Unser Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Samosatha, Salonina, Antoninian 256-260, 5,37 gr.; RIC 63
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
"A" wie Augsburg - ein Cu – Wiegezeichen 1599 der bischöflichen Waage aus der Zeit des Heinrich von Knöringen (1598-1646).
19 mm, 2,99 g, Schmid 8
Thomas-Michael Kahl schreibt dazu auf der Website Schwäbischer Münzclub Augsburg: Um Betrug zu verhindern waren Kaufleute in Augsburg seit 1276 verpflichtet „Kaufschatz über 25 Pfund“ auf der bischöflichen Fronwaage abwiegen zu lassen. Die Waage und damit auch die Wiegegebühr waren ebenso wie der Brückenzoll ein Recht des Bischofs.
Die bischöfliche Fronwaage (Stadtwaage) befand sich am Weinmarkt (Maximilianstraße 55, Haus Lit. A21). Allerdings vertrauten die offiziellen Stellen von Stadt und Bischof den Einnehmern an der Stadtwaage nur begrenzt. Zu groß schätzten sie die Gefahr ein, dass die eingenommenen, mitunter erheblichen Geldsummen, teilweise unterschlagen und nicht abgeliefert werden. Abhilfe dagegen gewährte die indirekte Bezahlung der Wiegegebühr mit Marken und Zeichen, die vorab an offizieller Stelle gekauft und bezahlt werden müssen.
Paul von Stetten dokumentiert in der 1788 erschienenen „Beschreibung der Reichsstadt Augsburg“ den Betrieb der Stadtwaage: „Alle Güter und Waaren, die hieher kommen, oder von hier abgehen, müssen auf die Fronwaage gebracht, und dort abgewogen, und gepackt werden, Diese Waage zu halten, ist ein Vorrecht des Bischofs von Augsburg, welcher einen Waagmeister dazu setzt. Die Stadt hat aber dabey zween Güterbestätter, einen wälschen und einen deutschen, sechs Spanner, sechs Ballenbinder, und 24 Karrenzieher“
Auch für die Verpackung der Waren durch die Ballenbinder nach dem Verwiegen muss, zumindest zeitweilig, eine Gebühr an die Stadt bezahlt werden. Auch dafür werden von der Stadt 1578, 1635, 1639 und 1645 besondere Zeichen ausgegeben.
Ballenbindermarke der Stadt Augsburg 1578 (24 mm, 3,72 g, Schmid 41)
Eine Abbildung eines Ballenbinders findet sich im Ständebuch von Christoph Weigel aus dem Jahre 1698.
19 mm, 2,99 g, Schmid 8
Thomas-Michael Kahl schreibt dazu auf der Website Schwäbischer Münzclub Augsburg: Um Betrug zu verhindern waren Kaufleute in Augsburg seit 1276 verpflichtet „Kaufschatz über 25 Pfund“ auf der bischöflichen Fronwaage abwiegen zu lassen. Die Waage und damit auch die Wiegegebühr waren ebenso wie der Brückenzoll ein Recht des Bischofs.
Die bischöfliche Fronwaage (Stadtwaage) befand sich am Weinmarkt (Maximilianstraße 55, Haus Lit. A21). Allerdings vertrauten die offiziellen Stellen von Stadt und Bischof den Einnehmern an der Stadtwaage nur begrenzt. Zu groß schätzten sie die Gefahr ein, dass die eingenommenen, mitunter erheblichen Geldsummen, teilweise unterschlagen und nicht abgeliefert werden. Abhilfe dagegen gewährte die indirekte Bezahlung der Wiegegebühr mit Marken und Zeichen, die vorab an offizieller Stelle gekauft und bezahlt werden müssen.
Paul von Stetten dokumentiert in der 1788 erschienenen „Beschreibung der Reichsstadt Augsburg“ den Betrieb der Stadtwaage: „Alle Güter und Waaren, die hieher kommen, oder von hier abgehen, müssen auf die Fronwaage gebracht, und dort abgewogen, und gepackt werden, Diese Waage zu halten, ist ein Vorrecht des Bischofs von Augsburg, welcher einen Waagmeister dazu setzt. Die Stadt hat aber dabey zween Güterbestätter, einen wälschen und einen deutschen, sechs Spanner, sechs Ballenbinder, und 24 Karrenzieher“
Auch für die Verpackung der Waren durch die Ballenbinder nach dem Verwiegen muss, zumindest zeitweilig, eine Gebühr an die Stadt bezahlt werden. Auch dafür werden von der Stadt 1578, 1635, 1639 und 1645 besondere Zeichen ausgegeben.
Ballenbindermarke der Stadt Augsburg 1578 (24 mm, 3,72 g, Schmid 41)
Eine Abbildung eines Ballenbinders findet sich im Ständebuch von Christoph Weigel aus dem Jahre 1698.
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Graz, Österreich, Ernst 1406-1424, Pfennig, 0,48 gr.; CNA Fb2
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Zafar, Zaydiden-Rasiden, al Mansur 'Abd-allah ibn Hamza 1187-1217 (583-614), Dirhem 1217 (614), 1,79 gr.; Alb.1083
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Rathenow, Brandenburg, Friedrich II. Groschen ohne Jahr (1466-1470), Bahrfeld 38.
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Wien
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
'N'icht schon wieder Nowgorod, Iwan IV. (Der schreckliche) als Grossfürst, Kopeke:
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Dresden, Sachsen unter Preußischer Besetzung im 7-järigen Krieg, unterwertige Prägung,
1/3 Taler 1758 ohne Münzzeichen, Rosetten neben der Wertzahl, Olding 344.
1/3 Taler 1758 ohne Münzzeichen, Rosetten neben der Wertzahl, Olding 344.
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Nowgorod, Kopeke, Russland, Iwan IV. (Der schreckliche) als Zar:
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Deventer, Utrecht, Bernolf 1027-1054, Denar, 0,98 gr.; Dbg.572
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Rom, Denar, Römische Republik, Brutus, 54 v.Chr.:
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Mediolanum, Milano, Mailand
Gallienus, Antoninianus, Legio II Adiutrix
Gallienus, Antoninianus, Legio II Adiutrix
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Magdeburg, Ort(1/4 Taler) Belagerungsgeld Stadt Magdeburg 1551:
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
G wie Genf, diesmal ein Cu-12 Sols Stück zur Bezahlung der Soldaten, welches während der Blockade durch Carlo Emanuele I di Savoja - angeblich aus Glockenmetall - geprägt wurde und später gegen "gutes" Bargeld eingetauscht wurde. (30 mm, 7,15 g; HMZ 2-299, Duby S. 48, Pl XXIII, Nr. 5):
Geschichtlicher Hintergrund aus Wiki: Der Amtsantritt Karl Emmanuel von Savoyens im Jahr 1580 bedeutete das Ende der Ruhe. Der neue Herzog war aus politischen wie aus religiösen Gründen entschlossen, Genf zurückzuerobern. 1582 schlug eine Belagerung fehl, und dieser Versuch verschaffte Genf 1584 einen neuen Verbündeten, nämlich Zürich. Damit wurde das Burgrecht mit Bern zu einer Dreierallianz erweitert. Karl Emmanuel entschloss sich 1585, zum Mittel der Blockade zu greifen. In ihrer Existenz bedroht, wagte die Seigneurie Genf den Krieg (1589-1593), nachdem ihr die Hilfe der durch die Daux-Verschwörung alarmierten Berner sowie Frankreichs zugesagt worden war. Nach einigen Anfangserfolgen der Berner und Genfer im April 1589 vermochte der Herzog die Situation zwar wieder zu seinen Gunsten zu wenden, wurde dann aber auf andere Kriegsschauplätze gerufen (Kriege der Liga in Frankreich). Genf, das bald tatkräftig von Frankreich unterstützt wurde, führte einen Kleinkrieg (z.B. 1590 Einnahme von Versoix), bis 1593 ein Waffenstillstand geschlossen wurde.
Geschichtlicher Hintergrund aus Wiki: Der Amtsantritt Karl Emmanuel von Savoyens im Jahr 1580 bedeutete das Ende der Ruhe. Der neue Herzog war aus politischen wie aus religiösen Gründen entschlossen, Genf zurückzuerobern. 1582 schlug eine Belagerung fehl, und dieser Versuch verschaffte Genf 1584 einen neuen Verbündeten, nämlich Zürich. Damit wurde das Burgrecht mit Bern zu einer Dreierallianz erweitert. Karl Emmanuel entschloss sich 1585, zum Mittel der Blockade zu greifen. In ihrer Existenz bedroht, wagte die Seigneurie Genf den Krieg (1589-1593), nachdem ihr die Hilfe der durch die Daux-Verschwörung alarmierten Berner sowie Frankreichs zugesagt worden war. Nach einigen Anfangserfolgen der Berner und Genfer im April 1589 vermochte der Herzog die Situation zwar wieder zu seinen Gunsten zu wenden, wurde dann aber auf andere Kriegsschauplätze gerufen (Kriege der Liga in Frankreich). Genf, das bald tatkräftig von Frankreich unterstützt wurde, führte einen Kleinkrieg (z.B. 1590 Einnahme von Versoix), bis 1593 ein Waffenstillstand geschlossen wurde.
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Flaviopolis als Kretaia/Bithynien
AE des Geta als Caesar (198 – 209)
AV: Π CEΠTI – ΓETAC K - Drapierte Büste des barhäuptigen Geta nach rechts
RV: KPHTIEΩN – ΦΛAOYI - Serapis mit Kalathos sitzt auf Thron nach links, die Rechte ausgestreckt, mit der Linken Zepter haltend, Cerberus vor seinen Füßen
gepr: 195 – 211 in Flaviopolis als Kretaia/Bithynien
Durchmesser: 28 mm - Gewicht: 11,14 g
AE des Geta als Caesar (198 – 209)
AV: Π CEΠTI – ΓETAC K - Drapierte Büste des barhäuptigen Geta nach rechts
RV: KPHTIEΩN – ΦΛAOYI - Serapis mit Kalathos sitzt auf Thron nach links, die Rechte ausgestreckt, mit der Linken Zepter haltend, Cerberus vor seinen Füßen
gepr: 195 – 211 in Flaviopolis als Kretaia/Bithynien
Durchmesser: 28 mm - Gewicht: 11,14 g
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"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)
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