Bergbaumarken Mansfelder Revier
Moderator: KarlAntonMartini
- tilos
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Bergbaumarken Mansfelder Revier
Nach Einstellung des Kupferschieferabbaus im Schacht "Bernhard Koenen" in Niederröblingen war ich Anfang der 1990er Jahre auf der zugehörigen Halde, um u.a. fossile Fische zu sammeln. Überraschender Weise war der jüngste Bereich der Haldenoberfläche mit hunderten Objekten Berbauzubehörs übersäht: Z.B. alte Presslufthämmer, Kleinwerkzeug, Gasmasken und viele Marken aus Aluminium. Einen alten Presslufthammer, eine Ziehhacke, einen Hammer, Bohrkronen und zahlreiche Marken habe ich dann aufgelesen und mitgenommen. In einer Dorfkneipe vort Ort wurde mir später berichtet, dass diese Teile von der letzten Fahrt in die Grube herrühren würden, was vermutlich am 10.08.1990 war. Mit dem Datum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
Hier nun eine Übersicht der insges. 99 Marken. Ich vermute, dass es sich um sogen. Fahrmarken oder Schichtmarken handelt. Die vier unterschiedlichen Formen (rund, achteckig, viereckig, dreieckig) könnten jeweils zur Früh-, Mittags-, Spät- und Nachtschicht gehört haben.
Leider tragen die Marken nur eingeprägte Nummern, aber keine spezifischen Abkürzungen, die Grube betreffend. Eine der achteckigen Marken hat zusätzlich die Buchstaben SP eingeprägt, was für Sprengung stehen könnte. Dann wäre es eine sogen. Schießmarke. Eine in der Form abweichende Marke (hausförmig) trägt ein eingeprägtes L, was für Lampe stehen könnte. Dann wäre es eine sogen. Lampenmarke.
Vielleicht kennt sich jemand von Euch besser damit aus. Auf der Seite von Karl Heupel https://www.karl-heupel.de/dokuwiki/dok ... rken:start habe ich leider keine exakten Übereinstimmungen finden können.
Gruß in die Runde
Tilos
Durchmesser der runden Marken: 35 mm
Hier nun eine Übersicht der insges. 99 Marken. Ich vermute, dass es sich um sogen. Fahrmarken oder Schichtmarken handelt. Die vier unterschiedlichen Formen (rund, achteckig, viereckig, dreieckig) könnten jeweils zur Früh-, Mittags-, Spät- und Nachtschicht gehört haben.
Leider tragen die Marken nur eingeprägte Nummern, aber keine spezifischen Abkürzungen, die Grube betreffend. Eine der achteckigen Marken hat zusätzlich die Buchstaben SP eingeprägt, was für Sprengung stehen könnte. Dann wäre es eine sogen. Schießmarke. Eine in der Form abweichende Marke (hausförmig) trägt ein eingeprägtes L, was für Lampe stehen könnte. Dann wäre es eine sogen. Lampenmarke.
Vielleicht kennt sich jemand von Euch besser damit aus. Auf der Seite von Karl Heupel https://www.karl-heupel.de/dokuwiki/dok ... rken:start habe ich leider keine exakten Übereinstimmungen finden können.
Gruß in die Runde
Tilos
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Toller Fund !
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Ein echter Schatz, den du gefunden hast, Glückwunsch!
Läuft mal etwas schief, Kinn hoch, beide.
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Klasse!
Die Geschichte am besten verschriftlicht den Marken hinzufügen.
Den unterschiedlichen Formen nach könnte man fast vermuten, dass es nicht nur Fahrmarken sondern einige auch noch Werkzeugmarken waren (passend zu den gefundenen Gerätschaften).
Grüße Erdnussbier
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Den unterschiedlichen Formen nach könnte man fast vermuten, dass es nicht nur Fahrmarken sondern einige auch noch Werkzeugmarken waren (passend zu den gefundenen Gerätschaften).
Grüße Erdnussbier
Suche Münzen & Medaillen aus Braunschweig-Wolfenbüttel 1685-1704
- rista
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Hallo, das ist mein (geographisches) Sammelgebiet, ich freue mich sehr, dass die Marken hier vorgestellt wurden. Habe welche vom Nachbarschacht aus Sangerhausen, die Formen stehen für die Art der Marke und die KN sind Personalnummern. Wenn ich wieder Zugriff auf meine Unterlagen habe, schreibe ich mehr.
Falls welche abzugeben sind, ich habe Intetesse für meine Heimatsammlung.
Gruß rista
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- rista
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Hallo, folgende Informationen stammen von einem Bergmann des Müntzer-Schachtes Sangerhausen, sie gelten für die dort verwendeten Marken.
- sechseckige Marken mit Punze "Kontroll-Marke" wurden in der Lampenstube untertage zu Schichtbeginn angehangen (hier gab es Einteilungen in Reviere untertage)
- runde Marken waren Seilfahrts-Marken für die Einfahrt, auch als solche gepunzt
- dreieckige Marken galten für Zwischenseilfahrten, Punze "Fahrmarke"
- viereckige / quadratische Marken galten am Tor des Betriebes, hier habe ich nur komplett blanke Stücke. Möglicherweise ging es nur um die Massenzählung bzw. zur Ermittlung der Differenz, wer noch im Betrieb war.
Die mir vorlegenden Marken sind meist mit "Th.M.Sch." gepunzt, mittlere vierstellige KN habe ich auch im Bestan, dazu einige dreieckige ohne Kennzeichnung, die fast ausschauen wie die hier gezeigten, sich aber bezüglich der KN mit den anderen decken, also vermutlich eine Art Aushilfsausgabe, wenn die original gekennzichneten Marken nicht ausreichten?
Gut möglich, dass das System im Nachbarschacht ähnlich aufgebaut war, wenn die die achteckigen Marken für die sechseckigen stehen.
Wahrscheinlich war es nicht so unüblich, dass die Marken keine Ortskennzeichnung tragen, da sie ja nur betriebsintern bedeutsam waren. Das macht es für Sammler im Nachhinein schwer, eine Zuordnung herzustellen, wenn es keinen Fundhintergrund gibt. Im Erzgebirge habe ich auch Fahrtmarken ohne Ortskennzeichen gesehen. Für den noch recht nahe liegenden Schacht Roßleben habe ich noch extra gekennzeichnete Werkzeugmarken, dafür fehlen mir von dort Fahrtmarken. Möglich, dass Werkzeugmarken im Mansfeld-Revier ebenfalls gesondert gekennzeichnet waren.
Im Mansfeld-Revier gibt es sicher noch bergbaugeschichtlich Interessierte bzw. ehemalige Kumpel, die etwas Licht ins Dunkel bringen könnten. Für eine komplette systematische Aufarbeitung wird es sicher immer schwieriger.
Würde mich freuen, wenn hier noch mehr Erkenntnisse zusammen getragen werden.
Gruß rista
- sechseckige Marken mit Punze "Kontroll-Marke" wurden in der Lampenstube untertage zu Schichtbeginn angehangen (hier gab es Einteilungen in Reviere untertage)
- runde Marken waren Seilfahrts-Marken für die Einfahrt, auch als solche gepunzt
- dreieckige Marken galten für Zwischenseilfahrten, Punze "Fahrmarke"
- viereckige / quadratische Marken galten am Tor des Betriebes, hier habe ich nur komplett blanke Stücke. Möglicherweise ging es nur um die Massenzählung bzw. zur Ermittlung der Differenz, wer noch im Betrieb war.
Die mir vorlegenden Marken sind meist mit "Th.M.Sch." gepunzt, mittlere vierstellige KN habe ich auch im Bestan, dazu einige dreieckige ohne Kennzeichnung, die fast ausschauen wie die hier gezeigten, sich aber bezüglich der KN mit den anderen decken, also vermutlich eine Art Aushilfsausgabe, wenn die original gekennzichneten Marken nicht ausreichten?
Gut möglich, dass das System im Nachbarschacht ähnlich aufgebaut war, wenn die die achteckigen Marken für die sechseckigen stehen.
Wahrscheinlich war es nicht so unüblich, dass die Marken keine Ortskennzeichnung tragen, da sie ja nur betriebsintern bedeutsam waren. Das macht es für Sammler im Nachhinein schwer, eine Zuordnung herzustellen, wenn es keinen Fundhintergrund gibt. Im Erzgebirge habe ich auch Fahrtmarken ohne Ortskennzeichen gesehen. Für den noch recht nahe liegenden Schacht Roßleben habe ich noch extra gekennzeichnete Werkzeugmarken, dafür fehlen mir von dort Fahrtmarken. Möglich, dass Werkzeugmarken im Mansfeld-Revier ebenfalls gesondert gekennzeichnet waren.
Im Mansfeld-Revier gibt es sicher noch bergbaugeschichtlich Interessierte bzw. ehemalige Kumpel, die etwas Licht ins Dunkel bringen könnten. Für eine komplette systematische Aufarbeitung wird es sicher immer schwieriger.
Würde mich freuen, wenn hier noch mehr Erkenntnisse zusammen getragen werden.
Gruß rista
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- Numis-Student (Sa 05.08.23 13:36) • MartinH (Sa 05.08.23 17:52) • pingu (Mo 07.08.23 17:07)
- pingu
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Hallo,
für die beiden Reviere empfehle ich entweder mal einen Ausflug nach Halle (und Umland) zu machen und im Mineralienforum nachfragen wann da Mineralienbörsen sind und dort gezielt die kleineren "Privathändler" fragen. Viele der älteren Leute waren im Süd und Ostharz (incl. Vorland) selbst im Bergbau aktiv und können am ehesten etwas über die Marken sagen. Im Mineralienforum kann man sicherlich auch schnell etwas zu den Marken herausfinden. Da sind am ehesten noch Leute mit Bezug zu den Gruben zu finden.
@tilos: auch wenn es keine Münzen sind, zeig uns doch bitte deinen schönsten Paläoniscus (Freieslebeni) (hoffe hab das noch richtig in Erinnerung - bin da über 30 Jahre raus aus der Materie...)
Grüße pingu
für die beiden Reviere empfehle ich entweder mal einen Ausflug nach Halle (und Umland) zu machen und im Mineralienforum nachfragen wann da Mineralienbörsen sind und dort gezielt die kleineren "Privathändler" fragen. Viele der älteren Leute waren im Süd und Ostharz (incl. Vorland) selbst im Bergbau aktiv und können am ehesten etwas über die Marken sagen. Im Mineralienforum kann man sicherlich auch schnell etwas zu den Marken herausfinden. Da sind am ehesten noch Leute mit Bezug zu den Gruben zu finden.
@tilos: auch wenn es keine Münzen sind, zeig uns doch bitte deinen schönsten Paläoniscus (Freieslebeni) (hoffe hab das noch richtig in Erinnerung - bin da über 30 Jahre raus aus der Materie...)
Grüße pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
- tilos
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Aus dem Urlaub zurück (waren zumeist im Anhaltinischen unterwegs), danke ich für Dein Interesse an den Marken! Allerdings möchte ich diese als Fundkomplex zusammen lassen. Für Datenbanken und Publikationen könnte ich bei Interesse aber hoch aufgelöste Scans liefern (600 dpi).rista hat geschrieben: ↑Do 03.08.23 20:34Hallo, das ist mein (geographisches) Sammelgebiet, ich freue mich sehr, dass die Marken hier vorgestellt wurden. Habe welche vom Nachbarschacht aus Sangerhausen, die Formen stehen für die Art der Marke und die KN sind Personalnummern. Wenn ich wieder Zugriff auf meine Unterlagen habe, schreibe ich mehr.
Falls welche abzugeben sind, ich habe Interesse für meine Heimatsammlung.
Gruß rista
Gruß
Tilos
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Ich danke herzlich für Deine hochinteressanten Ausführungen! "Th.M.Sch." steht dann für den Thomas-Münzer(Müntzer)-Schacht Sangerhausen? Nicht zu verwechseln mit dem Kalibergwerk "Thomas Müntzer" in Bischofferode, wo es ja auch vergleichbare Marken gab. Bin gerade in Eile, deshalb nur die kurze Reaktion. Ich melde mich nochmal.rista hat geschrieben: ↑Sa 05.08.23 13:29Hallo, folgende Informationen stammen von einem Bergmann des Müntzer-Schachtes Sangerhausen, sie gelten für die dort verwendeten Marken.
- sechseckige Marken mit Punze "Kontroll-Marke" wurden in der Lampenstube untertage zu Schichtbeginn angehangen (hier gab es Einteilungen in Reviere untertage)
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Die mir vorlegenden Marken sind meist mit "Th.M.Sch." gepunzt, mittlere vierstellige KN habe ich auch im Bestan, dazu einige dreieckige ohne Kennzeichnung, die fast ausschauen wie die hier gezeigten, sich aber bezüglich der KN mit den anderen decken, also vermutlich eine Art Aushilfsausgabe, wenn die original gekennzichneten Marken nicht ausreichten?
Gut möglich, dass das System im Nachbarschacht ähnlich aufgebaut war, wenn die die achteckigen Marken für die sechseckigen stehen.
Wahrscheinlich war es nicht so unüblich, dass die Marken keine Ortskennzeichnung tragen, da sie ja nur betriebsintern bedeutsam waren. Das macht es für Sammler im Nachhinein schwer, eine Zuordnung herzustellen, wenn es keinen Fundhintergrund gibt. Im Erzgebirge habe ich auch Fahrtmarken ohne Ortskennzeichen gesehen. Für den noch recht nahe liegenden Schacht Roßleben habe ich noch extra gekennzeichnete Werkzeugmarken, dafür fehlen mir von dort Fahrtmarken. Möglich, dass Werkzeugmarken im Mansfeld-Revier ebenfalls gesondert gekennzeichnet waren.
Im Mansfeld-Revier gibt es sicher noch bergbaugeschichtlich Interessierte bzw. ehemalige Kumpel, die etwas Licht ins Dunkel bringen könnten. Für eine komplette systematische Aufarbeitung wird es sicher immer schwieriger.
Würde mich freuen, wenn hier noch mehr Erkenntnisse zusammen getragen werden.
Gruß rista
Beste Grüße
Tilos
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Ich schau mal, was in meinen Sammlungen/Archiven zugänglich ist.
Grüße
Tilos
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Meine Fossil-/Mineralaufsammlungen der 1980er - 1990er Jahre (Hettstedt, Siersleben, Niederröblingen) sind leider verpackt in irgendwelchen Bananenkisten, und somit derzeit nicht zugänglich. Ich habe aber noch ein paar Stücke aus dem Mansfelder Revier in einem Sammlungsschrank "gefunden", die ich hier zeigen kann:
- Fisch indet - vermutlich Palaeoniscum sp., Länge des Fischs 19 cm
- gediegen Silber als Blech, Länge Handstück 9,5 cm
- gediegen Silber als Blech, Länge Handstück 10,5 cm
Pflanzenreste (Koniferen, Ginkgo) sind ebenfalls vorhanden und Fisch-Koprolithen.
Das gewonnene Silber wurde lange Zeit ausgemünzt, zu sogenannten Ausbeutetalern. Einen solchen von 1862 ausgesägten Taler als Brosche umgearbeitet habe ich in der Sammlung liegen. Ebenfalls einen Mansfelder Miniatur-Schlackestein (Kantenlänge 5 cm) unbestimmten Alters mit der Aufschrift "Es grüne die Tanne / Es wachse das Erz / Gott gebe uns allen / ein fröh-liches Herz / Glück auf!" aus Kupferschlacke. Historische Kupferschlacke in verschiedenen Grün- und Blautönen findet man auch häufig auf den Äckern des Mansfelder Landes und des Unterharzes. Hiervon habe ich auch größere Aufsammlungen, aber gerade kein Foto parat. In der Bode abgerollte und polierte farbige Schlackenreste werden auch Bodeachat genannt und finden gelegentlich als Schmuckstein Verwendung.
Gruß in die Runde
Tilos
- Fisch indet - vermutlich Palaeoniscum sp., Länge des Fischs 19 cm
- gediegen Silber als Blech, Länge Handstück 9,5 cm
- gediegen Silber als Blech, Länge Handstück 10,5 cm
Pflanzenreste (Koniferen, Ginkgo) sind ebenfalls vorhanden und Fisch-Koprolithen.
Das gewonnene Silber wurde lange Zeit ausgemünzt, zu sogenannten Ausbeutetalern. Einen solchen von 1862 ausgesägten Taler als Brosche umgearbeitet habe ich in der Sammlung liegen. Ebenfalls einen Mansfelder Miniatur-Schlackestein (Kantenlänge 5 cm) unbestimmten Alters mit der Aufschrift "Es grüne die Tanne / Es wachse das Erz / Gott gebe uns allen / ein fröh-liches Herz / Glück auf!" aus Kupferschlacke. Historische Kupferschlacke in verschiedenen Grün- und Blautönen findet man auch häufig auf den Äckern des Mansfelder Landes und des Unterharzes. Hiervon habe ich auch größere Aufsammlungen, aber gerade kein Foto parat. In der Bode abgerollte und polierte farbige Schlackenreste werden auch Bodeachat genannt und finden gelegentlich als Schmuckstein Verwendung.
Gruß in die Runde
Tilos
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Auch fand sich noch ein Notgeldschein und ein passendes Gesangbuch:
- Atalaya
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Re: Bergbaumarken Mansfelder Revier
Tolle Sammlungsstücke zeigst Du da wieder. Vielen Dank!
Viele Grüße,
Atalaya
Edit:
Selbst gegoogelt:
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/ ... %2C419%2C0
https://www.mindat.org/min-52834.html
Interessant. Die sehen toll aus.
Die Bode hat jetzt aber nicht soviel mit Mansfeld/Südharz zu tun, oder? Kennst Du da vielleicht Fundstellen? Das würde mich interessieren.
Viele Grüße,
Atalaya
Edit:
Selbst gegoogelt:
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/ ... %2C419%2C0
https://www.mindat.org/min-52834.html
Interessant. Die sehen toll aus.
Zuletzt geändert von Atalaya am Di 15.08.23 09:01, insgesamt 2-mal geändert.
Et tant pis pour ceux qui s′étonnent // Et que les autres me pardonnent // Mais les enfants ce sont les mêmes // À Paris ou à Göttingen.
Barbara, 1964.
Barbara, 1964.
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