ich wende mich mit einer allgemeinen Frage an Euch:
Ich habe Teile einer Sammlung übernommen, mit deren Inhalt ich mich nun erstmalig auseinandersetze. Ich versuche für mich dort eine Struktur hineinzubekommen, da die Münzen bisher alle gemischt auf einer großen Platte lagen, kenne mich aber leider nur sehr bedingt aus. Daher möchte ich erst einmal mir eine Übersicht verschaffen und dieses Potpourri in die entsprechenden Epochen unterteilen.
Es geht mir nun um die Abgrenzung zwischen Groschen- und Talerzeit im mitteldeutschen Raum.
(Letztendlich ist es wohl die Frage, bei der sich Historiker gegenseitig die Köpfe einschlagen: Wie grenze ich das Mittelalter von der Frühen Neuzeit ab)
Die Literatur sagt mir hierzu, die Grenze liegt bei ca. 1500.
Nun habe ich bspw. einen sog. Zinsgroschen/Mutgroschen/Schneeberger (?) Friedrichs III., des Weisen, geprägt von 1507-1511. Würde dieser der Ordnung halber dennoch zur Groschenzeit gehören?
Ab wann gelten Groschen als Untereinheit eines Talers? Sind bspw. Vierteltaler Johann Friedrichs I., des Großmütigen (von 1541-1547) eine Fortführung der Groschen? Wie verhält es sich mit den Engelsgroschen, z.B. von August?
Kann man die Epochen überhaupt so konkret abtrennen oder ist ein vielmehr ein schleichender Übergang? Wie kann man vernünftig hier eine Trennung vornehmen, oder ist es vielleicht sogar gar nicht sinnvoll?
Ab welchem Stück würdet ihr „eine neue Münzschublade beginnen“?
Es wäre schön, wenn ich von Eurem bei weitem umfangreicheren Wissen zehren könnte und für Eure Meinung hierzu (oder sogar den Verweis auf einen allgemein anerkannten Zeitpunkt, bspw.: 13. Mai 1500 um 12:34 Uhr
