Neues (historisches) Rätsel

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Pscipio
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Neues (historisches) Rätsel

Beitrag von Pscipio » Fr 09.09.05 22:54

Liebe Gemeinde, ich denke, es ist wieder einmal Zeit für ein kleines Rätsel. Diesmal handelt es sich eher um ein historisches denn um ein numismatisches Spielchen; ich habe die Fragen nach ihrer Schwierigkeit (natürlich subjektiv bewertet) mit ein bis drei Sternchen versehen: * = einfach, ** = mittelschwer, *** = schwer.

Richtige Antworten werden von mir zusammen mit dem Namen des Autors unterhalb der Frage eingesetzt. Um die eine oder andere Frage bzw. Antwort erhoffe ich mir natürlich eine angeregte Diskussion, schliesslich sollen solche Rätsel nicht nur Spass bereiten, sondern auch einen Lerneffekt beinhalten. Für allfällige Fehler in meinen Fragestellungen entschuldige ich mich übrigens schon mal im Voraus 8)

Wie immer äussere ich die Bitte, nicht gleich zehn Fragen auf einmal zu lösen. Lasst auch den anderen etwas übrig; nicht alle, die gerne miträtseln, sind immer online oder so rasch mit Antworten zur Hand...

1. Wo lag das Reich der Nabatäer, welches war ihre Hauptstadt und wann wurde das Reich aufgelöst? *
Antwort: Jordanien, Petra, 106 n. Chr. Gelöst durch Chippi und Lehrling.

2. Wer war Claudius Galenus, wo wurde er geboren und wann starb er? *
Antwort: Claudius Galenus war ein griechischer Arzt, 129 Pergamon bis 199 Rom (alles nicht ganz sicher), die bis in die frühe Neuzeit führende medizinische Autorität. Gelöst durch Iotapianus.

3. Was nennt man eine Stephane? **
Antwort: Unter Stephane versteht man eine Art von Diadem, das offen ist, und das in der Regel von Kaiserinnen getragen wurde. Gelöst durch Peter43.

4. Wer war Lyterses? **
Antwort: Lityerses war ein Sohn des Midas, der als Bauer in Kalainai in Phrygien lebte. Er hatte die liebenswerte Eigenschaft, Gäste, die ihn besuchten, zu bewirten und dann zu einem Erntewettbewerb herauszufordern. Jedesmal aber, wenn er gewann, schnitt er ihnen abends den Kopf ab und versteckte ihre Leichen in den Getreidegarben. Dabei begleitete er seine Taten mit fröhlichen Lieder. Erst Herkules tötete ihn und warf ihn in den Mäander. Die Phrygischen Bauern haben danach beim Mähen des Getreides zu seiner Erinnerung Erntelieder gesungen, die Lityerses hießen. Gelöst durch Peter43.

5. Wer trägt bei Eutropius den Namen L. Aelianus? ***
Antwort: Laelianus (nicht nur vermutlich falsch geschrieben, sondern ganz sicher!). Antwort: Iotapianus.

6. Wie hiessen die Konsuln des Jahres 177 v. Chr.? ***
Antwort: C. Claudius Pulcher und T. Sempronius Gracchus. Gelöst durch Scharfnasius.

7. Was ist das suebicum mare? **
Antwort: Natürlech, d'Oschtsee, u nid der Bodesee! :wink: Gelöst durch Peter43.

8. Wer oder was ist Kyrnos? **
Antwort: Korsika ist richtig (gelöst durch Peter43), die Insel wurde aber von L. C. Scipio nicht erobert, nur die Hafenstadt Aleria nahm er den Karthagern weg. Okkupiert wurde die Insel nominell 238 v. Chr., als man sie zusammen mit Sardinien den Karthagern aberpresste, faktisch aber erst nach dem Ende der langjährigen Kämpfe mit den Eingeborenen 227 v. Chr.

9. Wie viele Meter sind ein Plethron? *
Antwort: Altes Längenmaß, entspricht 100 Fuß. Gefunden habe ich Angaben von 29,57m, 30,83m, 33m und 33,30m (Nehmen wir mal schlicht ca. 30 m). Gelöst durch Lehrling.

10. Wer sind die Veienti? **
Antwort: Veienti sind die Einwohner von Veii, einer etruskischen Stadt in der Nähe von Rom, die bereits im 4. Jh. von den Römern eingesackt wurde. Gelöst durch Iotapianus.

11. Wie hiess die Hauptstadt des von Sertorius beherrschten Gebietes? ***
Antwort: Osca (heute Huesca). Gelöst durch Scharfnasius.

12. Wie soll Hannibal angeblich einer Falle, die ihm der cunctator Fabius Maximus in Campanien gestellt hatte, entkommen sein? **
Antwort: Hannibal band einer Rinderherde Stroh an die Hörner und liess dieses in der Nacht im Tal in Flammen setzen. Daraufhin hielten die Römer angeblich die tanzenden Lichter der Rinderherde für das karthagische Heer und stürzten sich darauf, so dass die Punier heimlich über die nunmehr unbewachten Pässe abziehen konnten. Gelöst durch Peter43.

13. Wer oder was ist die Ortygia? **
Antwort: Eine Insel in der Hafeneinfahrt von Syrakus, u.a. Sitz des Dionysios. Gelöst durch Peter43.

14. Wie hiessen die drei Töchter des Dionysios von Syrakus und wofür stehen ihre Namen? ***
Antwort: Sophrosyne (= Umsicht, Mässigung), Arete (Tugend) und Dikaiosyne (Gerechtigkeit).

15. In welchem Jahr brannte der Tempel des Iupiter Optimus Maximus zum ersten Mal nieder und wer liess ihn wieder aufbauen? ***
Antwort: Der erste Jupitertempel auf dem Capitol brannte am 6. Juli 83 v.Chr. nieder. Sulla ließ in ihn anschließend -natürlich viel prächtiger- wieder aufbauen. Gelöst durch Scharfnasius.

16. Wie lauteten der Legende nach die letzten Worte des Iulianus II. vor seinem Tode und worauf sollte sich dieser angebliche Ausspruch beziehen? *
Antwort: Iulianus soll angeblich gesagt haben: "Du hast gesiegt, Galiläer!", in Anerkennung der Tatsache, dass die letzte Chance auf die Verhinderung des Christentums als Monopol-Religion mit seinem Tod dahin war. Gelöst durch Iotapianus.

17. Welches Amt bekleidete der Vater von Traianus auf dem Höhepunkt seiner Karriere? *
Antwort: Über den Höhepunkt der Karriere von Traianus pater kann man streiten; er war schon 70 consul suffectus und wurde 79/80 procos. Asiae, dazischen in mehreren Provinzen propraetorischer Legat des Kaisers. Gelöst durch Iotapianus.

18. Von wem wurde Odoaker getötet? **
Antwort: Von Theoderich dem Grossen bzw. Dietrich von Bern. Gelöst durch klaupo.

19. X ist der Urgrossvater von Alexianus Bassianus und der Grossvater von Septimius Bassianus. Wer ist X? **
Antwort: Iulius Bassianus war der Vater der Iulia Domna und damit der Großvater von Septimius Bassianus (= Caracalla) und über seine andere Tochter Iulia Maesa der Urgroßvater von Gessius Alexianus Bassianus (= Severus Alexander). Gelöst durch Iotapianus.

20. X, der Urenkel von Y und Urururenkel von Z, war 469 und 472 n. Chr. Konsul. Wer sind X, Y und Z? ***
Antwort: X = Flavius Marcianus, Y = Arcadius und Z = Flavius Theodosius. Gelöst durch Peter43.

Viel Spass

Pscipio
Zuletzt geändert von Pscipio am So 11.09.05 12:20, insgesamt 10-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.

Chippi
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Beitrag von Chippi » Fr 09.09.05 23:11

1. Die Hauptstadt war die Felsenstadt Petra, muss irgendwo in Jordanien liegen. Aufgelöst? Da waren doch bestimmt Römer im Spiel. :wink:
Trajan bezwang sie im Jahre 106 n.Chr.
3. Stephane, ist das nicht griechisch (Stephanos) für Krug?
Den Rest lass ich den anderen.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von Zwerg » Fr 09.09.05 23:29

Zu 1)
hat das nicht irgendwas mit Indiana Jones und der Suche nach dem heiligen Gral zu tun?
Ich freue mich auf die Antworten und die Auflösungen

Grüße
Zwerg
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Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

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Beitrag von Iotapianus » Fr 09.09.05 23:38

Oh Mann, ich will jetzt ins Bett, und dann kommst du mit so was!
Also picke ich mir mal ein paar raus::

2. Claudius Galenus war ein griechischer Arzt, 129 Pergamon bis 199 Rom (alles nicht ganz sicher), die bis in die frühe Neuzeit führende medizinische Autorität

3. Stephane: nix da Krug, Kranz! Wer Stephan heißt, trägt einen Ehrenkranz oder ein Stirnband und ist kein Säufer (obwohl, kann durchaus sein!).

5. L. Aelianus ist eine vermutlich durch falsches Abschreiben verursachte Auflösung von Laelianus, dem gallischen Gegen-Gegenkaiser.

7. suebicum mare: des isch dr Bodesee!

10. Veienti sind die Einwohner von Veii, einer etruskischen Stadt in der Nähe von Rom, die bereits im 4. Jh. von den Römern eingesackt wurde.

16. Iulianus soll angeblich gesagt haben: "Du hast gesiegt, Galiläer!", in Anerkennung der Tatsache, dass die letzte Chance auf die Verhinderung des Christentums als Monopol-Religion mit seinem Tod dahin war. Mit diesen letzten Worten ist das immer so eine Sache...

17. Über den Höhepunkt der Karriere von Traianus pater kann man streiten; er war schon 70 consul suffectus und wurde 79/80 procos. Asiae, dazischen in mehreren Provinzen propraetorischer Legat des Kaisers.

19. Iulius Bassianus war der Vater der Iulia Domna und damit der Großvater von Septimius Bassianus (= Caracalla) und über seine andere Tochter Iulia Maesa der Urgroßvater von Gessius Alexianus Bassianus (= Severus Alexander).

So, das reicht für heut' Nacht.

Iotapianus

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Beitrag von Herr Sharif » Sa 10.09.05 00:34

Hallo Iotapianus,

immer nur eine Frage lösen. Lass den anderen doch auch noch eine Chance!

Am besten gehts so: Du löst die für dich schwierigste Frage und damit wars das. So glänzt man und lässt den Nächsten trotzdem nicht im Schatten stehen. ;-)

Gruß, Sharif
Zuletzt geändert von Herr Sharif am Sa 10.09.05 00:53, insgesamt 2-mal geändert.

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Sa 10.09.05 00:48

@Iotapianus:

Du lebst zwar in Kiel, aber bist Du ein geborener Schwabe? Falls ja, dann muß ich zu Deiner Antwort auf Frage #7 sagen: Das möchtest Du wohl!

In Wirklichkeit ist das mare suebicum viel näher an Kiel, weil es nämlich die Ostsee ist!!! Erwähnt wohl zum erstenmal von Tacitus, der die dort wohnenden Aesten beschrieb. Übrigens gab es gerade in diesem Sommer einen großen Streit um das 'Schwäbische Meer', weil Württemberg mit diesem Begriff Reklame machen wollte, um Touristen anzuziehen. Da protestierten nämlich Österreich, die Schweiz, Bayern und Baden, weil Württemberg nur einen ganz kleinen Anteil am Ufer des Bodensees hat. Und dabei kam auch der Ursprung dieses Namens heraus!

Nachtrag: Jetzt fällt es mir wieder ein. Württemberg wollte sich den Namen 'Schwäbisches Meer patentieren lassen. Daraus wurde dann nichts!

MfG
Zuletzt geändert von Peter43 am Sa 10.09.05 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Peter43 » Sa 10.09.05 00:59

#3:
Iotapianus hat nur z.T. recht! Kranz auf griechisch heißt nämlich 'Stephanos'! Unter Stephane versteht man eine Art von Diadem, das offen ist, und das in der Regel von Kaiserinnen getragen wurde.

#7:
Iotapianus hat recht. Aber er kann wirklich auch Lucius Aelianus geheißen haben. So wird er jedenfalls bei Entropius IX.7 genannt. Er nahm den Purpur nach dem Tod des Postumus und wurde kurz danach von seinen eigenen Soldaten ermordet, weil er ihnen nicht erlaubte, Moguntiacum (Main) zu plündern. Trebellius Polio glaubte , er hieße Lollianius. Eckhel meinte, er hieße Laelianus, aber vieles spricht auch dafür, daß er Lucius Aelianus hieß.

MfG
Zuletzt geändert von Peter43 am Sa 10.09.05 01:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von klaupo » Sa 10.09.05 01:04

ad 18. Odoaker wurde - der Überlieferung folgend - von Theoderich, als Lichtgestalt deutschen Sagenguts auch unter dem Namen Dietrich von Bern bekannt, höchstpersönlich aus dem Verkehr gezogen.

Gruß klaupo

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Beitrag von Peter43 » Sa 10.09.05 01:13

@Klaupo:

Kennst Du das Buch von Ritter-Schaumberg 'Die Nibelungen zogen nach Norden' ? Darin beweist er, daß Dietrich von Bern in Wirklichkeit ein Kleinkönig in Bonn war, das im Mittelalter auch Verona hieß. Bern ist ja eine Verstümmelung von Verona, während Theoderich der Große in Ravenna saß und nicht in Verona. Interessante Theorie und ein spannendes Buch! Kann ich nur empfehlen.

MfG
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Beitrag von Peter43 » Sa 10.09.05 01:25

#8:
Kyrnos hat starken Bezug zu PSCIPIO. Es ist nämlich der griechische Name von Korsika, das 259 v.Chr. von L. Cornelius Scipio erobert wurde. Korsika geht zurück auf kors- (von *krsa 'Kopf) der Einwohner, das die Römer mit dem Suffix -iqa, die Phokaier mit Suffix -nos und der dem Ionischen eigenen Verdumpfung von a > u als Kyrnus bezeichneten. (DKP)

MfG
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Scharfnasius
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Zwei Konsuln

Beitrag von Scharfnasius » Sa 10.09.05 08:43

Zu 6:

die Konsuln im Jahr 177 v.Chr. hießen C. Claudius Pulcher und der berühmte Ti. Sempronius Gracchus, dessen Söhne als Reformer gelten.

In diesem Sinne,
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Beitrag von Iotapianus » Sa 10.09.05 10:09

Nochmal zu L. Aelianus, wie er bei Eutropius heißt: das ist mit absoluter Sicherheit ein Lapsus des Autors oder (wahrscheinlicher) der Abschreiber. Die Münzen sind wie immer die authentischere Quelle. Dort kommt die Averslegende IMP C VLP COR(N) LAELIANVS vor. D.h. er führte ein doppeltes Gentile Ulpius Cornelius, was nicht unbedingt heißt, dass er ein Nachkomme Trajans war, so wie die zahlreichen Aurelii auf dem Thron keine Abkömmlinge von Marcus Aurelius waren. Das L als Kürzel für Lucius abzuspalten ist damit ausgeschlossen.

Auffällig ist aber, dass Laelianus einer der ganz wenigen Kaiser ist, die ihr Praenomen auch in den Legenden nicht nennen, in denen das Gentile aufgeführt wird.

Dass ich mit dem Mare Suebicum daneben gehauen habe, amüsiert mich sehr. Aber die unsterblichen Götter mögen sich dessen erbarmen, der mich nochmal als Schwaben zu bezeichnen wagt :mad: !

Iotapianus

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Scharfnasius
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Osca vielleicht?

Beitrag von Scharfnasius » Sa 10.09.05 10:31

Hi Leute,

als waschechte Schwabe könnte ich mich über die Verwechslung "mare suebicum" totlachen. Das heißt natürlich so, weil die Römer an der Ostsee das Stammland der Sueben vermuteten. :lol:

zu 11: Ich habe bei Plutarch nachgelesen, dass Sertorius (123-72 v.Chr.) in Osca (Huesca in Spanien) eine Schule einrichten ließ. Er konnte dort eine von Rom unabhängige Republik etablieren. Könnte es sein, dass es sich dabei um die Hauptstadt seines Reiches handelte.

Vielleicht stimmt es ja,
Scharfnasius
Zuletzt geändert von Scharfnasius am Sa 10.09.05 10:36, insgesamt 1-mal geändert.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Sa 10.09.05 10:33

Iotapianus hat geschrieben:Aber die unsterblichen Götter mögen sich dessen erbarmen, der mich nochmal als Schwaben zu bezeichnen wagt!
Deinen heiligen Zorn kann ich als gebürtiger Kieler gut verstehen, denn mehr als Holsteiner kann ein Mensch eben nicht werden!! :D

Gruß

chinamul
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Beitrag von Lehrling » Sa 10.09.05 11:04

Moin,

zu 1: Das nabatäische Reich lag im Raum Sinai-Nordarabien-Syrien. Ihren Aufstieg verdankten sie ihrer regen Handelstätigkeit und ein wenig auch der nahezu uneinnehmbar gelegenen Hauptstadt Petra. Gehandelt wurde z.B. mit Seide aus Indien, Perlen aus dem Roten Meer, Elfenbein aus Afrika, Silber und Weihrauch... Knotenpunkt der Karawanenwege war Petra! Als sie ihren Einfluß auch auf Jerusalem auszudehnen versuchten, rief dies die Römer auf den Plan. Unter Pompeius wurden sie geschlagen und zu Vasallen, blieben im Innern aber noch recht autonom. Der wirtschaftliche Untergang wurde dennoch von den Römern eingeleitet. Sie legten neue Karawanenwege an, die an Petra vorbei führten und fördeten die Schifffahrt (im Roten Meer). (Immerhin waren die Nabatäer so unfreundlich und verbündeten sich mit den Parthern gegen Rom) Der letzte Nabatäerkönig trug dem Rechnung und verlegte sogar die Hauptstadt nach Bostra (Syrien).
Unter Trajan war es dann 106 soweit. Die Nabatäer wurden unterworfen und als Provinz Arabia Petraea ins Reich eingegliedert.

Gruß
Lehrling

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