Silberne
Moderator: Homer J. Simpson
- chinamul
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Hallo kuntakinte!
Dies ist Deine Münze:
Septimius Severus 193 - 211
AR Denar Rom 196/197
Av.: L SEPT SEV PERT AVG IMP VIII - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: LIBERALITAS AVG II - Liberalitas mit Geldspendeapparat in der Rechten und Füllhorn in der Linken
RIC 81a
Gruß
chinamul
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Septimius Severus 193 - 211
AR Denar Rom 196/197
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- Peter43
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Hallo Michael!
Dieses Gerät wird leider oft fälschlicherweise als Abacus bezeichnet. Aber das ist ja ein altes Rechengerät. Dies hier aber ist eine Art Schöpfkelle mit Vertiefungen. Sollten nun Geldgeschenke (sog. Liberalitas) an die Soldaten ausgeteilt werden, dann brauchte man nur mit diesem Gerät in den Geldsack (oder worin auch immer die Denare lagen) zu tauchen, und hatte dann sofort die richtige Anzahl parat. Das ging natürlich schneller, als wenn man jedem Soldaten diese Anzahl einzeln vorzählen mußte. Angeblich sollen solche Geräte noch im letzten Jahrhundert in Indien im Einsatz gewesen sein.
Mit freundlichem Gruß
Dieses Gerät wird leider oft fälschlicherweise als Abacus bezeichnet. Aber das ist ja ein altes Rechengerät. Dies hier aber ist eine Art Schöpfkelle mit Vertiefungen. Sollten nun Geldgeschenke (sog. Liberalitas) an die Soldaten ausgeteilt werden, dann brauchte man nur mit diesem Gerät in den Geldsack (oder worin auch immer die Denare lagen) zu tauchen, und hatte dann sofort die richtige Anzahl parat. Das ging natürlich schneller, als wenn man jedem Soldaten diese Anzahl einzeln vorzählen mußte. Angeblich sollen solche Geräte noch im letzten Jahrhundert in Indien im Einsatz gewesen sein.
Mit freundlichem Gruß
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- chinamul
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Das ist eine lange Geschichte.
Das Ding wird mal als Rechenbrett, mal als Tessera, mal als Abakus bezeichnet. Neueren Forschungen zufolge soll es sich aber um einen zylindrischen Behälter mit etlichen senkrechten Bohrungen handeln, in die eine bestimmte Menge an Münzen (vermutlich Denaren) eingefüllt wurden. Diese Bohrungen wurden dann einzeln nacheinander durch einen Auslösemechanismus geöffnet, so daß jeweils ein Stapel Münzen herausfallen konnte. So war sichergestellt, daß immer die vorgesehene Zahl von Münzen gespendet wurde, und auch die korrekte Abrechnung wurde sehr erleichtert.
Möglicherweise hat diese Lösung dann sehr viel später einen gewissen Samuel Colt zu seiner epochalen Erfindung inspiriert.
Übrigens wurde dieses Thema hier im Forum schon einmal ausführlich behandelt:
http://www.numismatikforum.de/ftopic762 ... iberalitas
Gruß
chinamul
Wie ich sehe, hat Peter43 sich mal wieder vorgedrängelt!
Das Ding wird mal als Rechenbrett, mal als Tessera, mal als Abakus bezeichnet. Neueren Forschungen zufolge soll es sich aber um einen zylindrischen Behälter mit etlichen senkrechten Bohrungen handeln, in die eine bestimmte Menge an Münzen (vermutlich Denaren) eingefüllt wurden. Diese Bohrungen wurden dann einzeln nacheinander durch einen Auslösemechanismus geöffnet, so daß jeweils ein Stapel Münzen herausfallen konnte. So war sichergestellt, daß immer die vorgesehene Zahl von Münzen gespendet wurde, und auch die korrekte Abrechnung wurde sehr erleichtert.
Möglicherweise hat diese Lösung dann sehr viel später einen gewissen Samuel Colt zu seiner epochalen Erfindung inspiriert.
Übrigens wurde dieses Thema hier im Forum schon einmal ausführlich behandelt:
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chinamul
Wie ich sehe, hat Peter43 sich mal wieder vorgedrängelt!
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Soviel ich weiß, war es den Indern zu mühselig ihre Fanams (kleine Goldmünzen) zu zähle. So hatten sie ein Brett mit Aussparungen, auf denen die Münzen kamen, dann wurde solange geschüttelt bis alle Aussparungen besetzt wurden - so hatte man immer eine bestimmte Anzahl von Fanams.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
- Peter43
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Hallo Chinamul!
Ich möchte mich bei Dir entschuldigen! Dafür hast Du aber von diesem Mechanismus geschrieben, mit dem die zylindrischen Löcher geöffnet und geschlossen werden konnten. Ich kannte nur das Verfahren, daß Chippi beschrieben hat. Hast Du irgendwelche Quellen zum Nachlesen?
Mit freundlichem Gruß
Ich möchte mich bei Dir entschuldigen! Dafür hast Du aber von diesem Mechanismus geschrieben, mit dem die zylindrischen Löcher geöffnet und geschlossen werden konnten. Ich kannte nur das Verfahren, daß Chippi beschrieben hat. Hast Du irgendwelche Quellen zum Nachlesen?
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Omnes vulnerant, ultima necat.
- chinamul
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Hallo Peter43!
Es gab in der 80er Jahren mal eine Zeitschrift mit dem Titel ROMAN COINS AND CULTURE, die aber leider schon nach einigen Nummern ihr Erscheinen wieder einstellte. In ihr wurden, ähnlich wie bei uns im Forum, unterschiedlichste Aspekte der römischen Numismatik abgehandelt, u. a. auch unser "dispenser". Die schematischen, etwas ungelenken Zeichnungen in Heft 1 von 1986 zeigen das, was ich in ebenso ungelenken Worten versucht habe wiederzugeben.
Natürlich ist auch diese Version eher eine Hypothese, aber ich finde sie doch recht einleuchtend.
Gruß
chinamul
Es gab in der 80er Jahren mal eine Zeitschrift mit dem Titel ROMAN COINS AND CULTURE, die aber leider schon nach einigen Nummern ihr Erscheinen wieder einstellte. In ihr wurden, ähnlich wie bei uns im Forum, unterschiedlichste Aspekte der römischen Numismatik abgehandelt, u. a. auch unser "dispenser". Die schematischen, etwas ungelenken Zeichnungen in Heft 1 von 1986 zeigen das, was ich in ebenso ungelenken Worten versucht habe wiederzugeben.
Natürlich ist auch diese Version eher eine Hypothese, aber ich finde sie doch recht einleuchtend.
Gruß
chinamul
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Die Abbildungen zeigen aber eindeutig ein quadratisches Brett mit Einbohrungen.
Der andere Vorschlag ist, wie ich meine, ganz sicher unrichtig. Was sollte der Vorteil dabei gewesen sein? Die (sagen wir) 25 Denare für jeden Lauf hätten beim Einladen einzeln gezählt werden müssen, also keine Zeitersparnis. Auch hätte der Empfänger nicht mit einem Blick bestätigen können, dass er die richtige Anzahl Münzen erhielt, sondern hätte selber nachzählen und gegebenenfalls reklamieren müssen, aber nichts wäre beweisbar gewesen.
Das vorgeschlagene Gerät wäre, meine ich, total unpraktisch gewesen. Der Verfasser hat, glaube ich, die richtige Erklärung nicht gekannt, obwohl sie bereits 15-20 Jahre früher veröffentlicht worden war.
Der andere Vorschlag ist, wie ich meine, ganz sicher unrichtig. Was sollte der Vorteil dabei gewesen sein? Die (sagen wir) 25 Denare für jeden Lauf hätten beim Einladen einzeln gezählt werden müssen, also keine Zeitersparnis. Auch hätte der Empfänger nicht mit einem Blick bestätigen können, dass er die richtige Anzahl Münzen erhielt, sondern hätte selber nachzählen und gegebenenfalls reklamieren müssen, aber nichts wäre beweisbar gewesen.
Das vorgeschlagene Gerät wäre, meine ich, total unpraktisch gewesen. Der Verfasser hat, glaube ich, die richtige Erklärung nicht gekannt, obwohl sie bereits 15-20 Jahre früher veröffentlicht worden war.
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