Nobilitas!
Moderator: Homer J. Simpson
- Homer J. Simpson
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Nobilitas!
Hier will ich mal einen Motiv-Thread aufmachen mit Münzen verschiedener Kaiser und einem gemeinsamen Rückseitenthema. Nobilitas ist eine nicht so häufige Personifikation, und ich habe immerhin vier solche Münzen zusammentragen können. Man merkt an ihrer Verwendung dieser Darstellung, daß die Kaiser sich sehr wohl etwas bei der Auswahl der Rückseitentypen gedacht haben. Respektlos könnte man sagen: Na, wer's eben nötig hat, darauf herumzureiten...
Das erste Mal taucht die stehende Nobilitas mit Palladium unter Commodus auf (Sesterzen, Aurei, Denare), der auf seine Abstammung als Sohn eines Kaisers hinweist. Hätte er mal lieber seinen Adel anderweitig gezeigt...
Die häufigsten Münzen mit Nobilitas sind Denare des Geta (auch Aurei und Quinare gibt es von ihm). RIC führt auch hybride Münzen mit dieser Rückseite für Septimius Severus und Julia Domna auf - es wäre interessant, ob es sich hier um echte Münzstätten-Hybride oder um zeitgenössische Fälschungen handelt. Von Caracalla gibt es nur seltene Quinare, und für Elagabal ist ein Denartyp im RIC aufgeführt, den ich auch online nicht finden konnte. Auch ziemlich selten ist der Denar des Severus Alexander aus Antiochia, von dem ich kürzlich ein Exemplar bei Lanz auf Ebay ergattern konnte - die zwei Bilder dieses Münztyps, die ich finden konnte, zeigen Stücke vom selben Rs.-Stempel. Insgesamt scheint in der Severerfamilie doch eine unterschwellige Angst geherrscht zu haben, man müsse den anderen seine ausreichend edle Abstammung beweisen, was zum überlieferten Persönlichkeitsbild des Septimius Severus auch gut passen würde. Warum aber wurden diese Münzen fast nur für Geta geprägt? Wollte vielleicht Septimius Gerüchten entgegnen, Geta wäre nicht sein Sohn? Dann wäre es allerdings nicht sehr klug vom Vater gewesen, mit solch einer Kampagne darauf zu reagieren, oder?
Wieder aufgegriffen wird das Thema Nobilitas von Philippus I., der klarmachen wollte, daß er sich mit seiner syrischen Abstammung als ebenbürtig mit den vornehmsten Römern ansah.
Das letzte Mal wird die Abstammung in dieser Form von Tetricus I. aufs Tapet gebracht. Er macht darauf aufmerksam, daß die Tetrici aus einer römischen Patrizierfamilie stammten. Ob er sich so von ungehobelten Soldatenkaisern abgrenzen wollte? Und ob das klug war angesichts der Tatsache, daß die Soldaten die einzige Machtbasis des Kaisers waren ("Hey, guckt mal unseren heutigen Sold an, da ist Nobilitas drauf - der will wohl was Besseres sein, hä?")? Mein Exemplar dieses Stückes ist, wie's aussieht, irregulär.
Viele Grüße,
Homer
Das erste Mal taucht die stehende Nobilitas mit Palladium unter Commodus auf (Sesterzen, Aurei, Denare), der auf seine Abstammung als Sohn eines Kaisers hinweist. Hätte er mal lieber seinen Adel anderweitig gezeigt...
Die häufigsten Münzen mit Nobilitas sind Denare des Geta (auch Aurei und Quinare gibt es von ihm). RIC führt auch hybride Münzen mit dieser Rückseite für Septimius Severus und Julia Domna auf - es wäre interessant, ob es sich hier um echte Münzstätten-Hybride oder um zeitgenössische Fälschungen handelt. Von Caracalla gibt es nur seltene Quinare, und für Elagabal ist ein Denartyp im RIC aufgeführt, den ich auch online nicht finden konnte. Auch ziemlich selten ist der Denar des Severus Alexander aus Antiochia, von dem ich kürzlich ein Exemplar bei Lanz auf Ebay ergattern konnte - die zwei Bilder dieses Münztyps, die ich finden konnte, zeigen Stücke vom selben Rs.-Stempel. Insgesamt scheint in der Severerfamilie doch eine unterschwellige Angst geherrscht zu haben, man müsse den anderen seine ausreichend edle Abstammung beweisen, was zum überlieferten Persönlichkeitsbild des Septimius Severus auch gut passen würde. Warum aber wurden diese Münzen fast nur für Geta geprägt? Wollte vielleicht Septimius Gerüchten entgegnen, Geta wäre nicht sein Sohn? Dann wäre es allerdings nicht sehr klug vom Vater gewesen, mit solch einer Kampagne darauf zu reagieren, oder?
Wieder aufgegriffen wird das Thema Nobilitas von Philippus I., der klarmachen wollte, daß er sich mit seiner syrischen Abstammung als ebenbürtig mit den vornehmsten Römern ansah.
Das letzte Mal wird die Abstammung in dieser Form von Tetricus I. aufs Tapet gebracht. Er macht darauf aufmerksam, daß die Tetrici aus einer römischen Patrizierfamilie stammten. Ob er sich so von ungehobelten Soldatenkaisern abgrenzen wollte? Und ob das klug war angesichts der Tatsache, daß die Soldaten die einzige Machtbasis des Kaisers waren ("Hey, guckt mal unseren heutigen Sold an, da ist Nobilitas drauf - der will wohl was Besseres sein, hä?")? Mein Exemplar dieses Stückes ist, wie's aussieht, irregulär.
Viele Grüße,
Homer
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- helcaraxe
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Eine hervorragende Idee, dieses Thema, Homer!
Und spannende Münzen sinds allemal, die Du uns da zeigst. Wenn man sich vorstellt, wie vielen Pietas und Paxen man so begegnet, ist die Nobilitas wirklich selten.
Ich kann aus meiner Sammlung auch nur eine Münze mit Nobilitas beisteuern, nämlich meinen schon an anderer Stelle gezeigten Geta Denar (RIC 13).
Und spannende Münzen sinds allemal, die Du uns da zeigst. Wenn man sich vorstellt, wie vielen Pietas und Paxen man so begegnet, ist die Nobilitas wirklich selten.
Ich kann aus meiner Sammlung auch nur eine Münze mit Nobilitas beisteuern, nämlich meinen schon an anderer Stelle gezeigten Geta Denar (RIC 13).
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
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In Ergänzung des von Homer zur Nobilitas über die Personifikation als Göttin der vornehmen Herkunft Gesagten möchte ich noch auf das häufig ihr beigegebene Attribut des palladium hinweisen (Pallas = u.a. Göttin des Krieges; für die Römer Minerva). Ich denke, gerade sieses verschiebt die Gesamtaussage des Rv. mehr in die Richtung des Aufmerksammachens auf den Ruhm des Kaisers, auf die Erfolge, Rom vor den Einfällen barbarischer bzw. feindlicher Mächte zu schützen. Der globale Charakter dieser seiner Anstrengungen wird andererseits auch durch das Attribut des Globus unterstrichen, wie er z.B. auf dem Philippus von Homer oben gezeigt wird.
Für mich liegt deshalb die Erinnerung an die noble Herkunft des Kaisers nur auf einer zweiten, sekundären Ebene.
Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung. Habt Ihr eine andere?
Beste Grüße von
drakenumi1
Für mich liegt deshalb die Erinnerung an die noble Herkunft des Kaisers nur auf einer zweiten, sekundären Ebene.
Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung. Habt Ihr eine andere?
Beste Grüße von
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- Chandragupta
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Beruhige Dich - das kommt mit der Zeit...Numis-Student hat geschrieben:Hallo,
meine Sammlung ist nicht besonders nobel Aber ich weiss zumindest, was ich in Zukunft auf einer Börse kaufen muss...
Was habe ich vor ca. 20...25 Jahren noch die "großen Altsammler" beneidet, wegen ihrer tollen Sammlungen: "Da kommst du doch nie hin!", habe ich mir damals immer gedacht...
Heute lautet mein Fazit dazu: "Sag niemals nie!"
Wer dieses Hobby mit Begeisterung und Elan betreibt, bei dem wächst und wächst die Sammlung und wird dabei immer "nobler".
Auch wenn ich jetzt schon länger kaum noch Römer gekauft habe (was mir da fehlt, das ist für "Normalverdiener" eh völlig unerschwinglich... z.B. ein schöner Regalian oder sowas...): Nur weil ich meinen Sammlungs-Schwerpunkt mittlerweile über Klein- und Vorder- nach Mittelasien verlagert habe, werde ich mich trotzdem auch weiterhin mit meinen geliebten Römern befassen und mit ihrem unglaublichen Typenreichtum - wie eben solchen "exotischen" Reversdarstellungen.
BTW: Eine Ops fehlt mir noch. Und meine Nobilitas ist auch eher "unnobel" erhalten (Antoninian Philippus I, Rv. leider ganz flau geprägt)...
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
- drakenumi1
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@Xanthos,
Dein Geta kann mich schier in Verzückung versetzen, denn ich glaube nicht, daß das fehlende "I" in "NOBIL TAS" auf einen verstopften Stempel beim Prägen zurückzuführen ist. Wohl eher eine Mords-Vergesslichkeit des Schnitzers. Oder?
Grüße von
drakenumi1
Dein Geta kann mich schier in Verzückung versetzen, denn ich glaube nicht, daß das fehlende "I" in "NOBIL TAS" auf einen verstopften Stempel beim Prägen zurückzuführen ist. Wohl eher eine Mords-Vergesslichkeit des Schnitzers. Oder?
Grüße von
drakenumi1
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- chinamul
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Hallo Homer!
Ein interessantes und bisher leider vernachlässigtes Thema, das Du da angerissen hast, und die recht zahlreichen Antworten deuten darauf hin, daß andere Forumsfreunde das auch so sehen.
Dein ganz oben abgebildeter Sesterz des Commodus ist mir jedoch einigermaßen rätselhaft. Eigentlich deutet ja alles darauf hin, daß es sich hier tatsächlich die Nobilitas handelt, aber RIC führt diese Sesterzen nur mit nach rechts stehender Nobilitas auf, was bei ihr ja allgemein (wenn nicht sogar immer!) der Fall zu sein scheint.
Hier mein (leider nicht besonders aufregend erhaltenes) Exemplar dieses Sesterzen mit diesmal RIC-kompatibler Stehrichtung:
COMMODUS 180 – 192
Æ Sesterz Rom 186/187
Av.: M COMMODVS ANT P FELIX AVG BRIT - Belorbeerter Kopf rechts
Rv. NOBILITAS AVG P M TR P XII IMP VIII COS V P P S C - Nobilitas nach rechts stehend; in der Rechten Zepter, auf der Linken Palladium
RIC 501; C. 381
20,57 g
Auch bei Geta waren es wohl dynastische Gründe, die ihm die Nobilitas als Rückseite zuordneten, denn er war immerhin der Sohn eines Kaisers:
GETA 209 – 212
AR Denar Rom 200 - 202 als Caesar
Av.: P SEPT GETA CAES PONT - Drapierte barhäuptige Büste rechts
Rv.: NOBILITAS - Nobilitas nach rechts stehend; in der Rechten Zepter, auf der Linken Palladium
RIC 13a; C. 90
3,11 g
Anders verhält es sich bei Philippus I Arabs. Zwar bezieht er seinen kaiserlichen Sohn durch das AVGG in die Nobilität mit ein, aber ihm selbst steht dieses Prädikat wohl nicht zu.
PHILIPPUS I ARABS 244 – 249
AR Antoninian Rom wohl 248
Av.: IMP PHILIPPVS AVG - Geharnischte und drapierte Büste rechts mit Strahlenkrone
Rv.: NOBILITAS AVGG - Nobilitas nach rechts stehend; in der Rechten Langzepter, auf der Linken Globus
Links im Feld: S
RIC 8; C. 98
4,02 g
Carinus ist Kaisersohn, und obwohl das Rv.-Bild nicht die Nobilitas zeigt, ist dieselbe doch in der Av.-Titulatur impliziert. Bei den Juniorkaisern der Tetrarchien ist das NOB(ilissimus) dann fester Bestandteil ihres Titels.
CARINUS 283 – 285
BI Antoninian Lugdunum als Caesar
Av.: CARINVS NOBIL CAES - Geharnischte und drapierte Büste rechts mit Strahlenkrone
Rv.: SAECVLI FELICITAS - Carinus nach rechts stehend; in der Rechten schräggehaltener Speer, auf der Linken Globus
Rechts im Feld: D
RIC 152; C. 115
3,97 g
Gruß
chinamul
Ein interessantes und bisher leider vernachlässigtes Thema, das Du da angerissen hast, und die recht zahlreichen Antworten deuten darauf hin, daß andere Forumsfreunde das auch so sehen.
Dein ganz oben abgebildeter Sesterz des Commodus ist mir jedoch einigermaßen rätselhaft. Eigentlich deutet ja alles darauf hin, daß es sich hier tatsächlich die Nobilitas handelt, aber RIC führt diese Sesterzen nur mit nach rechts stehender Nobilitas auf, was bei ihr ja allgemein (wenn nicht sogar immer!) der Fall zu sein scheint.
Hier mein (leider nicht besonders aufregend erhaltenes) Exemplar dieses Sesterzen mit diesmal RIC-kompatibler Stehrichtung:
COMMODUS 180 – 192
Æ Sesterz Rom 186/187
Av.: M COMMODVS ANT P FELIX AVG BRIT - Belorbeerter Kopf rechts
Rv. NOBILITAS AVG P M TR P XII IMP VIII COS V P P S C - Nobilitas nach rechts stehend; in der Rechten Zepter, auf der Linken Palladium
RIC 501; C. 381
20,57 g
Auch bei Geta waren es wohl dynastische Gründe, die ihm die Nobilitas als Rückseite zuordneten, denn er war immerhin der Sohn eines Kaisers:
GETA 209 – 212
AR Denar Rom 200 - 202 als Caesar
Av.: P SEPT GETA CAES PONT - Drapierte barhäuptige Büste rechts
Rv.: NOBILITAS - Nobilitas nach rechts stehend; in der Rechten Zepter, auf der Linken Palladium
RIC 13a; C. 90
3,11 g
Anders verhält es sich bei Philippus I Arabs. Zwar bezieht er seinen kaiserlichen Sohn durch das AVGG in die Nobilität mit ein, aber ihm selbst steht dieses Prädikat wohl nicht zu.
PHILIPPUS I ARABS 244 – 249
AR Antoninian Rom wohl 248
Av.: IMP PHILIPPVS AVG - Geharnischte und drapierte Büste rechts mit Strahlenkrone
Rv.: NOBILITAS AVGG - Nobilitas nach rechts stehend; in der Rechten Langzepter, auf der Linken Globus
Links im Feld: S
RIC 8; C. 98
4,02 g
Carinus ist Kaisersohn, und obwohl das Rv.-Bild nicht die Nobilitas zeigt, ist dieselbe doch in der Av.-Titulatur impliziert. Bei den Juniorkaisern der Tetrarchien ist das NOB(ilissimus) dann fester Bestandteil ihres Titels.
CARINUS 283 – 285
BI Antoninian Lugdunum als Caesar
Av.: CARINVS NOBIL CAES - Geharnischte und drapierte Büste rechts mit Strahlenkrone
Rv.: SAECVLI FELICITAS - Carinus nach rechts stehend; in der Rechten schräggehaltener Speer, auf der Linken Globus
Rechts im Feld: D
RIC 152; C. 115
3,97 g
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- Homer J. Simpson
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Danke für die lebhafte Diskussion!!!
@ drakenumi: Schaun wir mal, ob noch jemand was Genaueres weiß, aber meines Erachtens ist Nobilitas nicht eine besondere Tugend wie edle Gesinnung o.ä., sondern wirklich die vornehme Abstammung.
@ Xanthos: Der Geta-Denar ist bei weitem die häufigste Münze mit Nobilitas (ich warte zur Zeit auf mein Exemplar aus dem britischen Ebay). Hierbei ist die frühere Variante mit P SEPT GETA CAES PONT noch deutlich häufiger als die spätere mit P SEPTIMIUS GETA CAES. Der Severus Alexander, den Du zeigst, ist für mich sehr interessant, da er eindeutig von einem anderen Rs.-Stempel stammt als die Exemplare, die ich bisher gesehen habe.
@ Chandra: Ops habe ich auch noch keine; ehe ich für einen mäßigen und gar nicht seltenen Pertinax (OPI DIVIN...) viel Geld abdrücke, würde ich evtl. eher zu einem schönen Antoninus Pius-Sesterz tendieren (OPI AUG, d.h. "Mein Großvater war auch schon Kaiser" , das würde ja auch zur Nobilitas passen... ).
@ Chinamul: Hoppla, wie konnte mir das passieren?!? Wo ich doch so hinter den kleinen Raritäten her bin und mir auch aufgefallen war, daß Nobilitas eine der wenigen Gestalten ist, die routinemäßig nach rechts steht, ist mir hier völlig entgangen, daß der Typ mit Nobilitas nach links im RIC gar nicht steht! Sollte mir nicht passieren, liegt aber wohl daran, daß ich die Münze schon vor gut 20 Jahren erworben habe. Die "Nobilitas" ist übrigens einwandfrei lesbar, der Typ also sicher.
Viele Grüße,
Homer
@ drakenumi: Schaun wir mal, ob noch jemand was Genaueres weiß, aber meines Erachtens ist Nobilitas nicht eine besondere Tugend wie edle Gesinnung o.ä., sondern wirklich die vornehme Abstammung.
@ Xanthos: Der Geta-Denar ist bei weitem die häufigste Münze mit Nobilitas (ich warte zur Zeit auf mein Exemplar aus dem britischen Ebay). Hierbei ist die frühere Variante mit P SEPT GETA CAES PONT noch deutlich häufiger als die spätere mit P SEPTIMIUS GETA CAES. Der Severus Alexander, den Du zeigst, ist für mich sehr interessant, da er eindeutig von einem anderen Rs.-Stempel stammt als die Exemplare, die ich bisher gesehen habe.
@ Chandra: Ops habe ich auch noch keine; ehe ich für einen mäßigen und gar nicht seltenen Pertinax (OPI DIVIN...) viel Geld abdrücke, würde ich evtl. eher zu einem schönen Antoninus Pius-Sesterz tendieren (OPI AUG, d.h. "Mein Großvater war auch schon Kaiser" , das würde ja auch zur Nobilitas passen... ).
@ Chinamul: Hoppla, wie konnte mir das passieren?!? Wo ich doch so hinter den kleinen Raritäten her bin und mir auch aufgefallen war, daß Nobilitas eine der wenigen Gestalten ist, die routinemäßig nach rechts steht, ist mir hier völlig entgangen, daß der Typ mit Nobilitas nach links im RIC gar nicht steht! Sollte mir nicht passieren, liegt aber wohl daran, daß ich die Münze schon vor gut 20 Jahren erworben habe. Die "Nobilitas" ist übrigens einwandfrei lesbar, der Typ also sicher.
Viele Grüße,
Homer
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Commodus Sesterz, Nobilitas nach links: BMC 597, Rs. abgebildet Taf. 107.3, anscheinend vom selben Rs.Stempel wie Homers Exemplar.
Getas NOBILITAS mit P SEPTIMIVS GETA CAES: nur Gold- und Silberquinare, keine Denare.
Mit P SEPT GETA CAES PONT: häufig als Denar, der Sesterz liegt aber als Einzelstück in Athen, Datum 204 n. Chr., weil derselbe Vs.Stempel auch mit der Rs. DII PATRII vorkommt (gerahmtes Unikum im BM). Auch Getas As mit NOBILITAS ist sehr selten.
Getas NOBILITAS mit P SEPTIMIVS GETA CAES: nur Gold- und Silberquinare, keine Denare.
Mit P SEPT GETA CAES PONT: häufig als Denar, der Sesterz liegt aber als Einzelstück in Athen, Datum 204 n. Chr., weil derselbe Vs.Stempel auch mit der Rs. DII PATRII vorkommt (gerahmtes Unikum im BM). Auch Getas As mit NOBILITAS ist sehr selten.
- Numis-Student
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Hey, dann könnte ich ja mal einen Ops-Artikel beginnen, denn die habe ich schon Liegt aber daran, dass ich einen Pertinax haben wollte, nicht daran, dass ich eine Ops suchte...Homer J. Simpson hat geschrieben:
@ Chandra: Ops habe ich auch noch keine; ehe ich für einen mäßigen und gar nicht seltenen Pertinax (OPI DIVIN...) viel Geld abdrücke...
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 98&Lot=429 und so mäßig find ich den gar nicht. Ich finde das Portrait sehr schön.
Schöne Grüße,
MR
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