was haltet ihr eigentlich von solchen verpackungen ?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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donolli
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was haltet ihr eigentlich von solchen verpackungen ?

Beitrag von donolli » So 28.09.08 11:27

http://cgi.ebay.com/Roman-Imperial-Marc ... dZViewItem

immer wieder fallen mir in den letzten jahren diese eingeschweißten und teilweise auf hochglanz polierten münzen auf.
ich denke mir dabei immer: die arme münze! wenn die in meinen besitz kommen würde, würde ich unverzüglich zur schere greifen und sie befreien!

viele scheinen aber anderer meinung zu sein. meinen beobachtungen nach erzielen diese (zugegebenermaßen of sehr gut erhaltenen) stücke oft signifikant höhere preise als "nicht eingetütete", vergleichbare münzen.

grüße
olli
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quisquam
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Beitrag von quisquam » So 28.09.08 11:45

Hallo Donolli,
ganz deiner Meinung. Was bei moderne Münzen Sinn macht, bringt bei antiken Münzen deutlich mehr Nachteile als Vorteile. Solch eingekapselte Münzen sind Geldanlageobjekte für Leute ohne Ahnung von der Materie und keine Liebhaberstücke für Sammler.

Wir hatten schon einmal eine Diskussion darüber:
http://www.numismatikforum.de/ftopic14104.html

Grüße, Stefan
Zuletzt geändert von quisquam am So 28.09.08 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » So 28.09.08 11:58

Das US-Grading ist wenigstens noch ein bischen was ernst gemeintes, es gibt aber auch andere Arten von Muenzverpackungen. Dazu ist mir aktuelle nur die folgende ins Auge gefallen. Diese Muenze ist zwar mittelalterlich, aber ich finde es spannend, ob er sie mit der schoenen Geschichte und der Verschweissung mit Zertifikat fuer diesen Preis losbekommt.

http://cgi.ebay.de/Loesegeldsilber-Koen ... dZViewItem
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Beitrag von harald » So 28.09.08 12:08

Um Gottes Willen!
Was haben die denn verbrochen, dass man sie so einsperrt. :(

Im Ernst, auch ich bin der Meinung, dass dieser amerikanische Brauch bei antiken Münzen unangebracht ist.

Meine wenigen Denare in dieser Qualität habe ich nicht eingesperrt und greife sie auch ohne Handschuhe am Rand an.

Bei diesen Plastiktüten hätte ich zusätlich Angst vor Weichmachern im Kunststoff, die das Material bei langfristiger Lagerung angreifen könnten.
Außerdem würde es mich beim Betrachten und Befühlen stören.

Der beste Platz ist meiner Meinung eine Münzlade mit säurefreiem Filz als Unterlage.

Gruß
Harald

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Beitrag von n.......s » So 28.09.08 12:25

...ich würde solche Münzen sicher nicht kaufen - ich möchte sie anfassen und - vor allem auf Messen/ Börsen- auch mal unter der Lupe betrachten - dies alles möchte man durch diese unsinnige Verpackung offensichtlich vermeiden. Bei mir hinterlässt eine solche Packung den verborgen Hinweis: mich brauchst Du nicht mehr zu kontrollieren, ich wurde bereits geprüft und mein Wert festgelegt. Dieses möchte ich eben gern selbst tun - schließlich können auch bei Händlern mal bearbeitete oder gefälschte Münzen auftauchen.

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Beitrag von Peter43 » So 28.09.08 12:44

Es gibt bei diesen in Plastikkapseln verpackten Münzen (engl. slabbed) noch eine Gefahr: Der Kunststoff is sehr hart und wenn man versucht die Münze zu befreien, kann man sie sehr schnell beschädigen.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von klausklage » So 28.09.08 15:53

Ohne dieses Gedöns drum herum wäre die Münze den Preis ja schon fast wert!

Gruß,
Olaf
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Beitrag von muenzenputzer06 » So 28.09.08 18:07

Auch auf die Gafahr hin verhöhnt zu werden.

Habe auch noch zwei eingekapselte Denare.
Soll ich sie nun besser "freilassen" oder doch nicht?
Was meint Ihr?

Gruß
müpu
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Beitrag von antoninus1 » So 28.09.08 18:21

Für mich wären sie Fremdkörper in meiner Sammlung.
Die Kapseln sind als Schutz der Münzen ja nicht nötig.
Ob sie sogar schaden können, weiß ich nicht.

Bei einem späteren Verkauf in den USA ist das "Slabbing" vielleicht wertsteigernd bzw. verkausfördernd, in Europa vielleicht eher hinderlich.

Ich würde sie ´rausnehmen, aber mehr aus einem Gefühl heraus.
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von cepasaccus » So 28.09.08 18:24

Also ich wuerde sie verpackt lassen solange es keinen Grund zum Auspacken gibt. "Never change a running system." Wenn du sie aber mal in der Hand halten oder genau anschauen moechtest, ....
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Beitrag von donolli » Mo 29.09.08 10:01

muenzenputzer06 hat geschrieben:Auch auf die Gafahr hin verhöhnt zu werden.

Habe auch noch zwei eingekapselte Denare.
Soll ich sie nun besser "freilassen" oder doch nicht?
Was meint Ihr?

Gruß
müpu
hm...ist wie schon von anderen gesagt geschmackssache. ich würde sie freilassen, da antike münzen und neunmodische verpackungen in der art der euro-pappen irgendwie nicht zusammenpassen.
übrigens sind selbst unter den sammlern moderner münzen nicht wenige der meinung, dass man münzen sammelt und eben keine pappen.

grüße
olli
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Beitrag von donolli » Mo 29.09.08 10:03

quisquam hat geschrieben:
Wir hatten schon einmal eine Diskussion darüber:
http://www.numismatikforum.de/ftopic14104.html

Grüße, Stefan
ich verneige mein haupt in demut vor deinem gedächnis ;)
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Beitrag von cepasaccus » Mo 29.09.08 10:44

Wie ist bei diesen Slabs eigentlich die Muenzumgebung? Ist da alles Hartplastik? Ist am Rand etwas weiches um die Muenze festzuklemmen? Wackelt die Muenze locker herum?

valete
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Beitrag von taurisker » Mo 29.09.08 10:52

cepasaccus hat geschrieben:Das US-Grading ist wenigstens noch ein bischen was ernst gemeintes, es gibt aber auch andere Arten von Muenzverpackungen. Dazu ist mir aktuelle nur die folgende ins Auge gefallen. Diese Muenze ist zwar mittelalterlich, aber ich finde es spannend, ob er sie mit der schoenen Geschichte und der Verschweissung mit Zertifikat fuer diesen Preis losbekommt.

http://cgi.ebay.de/Loesegeldsilber-Koen ... dZViewItem
Ah, ja das ist auch eine Methode eine "weniger gut erhaltene" Münze aufzuwerten ... welcher Anteil von dem "Lösegeldsilber" für Richard Löwenherz noch in der Münze sein kann, darüber darf spekuliert werden (das Stück ist aus der Münzstätte Wien geprägt unter Ottokar II. von Böhmen 1251-1276 Kreuz im Zierrat Koch CNA B162) ;-) als verkaufsfördernde Maßnahme für numismatisch Unbedarfte ist die Idee gar nicht mal so schlecht ... die gleiche Methode hat dieser Verkäufer auch schon bei römischen Münzen angewendet.

Mir schaudert es bei dem Gedanken Münzen in diese "Kondome" zu sperren, ob es jetzt Pfennige von einem geschäftstüchtigen Händler sind oder Denare aus US-gradings!

Salü
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