Pompejianische Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Pompejianische Münzen
Hallo
Mich würde es interessieren ob bei dem Vulkanausbruch in Pompeji eigentlich Münzen erhlaten geblieben sind.
Bei der hitze müssten doch die Münzen geschmolzen sein oder?
Lg
Mich würde es interessieren ob bei dem Vulkanausbruch in Pompeji eigentlich Münzen erhlaten geblieben sind.
Bei der hitze müssten doch die Münzen geschmolzen sein oder?
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- Peter43
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From Marvin Taemeanko:
"The largest find of quadrantes (including semises) from an archaeological site was the 1237 coins found in Pompeii in 1939. They were found in the cash box of a restaurant owned by Vestutius Placidus. (See 'Circolazione Monetale--etc. --- a Pompei' in 'Pompeiana' by Laura Breglia, page 59.) These are in the National Archaeological Museum in Naples and have never been cataloged. I asked two touring colleagues at two differtent dates to visit this museum and ask the curator of coins about a listing of the types but all they got was an Italian 'shrug'. I think they are lost. The second largest hoard of 586 quadrantes was also found in Pompeii in 1822, see 'Pompeianorum Antiquatum Historia' by G. Fiorelli, Vol. III, page 32,. It was found in the entrance to the macellum in a box with gold rings. This find was also never catalogued so types and emperors are unknown. Damn those archaeologists, they couldn't even tell a semis from a quadrans.
The finds in Pompeii are mentioned briefly in my article, 'The Coins of Pompeii' in The Celator, Jan. 2003"
Mit freundlichem Gruß
"The largest find of quadrantes (including semises) from an archaeological site was the 1237 coins found in Pompeii in 1939. They were found in the cash box of a restaurant owned by Vestutius Placidus. (See 'Circolazione Monetale--etc. --- a Pompei' in 'Pompeiana' by Laura Breglia, page 59.) These are in the National Archaeological Museum in Naples and have never been cataloged. I asked two touring colleagues at two differtent dates to visit this museum and ask the curator of coins about a listing of the types but all they got was an Italian 'shrug'. I think they are lost. The second largest hoard of 586 quadrantes was also found in Pompeii in 1822, see 'Pompeianorum Antiquatum Historia' by G. Fiorelli, Vol. III, page 32,. It was found in the entrance to the macellum in a box with gold rings. This find was also never catalogued so types and emperors are unknown. Damn those archaeologists, they couldn't even tell a semis from a quadrans.
The finds in Pompeii are mentioned briefly in my article, 'The Coins of Pompeii' in The Celator, Jan. 2003"
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Womit wieder der Bogen zur Diskussion über den Verbleib antiker Münzen in privater Sammlerhand gespannt wäre:
Ein (ernsthafter) Sammler hätte gleich als erstes mal die Münzen bestimmt und, sofern er in der Lage ist, entweder selbst gereinigt und konserviert bzw. machen lassen.
Und was mit den Münzen (I think they are lost) geschehen ist kann man sich wohl auch denken...
Soviel dazu, dass Kulturgut in Museen besser und sicherer aufgehoben ist.
LG Pixxer
Peter43 hat geschrieben: have never been cataloged.
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I think they are lost.
Ein (ernsthafter) Sammler hätte gleich als erstes mal die Münzen bestimmt und, sofern er in der Lage ist, entweder selbst gereinigt und konserviert bzw. machen lassen.
Und was mit den Münzen (I think they are lost) geschehen ist kann man sich wohl auch denken...
Soviel dazu, dass Kulturgut in Museen besser und sicherer aufgehoben ist.
LG Pixxer
- cepasaccus
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Das Archaeologische Museum in Neapel ist ein Trauerspiel. Vieles ist dauerhaft geschlossen, der Rest ist mal offen, mal geschlossen. Ich war letztes Jahr an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Museum. Am ersten Tag war die numismatische Abteilung offen, am zweiten geschlossen. In dieser Abteilung hat seit mindestens 10 Jahren niemand abgestaubt. In den Vitrinen flockt es und die Muenzen sind mit einer Staubschicht bedeckt. Teilweise ist die Vitrinenbelaeuchtung defekt, so dass man garnix erkennen kann. Teilweise liegen auch die Muenzen durcheinandergewuerfelt in der Vitrine. Bei einem Blick aus dem Fenster sieht man Ruinen mit Schutt. Dieses Museum ist echt ein gutes Argument Muenzen nicht in Museen zu lagern sondern unter dem Volk zu verteilen. Was sie aber wirklich schoen gemacht haben ist das Gabinetto Segreto - alles uebersichtlich angeordnet und sauber.
Noch zu den Ausbruchsbedingungen in Pompeji und Herculaneum:
Es ist dort kein Lava hingeflossen und hat gluehend die Statt eingehuellt sondern es war schon kuehlerer Gesteinsstaub. In Herculaneum war er heisser als in Pompeji, so dass Holz verkohlte und die Jahrtausende ueberdauern konnte. In Pompeji hat es dafuer nicht gereicht, so dass es dort mit Holzfunden magerer aussieht, weil die dann verrottet sind. Beides sind Bedingungen, die weit unter dem Schmelzpunkt von Silber/Bronze liegen, aber trotzdem so hoch, dass es uns Menschen nur sehr schlecht bekommt. In Herculaneum war es so heiss, dass durch das Verdampfen der Gehirnfluessigkeit die Schaedel geplatzt sind.
vale
Noch zu den Ausbruchsbedingungen in Pompeji und Herculaneum:
Es ist dort kein Lava hingeflossen und hat gluehend die Statt eingehuellt sondern es war schon kuehlerer Gesteinsstaub. In Herculaneum war er heisser als in Pompeji, so dass Holz verkohlte und die Jahrtausende ueberdauern konnte. In Pompeji hat es dafuer nicht gereicht, so dass es dort mit Holzfunden magerer aussieht, weil die dann verrottet sind. Beides sind Bedingungen, die weit unter dem Schmelzpunkt von Silber/Bronze liegen, aber trotzdem so hoch, dass es uns Menschen nur sehr schlecht bekommt. In Herculaneum war es so heiss, dass durch das Verdampfen der Gehirnfluessigkeit die Schaedel geplatzt sind.
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Tötlich sollen die pyroklastischen Ströme (http://de.wikipedia.org/wiki/Pyroklastischer_Strom) gewesen sein, welche teilweise 200 Km/h schnell sind.
Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Ich weiß nicht, Peter, ob es in Neapel wirklich am fehlenden Geld liegt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann das "Große Erdbeben" in den 80er Jahren in Neapel war. Auf jeden Fall hatte ich in jener Zeit beruflich sehr häufig die Gelegenheit Neapel zu besuchen. Nach ca. 5 Jahren waren zwar die größten Schäden in der Altstadt (am Hafen) beseitigt. Wie ich aber erst vor zwei Jahren feststellen konnte, sind immernoch nicht alle Schäden in der Stadt beseitigt. Geld ist in der Zwischenzeit genug (z. B. aus Brüssel) in die Stadt geflossen, allerdings ist es nie zur "Sanierung" verwendet worden, sondern irgendwo andershin (!) geflossen. Wohin wohl?
mfg Justus
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Im Muellproblem hat auch die Mafia ihre Finger im Spiel und verdient daran ordentlich mit. Sie hat da garkein Interesse daran, dass es kein Muellproblem mehr gibt. EU-Gelder sind da sicher auch interessant.
valete
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Ich meine auch, dass es nicht primär am fehlenden Geld liegt. Aber die Bevölkerung Neapels hatte und hat sicher ganz andere Probleme als sich um ihr numismatisches kulturelles Erbe zu kümmern. Das ist sicher bedauerlich und ich habe meine Zweifel, dass sich in absehbarer Zeit dort etwas ändern wird
meint Alexander20
meint Alexander20
Aber es sieht andererorts nicht viel anders aus. Man blicke in die Türkei und mache sich selbst ein Bild von den vielen angefangenen Ausgrabungen, die dort jetzt brachliegen, weil schlichtweg die Mittel fehlen.
Aber man braucht noch nicht mal in die Ferne schweifen:
Vor einigen Jahren habe ich hier in unserem Kleinstadtmuseum nachgefragt, wo denn bitte die vielen im "Alfred Noss" zitierten Gepräge meiner Heimatstadt Düren (Münzen von Jülich, Kleve, Berg und Mörs) zu besichtigen seien. Antwort: Diese werden nur noch in "Schubladen" aufbewahrt, aber wohl nicht wieder ausgestellt.
So viel zum "numismatischen kulturellen Erbe"...
Aber man braucht noch nicht mal in die Ferne schweifen:
Vor einigen Jahren habe ich hier in unserem Kleinstadtmuseum nachgefragt, wo denn bitte die vielen im "Alfred Noss" zitierten Gepräge meiner Heimatstadt Düren (Münzen von Jülich, Kleve, Berg und Mörs) zu besichtigen seien. Antwort: Diese werden nur noch in "Schubladen" aufbewahrt, aber wohl nicht wieder ausgestellt.
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Ja nummis durensis,
was das numismatische kulturelle Erbe auch hier in Deutschland betrifft, sieht es auch düster aus.
Selbst auf der Berliner Museumsinsel, die - wenn sie einmal fertiggestellt ist- neben dem Louvre und dem British Museum zu den größten Museen der Welt gehören wird, wird es soweit ich informiert bin, kein öffentlich zugängliches Münzkabinett geben.
was das numismatische kulturelle Erbe auch hier in Deutschland betrifft, sieht es auch düster aus.
Selbst auf der Berliner Museumsinsel, die - wenn sie einmal fertiggestellt ist- neben dem Louvre und dem British Museum zu den größten Museen der Welt gehören wird, wird es soweit ich informiert bin, kein öffentlich zugängliches Münzkabinett geben.
Na ja, das Völkchen der numismatisch interessierten schrumpft wohl mehr und mehr, und die Museen stellen halt das aus, was die grosse breite Masse zu sehen wünscht. Vor unserem Museum lag demzufolge einige Zeit lang ein meterlanger und ebenso hoher Stapel zusammengepresster Tageszeitungen als "Kunstobjekt"...
Nun ja, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten - entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht
Nun ja, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten - entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht
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