Philippus junior-Fehlprägung?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Submuntorium
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Philippus junior-Fehlprägung?

Beitrag von Submuntorium » Fr 22.05.09 21:51

Bei genauerem Betrachten der Haare dieses Philippus junior fällt eine Erhabene Stelle auf.
Hat jemand eine Ahnung wie dieser "Metallbatzen" auf die Münze gekommen sein könnte? :?: :?:
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viele grüße,
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Beitrag von drakenumi1 » Fr 22.05.09 22:04

Hallo, Sub,
ein schönes Portrait hat Dein Anton, und dazu noch mit so freundlicher Mine! Aber mach Dir keine Sorgen: in meiner Sammlung habe ich einige solcher bekleckster Münzen, wobei die Herkunft mehr oder weniger im Dunklen bleibt. Vorstellbar ist ein Metallspitzer aus einem benachbarten Gießprozeß, aber auch eine Beschädigung des Prägestempels. Eine wesentliche Wertminderung sollte es nicht bedeuten bei dieser geringen Größe des corpus delicti, denkt

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Submuntorium
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Beitrag von Submuntorium » Fr 22.05.09 22:15

Hallo drakenumi!
Schön, dass dir das Portrait gefällt! :D
Daher hier noch die Rückseite der Vollständigkeit halber.
Dort kann man auch ein sehr schönes Portrait erkennen:
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viele grüße,
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Beitrag von Peter43 » Fr 22.05.09 22:37

Metallspritzer würden nicht kreisrund, sondern irgendwie eiförmig sein: rundlich vorne und etwas ausgezogen am Schwanzende. Ich halte es eher für einen Stempelausbruch. Schön wäre es natürlich, wenn man eine weitere Münze mit diesem Schaden finden würde. Das wäre dann beweisend.

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von beachcomber » Fr 22.05.09 23:34

wo soll denn auch der metallspritzer herkommen, nach der prägung?
es sind natürlich stempelausbrüche, die solche phänomene entstehen lassen.
grüsse
frank

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Beitrag von schnecki » Sa 23.05.09 08:08

Ich habe da auch so eine Münze , die ich auch schon ein Paar Jahre habe und damals bei LANZ ersteigert habe !
Ein Valerianus II mit solchen unförmigen Stellen , wo ich auch denke dass es sich um Stempelbrüche handelt , es könnte ja auch sein , dass sich beim Prägeprozess irgendwelche Schmutzpartikel oder andere Verunreinigungen unter den Stempel gemischt haben und so die Verwerfungen hervorgerufen haben !


m.f.g Alex
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Beitrag von quisquam » Sa 23.05.09 09:36

Schmutz/Fremdkörper auf dem Stempel würden aber zu Vertiefungen auf den Münzen führen, und nicht zu erhabenen Stellen. Es sind m. E. zweifellos Stempelausbrüche, also "Auflösungserscheinungen" der Prägewerkzeuge.

Grüße, Stefan
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Beitrag von Julianus v. Pannonien » Sa 23.05.09 09:41

Hallo Stefan,

Nicht unbedingt immer, wenn Partikel sich im Stempel Verdichtet haben, und man diesen Mit voller Wucht auf den nächsten Schrötling schlägt, kann sich der Partikel auch Quasi auf dem SChrötling Kaltverschweissen.
Je nach grösse der Partikel, irgendwann ist das Metall darunter durch den Schlag so Verdichtet, dass kein Metall mehr aufgenommen werden kann, dann Bleibt es eben oben auf,

Aber ich gebe dir in einem Punkt recht, es ist sicher viel Seltener der Fall

Grüsse JvP
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Beitrag von emieg1 » Sa 23.05.09 09:45

Hallo Sub,

ich hatte vor einiger Zeit mal ein Stempelpärchen des Valerianus II hier vorgestellt, wo man die Auswirkungen und Fortschritte eines Stempelbruches sehr gut erkennen kann.

http://www.numismatikforum.de/ftopic29396.html

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Beitrag von quisquam » Sa 23.05.09 09:47

Hallo Julianus,

solch ein Silberpartikel würde nach meinem Verständnis durch die Prägung eingeebnet.

Schneckis Vorderseitenstempel ist recht flau und war sicher schon lange im Gebrauch, da können solche Stempelausbrüche nicht wirklich verwundern.

Grüße, Stefan
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Beitrag von Peter43 » Sa 23.05.09 11:41

Hier habe ich noch ein Beispiel eines massiven Stempelbruches. In typischer Weise gekoppelt an einen abgenutzten Stempel

Mit freundlichem Gruß
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Re:

Beitrag von Submuntorium » Fr 06.05.11 20:59

Peter43 hat geschrieben:Metallspritzer würden nicht kreisrund, sondern irgendwie eiförmig sein: rundlich vorne und etwas ausgezogen am Schwanzende. Ich halte es eher für einen Stempelausbruch. Schön wäre es natürlich, wenn man eine weitere Münze mit diesem Schaden finden würde. Das wäre dann beweisend.

Mit freundlichem Gruß
So den Vergleich kann ich nun liefern,mit folgendem stempelgleichen Exemplar ,allerdings nicht auf dem Revers!

http://cgi.ebay.de/LANZ-Philipp-Junior- ... 35b1676136
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Re: Philippus junior-Fehlprägung?

Beitrag von Priscus » Fr 06.05.11 23:28

salve,

wo hast den das stück her?? ich habe jetzt bestimmt 30min meine bilder durchsucht, ich kenne das stück! allerdings, aus einer liste mit "fakes"!!

mir gefäll das reveres überhaupt nicht: die buchstaben und vorallem die spitze von dem speer, sowie der kopf des kaisers auf der rückseite.

allerdings, bekomme ich bei dem stück immer angstzustände, da ich hier mal ziemlich in die sch... gegriffen habe :evil: .

ciao priscus

p.s. ich hab da mal die bilder mit angehängt :evil:
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Re: Philippus junior-Fehlprägung?

Beitrag von ganimed1976 » Sa 07.05.11 02:08

Ich besitze ebenfalls ein sehr schönes Stück, welches scheinbar mit einem fehlerhaften Reversestempel geprägt wurde (siehe Rückseite).

Es ist ein Severus Alexander aus der Provinz Nicaea in Bithynien.

Gruß,
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Re: Philippus junior-Fehlprägung?

Beitrag von Peter43 » Sa 07.05.11 07:37

Ist nicht eher Nicaea eine Stadt in der Provinz Bithynien? Da chinamul sich aus dem Forum verabschiedet hat, muß ja jemand seine Funktion übernehmen! :D
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