Hortfund in Trier?
Moderator: Homer J. Simpson
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Hortfund in Trier?
Einem Freund aus dem amerikanischen Forum ist aufgefallen, daß der Markt im Augenblick von spätrömischen Münzen aus Trier überschwemmt wir. Ist jemandem bekannt, ob es da kürzlich einen größeren Hortfund gegeben hat?
Jochen
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- justus
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Re: Hortfund in Trier?
Danke Jochen für die Information ! Habe dem Vorstand der Trierer Münzfreunde e. V. eine Mail mit der Bitte um Aufklärung geschickt. Mal sehen, ob es dazu Informationen gibt ? Aber vermutlich handelt es sich dabei um das Werk von Raubgräbern. Für Trier und das Rheinische Landesmuseum wäre das natürlich eine Katastrophe !
Zuletzt geändert von justus am Di 08.06.10 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
mit freundlichem Gruß
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Re: Hortfund in Trier?
Hi
Ich komme aus der Region.
Mir ist bis jetzt nicht bekannt,
ich werde mich aber mal umhören.
Wenn ich was neues erfahre melde ich mich.
Gruß CR
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!!!!!Jeder Fund ist bzw. wird gemeldet!!!!!!!
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Re: Hortfund in Trier?
hallo Justus,justusmagnus hat geschrieben:Danke Jochen für die Information ! Habe Hans-Jürgen Leukel, dem 1. Vorsitzenden der Trierer Münzfreunde e. V. eine Mail mit der Bitte um Aufklärung geschickt. Mal sehen, ob er dazu Informationen hat ? Aber vermutlich handelt es sich dabei um das Werk von Raubgräbern. Für Trier und das Rheinische Landesmuseum wäre das natürlich eine Katastrophe !
warum ? werden dort Münzen katalogisiert, wissenschaftlich bearbeitet , ausgestellt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt oder landen die dort auch im Keller?
- quisquam
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Re: Hortfund in Trier?
Natürlich werden Münzhorte wissenschaftlich bearbeitet, und natürlich ist es eine Katastrophe, wenn ein Hort undokumentiert in alle Winde zerstreut wird. Gerade beim Verständnis des spätantiken Münzsystems ist man verstärkt auf möglichst geschlossene Hortfunde angewiesen.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- justus
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Re: Hortfund in Trier?
Ich kann dich beruhigen, genau das passiert dort mit Fundmünzen und findet immer wieder in der Dauerausstellung und sensationellen Sonderausstellungen (z. B. Constantin-Ausstellung etc.) seinen Niederschlag. Und ... die Trierer Münzfreunde e. V. arbeiten nicht nur eng mit Denkmalschutz und Museum zusammen, sondern leisten auch eigene Beiträge zur wissenschaftlichen Aufarbeitung von Münzfunden aus dem Trierer Raum (siehe Links).nephrurus hat geschrieben:hallo Justus, warum ? werden dort Münzen katalogisiert, wissenschaftlich bearbeitet , ausgestellt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt oder landen die dort auch im Keller?
Kleine numismatische Reihe -----> http://www.muenzfreunde-trier.de/Z_NumR ... Spalte.htm
Wissenschaftliche Reihe -----> http://www.muenzfreunde-trier.de/Z_WR%2 ... Spalte.htm
Trierer Petermännchen – Beiträge zur Numismatik und Trierer Heimatkunde -----> http://www.muenzfreunde-trier.de/Z_TrPM ... Spalte.htm
mit freundlichem Gruß
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Re: Hortfund in Trier?
wenn das sooo natürlich ist, dann frage ich mich warum zahlreiche Funde in den Kellern einiger Museen sich selbst überlassen werden...quisquam hat geschrieben:
Natürlich werden Münzhorte wissenschaftlich bearbeitet,
Grüße, Stefan
- quisquam
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Re: Hortfund in Trier?
Auch dann sind sie immerhin der Wissenschaft zugänglich. Man kann sich natürlich eine zeitnähere Bearbeitung wünschen, aber dafür fehlen sicher vielerorts die notwendigen wissenschaftlichen Stellen.
Grüße, Stefan
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Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
Re: Hortfund in Trier?
Bodenfunde sind Kulturgut - darüber stimmen wir sicherlich überein? diese gehören jedoch weder einem Museum noch einem Bundesland, in feuchten Kellern haben diese schon gar nichts zu suchen. Die Menschen haben ein Recht darauf, an diesem Kulturgut / Kulturerbe teilzuhaben!
Mit wissenschaftlicher Aufarbeitung meine ich übrigens nicht die Arbeit eines Studenten, der zwei Monate in den Keller geschickt wird um dort für seine Diplomarbeit Daten zu sammeln...
Mit wissenschaftlicher Aufarbeitung meine ich übrigens nicht die Arbeit eines Studenten, der zwei Monate in den Keller geschickt wird um dort für seine Diplomarbeit Daten zu sammeln...
- quisquam
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Re: Hortfund in Trier?
Ja, archäologische Funde sind kulturelles Erbe der Allgemeinheit. Deswegen ist es ja auch eine öffentliche Aufgabe, dieses zu bewahren.
Kennst Du Beispiele für Feuchtigkeitsprobleme in deutschen Archiven?
Grüße, Stefan
Kennst Du Beispiele für Feuchtigkeitsprobleme in deutschen Archiven?
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- cepasaccus
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Re: Hortfund in Trier?
Ich kenne hunderte von im feuchten Keller vor sich hinrostenden Muenzstempeln weil bisher kein Geld fuer ein ordentliches Archiv da war.
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
Re: Hortfund in Trier?
klar, durch die rosarote Brille betrachtet.quisquam hat geschrieben:Ja, archäologische Funde sind kulturelles Erbe der Allgemeinheit. Deswegen ist es ja auch eine öffentliche Aufgabe, dieses zu bewahren.
Kennst Du Beispiele für Feuchtigkeitsprobleme in deutschen Archiven?
Grüße, Stefan
Nicht bewahren - sondern siehe oben. Und wo bitte sind denn die wissenschaftlichen Aufarbeitungen der ganzen Hortfunde? Du selbst schreibst von der Wichtigkeit gerade bei Spätrömern - komisch dass gerade dazu ausreichende Lizteraturquellen fehlen...
Und ja, ich kenne solche Museen, die weniger sorgsam mit Kulturgut umgehen bzw. sich auf das "Bewahren" (wie Du schreibst) beschränken.
Re: Hortfund in Trier?
In einer Zeit, wo selbst Projekte wie der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses auf Eis gelegt werden, kann es nicht verwundern, dass für die breite Masse uninteressantes Kulturgut wie spätrömische Münzen etc. in den Kellern und Archiven vor sich hindümpeln - manchmal leider auch gammeln.
Man könnte dem ein wenig entgegenwirken und so manchen Funde in die Hände privater Investoren legen - natürlich unter der Prämisse, dass die Dokumentation und zumindest ein Teil der Funde selber der Öffentlichkeit auf Dauer zugänglich gemacht werden.
Aber so weit ist unsere Bürokratie leider nocht nicht
Man könnte dem ein wenig entgegenwirken und so manchen Funde in die Hände privater Investoren legen - natürlich unter der Prämisse, dass die Dokumentation und zumindest ein Teil der Funde selber der Öffentlichkeit auf Dauer zugänglich gemacht werden.
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