Expertenmeinung
Moderator: Homer J. Simpson
- mimach
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Expertenmeinung
Ich nutze diesen Threat mal gleich weiter um mich durch eure Erfahrungen leiten zu lassen.
Meine ersten Gehversuche mit den Römern und der Verkäufer sagen mir, dass es sich bei folgender Münze um:
RIC°VII 199, Münzstätte Nicomedia, Kaiser Konstantin I., um 336-37,
handeln sollte.
Was mir auffällt: Im RIC ist die Abkürzung der Münzstätte mit SMNA angeben.
Ich lese auf diesem Stück SMNS.
Was kann das bedeuten?
Auch erscheint mir die Umschrift etwas "besonders". Die Buchstaben scheinen nicht sauber gesetzt und die Konturen der Figuren wirken irgendwie ungenau.
Was hat es damit auf sich?
Meine ersten Gehversuche mit den Römern und der Verkäufer sagen mir, dass es sich bei folgender Münze um:
RIC°VII 199, Münzstätte Nicomedia, Kaiser Konstantin I., um 336-37,
handeln sollte.
Was mir auffällt: Im RIC ist die Abkürzung der Münzstätte mit SMNA angeben.
Ich lese auf diesem Stück SMNS.
Was kann das bedeuten?
Auch erscheint mir die Umschrift etwas "besonders". Die Buchstaben scheinen nicht sauber gesetzt und die Konturen der Figuren wirken irgendwie ungenau.
Was hat es damit auf sich?
Zuletzt geändert von mimach am So 16.04.23 10:01, insgesamt 2-mal geändert.
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- Wurzel
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Re: Expertenmeinung
Hi,
ich bin zwar kein Römersammler aber ich glaube ich kann dir helfen:
das Münstättenkürzel steht für:
Sacra Moneta Nicomedia gefolgt von dem Offizinzeichen, in deinem Fall S für die 6te Münzwerkstatt (Offizin)
Das Revers ist, in meinen Augen, mit einem verbrauchten, oder müden, Stempel geprägt worden und dadurch so flau.
Das DIng war einfach abgenutzt
Das die Buchstaben etwas unregelmäßig gesetzt sind kommt vor
Ich lande bei meiner Webrecherche aber bei RIC VII 188
http://numismatics.org/ocre/id/ric.7.nic.188
Bestimmt wird einer von den erfahrenen Römersammlern meine Aussagen korrigieren wenn ich falsch liege
ich bin zwar kein Römersammler aber ich glaube ich kann dir helfen:
das Münstättenkürzel steht für:
Sacra Moneta Nicomedia gefolgt von dem Offizinzeichen, in deinem Fall S für die 6te Münzwerkstatt (Offizin)
Das Revers ist, in meinen Augen, mit einem verbrauchten, oder müden, Stempel geprägt worden und dadurch so flau.
Das DIng war einfach abgenutzt
Das die Buchstaben etwas unregelmäßig gesetzt sind kommt vor
Ich lande bei meiner Webrecherche aber bei RIC VII 188
http://numismatics.org/ocre/id/ric.7.nic.188
Bestimmt wird einer von den erfahrenen Römersammlern meine Aussagen korrigieren wenn ich falsch liege
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- mimach
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Re: Expertenmeinung
Vielen Dank Wurzel für den wertvollen Link und die Hilfe mit der Münzstätte. Die Art der Beschreibung im RIC muss man sich erstmal erarbeiten.
Das mit den abgenutzten Stempeln und den zig Stempeln kennt man ja auch von anderen Sammelgebieten.
Die Münze ist aber nicht der Typ aus dem Katalog, jetzt wird er sich sicher auch finden lassen.
Das mit den abgenutzten Stempeln und den zig Stempeln kennt man ja auch von anderen Sammelgebieten.
Die Münze ist aber nicht der Typ aus dem Katalog, jetzt wird er sich sicher auch finden lassen.
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- antoninus1
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Re: Expertenmeinung
RIC VII 199 müsste schon stimmen. Da wird als Vorderseitentyp E8 (rosette diademed, draped, cuirassed) angegeben und als Rückseitentyp die beiden Soldaten mit einer Standarte. In den Anmerkungen steht im RIC unten, dass es auch Varianten mit Rosetten und Perlen gibt, wie immer das auch aussieht
Der Typ mit zwei Standarten ist RIC 188.
Der Typ mit zwei Standarten ist RIC 188.
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Gruß,
antoninus1
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Re: Expertenmeinung
Anmerkung zum Sonntag als Daumenregel:
DerTyp mit EINER Standarte wurde unter den Nachfolgern Constantins geprägt, der mit ZWEI Standarten zu Lebzeiten (so in etwa)
Grüße
Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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Re: Expertenmeinung
Interessanter Weise scheint der RIC bei dieser Ausführung aus Nicomedia nicht
zwischen dem letzten Buchstaben der Offizin zu unterscheiden.
Bestimmen würde ich dieses Exemplar dann als "RIC VII 199 var".
Oder um es etwas genauer zu machen als "RIC VII 199 (s), wie man es
auch von anderen spätrömischen Prägungen mit verifizierter Offizin kennt.
@ Klaus
Das trifft bestimmt auf die etwas späteren GLORIA EXERCITVS Prägungen zu,
aber die gab es sowohl als auch.
viele Grüße und auch einen schönen Sonntag
zwischen dem letzten Buchstaben der Offizin zu unterscheiden.
Bestimmen würde ich dieses Exemplar dann als "RIC VII 199 var".
Oder um es etwas genauer zu machen als "RIC VII 199 (s), wie man es
auch von anderen spätrömischen Prägungen mit verifizierter Offizin kennt.
@ Klaus
Das trifft bestimmt auf die etwas späteren GLORIA EXERCITVS Prägungen zu,
aber die gab es sowohl als auch.
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Re: Expertenmeinung
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere, ist bei den Spätrömern immer eine RIC Nr. mit mehreren Offizinen möglich, also P(rima), S(ecunda), T(ertia)...
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Expertenmeinung
Es gibt Ausgaben, die nur ein einer Offizin geprägt wurden (in meinem Beispiel die RIC 206) oder nicht in allen
Dann ist der RIC natürlich völlig veraltet, die Bearbeiter konnten seinerzeit primär auch nur auf die Museumssammlungen zugreifen.
Bis zur Ausgabe eines "neuen RIC" sollte man bei Spätrömern immer auch die verdienstvolle Seite von Lech Stepniewski hinzuziehen
https://www.notinric.lechstepniewski.info/
Und hier einmal der Original-RIC um die Nr. Nikomedia 199 Grüße
Klaus
Zuletzt geändert von Zwerg am So 16.04.23 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Expertenmeinung
NICOMEDIA (Ismit, Türkei)
Seit 294 n. Chr. ununterbrochen in Betrieb bis 474 n. Chr.
Im Abschnitt: MN, MNA, N, NIK (E), NNM, SMN (A bis I), SN
Im Feld: A bis Z (griech. 7), N, S, T X.
Beizeichen: Stern, Kranz, Palmzweig, Girlande, Christogramm.
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Thomas
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