Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Moderator: Homer J. Simpson
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Dratbursteaufsatz hat, meine Meinung nach, dort nichts zu suchen...
Ich habe vor einpaar Jahren viel mit "Proxon" und "Dremel" gearbeitet. Ist nicht gerade billig, aber ich glaube für die mechanische Münzenreinigung kann es auch super passen.
(Zwar rate ich ab, die kleinen Messingbürsten von diesen Herrsteller zu kaufen.)
Ich habe vor einpaar Jahren viel mit "Proxon" und "Dremel" gearbeitet. Ist nicht gerade billig, aber ich glaube für die mechanische Münzenreinigung kann es auch super passen.
(Zwar rate ich ab, die kleinen Messingbürsten von diesen Herrsteller zu kaufen.)
- klausklage
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Hier von mir ein Vorher-Nachher-Vergleich meiner ersten erfolgreichen Reinigung. Methode: 4 mal je 5 Minuten in Durgol gebadet und dazwischen nur abgespült und mit dem Küchenhandtuch trocken gerieben. Ein bisschen Dreck ist noch dran, aber ich will es nicht übertreiben mit den Chemikalien.
Olaf
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squid pro quo
- quisquam
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Ein Formhammer zum Ausbeulen und Elektrolyte zum Galvanisieren?diwidat hat geschrieben:Ausstattung einer Problem-Beseitigungswerkstatt für hoffnungslose Römer Münzen.

Letzteres habe ich zwar auch, allerdings nicht für meine Münzen.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- cepasaccus
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(Da nun leider der Bezug fehlt passt es hier nicht mehr rein.)
Zuletzt geändert von cepasaccus am Do 12.11.09 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
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Eine besonders wirksame, absolut schonende Substanz, die man zudem noch ständig zur Verfügung hat, es sei denn an heißen trockenen Tagen, wenn die Zunge am Gaumen klebt, sei hier noch hinzugefügt: Spucke.
Ich weiß nicht, wodurch sie wirkt, aber sie tut es. Beim mechanischen Bearbeiten von Münzen unter dem Mikroskop reibe ich die Objekte immer wieder leicht mit Spucke ein und lasse sie eine Weile einwirken. Sie unterkriecht die Verkrustungen oder weicht sie teils auch auf, wodurch sie der Nadel weniger Widerstand entgegensetzen. Zudem vermeide ich so die Gefahr, schädliche Stäube einzuatmen. Probiert es doch mal! Es kostet nichts und ist garantiert unschädlich für die Münze.
Gruß
chinamul
Ich weiß nicht, wodurch sie wirkt, aber sie tut es. Beim mechanischen Bearbeiten von Münzen unter dem Mikroskop reibe ich die Objekte immer wieder leicht mit Spucke ein und lasse sie eine Weile einwirken. Sie unterkriecht die Verkrustungen oder weicht sie teils auch auf, wodurch sie der Nadel weniger Widerstand entgegensetzen. Zudem vermeide ich so die Gefahr, schädliche Stäube einzuatmen. Probiert es doch mal! Es kostet nichts und ist garantiert unschädlich für die Münze.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- beachcomber
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Guten Abend allerseits,
@ diwidat : Ich fand deine Galerie des Grauens sehr eindrucksvoll , die Schere im Kopf hätte ich aber rausgelassen.
So, angehängt habe ich das Bild der Münze nachdem ich sie einmal mit der Silberbürste und dann nochmal mit der Nadel bearbeitet habe. Es eröffnen sich hier zwei Probleme:
erstens, wie hier schon vorher öfters gemutmaßt wurde, ist die Oberfläche der Münze unter den Resten der Patina recht rauh und ich fürchte das wird unter den Stücken, die noch drauf sind nicht anders aussehen.
das zweite Problem ist, offenkundig die Quallität der Fotos: Mir fehlt die Sonne
. Ich habe mir zwar noch eine tragbare Beleuchtung gekauft, die sieht aber nur gut aus und wirkt sich nicht aufs Foto aus. Ich hatte die Münze heute schon mit auf die Arbeit genommen aber gemeinerweise wartete die Arbeit heute mit ziemlich viel Arbeit auf. 
Aber ich gebe nicht auf und da ich heute nicht mehr dazu komme weiter zu reinigen werde ich versuchen morgen tagsüber besser machen zu können. Die Fotos, die ich vom nächsten Reinigungsschritt machen werde, werden eindeutig besser werden. (wenn jemand die Bildder noch ein wenig aufhellen kann, soll er sich keinen Zwang antun.)
Da ja jetzt Sandstrahlen anscheinend nicht mehr zur Verfügung steht,
bleibt nur noch beachcomber Vorschlag des Apfelessigs!!!!
Ich würd jetzt noch Natriumhydroxid empfehlen, aber ich kauf auch gern ein bißchen Apfelessig beim Apfelessighändler meines Vertrauens. Wie lange soll ich das schöne Stück denn hineinpacken?
Ich warte einfach mal bis morgen und werde dann neue Bilder machen.
mit besten Grüßen
@ diwidat : Ich fand deine Galerie des Grauens sehr eindrucksvoll , die Schere im Kopf hätte ich aber rausgelassen.

So, angehängt habe ich das Bild der Münze nachdem ich sie einmal mit der Silberbürste und dann nochmal mit der Nadel bearbeitet habe. Es eröffnen sich hier zwei Probleme:
erstens, wie hier schon vorher öfters gemutmaßt wurde, ist die Oberfläche der Münze unter den Resten der Patina recht rauh und ich fürchte das wird unter den Stücken, die noch drauf sind nicht anders aussehen.
das zweite Problem ist, offenkundig die Quallität der Fotos: Mir fehlt die Sonne


Aber ich gebe nicht auf und da ich heute nicht mehr dazu komme weiter zu reinigen werde ich versuchen morgen tagsüber besser machen zu können. Die Fotos, die ich vom nächsten Reinigungsschritt machen werde, werden eindeutig besser werden. (wenn jemand die Bildder noch ein wenig aufhellen kann, soll er sich keinen Zwang antun.)
Da ja jetzt Sandstrahlen anscheinend nicht mehr zur Verfügung steht,

Ich würd jetzt noch Natriumhydroxid empfehlen, aber ich kauf auch gern ein bißchen Apfelessig beim Apfelessighändler meines Vertrauens. Wie lange soll ich das schöne Stück denn hineinpacken?

Ich warte einfach mal bis morgen und werde dann neue Bilder machen.
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- beachcomber
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Einen angenehmen Sonntag wünsche ich,
es hat ein wenig länger gedauert aber ich habe nunmehr neue Fotos und versuche mich gerade an beachcombers essig methode.
Die ersten beiden Bilder entsprechen dem gleichen Bearbeitungsstand wie die Bilder die ich vorher gepostet habe.
Beim zweiten Paar lag die Münze eine halbe Stunde im Essig und wurde alle 5 bis 10 Minuten einmal herausgeholt, abgerieben und ein wenig mit der Silberbürste bearbeitet. Es lässt sich unschwer erkennen, dass sich unter der gelösten Restpatina eine unebene Fläche auftut, die das Bild der Münze nicht unbedingt ebenmäßiger erscheinen lässt als zuvor. Nichtsdestotrotz werde ich das Ziel verfolgen, die restlichen Auflagen ebenfalls noch zu entfernen, um die Münze im anschluss gleichmäßig abdunklen zu können. Ich werde Beachcombers Methode noch bis heute abend mit beständiger Regelmäßigkeit ausprobieren und das Ergebnis heute abend noch einmal mit Bildern belegen. (oder morgen)
Es werde bestimmt keine Wunder mehr passieren, aber wir werden sehen, wie der "Proband" aussieht, wenn er "fertig" ist.
Festzuhalten bleibt mir zum Schluss noch, dass die Münze in der Hand immer noch schöner ausieht als vor der Kamera. Aber das hilft im digitalen Zeitalter ja nicht mehr viel. Bin ich froh, dass meine Augen keine x fache Vergrößerung haben, das könnte mir glatt die Lust am Münzsammeln verhageln.
mfg
es hat ein wenig länger gedauert aber ich habe nunmehr neue Fotos und versuche mich gerade an beachcombers essig methode.
Die ersten beiden Bilder entsprechen dem gleichen Bearbeitungsstand wie die Bilder die ich vorher gepostet habe.
Beim zweiten Paar lag die Münze eine halbe Stunde im Essig und wurde alle 5 bis 10 Minuten einmal herausgeholt, abgerieben und ein wenig mit der Silberbürste bearbeitet. Es lässt sich unschwer erkennen, dass sich unter der gelösten Restpatina eine unebene Fläche auftut, die das Bild der Münze nicht unbedingt ebenmäßiger erscheinen lässt als zuvor. Nichtsdestotrotz werde ich das Ziel verfolgen, die restlichen Auflagen ebenfalls noch zu entfernen, um die Münze im anschluss gleichmäßig abdunklen zu können. Ich werde Beachcombers Methode noch bis heute abend mit beständiger Regelmäßigkeit ausprobieren und das Ergebnis heute abend noch einmal mit Bildern belegen. (oder morgen)
Es werde bestimmt keine Wunder mehr passieren, aber wir werden sehen, wie der "Proband" aussieht, wenn er "fertig" ist.
Festzuhalten bleibt mir zum Schluss noch, dass die Münze in der Hand immer noch schöner ausieht als vor der Kamera. Aber das hilft im digitalen Zeitalter ja nicht mehr viel. Bin ich froh, dass meine Augen keine x fache Vergrößerung haben, das könnte mir glatt die Lust am Münzsammeln verhageln.
mfg
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