sehr gute Idee, leider würden solche Projekte nicht nur wegen bürokratischer Hürden scheitern, sondern auch wegen der ablehnenden Haltung einiger Beteiligter gegenüber Sammlern. Ich selbst würde solche Ziele gern unterstützen!nummis durensis hat geschrieben:In einer Zeit, wo selbst Projekte wie der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses auf Eis gelegt werden, kann es nicht verwundern, dass für die breite Masse uninteressantes Kulturgut wie spätrömische Münzen etc. in den Kellern und Archiven vor sich hindümpeln - manchmal leider auch gammeln.
Man könnte dem ein wenig entgegenwirken und so manchen Funde in die Hände privater Investoren legen - natürlich unter der Prämisse, dass die Dokumentation und zumindest ein Teil der Funde selber der Öffentlichkeit auf Dauer zugänglich gemacht werden.
Aber so weit ist unsere Bürokratie leider nocht nicht
Hortfund in Trier?
Moderator: Homer J. Simpson
Re: Hortfund in Trier?
Re: Hortfund in Trier?
Bei uns im Museum wurde ein Hortfund ausgestellt.
Ca. 350 Antoniniane liege hinter Glas auf einem Haufen.
Es wurde bestimmt alles ordnungsgemäß Dokumentiert, aber da frage ich mich welchen Wert das für mich hat.
Ich kann die Münzen weder einzeln anschauen, noch irgendwie näher bestimmen.
Einzeln ausgestellt sind natürlich nur die Goldmünzen und die Beschreibung die dabei ist kann ich auch selber von der Münze ablesen.
Ich will nicht sagen, dass es alles Sinnlos ist was die Archeologen da machen, aber wenn es um den Zugang zu unserem Kulturgut geht,
dann habe ich bei ACsearch oder hier im Mythologiethread einen besseren Zugang dazu.
Ca. 350 Antoniniane liege hinter Glas auf einem Haufen.
Es wurde bestimmt alles ordnungsgemäß Dokumentiert, aber da frage ich mich welchen Wert das für mich hat.
Ich kann die Münzen weder einzeln anschauen, noch irgendwie näher bestimmen.
Einzeln ausgestellt sind natürlich nur die Goldmünzen und die Beschreibung die dabei ist kann ich auch selber von der Münze ablesen.
Ich will nicht sagen, dass es alles Sinnlos ist was die Archeologen da machen, aber wenn es um den Zugang zu unserem Kulturgut geht,
dann habe ich bei ACsearch oder hier im Mythologiethread einen besseren Zugang dazu.
Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast. Marc Aurel
Re: Hortfund in Trier?
PeterI hat geschrieben:Bei uns im Museum wurde ein Hortfund ausgestellt.
Ca. 350 Antoniniane liege hinter Glas auf einem Haufen.
Es wurde bestimmt alles ordnungsgemäß Dokumentiert, aber da frage ich mich welchen Wert das für mich hat.
Ich kann die Münzen weder einzeln anschauen, noch irgendwie näher bestimmen.
Einzeln ausgestellt sind natürlich nur die Goldmünzen und die Beschreibung die dabei ist kann ich auch selber von der Münze ablesen.
Ich will nicht sagen, dass es alles Sinnlos ist was die Archeologen da machen, aber wenn es um den Zugang zu unserem Kulturgut geht,
dann habe ich bei ACsearch oder hier im Mythologiethread einen besseren Zugang dazu.
ein sehr gutes Beispiel für den Umgang mit Kulturerbe.

Der Besucher wird am Ende nicht einmal wissen wieviele Münzen der Fund tatsächlich umfasste.
Hier wird dem Besucher ganz klar erklärt was er wissen soll und was nicht, d.h., ein Museumsmitarbeiter legt fest, dass diese Information reichen muss.
Dies zeigt doch recht deutlich, dass dem Museumsmitarbeiter offensichtlich nicht bewusst ist, dass dies kulturelles Allgemeingut ist.
Ein paar mehr Informationen dürften es doch sein- oder? Und für die Freaks wäre am Ende noch eine kleine Information nützlich-z.B.: weiterführende Informationen finden Sie in einer Broschüre im Museumsshop oder finden Sie in folgenden Büchern.
Re: Hortfund in Trier?
Nun ja, man muss solche Ausstellungen aus der Blickrichtung des durchschnittlichen interessierten Museumsbesuchers sehen und nicht aus der des Hardcore-Numismatikers... Hortfunde wirken für die allermeisten nur in ihrer Gesamtheit interessant; kaum jemand würde sich im Museum einzeln durch 350 Münzen quälen.
Als vorbildlich möchte ich das römische Stadtmuseum erwähnen: Dort werden teilweise Münzen in kleinen, zusammenhängenden Gruppen in Vitrinen nett "drapiert", aber auch eine Massemenge ausgesuchter Highlights sind in grossen Standvitrinen einzeln zu bewundern - bei letzteren kann man sogar eine elektrisch motorisierte Lupe zum Objekt der Begierde fahren.
Als vorbildlich möchte ich das römische Stadtmuseum erwähnen: Dort werden teilweise Münzen in kleinen, zusammenhängenden Gruppen in Vitrinen nett "drapiert", aber auch eine Massemenge ausgesuchter Highlights sind in grossen Standvitrinen einzeln zu bewundern - bei letzteren kann man sogar eine elektrisch motorisierte Lupe zum Objekt der Begierde fahren.
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Re: Hortfund in Trier?
Also ich finde die Auslage von Hortfunden als Muenzhaufen nicht grundsaetzlich verkehrt (und auch nicht grundsaetzlich richtig). In Manching liegt in einem Loch ein Schatzfund aus vielen Schuesselchen und ein paar Barren (insgesammt AFAIR 4-5kg Gold) zusammen mit den Bronzeringen des Beutelverschluesses. Da sage ich und vermutlich auch der normaler Besucher: Kewl! Und um's eck liegen einzeln dargestellt Waagen, Tuepfelplatten, Stempel, viele Muenzen dargestellt mit ihrer Herkunft auf einer Europakarte. Das finde ich sehr schoen gemacht. Super beleuchtet sind auch die Muenzen im Bodemuseum, so dass man sie sich richtig gut anschauen kann.
Die scheusslichste Ausstellung ist in Neapel wo man mangels Licht und dank Staubschicht nun wirklich nichts erkennt, ausser da da ein Scheibchen liegt. Nicht so wahnsinnig viel besser ist das Muenz"museum" in Lausanne, die nicht gut beleuchtet sind und deren Vitrinen so hoch sind, dass man die Muenzen eher seitlich und nur aus etwas groesserer Entfernung anschauen kann.
Trotz der Negativbeispiele gibt es natuerlich auch viel gutes. Und ein Museum mit einer guten Ausstellung kann auch einen feuchten Keller haben indem die Sachen verschimmeln. Aus diesen beiden Seiten der musealen Medaille ergibt sich fuer mich, dass Museen unbedingt gefoerdert werden muessen, dass diese aber kein berechtigtes Monopol auf Kunstgueter haben. Und noch etwas spricht gegen ein Monopol, der Single Point of Failure, wie der Informatiker sagt. Schlaegt eine Bombe in der einzigen Muenzsammlung ein ist alles weg. Helfen tut dagegen vorzueglich ein dezentralisiertes Backup bei Sammlern.
vale
Die scheusslichste Ausstellung ist in Neapel wo man mangels Licht und dank Staubschicht nun wirklich nichts erkennt, ausser da da ein Scheibchen liegt. Nicht so wahnsinnig viel besser ist das Muenz"museum" in Lausanne, die nicht gut beleuchtet sind und deren Vitrinen so hoch sind, dass man die Muenzen eher seitlich und nur aus etwas groesserer Entfernung anschauen kann.
Trotz der Negativbeispiele gibt es natuerlich auch viel gutes. Und ein Museum mit einer guten Ausstellung kann auch einen feuchten Keller haben indem die Sachen verschimmeln. Aus diesen beiden Seiten der musealen Medaille ergibt sich fuer mich, dass Museen unbedingt gefoerdert werden muessen, dass diese aber kein berechtigtes Monopol auf Kunstgueter haben. Und noch etwas spricht gegen ein Monopol, der Single Point of Failure, wie der Informatiker sagt. Schlaegt eine Bombe in der einzigen Muenzsammlung ein ist alles weg. Helfen tut dagegen vorzueglich ein dezentralisiertes Backup bei Sammlern.
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Re: Hortfund in Trier?
Vielleicht interessiert in diesem Zusammenhang, wie ich die Diskussion von Experten im Hangar (die mit dem heftig attackierten Jungarchäologen!) kommentiert habe. Nicht jeder wird wohl nachträglich noch einmal in den Beitrag hineingeschaut haben und meinen Kommentar gelesen haben.
Funktion der engagierten Münzsammler
Die antike Münze gibt als Massenprodukt auch dem an der Altertumswissenschaft interessierten Laien mit schmalem Budget die Möglichkeit, sich mit alten Originalen auseinanderzusetzen. Wenn er sie im Handel erwirbt, hat sie zwar keine Funktion als Leitfossil in einem Fundkontext mehr, aber sie ist dann für die wissenschaftliche Numismatik ein immer noch überaus ergiebiger Untersuchungsgegenstand, besonders wenn in Münzforen Sammler ihre Bestände zusammenführen und diskutieren. Immer wieder profitiert die professionelle wissenschaftliche Numismatik vom dabei vorgestellten Materialreichtum der Sammlerschaft, und die durch solche Foren erzielte Breitenwirkung in die Öffentlichkeit ist ganz erheblich. Die hierbei mögliche Interaktion zwischen Experten und Laien ist etwas, das in dieser Form kein Hochschulinstitut und kein Museum leisten kann.
Horst Grundmann
(Moderator Münzforum)
Gruß
chinamul
Funktion der engagierten Münzsammler
Die antike Münze gibt als Massenprodukt auch dem an der Altertumswissenschaft interessierten Laien mit schmalem Budget die Möglichkeit, sich mit alten Originalen auseinanderzusetzen. Wenn er sie im Handel erwirbt, hat sie zwar keine Funktion als Leitfossil in einem Fundkontext mehr, aber sie ist dann für die wissenschaftliche Numismatik ein immer noch überaus ergiebiger Untersuchungsgegenstand, besonders wenn in Münzforen Sammler ihre Bestände zusammenführen und diskutieren. Immer wieder profitiert die professionelle wissenschaftliche Numismatik vom dabei vorgestellten Materialreichtum der Sammlerschaft, und die durch solche Foren erzielte Breitenwirkung in die Öffentlichkeit ist ganz erheblich. Die hierbei mögliche Interaktion zwischen Experten und Laien ist etwas, das in dieser Form kein Hochschulinstitut und kein Museum leisten kann.
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chinamul
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Re: Hortfund in Trier?
Habe heute eine Antwort aus Trier erhalten, die ich Euch im Wortlaut wiedergeben möchte:
"... mir ist zwar bekannt, dass vor vielen Jahren ein Fund aus Frankreich oder Korsika gemacht worden sein soll, aber nichts aus der letzten Zeit."
"Was übrigens die Trierer Prägungen betrifft, so kann ich versichern, dass die meisten Trierer Prägungen in anderen Regionen gefunden wurden. Alle Sucher, die ich kenne und ehrenamtlich für das Museum suchen durften, haben zusammen sicher nicht mehr als 20 Großfolles aus Trier (übrigens in einem erbärmlichen Zustand!) gefunden. Die gut erhaltenen Stücke stammen praktisch alle aus trockeneren Gebieten. Einen großen Fund aus Trier, den ich vor Jahren selbst bearbeitet habe, enthielt außerdem Münzen aus fast allen Münzstätten. Die meisten Prägungen waren aus Arles und vor allem Lyon! Alle Stücke waren dick verkrustet und teilweise stark korrodiert. Unter den über 1000 Stücken war auch keins mit Silbersud!"
"... mir ist zwar bekannt, dass vor vielen Jahren ein Fund aus Frankreich oder Korsika gemacht worden sein soll, aber nichts aus der letzten Zeit."
"Was übrigens die Trierer Prägungen betrifft, so kann ich versichern, dass die meisten Trierer Prägungen in anderen Regionen gefunden wurden. Alle Sucher, die ich kenne und ehrenamtlich für das Museum suchen durften, haben zusammen sicher nicht mehr als 20 Großfolles aus Trier (übrigens in einem erbärmlichen Zustand!) gefunden. Die gut erhaltenen Stücke stammen praktisch alle aus trockeneren Gebieten. Einen großen Fund aus Trier, den ich vor Jahren selbst bearbeitet habe, enthielt außerdem Münzen aus fast allen Münzstätten. Die meisten Prägungen waren aus Arles und vor allem Lyon! Alle Stücke waren dick verkrustet und teilweise stark korrodiert. Unter den über 1000 Stücken war auch keins mit Silbersud!"
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
https://independent.academia.edu/HJJost (nur für Mitglieder)
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Elmer
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- klausklage
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Re: Hortfund in Trier?
Hi PoTTINA,
hast Du ein Foto von der Auffindesituation? Ich würde gerne mal sehen, wie das dann aussieht, 7800 Münzen im Boden
Olaf
hast Du ein Foto von der Auffindesituation? Ich würde gerne mal sehen, wie das dann aussieht, 7800 Münzen im Boden

Olaf
squid pro quo
Re: Hortfund in Trier?
auch wenn ganz bestimmte Forumskollegen gleich wieder aufschreien werden:
da sieht man wieder, wie man als Teil der Gesellschaft am kulturellen Erbe teilhaben darf...
Kein Bericht, kein Buch, keine Veröffentlichung, keine Ausstellung...
Vermutlich verrotten die Münzen gerade in feuchten Kellern?
Dann doch lieber in Sammlerhand!
da sieht man wieder, wie man als Teil der Gesellschaft am kulturellen Erbe teilhaben darf...

Kein Bericht, kein Buch, keine Veröffentlichung, keine Ausstellung...
Vermutlich verrotten die Münzen gerade in feuchten Kellern?
Dann doch lieber in Sammlerhand!
- pottina
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Re: Hortfund in Trier?
[quote="klausklage"]Hi PoTTINA,
hast Du ein Foto von der Auffindesituation? Ich würde gerne mal sehen, wie das dann aussieht, 7800 Münzen im Boden
Olaf[/quote]
Bin nicht genug gebildet um hier etwas zu schreiben!
hast Du ein Foto von der Auffindesituation? Ich würde gerne mal sehen, wie das dann aussieht, 7800 Münzen im Boden

Olaf[/quote]
Bin nicht genug gebildet um hier etwas zu schreiben!
Zuletzt geändert von pottina am Fr 28.08.15 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
- quisquam
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Re: Hortfund in Trier?
Und das, obwohl der Fund bereits vor unglaublichen 8 Monaten gemacht wurde...nephrurus hat geschrieben:da sieht man wieder, wie man als Teil der Gesellschaft am kulturellen Erbe teilhaben darf...![]()
Kein Bericht, kein Buch, keine Veröffentlichung, keine Ausstellung...

Im Ernst: Der Fund hat wenigstens die Chance, wissenschaftlich ausgewertet zu werden. Wenn nicht heute oder morgen, dann in 10 oder 50 Jahren. Solche vollständigen Hortfunde sind die wohl wichtigste Quelle, um das komplizierte spätantike Münzsystem besser verstehen zu lernen.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Re: Hortfund in Trier?
Guten Morgen liebe Sammlerkollegen,
ich bin durchaus auch der Meinung, dass ein Münzschatz in ein Museum gehört, selbst wenn dann die wissenschaftliche Aufarbeitung Jahre oder gar Jahrzehnte dauert.
Dass die Möglichkeiten einiger Museen bei der Lagerung, Aufarbeitung oder Zurschaustellung solcher Münzschätze teilewiese beschränkt sind, darüber sind wir uns alle einig und da besteht sicher Verbesserungsbedarf. Dennoch als Kulturgüter gehören Münzschätze in Museen und nicht in Sammlerhände.
Ein gelungenes Beispiel dafür will ich Euch nennen: Im Jahre 1976 wurde bei Strassenbauarbeiten im österreichischen Judenburg- Strettweg eine rd. 2000 Münzen umfassender Münzschatz entdeckt. Der Münzschatz ging (fast) vollständig in das Landesmuseum Graz und wurde dann Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts aufgearbeitet und ausgewertet. Durch den Fund dieses Schatzes und aufgrund seiner wissenschaftlichen Auswertung konnte die Bedeutung des Gegend um Judenburg-Strettweg in der Römerzeit beleuchtet werden. Was wäre wohl passiert,wenn dieser Schatz in den Handel gelangt wäre? Die Münzen wären in alle Welt verstreut worden.Da ist es doch schon richtig so wie es in diesem Fall gelaufen ist, auch wenn die Bearbeitung rd. 10 Jahre gedauert hat.
Alexander20
ich bin durchaus auch der Meinung, dass ein Münzschatz in ein Museum gehört, selbst wenn dann die wissenschaftliche Aufarbeitung Jahre oder gar Jahrzehnte dauert.
Dass die Möglichkeiten einiger Museen bei der Lagerung, Aufarbeitung oder Zurschaustellung solcher Münzschätze teilewiese beschränkt sind, darüber sind wir uns alle einig und da besteht sicher Verbesserungsbedarf. Dennoch als Kulturgüter gehören Münzschätze in Museen und nicht in Sammlerhände.
Ein gelungenes Beispiel dafür will ich Euch nennen: Im Jahre 1976 wurde bei Strassenbauarbeiten im österreichischen Judenburg- Strettweg eine rd. 2000 Münzen umfassender Münzschatz entdeckt. Der Münzschatz ging (fast) vollständig in das Landesmuseum Graz und wurde dann Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts aufgearbeitet und ausgewertet. Durch den Fund dieses Schatzes und aufgrund seiner wissenschaftlichen Auswertung konnte die Bedeutung des Gegend um Judenburg-Strettweg in der Römerzeit beleuchtet werden. Was wäre wohl passiert,wenn dieser Schatz in den Handel gelangt wäre? Die Münzen wären in alle Welt verstreut worden.Da ist es doch schon richtig so wie es in diesem Fall gelaufen ist, auch wenn die Bearbeitung rd. 10 Jahre gedauert hat.
Alexander20
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