Bestimmung Brakteat

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Laurentius
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Bestimmung Brakteat

Beitrag von Laurentius » Sa 25.09.10 11:37

Hallo zusammen

Bitte um Bestimmung.
Durchmesser: 16mm



Grüße Laurentius
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von arnold_hille » Sa 25.09.10 13:57

Hallo,
könntest du von dem Stück einmal die Vorderseite fotografieren?

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Laurentius
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von Laurentius » Sa 25.09.10 15:03

E voilà.




Gefunden wurde der Brakteat, wie man an den anderen Münzen gut erkennen
kann, im Dreiländereck Luxemburg,Frankreich, Deutschland. Vielleicht hilft´s weiter.

Grüße Laurentius
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von cepasaccus » Sa 25.09.10 18:50

Ein m?
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von ischbierra » Sa 25.09.10 19:13

Dachte ich auch erst, aber wenn man das Stück um 180 Grad dreht sieht es nicht mehr wie ein M sondern wie ein Mann mit hängenden Armen und eingezogenem Kopf aus. Im übrigen sieht es mir wie ein Hohlpfennig aus.
Gruß ischbierra
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von Laurentius » Sa 25.09.10 20:06

Schon einmal vielen Dank für Eure Hilfe.

Die römischen Münzen kriege ich ja bestimmungstechnisch noch gerade so hin, aber die
Abteilung "MA" war mir bis jetzt immer noch zu komplex.
Wußte zum Beispiel nicht, das es zwischen Hohlpfennigen und Brakteaten Unterschiede gibt.
Bin aber noch lernfähig.
Gab es diese "Holpfennige" eigentlich auch aus Kupfer?

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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von cepasaccus » Sa 25.09.10 20:47

Aus Kupfer kenne ich keine, aber aus maessig gutem Silber. Vom Stil her ca. Ende 14. bzw. 15. Jh..

Ist da wirklich etwas Kopfartiges oder taeuscht da die gruene Auflage?

vale
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von Laurentius » Sa 25.09.10 22:56

Mache morgen noch ein Bild mit etwas Seitenlicht. Evtl. kann man die Konturen dann etwas
besser erkennen.
Das kupferne wird dann gleich mit abgelichtet.

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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von Laurentius » So 26.09.10 10:36

So, noch etwas gesäubert und mit Schräglicht.
Meine jetzt so etwas wie einen Schweine- oder Hundekopf zu erkennen.


Hier noch das kupferne Stück. Scheint doch einen leichten Silberanteil zu haben.
Durchmesser. 23 mm


Grüße Laurentius
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von cepasaccus » So 26.09.10 11:25

Fuer mich sieht das obere jetzt noch mehr nach einem m aus. Da wuerde ich mal nach Orten mit M aus dem norddeutschen Raum schauen.

Eine Randgestaltung wie unten habe ich noch nie gesehen.

vale
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von Laurentius » So 26.09.10 12:00

Je nach dem wie das Licht einfällt, sieht man das "M" noch deutlicher.



Wurde eher im südwestlichen Teil von Deutschland gefunden. Fast alle Münzen
die ich aus dieser Epoche hier auflesen konnte, wurden in Metz oder Lothringen
geprägt. Auf einer jüngeren Münze aus Metz ist auch ein großes "M" zu sehen.
Könnte eine heiße Spur sein.

Grüße Laurentius
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von dionysus » So 26.09.10 12:07

Hallo,

meine Recherche nach Hohlpfennigen mit M brachte mich zu diesen beiden Möglichkeiten:

Bistum Minden
Wulbrand von Hallermund 1406-1436. Leichter lübischer Pfennig. 0,33 g. Gotisches M in Strahlenrand.
Stange 52, Buchenau in Bl.f.Mzfr. Tf. 167,18.
Quelle: WAG 39, Los 1834

Münsterberg, Stadt
Hohlpfennig. 0,32 g. Gotisches M. Friedensburg 725.
Quelle:.WAG 45, Los 5750

Ob es einer davon ist müsste allerdings jemand mit passender Literatur überprüfen.

Gruß,
Maico
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von Zwerg » So 26.09.10 13:57

Minden sieht nicht übel aus - sollte auch besser passen als Münsterberg in Schlesien
(Foto aus einer Künker-Auktion)
Grüße
Zwerg
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von Laurentius » So 26.09.10 16:29

Ja super. Das ist die Münze. Hut ab.
Vielen Dank für Eure erfolgreiche Recherche.

Viele Grüße Laurentius
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Re: Bestimmung Brakteat

Beitrag von ischbierra » So 26.09.10 18:41

Ich möchte nur zu Bedenken geben, daß das von Laurentius gezeigte Stück einen Perlkreis hat und keinen Strahlenkranz.
Das Stück, welches Zwerg aus der Künkerauktion 93 (Los 3590) zeigt hat offenbar auch keinen Strahlenkranz, in anderen Auktionen von ihm (zB 54, Los 18) ist aber deutlich ein Stück mit Strahlenkranz zu sehen, ebenfalls unter der Literaturangabe Stange 52.Dort heißt es außerdem im Katalog, daß die Zuweisung nach Minden nicht gesichert ist und das Stück den Prägungen des schwedischen Königs Magnus Ladulas gleichen.
Gruß ischbierra
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