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von drakenumi1 » Sa 30.04.11 13:01
Ich habe den Artikel mit der Arbeit aus der TU Darmstadt vor Zeiten schon einmal quergelesen und ihn mir sicherheitshalber auf "Favoriten" gelegt. Was mir damals auffiel, war das Nichteingehen auf ein notwendigerweise doch seinerzeit erforderliches Verfahren zur rationellen Herstellung von Folien und dieses rein theoretisch abgehandelte Verfahren des Umhüllens eines Kupferkerns durch Hineinpressen der Paarung Folie - Kern in einen Kaliber. Das mögliche Funktionieren knüpft sich doch an das Vorhandensein eines im Durchmesser genau kalibrierten Schrötlings (auch exakt rund), einer reproduzierbar dicken Folie und einem ebenso durchmessermäßig dazu abgestimmten lochförmigen Kaliber, in den die Paarung zum Aufstellen der Folie auf 90 Grad zur Münzebene hineingepresst wird.
Das macht notwendigerweise zur Erzielung der exakten Rundheit ein Überdrehen oder ähnl. erforderlich. Die fertigen Subaeraten beweisen durch ihre Unrundheit jedoch, daß ein solcher Weg nicht praktisch beschritten wurde. Und wie verhält es sich bei den Randkerben (auch bei dem Beispiel des Augustus oben)? Wie wird die Folie in diese hineingezogen?
Und sollte das alles gelungen sein, wie wurde dann das zweite Umbördeln der Folie um wiederum 90 Grad auf das nunmehr beigelegte zweite Silberplättchen erfolgt sein, unter einer gewissen Spannung natürlich, damit die Anlage der Folie an den unterschiedlich geformten Rand auch straff und ringsherum gegeben ist? Wie vermied man Blasenbildung im Randbereich?
Künstler einer solchen Technologie mögen ja einzelne Muster in einer solchen Weise zuwege gebracht haben. Aber eine nennenswerte Serienfertigung halte ich für völlig ausgeschlossen.
Wie gesagt, habe ich noch nicht alles in dem Artikel gelesen. Wer eher als ich auf Erklärungen zu meiner Skepsis stößt, möge mir bitte Hinweise darauf geben.
Grüße von
drake
Eine Anfrage in diesem Zusammenhang noch an alle:
Wer kennt Subaerate mit offensichtlich erkennbarer Prägeschwäche (wo also der/die Prägestempel wegen zu geringem Prägedruck die Münzoberfläche teilweise nicht erreicht haben)? Das müßte recht aufschlußreich sein .....
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)