Portraits

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Portraits

Beitrag von jschmit » So 28.06.20 18:34

Servus,

Nachdem ich einen Denar mit Mark Anton und Octavian erstanden hab, habe ich mich gefragt wieso bei einigen (Nero ist mir auch öfters aufgefallen) die Portraits eigentlich so lieblos geprägt worden sind. Klar traveling mint, aber ist das der einzige Grund?

Lg Joel
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Grüße,

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Re: Portraits

Beitrag von shanxi » So 28.06.20 18:41

Finde ich nicht, gerade bei diesem Typ finde ich die Darstellung eigentlich sehr gelungen:

Mein Exemplar:

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Re: Portraits

Beitrag von jschmit » So 28.06.20 18:48

shanxi hat geschrieben:
So 28.06.20 18:41
Finde ich nicht, gerade bei diesem Typ finde ich die Darstellung eigentlich sehr gelungen:

Mein Exemplar:
Klar meiner ist stark abgenutzt aber ich finde die schon fast gruselig. Frag mich nicht warum aber ja :D
Grüße,

Joel

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Re: Portraits

Beitrag von Zwerg » So 28.06.20 18:49

Bei Joels Münze war erst einmal ein Lehrling am Werk.
Und wie man die Buchstaben sauber in den Stempel schnitt und gleichmäßig platzierte, musste auch noch geübt werden.
Es gab eben solche und solche Stempelschneider- Auch dies hat einen Einfluß auf den Preis.

https://www.coinarchives.com/a/openlink ... aac13f6f60
Der Sesterz hat auch wegen des meisterhaften Stils mal eben 2 Mio CHF erzielt

Grüße
zwerg
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Re: Portraits

Beitrag von jschmit » So 28.06.20 18:54

Zwerg hat geschrieben:
So 28.06.20 18:49
Bei Joels Münze war erst einmal ein Lehrling am Werk.
Und wie man die Buchstaben sauber in den Stempel schnitt und gleichmäßig platzierte, musste auch noch geübt werden.
Es gab eben solche und solche Stempelschneider- Auch dies hat einen Einfluß auf den Preis.

https://www.coinarchives.com/a/openlink ... aac13f6f60
Der Sesterz hat auch wegen des meisterhaften Stils mal eben 2 Mio CHF erzielt

Grüße
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Ja er war vergleichsweise zu schöneren Exemplaren auch ein gutes Stück billiger ;) aber das war mir bewusst. Ich finde aber vor allem M. Anton wirklich gruselig, auch bei shanxis Exemplar. Und seine ist ja wirklich schöm.
Grüße,

Joel

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Re: Portraits

Beitrag von chevalier » So 28.06.20 18:57

jschmit hat geschrieben:
So 28.06.20 18:54
Ich finde aber vor allem M. Anton wirklich gruselig, auch bei shanxis Exemplar. Und seine ist ja wirklich schöm.
Scheint gerade sein Gebiss verlegt zu haben. :wink:
Thomas

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Re: Portraits

Beitrag von mike h » So 28.06.20 18:58

Die haben noch geübt...
Aber es gibt später wirklich schöne Portraits.
Da du den Nero erwähnst... es gibt Nero-Portraits, für die hätte Peter Ustinov Modell gestanden haben können

;-)
Aber es gibt auch immer wieder Ausreißer

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Re: Portraits

Beitrag von jschmit » So 28.06.20 20:00

mike h hat geschrieben:
So 28.06.20 18:58
Die haben noch geübt...
Aber es gibt später wirklich schöne Portraits.
Da du den Nero erwähnst... es gibt Nero-Portraits, für die hätte Peter Ustinov Modell gestanden haben können

;-)
Aber es gibt auch immer wieder Ausreißer

Martin
Ist das wirklich so? Von Augustus gibts ja auch wirklich richtig tolle Portraits die nicht do erschreckend aussehen :P
Ja von Nero gibt es von - bis. Aber einige sehen aus als hätte er glatte 200kg Übergewicht, nicht sonderlich viele Details etc
Grüße,

Joel

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Re: Portraits

Beitrag von Zwerg » So 28.06.20 20:33

mike h hat geschrieben:
So 28.06.20 18:58
es gibt Nero-Portraits, für die hätte Peter Ustinov Modell gestanden haben können
https://www.youtube.com/watch?v=pBIswXv28GI
Grüße
Zwerg
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Re: Portraits

Beitrag von mike h » So 28.06.20 20:37

@jschmitt
könnte ja auch daran liegen, das Nero tatsächlich Übergewicht hatte.

@ Zwerg
Siehste! ;-)
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Re: Portraits

Beitrag von Homer J. Simpson » So 28.06.20 21:27

Such mal auf acsearch nach "decursio" oder "decvrsio"; da ist Nero oft sehr realistisch abgebildet, und man denkt sich, das arme Pferd!
Interessant wäre ein Versuch, daraus auf seine Sangeskünste zu schließen.
Ob er mehr wie Pavarotti oder mehr wie Meatloaf gesungen hat? Beide sind / waren auf ihre Art toll.
Hörtipp Pavarotti: https://www.youtube.com/watch?v=32PR_3ZcnXc
Hörtipp Meatloaf: https://www.youtube.com/watch?v=Nv4yLDLmtOQ

Viel Spaß!

Homer
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mike h (So 28.06.20 21:34)
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Re: Portraits

Beitrag von jschmit » So 28.06.20 21:34

Ich denke schon, dass er dicker war aber manche sehen wirklich noch dicker aus. Und wirklich nicht schön. Üner die Unterschiede wundere ich mich immer ;)
Grüße,

Joel

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Re: Portraits

Beitrag von Mynter » Mo 29.06.20 16:48

jschmit hat geschrieben:
So 28.06.20 18:34
Servus,

Nachdem ich einen Denar mit Mark Anton und Octavian erstanden hab, habe ich mich gefragt wieso bei einigen (Nero ist mir auch öfters aufgefallen) die Portraits eigentlich so lieblos geprägt worden sind. Klar traveling mint, aber ist das der einzige Grund?

Lg Joel
Denare können auch oftmals so lieblos daherkommen, da Silber vermutlich den Haupttteil der Gesammtausmünzung ausgemacht hat vermutlich relativ wenig Zeit für ihre Fertigung zur Verfügung stand. Duncan -Jones nimmt an, dass das Verhältnis zwischen Denarstempeln und Aureusstempeln bei 40 - 80 zu 1 lag. Das bedeutet möglicherweise, dass bei Denarstempeln nicht immer so sorgfältig gearbeitet wurde, weil es schneller gehen musste, als bei Aurei ( und Grossbronzen ? ). Dann gibt es noch Schmankerl wie Stempelschneider, die zwar Griechisch , aber nicht unbedingt Latein konnten und bei den Buchstaben dann improvisiert haben, ganz zu schweigen von Fehlern wie VESPAIAN.
Grüsse, Mynter

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Re: Portraits

Beitrag von jschmit » Mo 29.06.20 17:26

Mynter hat geschrieben:
Mo 29.06.20 16:48
jschmit hat geschrieben:
So 28.06.20 18:34
Servus,

Nachdem ich einen Denar mit Mark Anton und Octavian erstanden hab, habe ich mich gefragt wieso bei einigen (Nero ist mir auch öfters aufgefallen) die Portraits eigentlich so lieblos geprägt worden sind. Klar traveling mint, aber ist das der einzige Grund?

Lg Joel
Denare können auch oftmals so lieblos daherkommen, da Silber vermutlich den Haupttteil der Gesammtausmünzung ausgemacht hat vermutlich relativ wenig Zeit für ihre Fertigung zur Verfügung stand. Duncan -Jones nimmt an, dass das Verhältnis zwischen Denarstempeln und Aureusstempeln bei 40 - 80 zu 1 lag. Das bedeutet möglicherweise, dass bei Denarstempeln nicht immer so sorgfältig gearbeitet wurde, weil es schneller gehen musste, als bei Aurei ( und Grossbronzen ? ). Dann gibt es noch Schmankerl wie Stempelschneider, die zwar Griechisch , aber nicht unbedingt Latein konnten und bei den Buchstaben dann improvisiert haben, ganz zu schweigen von Fehlern wie VESPAIAN.

Das erscheint mir sinnvoll. Der Stempelschneider meines Denars war vielleicht auch betrunken ;)
Danke dir für die Infos!
Grüße,

Joel

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