
geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Meine Kollektion an Miniaturbienen aus Ephesus hat Zuwachs bekommen.
Mit ca. 0,9 g / 1/12 Stater ein eher ungewöhnliches und seltenes Nominal.
AS
Mit ca. 0,9 g / 1/12 Stater ein eher ungewöhnliches und seltenes Nominal.
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antisto
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Ich habe noch eine Rückfrage zum ionischen Münzfuß, genauer zum Verhältnis von Stater und Drachme.
Meines Wissens wurde in Ionien der phönizische Münzfuß mit 14,55 g je Stater verwendet.
Allerdings liegen die kleineren Nominale deutlich darunter, meist unter 1 g bei 1/12 Stater, 0,2-0,25 g bei 1/48 Stater.
Hinzu kommt die Drachme, die je nach Münzfuß bezogen auf den Stater mit 1/2 oder 1/4 angegeben wird.
Die meisten ionischen Drachmen mit wenig Abnutzung haben ein Gewicht von 3,2 bis 3,3 g. Das spräche für 1/4 Stater, liegt allerdings verglichen mit den Relationen anderer Münzfüße um einiges unter diesem Statergewicht.
Das passt irgendwie nicht zusammen.
Hat sich der ionische Münzfuß im 6./5. Jhdt. je nach Herrschaftsverhältnissen verändert?
Vielleicht kann hier jemand etwas Klarheit in das Dickicht der Wertigkeiten ionischer Silber- und Elektron-) Prägungen bringen?
Danke!
AS
Meines Wissens wurde in Ionien der phönizische Münzfuß mit 14,55 g je Stater verwendet.
Allerdings liegen die kleineren Nominale deutlich darunter, meist unter 1 g bei 1/12 Stater, 0,2-0,25 g bei 1/48 Stater.
Hinzu kommt die Drachme, die je nach Münzfuß bezogen auf den Stater mit 1/2 oder 1/4 angegeben wird.
Die meisten ionischen Drachmen mit wenig Abnutzung haben ein Gewicht von 3,2 bis 3,3 g. Das spräche für 1/4 Stater, liegt allerdings verglichen mit den Relationen anderer Münzfüße um einiges unter diesem Statergewicht.
Das passt irgendwie nicht zusammen.
Hat sich der ionische Münzfuß im 6./5. Jhdt. je nach Herrschaftsverhältnissen verändert?
Vielleicht kann hier jemand etwas Klarheit in das Dickicht der Wertigkeiten ionischer Silber- und Elektron-) Prägungen bringen?
Danke!
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antisto
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Mini-Turbinen

Ich sollte schlafen gehen... Oder Geschirr spülen...
Aber keine numismatischen Texte mehr lesen.
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Das Thema Gewichststandards ist in vielen Bereichen wirklich ein Dickicht. Die Standards sind ja meist nicht in alten Quellen genau festgelegt, sondern werden heute meist aus den Münzen selbst abgeleitet.
Die Prägeherren haben damals auch deshalb Münzen ausgegeben, um damit Geld zu verdienen. Man muss also damit rechnen, dass da dann mal jemand etwas weniger Silber reingepackt hat, um den Schnitt zu vergrößern. Und schon hast Du einen reduzierten Standard oder einen neuen


Ich selbst habe es weitgehend aufgegeben, mir über die Standards Gedanken zu machen. Und deshalb ...
... versuch' ich das garnicht erst


Gruß
Altamura
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Deswegen waren z.B. die Athener Eulen so beliebt und begehrt; die Athener hatten kapiert, daß sie da eine tolle Marke hatten, die sie sich nicht mit irgendwelchen Fisimatenten, z.B. Rumdaddeln mit Gewicht und Legierung, kaputtmachen durften.
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Ich danke euch für eure Rückmeldungen.
Frohes Neues.
(Könnte ruhig ein bisschen weniger turbulent werden...
AS
Frohes Neues.
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AS
antisto
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Da bin ich heute darübergestolpert:
https://www.academia.edu/39458500/Ephes ... card=title
Passt vielleicht dazu

Gruß
Altamura
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Ja, das passt sehr gut hier hinein. Danke.
Meine Neuerrungenschaft scheint danach der Gruppe II zuzuordnen sein, vergleichbar Exemplar 20a.
Ich habe erst grob gegengelesen, aber das Interessante scheint mir hier mit Bezug auf meine Frage zu sein, dass dieses Nominal als Obol definiert wird und das Durchschnittsgewicht der Drachme ziemlich genau das Doppelte dessen ist, mit dem sonst Drachmen aus Epehesus (jedenfalls späterer Prägungen) als solche angegeben werden. Anders gesagt: Die silbernen "Bienen", die sonst als Drachmen bezeichnet werden (Gewicht meist um die 3,3 bis 3,4 g), wären demnach eigentlich Hemidrachmen.
Meine Neuerrungenschaft scheint danach der Gruppe II zuzuordnen sein, vergleichbar Exemplar 20a.
Ich habe erst grob gegengelesen, aber das Interessante scheint mir hier mit Bezug auf meine Frage zu sein, dass dieses Nominal als Obol definiert wird und das Durchschnittsgewicht der Drachme ziemlich genau das Doppelte dessen ist, mit dem sonst Drachmen aus Epehesus (jedenfalls späterer Prägungen) als solche angegeben werden. Anders gesagt: Die silbernen "Bienen", die sonst als Drachmen bezeichnet werden (Gewicht meist um die 3,3 bis 3,4 g), wären demnach eigentlich Hemidrachmen.
antisto
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Diese geballte Ladung griechischen Silbers hat mich dazu animiert, meine Sizilianer weiter zu sammeln.
Sicily
Leontini
Silver
Pentonkion
476 - 466 BC
Obv.: Head of roaring lion right
Rev.: Five pallets
0.34 Gr.
HGC Vol. 2: 700
R2
Es geht aber noch kleiner/filigraner. Nun geht die Jagd los auf eine Dionkia.
Grüsse
Rainer

Sicily
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Es geht aber noch kleiner/filigraner. Nun geht die Jagd los auf eine Dionkia.

Grüsse
Rainer
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Die Wertkugeln sind sauber ausgeprägt und insgesamt ist die Münze gut zentriert, schönes Teil
.
.
Gruß
Altamura

Da ist in der Tat nach unten noch etwas Luft. Dann bin ich mal gespannt

Gruß
Altamura
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Ich auch. Kleinvieh aus Sizilien ist selten, beliebt und daher meistens teuer. Obige habe ich für einen sehr sehr kleinen dreistelligen Betrag bekommen, was ich für ausgesprochen günstig halte.
Grüsse
Rainer
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Re: geht es noch kleiner/filigraner ? Ja !
Nicht ganz so klein aber so ziemlich. Nicht größer als mein kleiner Fingernagel
:
Mein Mann ist nicht sehr erfreut, dass ich so eine kleine Münze gekauft habe, aber der Greif, obwohl nicht gut erhalten und außerdem massenweise vorhanden, hat mir ganz einfach gefallen
1,839 g; 10.5 x 11 mm
Ionia, Teos, 210-190 BC
SNG Copenhagen 1460; Kinns 142
Av.: Greif sitzend r., erhobener rechte Pfote
Rv.: THIΩN, Im Linienquadrat Lyra, Tierpfote links
Schöne Grüße
Christiane

Mein Mann ist nicht sehr erfreut, dass ich so eine kleine Münze gekauft habe, aber der Greif, obwohl nicht gut erhalten und außerdem massenweise vorhanden, hat mir ganz einfach gefallen

1,839 g; 10.5 x 11 mm
Ionia, Teos, 210-190 BC
SNG Copenhagen 1460; Kinns 142
Av.: Greif sitzend r., erhobener rechte Pfote
Rv.: THIΩN, Im Linienquadrat Lyra, Tierpfote links
Schöne Grüße
Christiane
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