Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
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Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Guten Morgen zusammen,
heute würde ich gerne mal ein Thema ansprechen, welches mir schon etwas länger durch den Kopf schwirrt.
Seit 2017 sammele ich ziemlich intensiv römische und mittelalterliche Münzen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich wesentlich mehr Zeit mit dem Sichten von Auktions- und Händlerangeboten beschäftigt bin, als mit meiner eigenen Sammlung. Täglich bin ich 1-2 mal auf den diversen Auktionsseiten und bei MA-Shops unterwegs. Bei interessanten Auktionen beschäftige ich mich auch gerne mal 2-3 Wochen mit den angebotenen Stücken.
Sobald aber die Münzen gekauft, einsortiert und die Beschreibungskärtchen erstellt sind, ruht die Sammlung oftmals mehrere Wochen unberührt im Schrank. Auf den o.a. Internetseiten bin ich aber spätestens am nächsten Tag wieder unterwegs...
Von der Gesamtzeit, die ich für das Thema Münzen aufwende, entfallen wahrscheinlich nicht mehr als 10% auf die Sammlung und die Fachliteratur.
Wie sieht es bei euch aus?
Viele Grüße
Wacke
heute würde ich gerne mal ein Thema ansprechen, welches mir schon etwas länger durch den Kopf schwirrt.
Seit 2017 sammele ich ziemlich intensiv römische und mittelalterliche Münzen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich wesentlich mehr Zeit mit dem Sichten von Auktions- und Händlerangeboten beschäftigt bin, als mit meiner eigenen Sammlung. Täglich bin ich 1-2 mal auf den diversen Auktionsseiten und bei MA-Shops unterwegs. Bei interessanten Auktionen beschäftige ich mich auch gerne mal 2-3 Wochen mit den angebotenen Stücken.
Sobald aber die Münzen gekauft, einsortiert und die Beschreibungskärtchen erstellt sind, ruht die Sammlung oftmals mehrere Wochen unberührt im Schrank. Auf den o.a. Internetseiten bin ich aber spätestens am nächsten Tag wieder unterwegs...
Von der Gesamtzeit, die ich für das Thema Münzen aufwende, entfallen wahrscheinlich nicht mehr als 10% auf die Sammlung und die Fachliteratur.
Wie sieht es bei euch aus?
Viele Grüße
Wacke
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Ich glaube bei mir wäre es sehr, sehr ähnlich, wenn nicht ....
Ich sammle als Schwerpunkt Marken (inkl. Belagerungsmünzen als kommunale Geldersatzzeichen) bis zum Ende des 18. Jahrhundert (geographisch abgegrenzt durch das Heilige Römische Reich in seinen Grenzen um 1600). Bei den Marken steht das "Wofür" im Vordergrund, oft dienten Sie - wie z.B. in der Armenfürsorge - zur Effizienzsteigerung von Verwaltungsprozessen. Die Informationen sind nur selten in Standardwerken beschrieben, sodass Recherche nach geeigneten Quellen über die Marken an sich (Artikel in alten numismatischen oder lokalgeschichtlichen Zeitschriften), sowie über die sozial- und wirtschaftspolitischen Gegebenheiten zu dem entsprechendem Umfeld recht viel Zeit in Anspruch nehmen ... und das ist das Spannende für mich. Das ganze dokumentiere ich dann in einem Worddokument für mich.
Mittlerweile steht für mich bei der Kaufentscheidung der historische Background im Vordergrund, sodass ich einen guten Teil der Zeit bereits im Vorfeld aufbringen ... was dann leider den Druck für unvernünftiges Handeln bei Auktionen verstärkt...
Viele Grüße
MartinH
Ich sammle als Schwerpunkt Marken (inkl. Belagerungsmünzen als kommunale Geldersatzzeichen) bis zum Ende des 18. Jahrhundert (geographisch abgegrenzt durch das Heilige Römische Reich in seinen Grenzen um 1600). Bei den Marken steht das "Wofür" im Vordergrund, oft dienten Sie - wie z.B. in der Armenfürsorge - zur Effizienzsteigerung von Verwaltungsprozessen. Die Informationen sind nur selten in Standardwerken beschrieben, sodass Recherche nach geeigneten Quellen über die Marken an sich (Artikel in alten numismatischen oder lokalgeschichtlichen Zeitschriften), sowie über die sozial- und wirtschaftspolitischen Gegebenheiten zu dem entsprechendem Umfeld recht viel Zeit in Anspruch nehmen ... und das ist das Spannende für mich. Das ganze dokumentiere ich dann in einem Worddokument für mich.
Mittlerweile steht für mich bei der Kaufentscheidung der historische Background im Vordergrund, sodass ich einen guten Teil der Zeit bereits im Vorfeld aufbringen ... was dann leider den Druck für unvernünftiges Handeln bei Auktionen verstärkt...

Viele Grüße
MartinH
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
@Wacke
Ja, das kenne ich. Da wird der Sammler zum Jäger.
Auch bei mir liegen viele Münzen auf den Münztableaus, die nur angeschaut werden, wenn etwas Neues dazu kommt oder ich umsortiere.
Ich habe aber auch fast alle Münzen fotografiert. Die Bilder und Daten habe ich auf dem Computer und online immer "griffbereit". So sehe ich meine Münzen doch sehr oft.
Ja, das kenne ich. Da wird der Sammler zum Jäger.
Auch bei mir liegen viele Münzen auf den Münztableaus, die nur angeschaut werden, wenn etwas Neues dazu kommt oder ich umsortiere.
Ich habe aber auch fast alle Münzen fotografiert. Die Bilder und Daten habe ich auf dem Computer und online immer "griffbereit". So sehe ich meine Münzen doch sehr oft.
Zuletzt geändert von shanxi am So 08.09.24 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Manche sind mehr Jäger als Sammler, ich stöbere gerne über Trödelmärkte ohne bestimmtes Ziel.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Das Phänomen kommt mir bekannt vor! Im letzten Jahr habe ich, mit Ausnahme von 2 mittelalterlichen Münzen aus England, nur Römer gekauft. Dementsprechend haben die anderen mittelalterlichen Münzen nicht viel Tageslicht gesehenshanxi hat geschrieben: ↑So 08.09.24 11:46@Wacke
Ja, das kenne ich. Da wird der Sammler zum Jäger.
Auch bei mir liegen viele Münzen auf den Münztableaus, die nur angeschaut werden, wenn etwas Neues dazu kommt oder ich umsortiere.
Ich habe aber auch fast alle Münzen fotografiert. Die Bilder und Daten habe ich auf dem Computer und online immer "griffbereit". So sehe ich meine Münzen doch sehr oft.

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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Da bin ich ganz bei dir! Im Vorfeld einer Kaufentscheidung investiere ich da teilweise auch viel Zeit. Weniger bei den Römern, aber besonders beim Thema Kreuzzüge. Da sammle ich auch die Münzen der Gegner. Und nicht bei jedem Herrscher der einzelnen Dynastien kann ich sofort sagen, ob und in welchem Ausmaß er involviert war.
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Das Kauferlebnis steht bei mir nicht im Vordergrund, denn wenn ich mir die Provenienz nicht notiert hätte, wüsste ich das bei der Mehrzahl der Münzen nicht mehr.
Durch meine Kaufmöglichkeiten (Flohmarkt, kleine Münzbörsen, wenig im Netz und bei Auktionen ebenfalls wenig - wenn, dann meist bei uns) muss ich das Meiste spontan, ohne Recherche und Kataloge sowie Bestandslisten entscheiden.
Dann gibt es Sammlungsteile wie die Römer, auf Bebaladen, die ich mir zumindest gelegentlich auch anschaue.
Auf der anderen Seite moderne Weltmünzen in Papiertütchen, die schaue ich nur dann an, wenn ich nachsehe, ob ich einen Jahrgang schon habe, und wenn ja, welches Exemplar schöner ist.
Schöne Grüße
MR
Durch meine Kaufmöglichkeiten (Flohmarkt, kleine Münzbörsen, wenig im Netz und bei Auktionen ebenfalls wenig - wenn, dann meist bei uns) muss ich das Meiste spontan, ohne Recherche und Kataloge sowie Bestandslisten entscheiden.
Dann gibt es Sammlungsteile wie die Römer, auf Bebaladen, die ich mir zumindest gelegentlich auch anschaue.
Auf der anderen Seite moderne Weltmünzen in Papiertütchen, die schaue ich nur dann an, wenn ich nachsehe, ob ich einen Jahrgang schon habe, und wenn ja, welches Exemplar schöner ist.
Schöne Grüße
MR
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
- Wacke (So 08.09.24 17:35)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Da ich fast alle Stücke bei etablierten Auktionshäusern kaufe, habe ich schon die Möglichkeit mich im Vorfeld ausführlich damit zu beschäftigen.
Und manchmal denke ich mir, ob es nicht sinnvoller wäre, den Kaufvorgang kurz vor Abgabe der Gebote / Bestellung abzubrechen. In die Sammlung kommen nur ein paar besonders schöne oder interessante Exemplare für die Haptik. Der Rest wird digital gesammelt, mit Bildern und den Daten zur Münze bzw. dem historischen Hintergrund.
Das spart neben viel Geld auch manche schlaflose Nacht bzgl. Fälschungen oder Einbrechern
Wenn nächste Woche der neue Katalog vom Kölner Münzkabinett veröffentlicht wird, habe ich die Idee aber wohl ganz schnell wieder vergessen
Und manchmal denke ich mir, ob es nicht sinnvoller wäre, den Kaufvorgang kurz vor Abgabe der Gebote / Bestellung abzubrechen. In die Sammlung kommen nur ein paar besonders schöne oder interessante Exemplare für die Haptik. Der Rest wird digital gesammelt, mit Bildern und den Daten zur Münze bzw. dem historischen Hintergrund.
Das spart neben viel Geld auch manche schlaflose Nacht bzgl. Fälschungen oder Einbrechern

Wenn nächste Woche der neue Katalog vom Kölner Münzkabinett veröffentlicht wird, habe ich die Idee aber wohl ganz schnell wieder vergessen

- Numis-Student
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
"Digitales Sammeln" macht nur dann Sinn, wenn Du eine Veröffentlichung planst und ALLES VERFÜGBARE Material erfassen willst 
Für eine "echte, analoge Sammlung" sollten auch die Sammlungsstücke echt und analog sein.

Für eine "echte, analoge Sammlung" sollten auch die Sammlungsstücke echt und analog sein.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- friedberg
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Hallo,
Potentielle Einbrecher werden bei mir demnach höchstens selbst eine schlaflose Nacht bekommen, mehr nicht.
Und Fälschungen ... meine gesamte Sammlung ist zu 99% online einsehbar:
https://www.forumancientcoins.com/galle ... ?cat=52505
Da alle Stücke mit dem Rest der "Flavier-Bande" intern besprochen wurden und Neuzugänge sofort besprochen werden
machen mir auch mögliche Fälschungen überhaupt keine Sorgen. Da würde ich umgehend gefragt was für einen
Blödsinn ich mir bereits beim Ankauf gedacht habe.
Die Beschäftigung mit der eigenen Sammlung ist "digital" täglich gegeben.
Potentielle Neuzugänge gleiche ich mit den vorhanden Stücken ab. Passt die Bestimmung, liegt eine Stempelvariante vor,
macht es Sinn ein vorhandenes Stück auszutauschen, handelt es sich möglicherweise um eine Fälschung.
Ist der Typ oder die Variante bisher unbekannt und eventuell in den unpublizierten Ergänzungen zum RIC II 1²
noch gar nicht beschrieben so das ich mal wieder Verbindung zu Prof. Carracide aufnehmen kann = Glückstreffer.
Eventuelle Anfragen vom Rest der "Flavier-Bande" abarbeiten und beantworten.
Mögliche Neuzugänge / Käufe "intern" absprechen damit man sich nicht gegenseitig hochbietet.
Grob geschätzt insgesamt 50% "arbeiten" mit der eigenen Sammlung 50% jagt nach Neuzugängen
wobei sich das ganze wie oben beschrieben fließend überlappt.
Abschließend muss ich allerdings erwähnen das ich ja auch nur mein sehr enges einziges Thema Flavier habe.
Daher ist meine Art der numismatischen Beschäftigung nicht so ohne weiteres mit anderen Sammlern vergleichbar.
Aber für mich ist es interessanter irgendwann Experte bei einem Thema zu sein als ewig breitgefächerter Laie.
Mit freundlichen Grüßen
bei mir liegen sämtliche Stücke im Bankschließfach. Zum Anfassen habe ich nur zwei beinahe "wertlose" Fourée hier liegen.
Potentielle Einbrecher werden bei mir demnach höchstens selbst eine schlaflose Nacht bekommen, mehr nicht.
Und Fälschungen ... meine gesamte Sammlung ist zu 99% online einsehbar:
https://www.forumancientcoins.com/galle ... ?cat=52505
Da alle Stücke mit dem Rest der "Flavier-Bande" intern besprochen wurden und Neuzugänge sofort besprochen werden
machen mir auch mögliche Fälschungen überhaupt keine Sorgen. Da würde ich umgehend gefragt was für einen
Blödsinn ich mir bereits beim Ankauf gedacht habe.
Die Beschäftigung mit der eigenen Sammlung ist "digital" täglich gegeben.
Potentielle Neuzugänge gleiche ich mit den vorhanden Stücken ab. Passt die Bestimmung, liegt eine Stempelvariante vor,
macht es Sinn ein vorhandenes Stück auszutauschen, handelt es sich möglicherweise um eine Fälschung.
Ist der Typ oder die Variante bisher unbekannt und eventuell in den unpublizierten Ergänzungen zum RIC II 1²
noch gar nicht beschrieben so das ich mal wieder Verbindung zu Prof. Carracide aufnehmen kann = Glückstreffer.
Eventuelle Anfragen vom Rest der "Flavier-Bande" abarbeiten und beantworten.
Mögliche Neuzugänge / Käufe "intern" absprechen damit man sich nicht gegenseitig hochbietet.
Grob geschätzt insgesamt 50% "arbeiten" mit der eigenen Sammlung 50% jagt nach Neuzugängen
wobei sich das ganze wie oben beschrieben fließend überlappt.
Abschließend muss ich allerdings erwähnen das ich ja auch nur mein sehr enges einziges Thema Flavier habe.
Daher ist meine Art der numismatischen Beschäftigung nicht so ohne weiteres mit anderen Sammlern vergleichbar.
Aber für mich ist es interessanter irgendwann Experte bei einem Thema zu sein als ewig breitgefächerter Laie.
Mit freundlichen Grüßen
- Numis-Student
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
So ist jeder Sammler und jeder Numismatiker unterschiedlich. Und ich denke, das ist auch gut sofriedberg hat geschrieben: ↑So 08.09.24 19:30Abschließend muss ich allerdings erwähnen das ich ja auch nur mein sehr enges einziges Thema Flavier habe.
Daher ist meine Art der numismatischen Beschäftigung nicht so ohne weiteres mit anderen Sammlern vergleichbar.
Aber für mich ist es interessanter irgendwann Experte bei einem Thema zu sein als ewig breitgefächerter Laie.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Lackland
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Hallo Zusammen,
also Kauferlebnisse kaufe ich ausdrücklich und garantiert nicht! Allerdings bin ich Sammler mit sehr ausgeprägtem Jagdtrieb. Wenn ich eine bestimmte Münze möchte/suche oder eine Serie vervollständigen möchte, dann kann ich mich geradezu darin verbeißen. Wobei ich stets die Kosten im Blick behalte. So kann ich mich nicht erinnern, jemals über ein gesetztes Limit gegangen zu sein. Wird es zu teuer, breche ich die Jagd ab.
Viele Grüße
Lackland
also Kauferlebnisse kaufe ich ausdrücklich und garantiert nicht! Allerdings bin ich Sammler mit sehr ausgeprägtem Jagdtrieb. Wenn ich eine bestimmte Münze möchte/suche oder eine Serie vervollständigen möchte, dann kann ich mich geradezu darin verbeißen. Wobei ich stets die Kosten im Blick behalte. So kann ich mich nicht erinnern, jemals über ein gesetztes Limit gegangen zu sein. Wird es zu teuer, breche ich die Jagd ab.
Viele Grüße
Lackland
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
N'abend,
ich kann Wacke da sehr gut nachvollziehen.
Die Jagd nach fehlenden Stücken in der Sammlung zu suchen, begleitet natürlich das regelmäßige Konsumverhalten oder besser die Sucht immens. Einmal täglich im MA Shop usw. zu suchen, ob vielleicht doch ein guter und fairer Preis (kein Schnapper) für ein gesuchtes Stück auftaucht, welches dort gerechtfertigt wird durch regelmäßige Funde und Käufe, alternativ für den Preisüberblick.
Das Suchen in Auktionen gehört für mich natürlich ebenfalls zur regelmäßigen Jagd dazu. Wobei ich mich auf 6 bis 7 Auktionshäuser beschränke. Da weiß ich woran ich bin, hinsichtlich Bedingungen und Versandkosten. Das Angebot ist ja mittlerweile erschöpfend, schon eher übersätigend.
Die gekauften Stücke kommen bei mir ebenfalls oft zu kurz. Da zeigt sich eine angemesse Wertschätzung oft nur durch eine geeignete Literatur, oft auch mit nicht reiner numismatische Literatur. Das Netz bietet natürlich viele Search-Möglichkeiten, möchte ich nicht missen, jedoch irgendwie auch ermüdend. Das Blättern in Büchern möchte ich daher als Abwechslung nicht aufgeben.
Bei mir landen Stücke ab Summe X in einem Bankschließfach, was ich aber im Grunde unbefriedigend finde. Einen eigenen Onlinekatalog bzw. Inventarliste mit Fotos und Zitierquelle habe ich auch, führe ich aber lediglich für den Fall Y für meine Frau bzw. Kinder, was da so vorliegt. Die Stücke müssen und wollen in die Hand!
Wie von anderen berichtet kommen manche Stücke nur durch einen neuen Erwerb in der Sammlung oder Umsortierung hin und wieder in die Hand, dann freue ich mich aber über tolle Stücke.
Ich sammle noch nicht so lange intensiv (seit Corona, vorher nur sporadisch), versuche mich aber immer mehr konzentrierter auf meine Gebiete Niederrhein mit Kleve und Gelderland zu beschränken, wobei Brandenburg und die Habsburger immer Nebenschauplätze bleiben.
Sicherlich möchte ich mich schon weiter in die Numismatik vorarbeiten, bleibe da jedoch realistisch beim absoluten Laien. Ich habe vor einigen Foristen absolute Hochachtung um ihr Fachwissen, insbesondere den Spezialisten, aber auch diejenigen mit einem breit aufgestellten Wissen.
Ich persönlich finde es jedoch momentan einfacher und händelbarer, nach tagsüber 8 bis 10 Stunden ein absoluter Fachidiot (positiv) zu sein, mich danach eher in der Breite und nicht zu tief zu bewegen. Mehr gibt der Kappes nicht her.
Mein Fazit: Ja, die Jagd überwiegt. Je mehr Literatur ich habe und schaffe zu lesen, desto mehr geht es in Richtung "Gleichgewicht". Aber bei der momentan Flut an Auktionen, bleibt kaum Zeit zum Durchatmen.
Aber bestimmt mit etwas mehr Erfahrung, steigt auch noch viel mehr die Wertschätzung der vorhandenen Sammlung.
Ich glaube das funktioniert aber nur mit einer konzentrierten Sammlung. Bei einer "Weltsammlung" ist es vermutlich nur ein ablegen und weiter geht's.
BG
Dittsche
ich kann Wacke da sehr gut nachvollziehen.
Die Jagd nach fehlenden Stücken in der Sammlung zu suchen, begleitet natürlich das regelmäßige Konsumverhalten oder besser die Sucht immens. Einmal täglich im MA Shop usw. zu suchen, ob vielleicht doch ein guter und fairer Preis (kein Schnapper) für ein gesuchtes Stück auftaucht, welches dort gerechtfertigt wird durch regelmäßige Funde und Käufe, alternativ für den Preisüberblick.
Das Suchen in Auktionen gehört für mich natürlich ebenfalls zur regelmäßigen Jagd dazu. Wobei ich mich auf 6 bis 7 Auktionshäuser beschränke. Da weiß ich woran ich bin, hinsichtlich Bedingungen und Versandkosten. Das Angebot ist ja mittlerweile erschöpfend, schon eher übersätigend.
Die gekauften Stücke kommen bei mir ebenfalls oft zu kurz. Da zeigt sich eine angemesse Wertschätzung oft nur durch eine geeignete Literatur, oft auch mit nicht reiner numismatische Literatur. Das Netz bietet natürlich viele Search-Möglichkeiten, möchte ich nicht missen, jedoch irgendwie auch ermüdend. Das Blättern in Büchern möchte ich daher als Abwechslung nicht aufgeben.
Bei mir landen Stücke ab Summe X in einem Bankschließfach, was ich aber im Grunde unbefriedigend finde. Einen eigenen Onlinekatalog bzw. Inventarliste mit Fotos und Zitierquelle habe ich auch, führe ich aber lediglich für den Fall Y für meine Frau bzw. Kinder, was da so vorliegt. Die Stücke müssen und wollen in die Hand!
Wie von anderen berichtet kommen manche Stücke nur durch einen neuen Erwerb in der Sammlung oder Umsortierung hin und wieder in die Hand, dann freue ich mich aber über tolle Stücke.
Ich sammle noch nicht so lange intensiv (seit Corona, vorher nur sporadisch), versuche mich aber immer mehr konzentrierter auf meine Gebiete Niederrhein mit Kleve und Gelderland zu beschränken, wobei Brandenburg und die Habsburger immer Nebenschauplätze bleiben.
Sicherlich möchte ich mich schon weiter in die Numismatik vorarbeiten, bleibe da jedoch realistisch beim absoluten Laien. Ich habe vor einigen Foristen absolute Hochachtung um ihr Fachwissen, insbesondere den Spezialisten, aber auch diejenigen mit einem breit aufgestellten Wissen.
Ich persönlich finde es jedoch momentan einfacher und händelbarer, nach tagsüber 8 bis 10 Stunden ein absoluter Fachidiot (positiv) zu sein, mich danach eher in der Breite und nicht zu tief zu bewegen. Mehr gibt der Kappes nicht her.
Mein Fazit: Ja, die Jagd überwiegt. Je mehr Literatur ich habe und schaffe zu lesen, desto mehr geht es in Richtung "Gleichgewicht". Aber bei der momentan Flut an Auktionen, bleibt kaum Zeit zum Durchatmen.
Aber bestimmt mit etwas mehr Erfahrung, steigt auch noch viel mehr die Wertschätzung der vorhandenen Sammlung.
Ich glaube das funktioniert aber nur mit einer konzentrierten Sammlung. Bei einer "Weltsammlung" ist es vermutlich nur ein ablegen und weiter geht's.
BG
Dittsche
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Re: Sammle ich Münzen oder Kauferlebnisse?
Bei mir ist halt der Sonderfall, dass ich schon Mo bis Fr jeden Tag mich intensiv 8 Stunden dienstlich mit Münzen beschäftige...
Da ist es dann oft genug am Abend angenehmer, sich mit "Numismatik light" zu beschäftigen: Weltmünzen, Euros nach Jahrgängen... Ablegen und weiter
Da ist man dann auch mal froh, keine Stempelvergleiche machen zu müssen, keine kniffligen Bestimmungen mit 5 oder 10 Bestimmungswerken...
Da ist es dann oft genug am Abend angenehmer, sich mit "Numismatik light" zu beschäftigen: Weltmünzen, Euros nach Jahrgängen... Ablegen und weiter

Da ist man dann auch mal froh, keine Stempelvergleiche machen zu müssen, keine kniffligen Bestimmungen mit 5 oder 10 Bestimmungswerken...
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- Dittsche (So 08.09.24 22:01)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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