Unser Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte

[ischbierra]

Goslar, Stadt, Pfennig 1748 HCRF, 2,48 gr.; KM 107

[Lackland]

Rouen

Frankreich, Napoleon III. (1852 - 1870), 2 Centimes 1853 B, Münzstätte Rouen

[ischbierra]

Neuhaus, Corvey, Maximilian v. Horrich 1714-1721, 2 Pfennig 1715, 0,94 gr.; KM 126

[bernima]

Straubing, Gegenstempel, auf Prager Groschen
Krusy S11.6

[ischbierra]

Ghazna, Ghoriden, Mu'izz ud din Muhammad bin Sam 1171-1206 , Dirhem, 5,38; A 1772

[Pfennig 47,5]

Gebhard Truchseß von Waldburg, 1577-1583.
8 Albus 1583, ohne Angabe der Münzstätte (Arnsberg). 4,36 g.
Noss 114 b.

Von großer Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Slg. Hohenkubin, Auktion Lanz 6, Graz 1975, Nr. 303 und der Slg. Schink, Auktion Frankfurter Münzhandlung 142, Frankfurt/Main 1994, Nr. 456.

Diese Münze ist bereits nach dem Abgang Gebhards aus Köln wohl in Arnsberg in Westfalen entstanden.
Quelle:
https://www.kuenker.de/de/archiv/stueck/201430

[MartinH]

Gdansk, Gdunsk, Gedanum, Danzig
Ein Pb/Sn-Abschlag einer Hausmarke („Gmerkami“) von Kaufleuten/Handwerkern der Stadt Danzig o.J., vermutlich aus dem 17. Jhrdt.

48 mm x 44 mm, 20,19 g
vermutlich unediert

Die Hausmarke wurde insgesamt 10 mal abgeschlagen, einmal mittig:

Die „Gmerkami“ sind die persönlichen Zeichen von Kaufleuten oder Handwerkern, ähnlich wie auf den italienischen „tessera mercantile“. Sie dienten wahrscheinlich der Abrechnung von Dienstleistungen, die am Ende gegen Geld oder eine Mahlzeit eingetauscht wurden.

Ähnliche Abschläge kennt man auch aus Bodenfunden in den Niederlanden

Literatur:
NUMISMATIK AN DER GRENZE ZWISCHEN VERSCHIEDENEN FACHGEBIETEN; ŻETONY CZY TOKENY? ANMERKUNGEN ZUR NOMENKLATUR DER MODERNEN NUMISMATIK, Acta Archaeologica Lodziensianr 61, S. 111-117.

https://www.lodenpenningen-mereaux.be/438955160/

[Arthur Schopenhauer]

Melle / Metullum / Medolus

Karl der Große / Carolus Magnus / Charlemagne (Karolinger)
(wahrscheinlich 02.04.747 o. 748 - 28.01.814 Aachen);
König des Fränkischen Reiches ab 768;
Kaiser ab 25.12.800

Denar

771-793

- Morisson/Grunthal - Carolingian coinage, New York 1967, 268;
- Prou, M. Maurice - Les monnaies carolingiennes, Paris 1896, 681-682


C(AR)o - LVS (zweizeilig); Umrandung mit Perlkreis


in der Mitte eine Rosette umgeben von der kreisförmigen Umschrift MEDOLVS/MEDOCVS; Umrandung mit Perlkreis

[Tannenberg]

Mannheim

Gulden zu 26 Albus,1608, Kurpfalz, Friedrich IV von Pfalz-Simmern, 1592-1610

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[Lackland]

Mannheim

Gulden zu 26 Albus,1608, Kurpfalz, Friedrich IV von Pfalz-Simmern, 1592-1610

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Wow, das ist aber ein wirkliches Kabinettstück! Herzlichen Glückwunsch!!!

[olricus]

Preußen, Münzstätte Magdeburg, 1/3 Taler 1764 F, Friedrich II. Olding 124

[Pfennig 47,5]

2/3 Taler 1679 Prägestätte Gotha

[ischbierra]

Aleppo (Halab), Mamlucken, Shaban II. 1363-1376 (765-778), Dirhem, 2,87 gr.; A 956

[Tannenberg]

Bologna

Kirchenstaat, Papst Pius der V, 1566-72, Bianco
Möglicherweise aus dem Stempel von Pius dem IV
umgeschnitten.

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[MartinH]

Ein Pb – Abendmahlszeichen der Amsterdamer Waalser Gemeinde aus dem Jahre 1586:

14 mm, 2,00 g
Pelsdonk 01.02.013, https://www.loodjes.nl/Lutherse%20loodj ... odjes.html

Das Abendmahl in der niederländisch-lutherischen Tradition wird auf der Website von Theologie.nl im Detail beschrieben:

„Die Bekenntnisartikel und die Kirchenordnung von 1597 gemäß den Antwerpener Artikeln von 1578[19] enthalten einen Artikel IV „Von der Bußpredigt und der Absolution vor der Abendmahlsvergabe“ und einen Artikel V „Wie das Abendmahl gereicht werden soll“. Das Heilige Abendmahl wird am ersten Sonntag des Monats und an allen Feiertagen ausgeteilt. Am Sonntag vor dem Heiligen Abendmahl sollen die Amtsträger die Gläubigen zur Teilnahme am Abendmahl aufrufen. In der Woche vor der Feier des Heiligen Abendmahls gibt es die Möglichkeit zur persönlichen Beichte. Diese Gelegenheit wird angeboten, aber es besteht kein Zwang. Vor der Feier des Heiligen Abendmahls am Samstagnachmittag um 14.00 Uhr findet jedoch immer ein Bußgottesdienst statt, in dem zur Buße aufgerufen und über das rechte Verständnis des Heiligen Abendmahls belehrt wird. Es wird auch darauf hingewiesen, dass dieser Gottesdienst nicht länger als eine Stunde dauert.

Während des Bußgottesdienstes werden der Gemeinde fünf Fragen gestellt, von denen die dritte lautet: „ob sie bekennen, dass sie im heiligen Abendmahl nicht nur Brot und Wein, sondern mit den Elementen auch den wahren Leib und das wahre Blut Christi essen und trinken.“ In dieser Kirchenordnung wird auch die Verwendung der so genannten Abendmahlsmarken erwähnt - eine Art Zeichen, das die Teilnehmer des Bußgottesdienstes erhalten und dann bei der Feier des Heiligen Abendmahls wieder abgeben. Damit wird sichergestellt, dass jeder Abendmahlsteilnehmer entweder bei der persönlichen Beichte oder beim Bußgottesdienst anwesend war und die Absolution erhalten hat. In der Predigt am Tag des Abendmahls werden die Bedeutung und die Früchte des Abendmahls gelehrt, die Diakone bereiten nach der Predigt den Tisch vor. Der Prediger liest ein Formulierung aus der Agenda vor und schließt mit einem Gebet und dem Vaterunser. Dann werden die Einsetzungsworte verlesen. Die Diakone sammeln von den Abendmahlsteilnehmern die Marken ein. Die Männer gehen zuerst, dann die Frauen; sie empfangen das Abendmahl kniend.“

Abendmahlsmarken waren in Gebrauch in den lutherischen Gemeinden in Amsterdam, Delft, Enkhuizen, 's Gravenhage, Groningen, Haarlem, 's Hertogenbosch, Leiden, Middelburg, Rotterdam, Schiedam, Utrecht, Vlissingen, Zutphen

Als Wallonische Kirchen (frz. Églises wallonnes; niederl. Waalse Kerken), gelegentlich auch als Wallonerkirchen werden Reformierte Kirchen bezeichnet, deren Mitglieder während des 16. und 17. Jahrhunderts aus den südlichen Niederlanden und Frankreich geflohen waren. Die meisten Flüchtlinge kamen in die sieben nördlichen Provinzen, die späteren Vereinigten Niederlande.

Die Waalse Kerk in Amsterdam ist eine ehemalige römisch-katholische Kapelle, die Kapelle des Klosters der Paulusbrüder. Die erste Kapelle des Klosters wurde 1409 erbaut, aber wahrscheinlich beim Stadtbrand von 1452 zerstört. Im Jahr 1493 erhielt das Kloster die Genehmigung zum Bau einer neuen Kapelle, die drei Jahre später geweiht wurde. Nach der Reformation in Amsterdam im Jahr 1578 wurde die Kapelle beschlagnahmt. Sie diente unter anderem als Lagerhaus, bis sie 1586 den wallonischen reformierten Flüchtlingen, französischsprachigen Protestanten aus den südlichen Niederlanden und Frankreich, zur Verfügung gestellt wurde. Sie war eine von 15 wallonischen Kirchen, die von reformierten Flüchtlingen allein in den Niederlanden zwischen 1571 und 1590 gegründet wurden.


Literatur:
https://www.theologie.nl/het-heilig-avo ... -traditie/,

Hiebsch, S.: Tastbaar geloof: Avondmaalsloodjes in Nederlandse lutherse gemeenten. In S. Hiebsch, & M. L. van Wijngaarden (Eds.), Van pakhuis tot preekhuis: 425 jaar Lutherse Gemeente in Amsterdam (1588-2013), 2013, S. 87-107.

Wikipedia: Abendmahlsmarke, https://de.wikipedia.org/wiki/Abendmahlsmarke,
https://luthermuseum.nl/nl/tokens/avondmaalsloodjes
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... _Gemeinden