gallienus-special
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: gallienus-special
Göbl 743b (96 Ex.); im Abschnitt: N
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- richard55-47
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Re: gallienus-special
Heute aus Frankreich gekommen, wobei die verlangten Portokosten grenzwertig waren:
SALONINA AUG - Salonina (normale) Büste n. r. auf Mondsichel
PIETAS AUGG - Salonina sitzt auf Stuhl/Thron, r. Hand ausgestreckt nach zwei vor ihr stehenden Kindern (Valerianus II, Saloninus), l. Hand hält Langzepter, ein Kind (Marinianus) steht unter ihrem Thron resp. davor.
Göbl 460s - 0 Exemplare.
Göbl hat das Vorhandensein dieses Münztypes der Salonina vermutet, denn er hat ihn in sein Werk eingearbeitet. Ein Exemplar hat er aber sicherlich weder als Foto noch in der Hand gehabt. Sein Bildteil zeigt nur einen Quinar des Gallienus mit dieser Rückseite.
SALONINA AUG - Salonina (normale) Büste n. r. auf Mondsichel
PIETAS AUGG - Salonina sitzt auf Stuhl/Thron, r. Hand ausgestreckt nach zwei vor ihr stehenden Kindern (Valerianus II, Saloninus), l. Hand hält Langzepter, ein Kind (Marinianus) steht unter ihrem Thron resp. davor.
Göbl 460s - 0 Exemplare.
Göbl hat das Vorhandensein dieses Münztypes der Salonina vermutet, denn er hat ihn in sein Werk eingearbeitet. Ein Exemplar hat er aber sicherlich weder als Foto noch in der Hand gehabt. Sein Bildteil zeigt nur einen Quinar des Gallienus mit dieser Rückseite.
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Re: gallienus-special
Tja, da fragst du mich was. Diesen 229b hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit dürfte es sich um 229b handeln.
Bei 460 scheint mir PIETAS in voller Länger vor dem Haupt der Kaiserin geschrieben sein, bei 229 ist das Haupt zwischen A und S. Das spricht auch für 229b.
Zu Marinianus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marinianus

Bei 460 scheint mir PIETAS in voller Länger vor dem Haupt der Kaiserin geschrieben sein, bei 229 ist das Haupt zwischen A und S. Das spricht auch für 229b.
Zu Marinianus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marinianus
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Re: gallienus-special
Personen auf der Rückseite mit klar erkennbarem Gesicht sind mindestens genauso selten.

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Re: gallienus-special
Na, dann starten wir mal das grosse Rätselratenrichard55-47 hat geschrieben: ↑Mi 07.05.25 16:13
PIETAS AUGG - Salonina sitzt auf Stuhl/Thron, r. Hand ausgestreckt nach zwei vor ihr stehenden Kindern (Valerianus II, Saloninus), l. Hand hält Langzepter, ein Kind (Marinianus) steht unter ihrem Thron resp. davor.
Wer ist das dritte Kind?
Richards Münze wird (soweit ich das auf die Schnelle gesehen habe) in die Prägezeit 256/57 verortet.
Marinianus soll aber erst ca. 265 geboren worden sein (lt. Kienast Kaisertabelle und anderen Quellen).
Marinianus scheidet also aus.
Zuletzt geändert von Lucius Aelius am Mi 07.05.25 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss
Lucius Aelius
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Re: gallienus-special
Da würde nicht mal die Erklärung helfen, dass das Weibchen in freudiger Erwartung war (...wie man manchmal von Plautilla behauptet...)Lucius Aelius hat geschrieben: ↑Mi 07.05.25 19:21
Richards Münze wird (soweit ich das auf die Schnelle gesehen habe) in die Prägezeit 256/57 verortet.
Marinianus soll aber erst ca. 265 geboren worden sein.
Wie soll das gehen?

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Re: gallienus-special
Das stimmt, aber Valerian II. soll der älteste Sohn sein, Saloninus dann um 242 geboren worden sein und der dritte Sohn dann um 265, also 20 Jahre nach dem mittleren Sohn. Zwar nicht unmöglich, aber schon seltsam.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: gallienus-special
Jetzt im Ernst, eine mögliche Lösung steht bei wikipedia:
"Münzprägungen des Jahres 266 für Salonina stellen die Fruchtbarkeit der damals bereits über 40-jährigen Kaiserin heraus, woraus auf die vorherige Geburt des Sohnes geschlossen wird. Es könnte sich hier eventuell auch um einen vierten, früh verstorbenen Sohn und Caesar namens Q.(uintus?) Gallienus handeln, der von je einem postum geprägten Denar und Antoninian bekannt ist, in der Regel aber mit dem divinisierten Saloninus identifiziert wird."
Der dritte Sohn Marinianus könnte daher früher geboren sein und nicht mit dem Sohn, der 265 n.Chr. geboren wurde, identisch sein.
"Münzprägungen des Jahres 266 für Salonina stellen die Fruchtbarkeit der damals bereits über 40-jährigen Kaiserin heraus, woraus auf die vorherige Geburt des Sohnes geschlossen wird. Es könnte sich hier eventuell auch um einen vierten, früh verstorbenen Sohn und Caesar namens Q.(uintus?) Gallienus handeln, der von je einem postum geprägten Denar und Antoninian bekannt ist, in der Regel aber mit dem divinisierten Saloninus identifiziert wird."
Der dritte Sohn Marinianus könnte daher früher geboren sein und nicht mit dem Sohn, der 265 n.Chr. geboren wurde, identisch sein.
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Re: gallienus-special
Bei meiner Salonina (etwa aus der gleichen Zeit, allerdings reversseitug FECVNDITAS AVGVSTAE statt PIETAS AVGVSTORVM) sind es nur zwei Kinder da fällt die Identifizierung leicht.
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- jschmit (Mi 07.05.25 20:47) • Chippi (Mi 07.05.25 21:05) • Lackland (Mi 07.05.25 21:50)
Gruss
Lucius Aelius
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Re: gallienus-special
Und da der glückliche Eigentümer der Münze die Sprache liebt und beherrscht... hier gibt es einiges zu lesen:
https://www.persee.fr/doc/antiq_0770-28 ... _75_1_2595

https://www.persee.fr/doc/antiq_0770-28 ... _75_1_2595

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Re: gallienus-special
Mon dieu, das ist ja fransösischPerinawa hat geschrieben: ↑Mi 07.05.25 20:06Und da der glückliche Eigentümer der Münze die Sprache liebt und beherrscht... hier gibt es einiges zu lesen:
https://www.persee.fr/doc/antiq_0770-28 ... _75_1_2595
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Ich hoffe sehr, dass uns Richard eine kurze Zusammenfassung in Deutsch gibt.
Gruss
Lucius Aelius
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Re: gallienus-special
Ich werde mich bemühen, sehe aber heute bis etwa Montag keine zeitliche Möglichkeit für eine deutsche Übersetzung.
Ob ihr es glaubt oder nicht: Heute ist mir mitten in der Nacht aufgefallen, dass Göbls Ordnungsnummer 229 zu klein ist, um in das Jahr 265 vrortert werden zu können. Münzen der Tafel 5 - Rom V nach seiner Einteilung - wie die Nr. 229 sind viel früher geprägt worden. Messerscharf habe ich geschlossen, dass ein in ca. 265 n. C. geborenes Kind (Marinianus) schlecht auf einer lange vorher geprägten Münze erscheinen konnte. Heute morgen sehe ich, dass dieser Aspekt schon längst hier thematisiert worden ist. Schauen wir mal, was meine demnächstige Übersetzung bringt.
Ob ihr es glaubt oder nicht: Heute ist mir mitten in der Nacht aufgefallen, dass Göbls Ordnungsnummer 229 zu klein ist, um in das Jahr 265 vrortert werden zu können. Münzen der Tafel 5 - Rom V nach seiner Einteilung - wie die Nr. 229 sind viel früher geprägt worden. Messerscharf habe ich geschlossen, dass ein in ca. 265 n. C. geborenes Kind (Marinianus) schlecht auf einer lange vorher geprägten Münze erscheinen konnte. Heute morgen sehe ich, dass dieser Aspekt schon längst hier thematisiert worden ist. Schauen wir mal, was meine demnächstige Übersetzung bringt.
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