S C Antiochia
Moderator: Homer J. Simpson
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Ich verfolge diese Diskussion als interessierter Laie, und bei Antiochia fiel mir folgendes auf: Das Revers zeigt z.B. bei Elagabal nicht durchgängig SC, es gibt auch DE im Kranz, ferner Typen, die beide Kürzel zeigen, wobei das SC dem DE stets graphisch untergeordnet ist. Auf Tetradrachmen der Stadt findet sich nun die Legende DHMARC EX UPATO. Ist das eine Abkürzung von DE? Wenn das Kürzel auf die Münzhoheit verweisen sollte, handelt es sich hier um eine bilinguale Abkürzung, die das SC ins Griechische überträgt, oder hat man hier zwei verschiedene Institutionen zu vermuten? Über eine Antwort so zwischendurch, bis das SC geklärt ist, würde ich mich freuen.
Gruß klaupo
Gruß klaupo
- richard55-47
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Hallo richard
Netz geht hier leider nicht. Habe übrigens jetzt festgestellt, daß ich mich auch immer mehr auf die Elektronik verlasse und das gedruckte Werk vernachlässige.
Konrad Kraft, S(enatus) C(onsulto), JNG 12, 1962, 7ff (JNG=Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte der Bayrischen Numismatischen Gesellschaft)
Fundstelle für Aase Bay folgt, war aber auch im JNG (Wenn die Google-Links sich auf die nämliche Person beziehen, ziehe ich meinen Hut vor dieser Dame)
Grüße
Zwerg
Netz geht hier leider nicht. Habe übrigens jetzt festgestellt, daß ich mich auch immer mehr auf die Elektronik verlasse und das gedruckte Werk vernachlässige.
Konrad Kraft, S(enatus) C(onsulto), JNG 12, 1962, 7ff (JNG=Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte der Bayrischen Numismatischen Gesellschaft)
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ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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Nachtrag:
Der Aufsatz von Aase Bay findet sich dort:
JRS (Journal of Roman Studies) 62, 1972, 113ff
Den ultimativen Link gibt es allerdings bei Ursula Kampmann. Sie empfiehlt:
R. Wolters, Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft (Vestigia, Einzelschriften Nr. 49) Dort gibt es den momentanen Fosrschungsstand
http://www.dainst.org/index_177_de.html
Grüße
Zwerg
Der Aufsatz von Aase Bay findet sich dort:
JRS (Journal of Roman Studies) 62, 1972, 113ff
Den ultimativen Link gibt es allerdings bei Ursula Kampmann. Sie empfiehlt:
R. Wolters, Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft (Vestigia, Einzelschriften Nr. 49) Dort gibt es den momentanen Fosrschungsstand
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- richard55-47
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So, aus aktuellem Anlass hole ich den mal nach vorne.
Ich meine gelesen zu haben, dass zumindest eine Erklärungsmöglichkeit wäre, dass sich das SC darauf bezieht, dass der Münzmeister "auf Beschluss des Senates" sein Amt bekommen habe. Der Beginn des SC fällt wohl mit den Münzmeisterbronzen des Augustus zusammen, oder nicht? Ich gebe aber zu, dass dies nur aus der hohlen Hand geschüttelt ist und die Argumentation vielleicht verkürzt darstellt, da ich um diese Zeit nicht mehr den ganzen Aufsatz lesen mag - und mich an mehr nicht erinnern kann (ist schon eine Weile her, dass ich ihn gelesen habe).
(Lit.: Tilmann Leidig, SC auf kaiserzeitlichen Bronzemünzen, Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte Band XXXI/XXXII 1981/82., S. 55-76)
Ich meine gelesen zu haben, dass zumindest eine Erklärungsmöglichkeit wäre, dass sich das SC darauf bezieht, dass der Münzmeister "auf Beschluss des Senates" sein Amt bekommen habe. Der Beginn des SC fällt wohl mit den Münzmeisterbronzen des Augustus zusammen, oder nicht? Ich gebe aber zu, dass dies nur aus der hohlen Hand geschüttelt ist und die Argumentation vielleicht verkürzt darstellt, da ich um diese Zeit nicht mehr den ganzen Aufsatz lesen mag - und mich an mehr nicht erinnern kann (ist schon eine Weile her, dass ich ihn gelesen habe).
(Lit.: Tilmann Leidig, SC auf kaiserzeitlichen Bronzemünzen, Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte Band XXXI/XXXII 1981/82., S. 55-76)
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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Hallo,
nun möchte ich mich auch mal kurz zu dem Thema äußern, da ich mich gerade in das Thema Provinzialprägungen einlese.
In seiner Einführung schreibt Kenneth Harl (Civic Coins and Civic Politics, S.74):
"More frequently, Roman colonies in the Levant and Asia Minor paid homage to the Roman Senate by including on coins such abbreviations as SC and SR (Senatus Romanus). Colonies in the Syrian and the Cilician provinces probpably employed the SC, which was long familiar from imperial aes, because their engravers were incapable of designing proper Latin coin legends. Thus, while their coins exhibited a hodgepodge of Greek and Latin letters form or purely Greek inscriptions, at least they bore the magic auf SC, and in this respect they looked like proper Roman coins."
Mir klingt diese Erklärung ein wenig zu simpel und gerade deshalb lohnt es sich glaube ich, dranzubleiben.
Harl erwähnt auch, dass auch Philippopolis und Mallus das SC verwendeten.
Ich hoffe, mein Hinweis hat nicht allzu weit von eurer Diskussion weggeführt. Bei Gelegenheit werde ich noch die Aufsätze zitieren, die Harl anführt (sind ziemlich viele).
Übrigens: Harl nennt 3 Arten von Greek Imperials - "provincials" (für die Zirkulation in der jew. Provinz), "coins struck by leagues" und "civic coins". Und weiter: "In the Asiatic provinces, few coins minted in base metal were provincials; the so-called "S.C" series struck at Antiochia in Syria is the notable exception."
Hier nennt Harl 2 Erklärungen für SC: 1. Die Buchstaben müssen in ehrender Absicht gewählt worden sein, da sie sich in einem Kranz befinden. 2. Möglicherweise bezieht sich Antiochia damit auf die Erwerbung des Ius Italicum.
Auch hier werde ich die Fußnote - falls Interesse besteht - demnächst ausführlicher zitieren.
Beste Grüße:
Florian
nun möchte ich mich auch mal kurz zu dem Thema äußern, da ich mich gerade in das Thema Provinzialprägungen einlese.
In seiner Einführung schreibt Kenneth Harl (Civic Coins and Civic Politics, S.74):
"More frequently, Roman colonies in the Levant and Asia Minor paid homage to the Roman Senate by including on coins such abbreviations as SC and SR (Senatus Romanus). Colonies in the Syrian and the Cilician provinces probpably employed the SC, which was long familiar from imperial aes, because their engravers were incapable of designing proper Latin coin legends. Thus, while their coins exhibited a hodgepodge of Greek and Latin letters form or purely Greek inscriptions, at least they bore the magic auf SC, and in this respect they looked like proper Roman coins."
Mir klingt diese Erklärung ein wenig zu simpel und gerade deshalb lohnt es sich glaube ich, dranzubleiben.
Harl erwähnt auch, dass auch Philippopolis und Mallus das SC verwendeten.
Ich hoffe, mein Hinweis hat nicht allzu weit von eurer Diskussion weggeführt. Bei Gelegenheit werde ich noch die Aufsätze zitieren, die Harl anführt (sind ziemlich viele).
Übrigens: Harl nennt 3 Arten von Greek Imperials - "provincials" (für die Zirkulation in der jew. Provinz), "coins struck by leagues" und "civic coins". Und weiter: "In the Asiatic provinces, few coins minted in base metal were provincials; the so-called "S.C" series struck at Antiochia in Syria is the notable exception."
Hier nennt Harl 2 Erklärungen für SC: 1. Die Buchstaben müssen in ehrender Absicht gewählt worden sein, da sie sich in einem Kranz befinden. 2. Möglicherweise bezieht sich Antiochia damit auf die Erwerbung des Ius Italicum.
Auch hier werde ich die Fußnote - falls Interesse besteht - demnächst ausführlicher zitieren.
Beste Grüße:
Florian
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