Bestimmung einer Münze

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

amos-hannover
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Bestimmung einer Münze

Beitrag von amos-hannover » Di 28.07.09 15:14

Hi zusammmen. Ich denke mal dass auch die Fälscher stets eine Geschichte zu ihrer Münze parat haben, aber ich habe tatsächlich eine Münze von meinem Vater, die mein Opa vor mehreren Jahrzehnten in Badenwürtemberg gefunden hat.

Der Durchmesser beträgt ca 2,8 cm (ungleichmäßig) die Dicke sind ca 4mm. Die Münze ist ziemlich schwer, könnte aus Gold sein. (?)

Auf der einen Seite ist ein Kopf zu sehen, ohne zahlen oder Buchstaben. Auf der anderen Seite ist eine stehende Frau zu sehen. Meine Interpretation nach blickt sie auf jeden Fall nach links und es sieht so aus als ob sie irgendwas in der Hand hält, links neben ihr scheint etwas auf dem Boden zu stehen. (?)

Als erstes muss ich mich mal gleich für die Bilder entschuldigen, die sind wirklich mega schlecht, vl kann ich demnächst nochmal bessere mit der Kamera eines Freundes machen. Auf der Münze selber ist sowieso nicht viel erkennbar und auf den Bildern nun erst recht nicht. Vielleicht weiß trotzdem jemand um welche Münze es sich handeln könnte.
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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Di 28.07.09 15:19

Hallo!

Herzlich willkommen im Forum! Stimmt, die beiden Photos sind grottenschlecht. Si9e sind 'out of focus'! Aber erkennen kann man, daß es sich um Antoninus Pius handelt und daß die Rs. Annona ist, Getreideähren über einen Modius haltend. Es ist eine Bronze und könnte ein As sein.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von amos-hannover » Di 28.07.09 15:26

Sind solche Münzen was wert? Wenn ja gucke ich mal was ich damit mache, wenn nein bleibt sie nen Andenken.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Di 28.07.09 15:30

da aus messing, wohl eher ein sesterz!
in dem zustand nicht besonders viel, ich denke andenken ist genau die richtige lösung! :)
grüsse
frank

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areich
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Beitrag von areich » Di 28.07.09 15:41

Für andere ist sie vielleicht 25€ wert aber für Dich ein Familienerbstück,
was Du unbedingt behalten solltest.

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Beitrag von amos-hannover » Di 28.07.09 15:50

Ich wohne direkt in der City, deshalb sollte es kein Problem sein erstmal irgendwo das Material bestimmen zu lassen. Dann mache ich auch nochmal bessere Fotos und zeige die dann auch hier.

Tja, aflls es diese og Münze ist, dann bleibts halt ein Familienerbstück.

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Beitrag von chinamul » Di 28.07.09 16:00

Möglicherweise handelt es sich hier um folgende Münze:

ANTONINUS PIUS 138 – 161
Æ Sesterz Rom 145 – 161
Av.: ANTONINVS AVG PIVS P P TR P COS IIII - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: ANNONA AVG S C - Annona nach links stehend; in der Rechten Kornähren über Modius haltend, aus dem weitere Ähren herausragen, in der
Linken auf dem Boden stehender Anker
RIC 756; C. 38

Gruß

chinamul
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RIC 756.jpg
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Beitrag von areich » Di 28.07.09 16:02

Dz mußt das Material nicht bestimmen lassen, es ist Messing (deutlich an der Farbe zu sehen) und KEIN Gold.

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Beitrag von justus » Di 28.07.09 16:06

Peter43 hat geschrieben:... Rs. Annona ist, Getreideähren über einen Modius haltend.
Genauer gesagt: Annona mit Anker hält zwei Ähren über einen mit Ähren gefüllten Modius.

Gruß Justus

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Beitrag von beachcomber » Di 28.07.09 16:14

kein Problem sein erstmal irgendwo das Material bestimmen zu lassen.
wie areich schon schreibt: den gang kannst du dir sparen! diese münze existiert nicht in gold, und gold oxydiert auch nicht, dh. es bekommt keine dunklen stellen, wie sie auf deiner münze klar zu sehen sind.
ausserdem- wenn es gold wäre, würde dir bei der grösse fast die hand abfallen, wenn du die münze in dieselbe nimmst! :)
güsse
frank

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Beitrag von alexander20 » Di 28.07.09 20:41

Hallo amos- hannover,

wie meine Vorredner schon richtigerweise festgestellt haben, den Weg, das Metall dieser Münze zu bestimmen , kannst Du Dir sparen. Das ist niemals Gold. Es ist - wie schon gesagt ein As oder ein Sesterz- des Antoninus Pius. Auch das genaue Nominal kann dahingestellt sein, da ein Stück in dieser Erhaltung - wie auch schon richtig gesagt wurde- keinen nennenswerten objektiven Wert darstellt, aber da es ein Erbstück Deines Herrn Großvaters ist, hat es sicher für Dich einen emotionalen Wert.

Und noch eine ganz kleine Ergänzung am Rande als gebürtiger Badener: Man schreibt "Baden-Württemberg" und nicht Badenwürtemberg! Das tut einem Baden-Württemberger ja richtig weh!!!

Mit freundlichen Grüßen

alexander20

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Beitrag von Apocolocyntosis » Di 28.07.09 21:00

als gebürtiger Badener: Man schreibt "Baden-Württemberg"
Badener ,(niemals "Badenser", haben ein recht einfaches Menschenbild: Es gibt "badische" und "unsymbadische" :D.
Württemberger müssen außerdem "Trollinger" trinken, was der Fama nach auch den relativ hohen Anteil depressiv verstimmter Menschen in diesem Landesteil erklärt...
8)

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 28.07.09 21:10

Wenn man sich fragt, könnte das Gold sein?, ist es keines. Gold ist eindeutig, und frisch ausgegrabene Goldmünzen glänzen nach leichtem Abspülen mit Wasser fast wie neu. (Habe ich auch nur gelesen.)
Deine Münze ist ein Antoninus Pius; entweder der Kaiser trägt einen Lorbeerkranz und die Münze ist aus Bronze, dann ist es ein As; oder der Kaiser trägt eine Strahlenkrone und die Münze ist aus Messing, dann ist es ein Dupondius, der zählte zwei Asse. Diese beiden Nominale sind praktisch gleich groß.
Bei einem Verkauf würdest Du vielleicht 10 Euro erlösen - behalt' sie lieber als Familienerbstück.

Homer
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Beitrag von emieg1 » Di 28.07.09 21:27

amos-hannover, ob es sich um ein As oder einen Dupondius handelt, ist oftmals nur das Gewicht entscheidend, denn nicht alle Dupondien tragen die typische Strahlenkrone... wichtig hier ist auch das Gewicht! Und mit den bisherigen (dürftigen) Angaben tippe ich auf einen Dupondius...

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Beitrag von quisquam » Di 28.07.09 21:36

Bei ca. 2,8 cm sollte es ein Sesterz sein.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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