mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
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mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Liebe Griechengemeinde,
eine meiner Neuerwerbungen ist diese Bronze aus Karthago. Auf der Vorderseite unter dem Kinn der Tanit ist eine runde Einkerbung bei der ich mir erstmal nichts weiter gedacht habe, bei einer anderen Bronze des gleichen Typs (aus dem MA-Shop), ist ebenfalls so eine runde Einkerbung. Jetzt würde mich doch interessieren um was es sich dabei handelt, ist es evtl eine antike Punze oder anderweitige Markierung? Gibt es diesbezüglich Informationen was diese runden Markierungen bedeuten?
Grüße
Alex
eine meiner Neuerwerbungen ist diese Bronze aus Karthago. Auf der Vorderseite unter dem Kinn der Tanit ist eine runde Einkerbung bei der ich mir erstmal nichts weiter gedacht habe, bei einer anderen Bronze des gleichen Typs (aus dem MA-Shop), ist ebenfalls so eine runde Einkerbung. Jetzt würde mich doch interessieren um was es sich dabei handelt, ist es evtl eine antike Punze oder anderweitige Markierung? Gibt es diesbezüglich Informationen was diese runden Markierungen bedeuten?
Grüße
Alex
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Das sind technische Fehler während des Prägens - eine andere Erklärung habe ich nicht.
Grüße
Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Zangenabdruck ??
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
danke für eure Einschätzungen! Ich denke mittlerweile auch, das diese Einkerbungen beim Prägen entstanden sind, wäre auf jeden Fall interessant zu wissen, wie.
Häufig scheint dieses Phänomen aber nicht vorzukommen, ich habe keine weiteren Beispiele dafür gefunden, lediglich noch auf einer Bronze aus Sardinien, da wurde es am Hals des Pferdes aber mitgeprägt. Denke aber nicht, das dies im Zusammenhang mit den anderen Einkerbungen steht, auch wenn es sehr ähnlich aussieht....
Grüße
Alex
Häufig scheint dieses Phänomen aber nicht vorzukommen, ich habe keine weiteren Beispiele dafür gefunden, lediglich noch auf einer Bronze aus Sardinien, da wurde es am Hals des Pferdes aber mitgeprägt. Denke aber nicht, das dies im Zusammenhang mit den anderen Einkerbungen steht, auch wenn es sehr ähnlich aussieht....
Grüße
Alex
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Da gibt es ja diverse geprägte "Beizeichen", z.B. auch neben dem Pferdehals
https://www.acsearch.info/search.html?id=531458
Von den nachträglichen "runden" Strukturen gibt es übrigem noch einige. Hier nur zwei die ich auf die Schnelle bei acsearch gefunden habe:
https://www.acsearch.info/search.html?id=3311680
https://www.acsearch.info/search.html?id=3307124
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Bei den beiden als Spur vom Abdrehen des Schrötlings interpretiert.shanxi hat geschrieben: ↑Di 07.05.24 09:09
Von den nachträglichen "runden" Strukturen gibt es übrigem noch einige. Hier nur zwei die ich auf die Schnelle bei acsearch gefunden habe:
https://www.acsearch.info/search.html?id=3311680
https://www.acsearch.info/search.html?id=3307124
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Dagegen spricht das zweite Exemplar von Stilgard, bei dem die "Struktur" am Rande des Schrötlings ist.Numis-Student hat geschrieben: ↑Di 07.05.24 09:13Bei den beiden als Spur vom Abdrehen des Schrötlings interpretiert.
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Ihr redet doch von zwei völlig unterschiedlichen "Strukturen". Bei den verlinkten handelt es sich um die bekannten Abdrehspuren, die bei der Herrichtung des Schrötlings entstanden sind. Die von Stilgard gezeigten ähneln einfachen bankers marks, wie man sie von Silbermünzen kennt. Am ehesten handelt es sich m.E. aber um "Inhomogenitäten" an der Oberfläche des Schrötlings.shanxi hat geschrieben: ↑Di 07.05.24 09:15Dagegen spricht das zweite Exemplar von Stilgard, bei dem die "Struktur" am Rande des Schrötlings ist.Numis-Student hat geschrieben: ↑Di 07.05.24 09:13Bei den beiden als Spur vom Abdrehen des Schrötlings interpretiert.
Gruß
Tilos
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
wie Bankpunzen sehen diese auf jeden Fall aus, bei solchen Bronzemünzen ist dies aber wenig plausibel im Gegensatz zu Gold/Silbermünzen. Eventuell handelt es sich vielleicht um eine nachträgliche Markierung, wofür auch immer..... ist auf jeden Fall mysteriös
Grüße
Alex
Grüße
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Das obere Stück von stilgard ist quasi identisch mit dem Stück aus dem ersten Link.
Nur weil es immer Wiederholt wird muss es nicht richtig sein. Abdrehspuren sind ja auf fast allen Provinzmünzen zu sehen, als kleine Vertiefungen, die von Spitzen kommen die das Werkzeug in Position halten. Diese Aufgaben kann eine Struktur die Ringe erzeugt wohl kaum erfüllen, oder?
Bei den Provinzmünzen sieht man dann immer wieder aus konzentrische Kreise um diese zentralen Vertiefungen die vom Glättungswerkzeug (Messer) stammen. Zeig mir das hier an einem Beispiel und ich glaube dir.
So einfach sollte man eine Hinweis der klar gegen eine Hypothese spricht nicht abtun.
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
wäre es eine Erklärung dafür, das so eine nachträgliche Einkerbung evtl einen Halbmond symbolisiert? Dies gibt es ja in mitgeprägter Form auf Bronzen die auf Sardinien geprägt wurden. Ist aber nur so ein Gedanke von mir...
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Einerseits wurden diese Markierungen, wie beim Kopf der Tanit sichtbar, mit Sicherheit nachträglich eingepunzt. Man findet solche Punzen auch bei Denaren der Römischen Republik sehr häufig, bis zur frühen Kaiserzeit.
Obwohl meist nur eine Sichel erkennbar ist, stellt die Markierung sicherlich keinen Halbmond dar, oft ist sogar ein Vollkreis sichtbar.
Bei den mir erinnerlichen Denaren hat man fast den Eindruck, als ob das verursachende Werkzeug schräg angesetzt wurde, ein Umstand, der große Eile vermuten ließe.
Das ist mein persönlicher Eindruck, wahrscheinlich können Wissenschaftler hier mehr Input geben.
Obwohl meist nur eine Sichel erkennbar ist, stellt die Markierung sicherlich keinen Halbmond dar, oft ist sogar ein Vollkreis sichtbar.
Bei den mir erinnerlichen Denaren hat man fast den Eindruck, als ob das verursachende Werkzeug schräg angesetzt wurde, ein Umstand, der große Eile vermuten ließe.
Das ist mein persönlicher Eindruck, wahrscheinlich können Wissenschaftler hier mehr Input geben.
Mancher sieht nur das Blumenbeet, aber nicht den Spaten.
(Chinesisches Sprichwort)
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Und woher nimmst Du diese Sicherheit? In meinen Augen ist das nicht so klarReinhard Wien hat geschrieben: ↑So 12.05.24 15:48... Einerseits wurden diese Markierungen, wie beim Kopf der Tanit sichtbar, mit Sicherheit nachträglich eingepunzt. ...

(Was ist eigentlich das "andererseits" gewesen, hab' ich das verpasst

Gruß
Altamura
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Einerseits "nachträglich eingepunzt", andererseits (sogar noch) "schräg angesetzt".Altamura2 hat geschrieben: ↑So 12.05.24 17:16Und woher nimmst Du diese Sicherheit? In meinen Augen ist das nicht so klarReinhard Wien hat geschrieben: ↑So 12.05.24 15:48... Einerseits wurden diese Markierungen, wie beim Kopf der Tanit sichtbar, mit Sicherheit nachträglich eingepunzt. ....
(Was ist eigentlich das "andererseits" gewesen, hab' ich das verpasst?)
Gruß
Altamura
Frag mich doch nicht, wie ich den Stunden zurückliegenden Unsinn jetzt noch begründen kann.


Ich habe keine Antwort darauf, wahrscheinlich sollte man diesbezüglich querdenken, wenn es bis dato keine evidenzbasierte Erklärung gibt.

Auch mit Gruß
Reinhard
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Re: mysteriöse runde Einkerbung auf Karthagomünze
Muss ich das jetzt verstehenReinhard Wien hat geschrieben: ↑So 12.05.24 17:50...
Einerseits "nachträglich eingepunzt", andererseits (sogar noch) "schräg angesetzt".
Frag mich doch nicht, wie ich den Stunden zurückliegenden Unsinn jetzt noch begründen kann.![]()
Ich habe keine Antwort darauf, wahrscheinlich sollte man diesbezüglich querdenken, wenn es bis dato keine evidenzbasierte Erklärung gibt.
...

Gruß
Altamura
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