Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Dann kann ich heute auch meine Tetradrachme zeigen, die auch die letzte Münze war, die ich bei mumde, zusammen mit einem anderen Stück, erwerben konnte. Sie ist Ende 2023 als Zugang zur Lehrsammlung zu mir gekommen und ich freue mich, dass das mit seinen knapp 17g seinen Weg zu mir gefunden hat.
Andechser
Beste GrüßeAndechser
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Wenn man schon bei ebay kauft, frage immer nach foto mit Blitz, dann kannst du besser erkennen, ob das geschlagen ist oder gegossen. Die beiden habe bei ebay erworben von einige Zeit. Beide sind originale
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Hallo zusammen,
könntet Ihr bitte eine fachliche Einschätzung zur Echtheit dieser Münze vornehmen. Auf der Seite der Eule ist das Blatt im oberen Bereich nach oben ausgerichtet.
Beste Grüße
Seppel
könntet Ihr bitte eine fachliche Einschätzung zur Echtheit dieser Münze vornehmen. Auf der Seite der Eule ist das Blatt im oberen Bereich nach oben ausgerichtet.
Beste Grüße
Seppel
- antoninus1
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Sie ist zu leicht und sieht für mich vor allem modern aus.
Gruß,
antoninus1
antoninus1
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Du meinst da wohl die Linie, die von links nach oben rechts über das Blatt geht, richtig? Das finde ich auch merkwürdig, kenne ich sonst nicht

Es gibt da auch ein paar weitere Details, die stutzig machen:
- Das Theta auf dem Revers ist zu groß, die sind üblicherweise etwas kleiner als das Alpha und das Eta.
- Das Alpha berührt das Theta, das kenne ich sonst auch nicht.
- Die Mondsichel hinter der Eule ist normalerweise deutlich dünner.
- Der Rand der Münze sieht sehr nach einer Kraterlandschaft aus, das tun die sonst nicht.

Gruß
Altamura
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Wir hatten schon eine von den gleichen Stempeln hier irgendwann besprochen, bin zu faul zu suchen.
Die stammt von Antiquanova.
Der Reversstempel ist von einer Tetradrachme aus Athen, kannte ich bisher aber noch nicht.
Der Aversstempel stammt von einer Gaza Imitation
Die stammt von Antiquanova.
Der Reversstempel ist von einer Tetradrachme aus Athen, kannte ich bisher aber noch nicht.
Der Aversstempel stammt von einer Gaza Imitation
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Mich hätte der Rand sofort gestört, habe ich vorher noch nie gesehen.
Das Theta ist mir auch sofort ins Auge gestochen.
Das zu geringe Gewicht ist auch kein gutes Zeichen.
Lg Larth
Das Theta ist mir auch sofort ins Auge gestochen.
Das zu geringe Gewicht ist auch kein gutes Zeichen.
Lg Larth
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Diese "Eule" hatte ich hier schon mal vorgestellt, und es wurde spekuliert, ob es sich um eine zeitgenössische Imitation handelt.
Wenn die Beschreibung bei Leu stimmt, dürfte es sich um Seltman Gruppe G handeln.
AS
https://leunumismatik.com/en/lot/56/149
Wenn die Beschreibung bei Leu stimmt, dürfte es sich um Seltman Gruppe G handeln.
AS
https://leunumismatik.com/en/lot/56/149
antisto
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Und wenn nicht

Das Thema mit den seltsamen Augen bleibt nach wie vor, die ja wie das Theta rechts der Eule aussehen

Gruß
Altamura
- Braunschweiger
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Moin, ich bin gerade noch einmal den Seltman durchgegangen, keine Eule hat solche seltsamen Augen, kenne ich auch nicht von späteren Ausgaben. Mir fallen jetzt aktuell auch keine Imitationen an, die solche Augen haben, also schon recht speziell. Allerdings fallen mir jetzt auch keine Artikel zu archaischen Fälschungen ein, die bekannten sind ja erst ab 400 v. Chr. ff.
P.S.: Auch die Vorderserseite sieht untypisch aus.
Viele Grüße
Olaf
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Ein paar ältere scheint es schon zu geben => viewtopic.php?f=49&t=64354&p=594407#p594407 , hilft aber auch nicht weiterBraunschweiger hat geschrieben: ↑So 08.06.25 17:01... Allerdings fallen mir jetzt auch keine Artikel zu archaischen Fälschungen ein, die bekannten sind ja erst ab 400 v. Chr. ff. ...

Sofern man das bei diesem doch etwas zerknautschten Antlitz sagen kannBraunschweiger hat geschrieben: ↑So 08.06.25 17:01... P.S.: Auch die Vorderserseite sieht untypisch aus. ...

Gruß
Altamura
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Re: Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Ja, die Eulenaugen sind merkwürdig und habe ich so noch nicht gesehen. Ansonsten finde ich die stilistische Ähnlichkeit mit dem (überteuren) Leu-Exemplar schon frappierend. Vielleicht einfach nur ein Ausdruck künstlerischer Freiheiten des Stempelschneiders in Zeiten, da die Darstellung dieser Münzen noch nicht standardisiert war… (vergleiche die vielen verschiedenen Typen aus einem Zeitraum von gerade mal zwei Jahrzehnten).
Klarheit würde man hier wohl erst bekommen, wenn ein weiteres Stück mit solchen Theta-Augen auftaucht.
Klarheit würde man hier wohl erst bekommen, wenn ein weiteres Stück mit solchen Theta-Augen auftaucht.
antisto
- Numis-Student
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Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Seit gestern bin ich auch stolzer Besitzer einer "gefalteten Eule"Altamura2 hat geschrieben: ↑Di 14.12.21 08:46Ich würde sagen, das ist ein Exemplar auf Falzschrötling, geprägt ab 353 v. Chr., siehe John H. Kroll, "The Reminting of Athenian Silver Coinage, 353 B.C.", Hesperia 80(2), 2011, S. 229-259: https://www.academia.edu/1974933Homer J. Simpson hat geschrieben: ↑Mo 13.12.21 23:31... Aber ich habe nicht oft eine so häßliche Athener Eule gesehen - beidseits völlig flaue Stempel, schlechter Stil, knapper Schrötling, die Athena übel dezentriert ...
Folgendes hatte ich mir mal dazu aufgeschrieben:
Nach Kroll gab es etwa 353 v. Chr. in Athen aufgrund wirtschaftlicher Probleme eine große Neuprägungsaktion. Die in Umlauf befindlichen "alten" Tetradrachmen mussten gegen die neuen umgetauscht werden, jedoch nicht zum Kurs 1:1, sondern einem schlechteren. Durch diese Art der Besteuerung wurde entsprechend Geld in die Staatskassen gespült.
Die alten Münzen verloren dabei ihre Gültigkeit, die neuen konnte man daran erkennen, dass auf dem Revers das A der Legende ein Stück nach unten gerutscht war und erst am Hals der Eule begann. Bei den älteren Münzen beginnt das A etwa in der Mitte des Eulenkopfs.
Hergestellt wurden diese Münzen aus den alten, eingezogenen Exemplaren. Der Schrötling wurde im wesentlichen flachgeklopft, gefaltet und wieder flachgeklopft. Zwischendrin wurde erhitzt und abgeschreckt, damit das Metall nicht zu spröde wurde, dann wurde der neue Schrötling erhitzt und heiß geprägt.
Bei diesen Münzen sind die Schrötlinge unregelmäßig geformt, zu klein für das Münzbild, und am Rand erkennt man meist noch die Schichten aus der Faltung.
Eule aus Athen ist halt nicht immer gleich Eule aus Athen.
Auf Falzschrötlinge wurde auch anderwo geprägt, siehe z.B. hier:
https://www.academia.edu/37538878/Strik ... and_Aegina
https://www.academia.edu/18072185/Kyzik ... _pp._79-92
Gruß
Altamura

Diese Münze hat mir ganz gut gefallen, die Eule ist hübsch zentriert, und die helmfreie Athena muss nicht auf ihre Nasenspitze verzichten

Nach dem Kauf kamen dann als Bonus noch ein paar "Häppchen" Chappi, ach nein, Peddigree dazu: Der Verkäufer, ein Sammler hatte das Stück 2001 im Wiener Münzhandel erworben, und es stammt aus einer Sammlung, die schon zwei Generationen unverändert weitergegeben wurde, der aktive Sammler hat die Sammlung um 1900 abgeschlossen und nur in Wien bei den Firmen "Brüder Egger" und " Wilhelm Trinks" gekauft...
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- Arthur Schopenhauer (Fr 13.06.25 22:13) • Atalaya (Fr 13.06.25 22:28) • Braunschweiger (Sa 14.06.25 04:55) • Lackland (Sa 14.06.25 09:43) • Chippi (Sa 14.06.25 11:48) • jschmit (Sa 14.06.25 21:29)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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- Numis-Student
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Athen - Tetradrachme - Athena / Eule
Interessant finde ich auch den Größenvergleich...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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