Gefütterte Münzen / subaerate Denare und Antoniniane
Moderator: Homer J. Simpson
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Subaerater Denar des Severus Alexander (RIC 127) vorgestellt von Forumsmitglied "Isonzo".
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IVSTVS
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Hallo
Ein Philippus Arabs war hier bei den Gefütterten noch nicht dabei oder ?
Hier mein Beitrag.
Ein Antoninian des Philippus IMP M IVL PHILIPPUS AVG mit Rückseite
ROMAE AETERNAE RIC 44b (?), wohl ein Beitrag zur Jahrtausendfeier Roms.
An einigen Stellen sieht man das kupferne Innere der Münze, so an der Backe des Philippus und beim Schild und Speer der Roma. Die Oberfläche der Münze ist noch nicht gereinigt bis auf den Bereich der Roma.
Gruss
Antonian
Ein Philippus Arabs war hier bei den Gefütterten noch nicht dabei oder ?
Hier mein Beitrag.
Ein Antoninian des Philippus IMP M IVL PHILIPPUS AVG mit Rückseite
ROMAE AETERNAE RIC 44b (?), wohl ein Beitrag zur Jahrtausendfeier Roms.
An einigen Stellen sieht man das kupferne Innere der Münze, so an der Backe des Philippus und beim Schild und Speer der Roma. Die Oberfläche der Münze ist noch nicht gereinigt bis auf den Bereich der Roma.
Gruss
Antonian
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CARPE DIEM ---- nutze den Tag (Horaz 65-8 vChr) Pecunia non olet -- Geld stinkt nicht (Spruch bei der Einführung der Latrinensteuer unter Vespasian)
- quisquam
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Einen Philippus habe ich auch, wobei ich mir nicht sicher bin ob es sich um einen hybriden Philippus I. (meine Vermutung) oder doch um einen Philippus II. handelt.
Die Silberschicht ist sehr dünn, so dass hier vermutlich eine andere Technik angewandt wurde als die "Schokoladentaler"-Methode.
Das Silber sieht aus wie angemalt. Dass dem nicht so ist (zumindest nicht neuzeitlich) sieht man an dem Gordian mit argen Verkrustungen auf der Rückseite, der wohl aus dem gleichen Fundzusammenhang stammt (ich habe beide Münzen zusammen gekauft).
Grüße, Stefan
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Philippus I. oder II., Antoninian, subaerat, hybrid?, gegossen?
4,12 g, 21,1-22,7, 11-12h
nach 244 n. Chr.
IMP M IVL PHILIPPVS AVG, drapierte und kürassierte Büste mit Strahlenkrone n. r.
PRINCIPI IVVENT, Philippus II. In Feldtracht steht n. r., hält Globus und Speer
antike Fälschung
Vorderseite nach Antoninian Philippus I. als Augustus oder Philippus II. als Augustus
Rückseite nach Antoninian Philippus II. als Caesar
RIC IV/3 216c, Cohen 54
-------------------------
Gordianus, Antoninian, subaerat, gegossen?
5,27 g, 21,8-22,7 mm, 5h
nach 241 n. Chr.
IMP GORDIANVS PIVS FEL AVG, drapierte und kürassierte Büste mit Strahlenkrone n. r.
[PM T]R P V COS [II P P], Apollo mit Zweig sitzt n. l., linker Ellbogen auf Kithara gestützt
antike Fälschung nach:
Rom, 241-242 n. Chr. (RIC Fourth Issue)
RIC IV/3 89; Cohen 261
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Die Silberschicht ist sehr dünn, so dass hier vermutlich eine andere Technik angewandt wurde als die "Schokoladentaler"-Methode.
Das Silber sieht aus wie angemalt. Dass dem nicht so ist (zumindest nicht neuzeitlich) sieht man an dem Gordian mit argen Verkrustungen auf der Rückseite, der wohl aus dem gleichen Fundzusammenhang stammt (ich habe beide Münzen zusammen gekauft).
Grüße, Stefan
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Philippus I. oder II., Antoninian, subaerat, hybrid?, gegossen?
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PRINCIPI IVVENT, Philippus II. In Feldtracht steht n. r., hält Globus und Speer
antike Fälschung
Vorderseite nach Antoninian Philippus I. als Augustus oder Philippus II. als Augustus
Rückseite nach Antoninian Philippus II. als Caesar
RIC IV/3 216c, Cohen 54
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Gordianus, Antoninian, subaerat, gegossen?
5,27 g, 21,8-22,7 mm, 5h
nach 241 n. Chr.
IMP GORDIANVS PIVS FEL AVG, drapierte und kürassierte Büste mit Strahlenkrone n. r.
[PM T]R P V COS [II P P], Apollo mit Zweig sitzt n. l., linker Ellbogen auf Kithara gestützt
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Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Zwei andere Methoden waren 1. das sog. "Weißsiedeverfahren", bei dem der Kupferkern in ein Säurebad getaucht wurde, wodurch sich die Oberfläche silbern verfärbte. Ich besitze mehrere solche Exemplare, die ich demnächst mal vorstellen werde. Interessanterweise scheint es nicht nur das "Weißsieden", sondern auch ein, ich nenne es mal "Gelbsiedeverfahren" gegeben zu haben. Ein Septimius Severus, der in der Fachliteratur unter Aureus geführt wird (Vorder- und Rückseite!) in meiner Sammlung ist messingfarben, wobei an einzelnen Stellen der rote Kupferkern hervorschaut.quisquam hat geschrieben:Die Silberschicht ist sehr dünn, so dass hier vermutlich eine andere Technik angewandt wurde als die "Schokoladentaler"-Methode.
Das 2. Verfahren war der sog. "Silbersud", bei dem der Kupferkern in ein Silberbad getaucht wurde. Der Nachteil dieses Verfahrens war eine Klumpenbildung, wenn die Kupferprägung zu lange im Silberbad verblieb oder das Silber nicht dünnflüssig genug, d. h. bereits zu sehr erkaltet war. Ein subaerater republikanischer Denar in meinem Besitz weist diese typische Klumpenbildung auf.
mfg Justus
Um den nun üblichen Fragen nach "Wo steht das?" zuvorzukommen, folgender Literaturhinweis: „Münzverfälschungen im Altertum“ von Dr. Julius Graf, in: "Numismatische Zeitschrift", herausgegeben von der Numismatischen Gesellschaft in Wien, 35. Band, Jahrgang 1903. WIEN, 1904.
mit freundlichem Gruß
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Hallo Justus,
Dein "Weißsiedeverfahren" funktioniert aber nur bei einem Silbergehalt des Münzmetalls, der größer als etwa 20% ist (die genauere Prozentzahl müsste ich in Moesta/Franke, Antike Metallurgie und Münzprägung nachlesen) und scheidet hier aus. Dieses Verfahren hat man z. B. bei den 10 DM Gedenkmünzen aus 625er Silber angewendet, um ihnen den Anschein von Feinsilber zu geben.
Von Deiner 2. Möglichkeit habe ich auch schon öfter gehört, kann aber ehrlich gesagt nicht glauben, dass sie in der Praxis funktioniert. Deinen Republikdenar würde ich gerne mal sehen.
Grüße, Stefan
Dein "Weißsiedeverfahren" funktioniert aber nur bei einem Silbergehalt des Münzmetalls, der größer als etwa 20% ist (die genauere Prozentzahl müsste ich in Moesta/Franke, Antike Metallurgie und Münzprägung nachlesen) und scheidet hier aus. Dieses Verfahren hat man z. B. bei den 10 DM Gedenkmünzen aus 625er Silber angewendet, um ihnen den Anschein von Feinsilber zu geben.
Von Deiner 2. Möglichkeit habe ich auch schon öfter gehört, kann aber ehrlich gesagt nicht glauben, dass sie in der Praxis funktioniert. Deinen Republikdenar würde ich gerne mal sehen.
Grüße, Stefan
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Hallo Stefan,
kein Problem. Ich werde, wie schon gesagt, sobald ich Zeit habe, entsprechende Photos von den Münzen machen und in diesem Thread veröffentlichen. Dann kannst du es selbst beurteilen.
Besonders markante Beispiele aus meiner Sammlung für das "Weißsiedeverfahren (Gussdenare von Julia Soaemias - RIC 243 und Severus Alexander - RIC 225), für das "Gelbsiedeverfahren" (Gussaureus des Septimius Severus - RIC 135) und für den "Silbersud" (repubikan. Münzmeisterdenar, nicht näher bestimmbar).
mfg Justus
kein Problem. Ich werde, wie schon gesagt, sobald ich Zeit habe, entsprechende Photos von den Münzen machen und in diesem Thread veröffentlichen. Dann kannst du es selbst beurteilen.
Besonders markante Beispiele aus meiner Sammlung für das "Weißsiedeverfahren (Gussdenare von Julia Soaemias - RIC 243 und Severus Alexander - RIC 225), für das "Gelbsiedeverfahren" (Gussaureus des Septimius Severus - RIC 135) und für den "Silbersud" (repubikan. Münzmeisterdenar, nicht näher bestimmbar).
mfg Justus
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Ah, diesen Satz hatte ich überlesen. Dann harre ich mal der Dinge, die da kommen. An Allem, das ein mögliches besseres Verständnis dieser Subaeraten verspricht bin ich immer interessiert.justusmagnus hat geschrieben:Ich besitze mehrere solche Exemplare, die ich demnächst mal vorstellen werde.
Grüße, Stefan
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Nach einer etwas längeren Suche hab' ich den entsprechenden Text endlich gefunden.
Zitat aus: Dr. Julius Graf, Münzverfälschungen im Altertum. II. Hauptteil. Die Subaeratenfrage. A. Allgemeines Wesen und Technik der Subaerati.
Stellt sich das Gefüttertwerden der Münzen auf dem Wege der Plattierung als nicht unmöglich heraus, so können wir uns doch, wie schon angedeutet, nicht so recht mit ihr zufrieden geben. Die kritischen Umstände, welche oft eine solche rasche Emission gefütterter Münzen veranlassten, das gänzliche Fehlen eines die Plattierung erschließenden Symptoms heischen gebieterisch noch eine andere Prozedur, die nicht mit so viel Umständlichkeit verbunden war.
Schon Rinck sucht und gibt eine andere Erklärung. Der bronzene Schrötling wurde in flüssig gemachtes Silber getaucht, „ut pelliculam argenteam indueret quasi, quofacto formam quam vellent, marcula impresserunt" (3).
Ein von Ed. Forchheimer auf flüssigem Wege angestellter Versuch hatte angeblich den besten Erfolg (4). Man tauchte eine rotglühend gemachte Kupfermünze in flüssiges Silber und dieses überzog sich so vollkommen mit letzterem, dass, als sie geprägt wurde, der Silberüberzug ebenso fest haftete und die Münze dasselbe Aussehen bot, wie die von Lenonnant bewunderten Monnaies fourees (1).
Diese Erklärung klingt sehr glaublich und entspricht in allweg unseren Fragen. Ein Durchschlagen des Silberüberzugs konnte niemals eintreten, da das weiche, geschmeidige Silber dem Drucke nachgab. Letzterer drückte sich unter dem auf ihn geführten Schlag nicht nur auf dem Silberüberzug, sondern auch in dem darunter liegenden Kupferschrötling ein. So ist es natürlich, dass auch diejenigen Kupfermünzen, welche den Überzug verloren haben, das Silbergepräge aufweisen. Das äußere Aussehen blieb auch bei langer Zirkulation dasselbe, wie ja auch selbst schwach verkupferter Eisendraht, wenn er nach der Verkupferung gezogen wird, sein ursprüngliches Aussehen behält (2).
Wenn man bedenkt, dass man sich in Gallien auf Feuerversilberung verstanden zu haben scheint, (3) so ist diese Annahme nicht unwahrscheinlich und sie hat außerdem noch den Vorteil für sich, dass die Prägung bei solchen Gelegenheiten, wo man sozusagen das Geld am liebsten fertig aus dem Boden geschlagen hätte, mehr entsprach. Der Kupferschrötling ward leicht von einem runden Barren abgeschlagen, von einer weiteren Hand abgefeilt und zugerichtet, hierauf in ein Silberbad geworfen, woraus er etwa mit einem durchlöcherten Löffel hervorgeholt wurde, auf den Amboss gebracht und geprägt, alles das erforderte nicht so viel Zeit.
Zitat aus: Dr. Julius Graf, Münzverfälschungen im Altertum. II. Hauptteil. Die Subaeratenfrage. A. Allgemeines Wesen und Technik der Subaerati.
Stellt sich das Gefüttertwerden der Münzen auf dem Wege der Plattierung als nicht unmöglich heraus, so können wir uns doch, wie schon angedeutet, nicht so recht mit ihr zufrieden geben. Die kritischen Umstände, welche oft eine solche rasche Emission gefütterter Münzen veranlassten, das gänzliche Fehlen eines die Plattierung erschließenden Symptoms heischen gebieterisch noch eine andere Prozedur, die nicht mit so viel Umständlichkeit verbunden war.
Schon Rinck sucht und gibt eine andere Erklärung. Der bronzene Schrötling wurde in flüssig gemachtes Silber getaucht, „ut pelliculam argenteam indueret quasi, quofacto formam quam vellent, marcula impresserunt" (3).
Ein von Ed. Forchheimer auf flüssigem Wege angestellter Versuch hatte angeblich den besten Erfolg (4). Man tauchte eine rotglühend gemachte Kupfermünze in flüssiges Silber und dieses überzog sich so vollkommen mit letzterem, dass, als sie geprägt wurde, der Silberüberzug ebenso fest haftete und die Münze dasselbe Aussehen bot, wie die von Lenonnant bewunderten Monnaies fourees (1).
Diese Erklärung klingt sehr glaublich und entspricht in allweg unseren Fragen. Ein Durchschlagen des Silberüberzugs konnte niemals eintreten, da das weiche, geschmeidige Silber dem Drucke nachgab. Letzterer drückte sich unter dem auf ihn geführten Schlag nicht nur auf dem Silberüberzug, sondern auch in dem darunter liegenden Kupferschrötling ein. So ist es natürlich, dass auch diejenigen Kupfermünzen, welche den Überzug verloren haben, das Silbergepräge aufweisen. Das äußere Aussehen blieb auch bei langer Zirkulation dasselbe, wie ja auch selbst schwach verkupferter Eisendraht, wenn er nach der Verkupferung gezogen wird, sein ursprüngliches Aussehen behält (2).
Wenn man bedenkt, dass man sich in Gallien auf Feuerversilberung verstanden zu haben scheint, (3) so ist diese Annahme nicht unwahrscheinlich und sie hat außerdem noch den Vorteil für sich, dass die Prägung bei solchen Gelegenheiten, wo man sozusagen das Geld am liebsten fertig aus dem Boden geschlagen hätte, mehr entsprach. Der Kupferschrötling ward leicht von einem runden Barren abgeschlagen, von einer weiteren Hand abgefeilt und zugerichtet, hierauf in ein Silberbad geworfen, woraus er etwa mit einem durchlöcherten Löffel hervorgeholt wurde, auf den Amboss gebracht und geprägt, alles das erforderte nicht so viel Zeit.
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Danke für die Textpassage.
Ich habe diesen Band der Numismatischen Zeitschrift nun auch im Internet gefunden:
http://www.archive.org/details/numismatischezei35stuoft
Grüße, Stefan
Ich habe diesen Band der Numismatischen Zeitschrift nun auch im Internet gefunden:
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Grüße, Stefan
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Nero - SALVS
Nach welchem Verfahren könnte die vorgestellte Münze hergestellt worden sein?
Das untere Bild (über Steremikroskop) zeigt den kraterähnlichen Kupferkern.
lg lasta
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Cope schreibt in RNS Spec. Pub. 8, dass 1933 bei allen untersuchten Muenzen die mit Hilfe von Silberfolie platiert wurden aehnlich unseren Schokotalern. Erkennbar ist dies im Querschnitt an den Randstrukturen. La Niece zeigt in RNS Spec. Pub. 24 an einem Serratus, dass dieser nicht mit dieser Methode hergestellt wurde sondern durch aufschmelzen, z. B. von Silberpulver.
vale
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Hallo Stefan,
hier nun die versprochenen Photos für die einzelnen Herstellungsverfahren:
Julia Soaemias
Denar (Guss, Weißsiedeverfahren), nach 220 n. Chr.
V: IVLIA SOAEMIAS AVG / Drapierte Büste n. r.
R: VENVS CAELESTIS / Venus n. l. sitzend, hält Szepter, streckt ihre Hand nach Cupidus (Gott der Liebe) aus, der vor ihr steht.
Gewicht: 2,19 g. Durchmesser: 18 mm. KM 60.7, Sear 5/7720, RSC 14, RIC 243.
Septimius Severus
Aureus (Guss, Messing oder Aurichalcum), Rom 200/201 n. Chr.
V: SEVERVS AVG – PART MAX / Belorbeerter Kopf n. r.
R: MONETA – AVGG / Moneta n. l. stehend, hält Waage und Füllhorn.
Gewicht: 2,19 g. Durchmesser: 18 mm.
RIC 135 (Aureus), 162; Sear 5/6315; BMCRE 194; RSC 343, Kampmann 49.114.
Erhaltung: Sehr schön. Goldfarbene Patina.
Münzmeisterdenar
Denar der römischen Republik (subaerat, Silbersud) ca. 2./1. Jhdt. v. Chr.
V: Belorbeerter Kopf des Jupiter n. r. / Inschrift [JOVE] r.
R: Jupiter in Biga n. r. / darunter Name des Münzmeisters.
Gewicht: 2,63 g. Durchmesser: 19 mm.
Erhaltung: Fast schön. Silbersud. Silberklumpen auf der Vorderseite.
mfg Justus
hier nun die versprochenen Photos für die einzelnen Herstellungsverfahren:
Julia Soaemias
Denar (Guss, Weißsiedeverfahren), nach 220 n. Chr.
V: IVLIA SOAEMIAS AVG / Drapierte Büste n. r.
R: VENVS CAELESTIS / Venus n. l. sitzend, hält Szepter, streckt ihre Hand nach Cupidus (Gott der Liebe) aus, der vor ihr steht.
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Septimius Severus
Aureus (Guss, Messing oder Aurichalcum), Rom 200/201 n. Chr.
V: SEVERVS AVG – PART MAX / Belorbeerter Kopf n. r.
R: MONETA – AVGG / Moneta n. l. stehend, hält Waage und Füllhorn.
Gewicht: 2,19 g. Durchmesser: 18 mm.
RIC 135 (Aureus), 162; Sear 5/6315; BMCRE 194; RSC 343, Kampmann 49.114.
Erhaltung: Sehr schön. Goldfarbene Patina.
Münzmeisterdenar
Denar der römischen Republik (subaerat, Silbersud) ca. 2./1. Jhdt. v. Chr.
V: Belorbeerter Kopf des Jupiter n. r. / Inschrift [JOVE] r.
R: Jupiter in Biga n. r. / darunter Name des Münzmeisters.
Gewicht: 2,63 g. Durchmesser: 19 mm.
Erhaltung: Fast schön. Silbersud. Silberklumpen auf der Vorderseite.
mfg Justus
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- klausklage
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- Wohnort: Frankfurt
- Hat sich bedankt: 79 Mal
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http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewlot&sid=142&lot=543
Ich bin zwar deutlich überboten worden, aber auf dieses schöne Stück wollte ich Euch zumindest auf diesem Wege hinweisen.
Gruß,
Olaf
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Olaf
squid pro quo
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