Incus-Prägung Constantin
Moderator: Homer J. Simpson
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Incus-Prägung Constantin
Diesen einseitig geprägten Follis habe ich neulich erworben. Bei einer Incus-Prägung ist es ja eigentlich so, dass die beprägte Seite praktisch von hinten nach vorne durchgestoßen wurde. Somit ist auf beiden Seiten das gleiche Bild zu sehen, bloß spiegelverkehrt. Bei dem hier vorliegenden Stück ist es etwas merkwürdig. Neben dem Incusum weist die Münze auch noch eine Stempeldrehung auf. Wie kann sowas zustande kommen???
Viele Grüße
kc
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kc
- Peter43
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Das ist doch das typische Bild, wenn eine bereits geprägte Münze am oberen Stempel hängengeblieben ist, und dann der nächste Schrötling von unten korrekt und von oben mit der Vs. der hängengebliebenen Münze geprägt wurde. Heißt auf englisch 'brockage'.
Mit freundlichem Gruß
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Omnes vulnerant, ultima necat.
- kc
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Vielen Dank euch Dreien. Ich glaube aber, dass wir noch nicht die Stempeldrehung berücksichtigt haben. Da werd ich nicht schlau draus. Wenn nun die hängengebliebene Münze im Stempel mit dem Avers auf den Schrötling trifft, dann drückt sich das Aversbild in den Schrötling rein, sodass es auf der Rückseite GENAU an den eingedrückten Stellen wieder herauskommt, salopp gesagt. Und das ist hier ja nicht der Fall. Die Münze hat eine Stempeldrehung von 90-100 Grad.
Grüße
kc
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kc
- Peter43
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Du schreibst immer von 'Durchdrücken'. Das aber ist hier nicht der Fall. Das untere Bild entsteht nicht durch 'Durchdrücken', sondern durch den unteren Stempel!
Hier ist eine 'brockage'-Prägung von mir, ein Hadrian. Da sind die beiden Seiten um 30Grad versetzt.
Mit freundlichem Gruß
Hier ist eine 'brockage'-Prägung von mir, ein Hadrian. Da sind die beiden Seiten um 30Grad versetzt.
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- cepasaccus
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- tilos
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Wurde schon erklärt, aber hier nochmal mit anderen Worten:kc hat geschrieben:Vielen Dank euch Dreien. Ich glaube aber, dass wir noch nicht die Stempeldrehung berücksichtigt haben. Da werd ich nicht schlau draus. Wenn nun die hängengebliebene Münze im Stempel mit dem Avers auf den Schrötling trifft, dann drückt sich das Aversbild in den Schrötling rein, sodass es auf der Rückseite GENAU an den eingedrückten Stellen wieder herauskommt, salopp gesagt. Und das ist hier ja nicht der Fall. Die Münze hat eine Stempeldrehung von 90-100 Grad.
Grüße
kc
Die im Rückseitenstempel hängengebliebene Münze fungiert beim erneuten Prägevorgang als Stempel, prägt also das erhabene Porträt der Münze vertieft (incus) in die Rückseite des Schrötlings.
Die Vorderseite wird normal mit dem Vorderseitenstempel geprägt.
Je nach Position der beiden Stempel zueinander ergibt sich eine - quasi beliebige - Stempeldrehung von maximal 180°.
Grüße
Tilos
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kc,
der stempel ist doch immer spiegelbildlich!
d.h. im stempel schaut der kaiser nach links, wenn er auf der münze nachher nach rechts schauen soll.
wenn nun eine münze im oberstempel hängen bleibt, und auf einen neu eingelegten schrötling trifft, dann hat die eine seite das ganz normale porträt des unterstempels, und die rückseite das spiegelbildliche, weil hier ja ein positiv auf den schrötling traf!
alles klar?
grüsse
frank
der stempel ist doch immer spiegelbildlich!
d.h. im stempel schaut der kaiser nach links, wenn er auf der münze nachher nach rechts schauen soll.
wenn nun eine münze im oberstempel hängen bleibt, und auf einen neu eingelegten schrötling trifft, dann hat die eine seite das ganz normale porträt des unterstempels, und die rückseite das spiegelbildliche, weil hier ja ein positiv auf den schrötling traf!
alles klar?
grüsse
frank
- justus
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Nach dem kc uns schon eine Brockage des Constantinus I. vorgestellt hat, möchte ich mit einer weiteren incusen Prägung fortfahren.
Constantin I. Æ 2 (Brockage).
Av. CONSTAN – TINVS AVG / Büste mit Lorbeerkranz n. r.
Rv. Brockage. Spiegelverkehrte Abbildung der Vorderseite.
Gewicht: 2,89 g. Durchmesser: 18 mm. Achse 180°.
Einweiteres Beispiel für eine bereits geprägte Münze, die beim nachfolgenden Prägevorgang im Unterstempel hängen geblieben war und so zu einer incusen Abbildung der hängengebliebenen Münzvorseite auf der Rückseite der nächsten Münze führte. Auch hier ist natürlich die incuse Abbildung größer als das Original.
mfg Justus
Constantin I. Æ 2 (Brockage).
Av. CONSTAN – TINVS AVG / Büste mit Lorbeerkranz n. r.
Rv. Brockage. Spiegelverkehrte Abbildung der Vorderseite.
Gewicht: 2,89 g. Durchmesser: 18 mm. Achse 180°.
Einweiteres Beispiel für eine bereits geprägte Münze, die beim nachfolgenden Prägevorgang im Unterstempel hängen geblieben war und so zu einer incusen Abbildung der hängengebliebenen Münzvorseite auf der Rückseite der nächsten Münze führte. Auch hier ist natürlich die incuse Abbildung größer als das Original.
mfg Justus
- Homer J. Simpson
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Solche Fehler sind natürlich un so häufiger passiert, je schneller und schlampiger geprägt wurde - also, grob gesagt: Je schlechter die Zeiten, desto mehr Prägefehler. In der frühen Kaiserzeit sind solche Stücke, wie Peters Hadrian, recht selten. Ich besitze einen Quadrans von Claudius I.
Homer
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Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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