Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

andi89
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von andi89 » Do 28.09.23 18:27

Hmmm ... 8O :?

Auch wenn ich mit der angewandte Linienmethode nicht vertraut bin, muss ich doch sagen, dass es zunächst mal nicht unüberzeugend wirkt.
Wie kann man aber die Unterschiede erklären? Der deutlich größere Abstand zwischen Kopf Perlkreis beim fraglichen Stück zum Beispiel. Der müsste ja dann komplett neu gestaltet sein bei der linken Drachme. Dass es sich um eine "optische" Täuschung auf Grund der Verkrustungen bei der Drachme von Leu handelt, will ich nicht glauben, dazu erscheinen mir die Unterschiede im Abstand deutlich zu groß.

Beste Grüße
Andreas
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Lucius Aelius
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Lucius Aelius » Do 28.09.23 20:23

Nun, im Prinzip ließe sich der unterschiedliche Abstand Hinterkopf - NOC so erklären, dass sich bei Bandschleifen, Knotenschleife und Hinterkopf die Linien durch Glätten (oder sollte man sagen Rasieren) verschoben haben
egypt-alexandria-hadrian-117-138-drachm-9460474~9.jpg
image00257~8.jpg
Die Knotenschleife beim Navillestück stark verkleinert, die beiden untersten Lorbeerblätter neu geschnitten ( auf Foto 2 hab ich die eine mal grün eingezeichnet, aber da sind jetzt geschnitzte Haarsträhnen.

andi89 hat geschrieben:
Do 28.09.23 18:27
Der deutlich größere Abstand zwischen Kopf Perlkreis beim fraglichen Stück zum Beispiel. ... Dass es sich um eine "optische" Täuschung auf Grund der Verkrustungen bei der Drachme von Leu handelt, will ich nicht glauben,
Ich seh da kein Problem mit dem Abstand, Foto / Zustand der Münze sind nicht besonders und täuschen.
Gruss
Lucius Aelius

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Stefan_01
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » Fr 29.09.23 05:26

Naville Münze ist unbearbeitet und nicht stempelgleich.
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Lucius Aelius
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 29.09.23 05:55

Stefan_01 hat geschrieben:
Fr 29.09.23 05:26
Naville Münze ist unbearbeitet und nicht stempelgleich.
Diesem Standpunkt schliesse ich mich gerne an, wenn du meine Argumente entkräftest.
Gruss
Lucius Aelius

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Stefan_01
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » Fr 29.09.23 07:57

Ich sehe keine Argumente, sondern aus der Luft gegriffene Behauptungen.

Zudem sollen die Mitleser entscheiden wem sie in diesem Thema mehr Fachwissen zutrauen.
MFG

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Erdnussbier » Fr 29.09.23 08:12

Sachte liebe Sammlerkollegen :)

Stefan ich stimme dir zu, dass die Münze nicht stempelgleich ist und ich sehe auch keine Schnitzereien, aber der Lucius hat dich nicht angegriffen sondern nur seine Sichweise dargelegt.
Ich denke mal ihr beide seid genau wie ich und die allermeisten hier sind nur Laien die Spaß am Sammeln haben und keine vereidigten Sachverständigen.
Es ist doch schön mit jemanden über Münzen reden zu können.
So pampelmusig abgeblockt zu werden würdest du auch nicht wollen.

Ich lerne zumindest immer gerne hier und bin dankbar für unterschiedliche Ansichtsweisen :angel:

Liebe Grüße Erdnussbier
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Xanthos
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Xanthos » Fr 29.09.23 08:20

Ich stimme Stefan_01 ebenfalls zu: unbearbeitet und nicht stempelgleich.

Legt man die beiden Linienmuster übereinander und richtet sie an den oberen Linien aus, sieht man nämlich, dass die unteren Linien, wenn auch sehr ähnlich, nicht mehr passen.

bild.jpg
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von kiko217 » Fr 29.09.23 08:28

Und den Satz mit dem „Fachwissen zutrauen“ halte ich ebenfalls für nicht förderlich. Das sind keine Argumente, sondern wirkt despektierlich. So kann man meines Erachtens keine Diskussion aufrecht erhalten.

Schönes Wochenende

Kiko

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von gallienvs » Fr 29.09.23 08:49

m.M.n. nicht stempelgleich.
Für mich ist vor allem die Augen/Nasenpartie ausschlaggebend.
Der Abstand zwischen Augenhöhle und Nasenrücken ist bei den Stücken sehr unterschiedlich. Zudem ein Nasenrücken gebogen , einer eher „stubsnasig“……
gg

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Lucius Aelius
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 29.09.23 09:34

Xanthos hat geschrieben:
Fr 29.09.23 08:20
Ich stimme Stefan_01 ebenfalls zu: unbearbeitet und nicht stempelgleich.

Legt man die beiden Linienmuster übereinander und richtet sie an den oberen Linien aus, sieht man nämlich, dass die unteren Linien, wenn auch sehr ähnlich, nicht mehr passen.


bild.jpg
Völlig richtig beobachtet. Das kann zwei Ursachen haben:
a) ich habe die Linien nicht 100% richtig angelegt
b) ich habe die Linien 100% richtig angelegt, aber die beiden Bilder haben nicht 100% die richtige Größe
c) durch bspw. Glätten oder durch den Prägevorgang bedingt sind die Buchstabenreliefs nicht 100% gleich
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 29.09.23 09:41

gallienvs hat geschrieben:
Fr 29.09.23 08:49
m.M.n. nicht stempelgleich.
Für mich ist vor allem die Augen/Nasenpartie ausschlaggebend.
Der Abstand zwischen Augenhöhle und Nasenrücken ist bei den Stücken sehr unterschiedlich. Zudem ein Nasenrücken gebogen , einer eher „stubsnasig“……
gg
Völlig richtig beobachtet. Das kann aber unter Umständen auch der tatsache geschuldet sein, dass bei der Nachbearbeitung, wie weit die auch immer gegangen sein mag, das Relief leicht verändert wurde.

aa.jpg
bb.jpg
Ich gebe gerne zu, dass
a) ein Vergleich nur anhand eines Fotos gewisse Risiken der Fehlinterpretation in sich bergen kann
b) sich mit der Behauptung, Details wurden durch Glätten und /oder durch den Stempelverschleiß / Prägevorgang verändert, vieles erklären lässt. Ob das zutreffend ist oder nicht weiß ich nicht 100%.
Aber pro und contra führen wohl zu einer kontroversen Diskussion.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 29.09.23 09:43

Erdnussbier hat geschrieben:
Fr 29.09.23 08:12
Sachte liebe Sammlerkollegen :)

Ich lerne zumindest immer gerne hier und bin dankbar für unterschiedliche Ansichtsweisen :angel:
Mit unterschiedlichen Ansichten ist das immer so eine Sache.
:wink:
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Gruss
Lucius Aelius

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Xanthos » Fr 29.09.23 14:21

Lucius Aelius hat geschrieben:
Fr 29.09.23 09:34
Völlig richtig beobachtet. Das kann zwei Ursachen haben:
a) ich habe die Linien nicht 100% richtig angelegt
b) ich habe die Linien 100% richtig angelegt, aber die beiden Bilder haben nicht 100% die richtige Größe
c) durch bspw. Glätten oder durch den Prägevorgang bedingt sind die Buchstabenreliefs nicht 100% gleich
Du vergisst dabei die wichtigste Möglichkeit:
d) die beiden Münzen sind nicht stempelgleich
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Stefan_01 (Fr 29.09.23 14:28)

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » Fr 29.09.23 14:29

Xanthos hat geschrieben:
Fr 29.09.23 14:21
Lucius Aelius hat geschrieben:
Fr 29.09.23 09:34
Völlig richtig beobachtet. Das kann zwei Ursachen haben:
a) ich habe die Linien nicht 100% richtig angelegt
b) ich habe die Linien 100% richtig angelegt, aber die beiden Bilder haben nicht 100% die richtige Größe
c) durch bspw. Glätten oder durch den Prägevorgang bedingt sind die Buchstabenreliefs nicht 100% gleich
Du vergisst dabei die wichtigste Möglichkeit:
d) die beiden Münzen sind nicht stempelgleich
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Amentia » Fr 29.09.23 16:04

Eine blöde Frage, wenn die von verschiedenen Vorderseiten-Stempel stammen, dann sollte es doch zumindest theoretisch von beiden Avers-Stempeln stempelgleiche Stücke geben.
Wenn Details nachgeschnitten werden, dann sind diese Details in der Regel nicht mehr identisch mit den korrekten Details welche in den antiken Stempeln waren!

Geschnitzte Münzen haben :

1. Details von den echten Stempeln, welche man bei stempelgleichen Stücken finden kann

2. Neue Details, vom Schnitzer, welche vom Schnitzer falsch bzw anders eingraviert wurden.

Ich bin zu faul sonst hätte ich nach einem Stück gesucht, das absolut Avers stempelgleich mit dem Naville Examplar ist inklusive Band, Nase etc., so ein Stück kann nur existieren, wenn die beanstandeten Details aus den antiken Stempeln stammen.
Wenn man ein absolut stempelgleiches Stück zu dem Naville findet würde das beweisen, dass da keine Details, welche mit dem anderen stempelgleichen Stück übereinstimmen nachgeschnitten wurden.
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