
Möglicherweise gab es unter den Altvorderen auch schon Sammler..ähh..antiker Münzen.Wer will das ausschliessen?
Moderator: Homer J. Simpson
Stimmt dass das in die Kinos jetzt Gosthrider 2 kommt?Peter43 hat geschrieben:Nein. Wahrscheinlich doch ein Ghostwriter. Erinnert alles etwas an des Kaisers neue Kleider!
Jochen
Meine Anfrage zu der oben abgebildeten "Spintria" der Agrippina II. wurde von Frau Dr. Marion Euskirchen wie folgt beantwortet. Allerdings kann ich daraus nicht ganz schlau werden. Vermutlich handelt es sich also um ein antikes "Fantasiegepräge" des Carl Wilhelm Becker (1772 bis 1830).justusmagnus hat geschrieben:Bei der unten abgebildeten, in der COLONIA CLAUDIA ARA AGRIPPINENSIUM (Köln) gefundenen Spintria handelt es sich jedoch um die Eintrittsmarke für ein Bordell, auf deren Vorderseite Agrippina die Jüngere abgebildet ist. Dergleichen Eintrittsmarken erhielten römische Soldaten vermutlich zusätzlich zu ihrer regulären Besoldung oder zu besonderen Anlässen.
Dr. Marion Euskirchen hat geschrieben:... die "spintria" der Agrippina II, die in dem Buch der (Journalistin) U. Kaltwasser abgebildet ist, befindet sich tatsächlich im Besitz des Römisch-Germanischen Museums und ist mit der Sammlung Niessen in das Museum gelangt.
Folgende Eintragung im Inventar-Buch des Römisch-Germanischen Museums findet sich dazu: "Falsum einer Tessera der Agrippina II. Beckerscher Nachguß".
Zu den Beckerschen Nachgüssen bzw. Fälschungen habe ich (ich bin keine Numismatikerin) einen Eintrag in T. Kroha, Großes Lexikon der Numismatik (Gütersloh 1997), 63, s.v. Beckersche Fälschungen gefunden.
Mit besten Grüßen
im Auftrag
Dr. Marion Euskirchen
Stadt Köln - Der Oberbürgermeister
Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln
Roncalliplatz 4
50667 Köln
Tel 0221/ 221-24388
Fax 0221/ 221-24030
Es ist hier vielleicht richtigzustellen, daß Herr Becker seinerzeit keine Nachgüsse gefertigt sondern Stempel geschnitten hat. Eine Spintria ist in der Sammlung seiner Stempel nicht vorhanden. Es ist aber durchaus gängige Praxis, Fälschungen mit dem Prädikat "Becker" zu "adeln".Folgende Eintragung im Inventar-Buch des Römisch-Germanischen Museums findet sich dazu: "Falsum einer Tessera der Agrippina II. Beckerscher Nachguß".
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