Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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drakenumi1
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von drakenumi1 » Sa 21.11.20 16:12

Ich habe den gleichen Verdacht. Eine Handvoll typischer kreisrunder kleiner Gusslunker stützen ihn leider auch.
Alles abgesehen von der offenbaren Konturenunschärfe der Prägung. Leider :cry:

Grüße von: drake
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Numis-Student » Sa 21.11.20 16:13

mike h hat geschrieben:
Sa 21.11.20 15:58
Ui
Ganz flaues Gefühl.
Ich wünsche Dir, das ich mich irre.
Oh ja, in der Vergrößerung sieht der schon ziemlich nach einem Guss aus :?

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Erro » Sa 21.11.20 16:25

Vom Stil her passt es auf jeden Fall, die Oberfläche sieht bei diesen Stücken anscheinend oft ähnlich aus.

https://www.acsearch.info/search.html?id=126035

Was ist denn das Dunkle auf 16 Uhr beim revers? Ansonsten habe ich mit dem Rand auf den ersten Blick keine Probleme.
Schwierig.
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Perinawa » Sa 21.11.20 16:36

drakenumi1 hat geschrieben:
Sa 21.11.20 16:12
Grüße von: drake
Ich weiss, dass das jetzt off-topic ist:

Alter Knabe, schön, dich wieder mal hier zu lesen...

Musste ich einfach mal loswerden.

Zur Münze: Ich denke, dass die einschlägigen Datenbanken abgeklappert wurden. Ich halte sie für echt.
Zuletzt geändert von Perinawa am Sa 21.11.20 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
Unanfechtbare Wahrheiten gibt es überhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilig

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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von antoninus1 » Sa 21.11.20 16:47

Die Münze stammt aus der gerade abgelaufenen Gorny & Mosch-Auktion.
https://www.sixbid.com/de/gorny-und-mos ... icky=false

Herrn von Mosch traue ich schon, da habe ich keine Bedenken.
Ich finde die Löcher auch gar nicht rund, die sind schon eher unregelmäßig. Von der Seite betrachtet zeigt die Münze auch eine leichte Keilform.
Ich finde auch die Abnutzung stimmig. Die erhabenen Stellen (Haare, Drapierung an der Schulter) sind stärker abgenutzt, die tiefer liegenden (Auge, Mund) sind gut erhalten.
Auch der Rand sieht für mich unverdächtig aus.
Zuletzt geändert von antoninus1 am Sa 21.11.20 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor antoninus1 für den Beitrag:
Perinawa (Sa 21.11.20 16:50)
Gruß,
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von antoninus1 » Sa 21.11.20 16:52

Erro hat geschrieben:
Sa 21.11.20 16:25
Vom Stil her passt es auf jeden Fall, die Oberfläche sieht bei diesen Stücken anscheinend oft ähnlich aus.

https://www.acsearch.info/search.html?id=126035

Was ist denn das Dunkle auf 16 Uhr beim revers? Ansonsten habe ich mit dem Rand auf den ersten Blick keine Probleme.
Schwierig.
Was meinst Du mit dem Dunklen? Ich sehe da nichts.
Mir ist auch aufgefallen, dass es einige wenige Stücke gibt, die dieses Aussehen haben (aber Gott sei Dank nicht stempelgleich sind :) )
Gruß,
antoninus1

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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von antoninus1 » Sa 21.11.20 17:02

Vielleicht schaffe ich es nächste Woche mal nach München (ich habe heute im Nachverkauf noch mal 2 Münzen gekauft). Da kann ich Hr. von Mosch mal fragen, falls er anwesend ist.
Ich hatte mal auf Ebay bei einem anderen Verkäufer eine Bronze gekauft, die mich im Original leicht zweifeln ließ. Da hat er mir sehr hilfsbereit unterm digitalen Mikroskop genau zeigen können, warum sie echt war.
Gruß,
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Erro » Sa 21.11.20 17:16

Domitia.jpg
Ich meinte diese dunkle Stelle, die kann ich nicht zuordnen.

Wenn Du in München warst wäre ich für einen Kurzbericht dankbar . . .
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von antoninus1 » Sa 21.11.20 18:09

Mache ich gerne. Morgen stelle ich auch mal Bilder vom Rand ein.
Gruß,
antoninus1

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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von antoninus1 » So 22.11.20 15:43

Hier noch ein Bild von der 16-Uhr-Stelle. Ist eigentlich nichts Auffallendes.
Dateianhänge
Domitia.JPG
Gruß,
antoninus1

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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von antoninus1 » Do 26.11.20 19:31

Heute war ich mit der Domitia bei Gorny & Mosch, um sie noch einmal checken zu lassen. Wir haben sie unter ziemlich großer Vergrößerung (ich glaube, es war 100-fach) betrachtet.
Ergebnis: nichts deutet auf einen Guss hin, alles auf geprägt.
Die Münze war stark verkrustet und wurde kräftig gereinigt, dem Anschein nach eher vor vielen Jahren, nicht neulich. Es gibt Stellen, da liegen noch Reste der Kruste auf. Die scheinbar runden Löcher erweisen sich in großer Vergrößerung als unregelmäßige Korrosionslöcher. Insgesamt erscheint die Oberfläche unter großer Vergrößerung als fein korrodiert und es scheinen grüne Bereiche (Kupferverbindungen) durch (die ich leider wegen Rotgrün-Schwäche nicht sehe). Dann gibt es wieder Bereiche, z.B. über dem Kopf der Domitia, die leicht geglättet sind.
Ein schönes Beispiel, das man unter dem Mikroskop gut sieht, sind das I und V von DIVVS. Das I ist korrodiert bzw. vielleicht beim Reinigen teils weggekratzt worden, das V hat noch Kruste zwischen den Balken. Anscheinend hat man da lieber keinen Reinigungsversuch gemacht.
Und, wie schon geschrieben, leicht keilförmig ist die Münze von der Seite betrachtet auch.

Ich bin jetzt auf alle Fälle wieder beruhigt :)
Und gut, dass wir Münzen normalerweise nur in 1-facher Vergrößerung betrachten. In großer Vergrößerung sehen sie manchmal grauslig aus :)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor antoninus1 für den Beitrag (Insgesamt 3):
Numis-Student (Do 26.11.20 20:19) • Erro (Fr 27.11.20 08:06) • Mynter (Fr 27.11.20 11:31)
Gruß,
antoninus1

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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Numis-Student » Do 26.11.20 20:21

Hallo Antoninus,

schön, dass es so aufgeklärt werden konnte und ich mich geirrt habe.

Schöne Grüße
MR
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von mike h » Fr 27.11.20 10:21

Das zeigt, das ich mein "Gefühl" noch trainieren muss.

Sorry, das ich für diese Aufregung gesorgt habe.

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von antoninus1 » Fr 27.11.20 11:11

Kein Problem, ich weiß ja, dass Du und auch andere sich gut auskennen und nicht leichtfertig eine Meinung abgeben.
Die Münze ist so ein Fall, wo Fotos täuschen können. Und auch die Reinigung trägt ihren Teil dazu bei. In extremen Fällen geben Gutachter deshalb auch keine Meinung ab.
Hier hat man aber keine Zweifel, wenn man die Münze im Original sieht. Ich weiß, das sagen auch gerne alle, aber in echt sieht die Münze viel besser aus :)
Und wenn man bedenkt, was ein einwandfreies Stück kostet... :roll:
Gruß,
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Erro » Fr 27.11.20 11:35

Festhalten und nicht mehr abgeben das Stück.
Sowas läuft einem nicht zu oft über den Weg.

Da zeigt sich wieder, dass Zwerg recht hat wenn er eine Einschätzung zu Münzen über Bilder oft für zu risikobehaftet ansieht.

@Martin: Ich habe die Weissheit bei weitem auch nicht bzw. noch viel weniger als einige langverdiente Mitforisten mit Löffeln gefressen - oft höchstens mit Kinderbesteck (Nehme ich jetzt besser den Löffel oder die Gabel und was kommt in welche Hand???) um im Bilde zu bleiben. Die stetige Diskussion sorgt aber dafür dass das "Gefühl" wachsamer wird. Darum bin ich für jeden Beitrag dankbar.

Siehe hierzu auch die Diskussion um den Nero und den Domitian von pv1991. Mit den beiden Münzen bin ich persönlich noch nicht "durch".
Zuletzt geändert von Erro am Fr 27.11.20 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
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