Historisch interessante Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Wall-IE
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Wall-IE » Fr 20.11.20 10:02

Ein sehr interessanter Beitrag- von diesen Prägungen habe ich noch gar nichts gehört. Danke für die Mühe ++

Lg Wall-IE
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Peter43
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Fr 20.11.20 15:38

Die Namen des Amenemhet III.

Als ich in dem Artikel über Premarres (den Namen des Amenemhet II. als Gottheit in Fayum) von Bresciani&Giammarusti auf den Namen des Pharaos Ny-maat-Re stieß, war ich etwas verwirrt. Gab es noch einen weiteren Pharao? Aber die Erklärung ist ganz einfach: Die Pharaonen besaßen immer mehrere Namen. Amenemhet III. hatte die folgende:

(1) den Horusnamen Aa-bau mit der Bedeutung "mit großer Macht"
(2) den Nebtinamen Itschi-iaut-taui mit der Bedeutung "der das Erbe der beiden Länder packt"
(3) den Goldnamen Wah-anch mit der Bedeutung "mit andauerndem Leben"
(4) den Thronnamen Ni-maat-Re mit der Bedeutung "der zu Maat gehört, ein Re", und
(5) den Eigennamen Amen-em-het mit der Bedeutung "Amun ist an der Spitze"

Der Horusname sollte zeigen, daß der Pharao den fernen Himmelsgott Horus repräsentiert. Die Hieroglyphe war der Horusfalke, der auf dem Serech sitzt, dem Rechteck des Königspalasts. Seit Amenemhet II.(etwa 1877/76-1843/42 v.Chr.) ließ die Bedeutung dieses Namens nach, fand sich aber noch bis Antoninus Pius (138-161).

Der Nebtiname symbolisierte die Vereinigung von Ober- und Unterägypten und bedeutete soviel wie "die beiden Länder". Deshalb bestand die Hieroglyphe aus dem Geier für die Göttin Nechbet von Oberägypten und der aufgerichteten Kobra für die Göttin Wadjet von Unterägypten. Nebti ist die Dualform von Nebet (Herrin) und Neb (Herr) und bedeutet "die beiden Herrinnen)

Der Goldname sollte wahrscheinlich den Herrscher mit der Sonne gleichsetzen. Sein Zeichen war der Horusfalke, der auf der Hieroglyphe für Gold sitzt.

Der Thronname war seit der 4. Dynastie der wichtigste Name des Pharaos. Er wurde in einer Kartusche neben den Eigennamen gesetzt. Verliehen wurde ihm der Titel bei der Thronbesteigung während einer Fahrt auf dem Nil auf der Königsbarke und sollte natürlich an die Reise des Sonngottes über den Himmel erinnern. Danach wurde die Krönung vollzogen. Der Name "der zu Maat gehörige, der Re" nennt Maat, eine altägyptische Göttin der Gerechtigkeit und der Wahrheit. Sie galt als Tochter des Re und verkörperte das Konzept der Weltordnung. Re, der Sonnengott, war seit der 6. Dynastie der Hauptgott in Heliopols.

Der Eigenname wurde ihm bei der Geburt verliehen. Die Eigennamen der ersten Pharaonen sind nicht bekannt. Diese Namen stammen aus späteren Königslisten. Zunächst stand der Eigenname nicht in einer Kartusche. Diese wurde erst bei der Thronbesteigung hinzugefügt.

Mit freundlichem Gruß
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Mi 30.12.20 13:38

Quintilianus - Ein  schwieriger Name

Quintilianus war zwischen 211 und 217 Statthalter in Markianopolis. Boteva schreibt: von 213(?) bis 216(?). Sein Name wird heute angegeben als Gaius Iulius Quintilianus. Arthur Stein kannte ihn nur von Münzen, die er für Caracalla und Caracalla und Domna hatte schlagen lassen. Er schloß daraus, daß seine Statthalterschaft an den Beginn der Herrschaft des Caracalla zu setzen ist. Ich will hier aber nicht über seine Dienstzeiten diskutieren. Mir ist aufgefallen, daß die Stempelschneider augenscheinlich Schwierigkeiten mit  seinem  Namen  hatten.

In Hristova/Jekov sind insgesamt 147 Typen gelistet: 37 für Caracalla und 110 für Caracalla mit Domna. Korrekt gewesen wäre  eigentlich nur
(1) KVINTIΛIANOV. Das kommt aber nur 3x vor, also ziemlich selten. Am häufigsten, insgesamt 113x ist
(2) KVNTIΛIANOV, was dann wohl die reguläre Schreibweise gewesen ist. Die gibt es auch, noch verzeihlich,  3x  mit ΛΛ:
(3) KVNTIΛΛIANOV. Verstümmelt  sind dann
(4) KVTIΛIANOV (2x),
(5) KVNTΛIANOV (1x)  und
(6) KVNTIΛINOV (2x).

Die beiden nächsten Formen sind abenteuerlich. Aber beide entgingen so erfolgreich der Gefahr, den Namen zu verkürzen. Sie schrieben:
(7) KVNTIAΛIANOV (22x), und damit immerhin die zweithäufigste(!) Schreibweise, und
(8) KVNTIΛIΛIANOV (1x), vielleicht von jemandem, der an Balbuties (früher politisch inkorrekt Stottern genannt) litt?

Literatur:
(1) Dilyana Botev, Legati Augusti pro Praetore Moesia Inferioris A,D, 193-217/218, in: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 110 (2996), 239-247
(2) Arthur Stein, Die Legaten von Moesien, in: Dissertationes Pannonicae Musei Nationalis Hungarici, Ser. I, Fasc. II, Prag 1940
(3) Hristova/Jekov, The Coinage of Marcianopolis, 2014
(4) H. J. Pfeiffer, Die römischen Münzen aus Markianopolis,  2013
(5) westfalen.museum-digital.de

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 30.12.20 13:46

Passend zur Jahreszeit: "Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war." Der "Cyrenius" ist eine falsche Rücklatinisierung von KYPHNIOC (Kyrenios), das wiederum die griechische Transskription von - Quirinius war.

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Mi 30.12.20 13:53

Ja, das funktioniert so wie früher das Spiel "Stille Post".

Jochen
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Mi 20.01.21 14:03

Juba II., König von Mauretanien

Die Coronazeit und die hohen Schneeberge vor der Tür sind eine gute Gelegenheit, sich um Themen zu kümmern, die mir schon lange auf den Nägeln brennen.

Die Klientelreiche der Römer waren ein wichtiges Instrument ihrer Herrschaft und sind historisch sehr interessant. Auch für Numismatiker sind sie ein vielseitiges Sammelgebiet, das leider oft vernachlässigt wird.

Münze:
Mauretanien, Juba II., König von Mauretanien 25 v.Chr.-23 n.Chr.
AR - Denar, 3.24g, 17.83mm, 180°
ca. 11 n. Chr.(?)
Av.: REX IVBA (von re. unten)
Kopf des Juba II. mit Diadem n.r.
Rv.: BACIΛ-ICC-A KΛEO[ΠA]TPA.(von re. unten)
Isiskrone mit Getreideähren über Mondsichel
Ref.: SNG Copenhagen 574; Müller 89
fast SS, Vs. etwas exzentrisch
Pedigree:
ex Harlan J. Berk

Herkunft und Familie:
Der Vater des Juba II. (ca. 50 v.Chr.-23 n.Chr.) war Juba I (König von Numidien, ca. 60-46 v.Chr.), Sohn des Hiempsal II. (König von Numidien, 88-68 v.Chr.). Im Bürgerkrieg stand dieser auf Seiten des Pompeius gegen Caesar und vernichtete das Heer des Scribonius Curio, der Africa dem Pompeius entreißen sollte. Als Caesar 47 v.Chr. in Africa landete, stand er mit großen Truppen zur Unterstützung der Pompejaner gegen Caesar bereit. Nachdem Caesar bei Thapsus gesiegt hatte, floh er ohne sein vernichtetes Heer nach Numidien zurück, wo Zama ihm aber die Tore verschloß. Daraufhin beging er Selbstmord. Caesar machte Numidien zur Provinz Africa Nova.

Erziehung:
Juba II. wurde nach Caesars Sieg bei Thapsus von Caesar nach Rom gebracht und in dessen vierfachem Triumphzug mitgeführt. Danach wuchs er am Hofe der Octavia, der Schwester von Octavian, auf und erhielt dort die Erziehung eines gebildeten Römers. Augustus verlieh ihm das römische Bürgerrecht und er erhielt den Namen Gaius Iulius Juba. Nach dem Kantabrerkrieg (26/25) setzte Augustus ihn als König in Mauretanien ein. Damit war er einer der vielen strategisch wichtigen Klientelkönige des römischen Reiches. Er selbst führte sich auf Herakles und Tinge zurück (Pauly). Tinge war die Frau des libyschen Riesen Antaios, den Herakles getötet hatte, und mit der Herakles danach einen Sohn Safax hatte, der die Stadt Tunis gründete und nach seiner Mutter benannte.

Politik:
Von seinen militärischen Aktivitäten ist bekannt, daß er zusammen mit Cornelius Lentulus 6 n.Chr. einen Aufstand der Gätuler, Volksstämmen südlich des Atlasgebirges, niederwarf. Wirtschaftlich von Bedeutung war, daß unter seiner Regierung Purpurvorkommen auf den Purpurariae Insulae, 2 Inseln vor der mauretanischen Küste entdeckt wurden, das unter dem Namen "Gaetulischer Purpur" in den Handel kam. Die Inseln waren wahrscheinlich die Kanarischen Inseln und der Purpur das Harz der Drachenbäume (Dracaena draco).

Ca. 20 v.Chr. wurde er von Augustus mit Kleopatra Selene verheiratet, die ebenfalls am Hof der Octavia aufgewachsen war, einer Tochter der Kleopatra VII. und des Marcus Antonius. Mit ihr hatte er einen Sohn, Ptolemaios, der ihm auf den Thron folgte Nach dem Tod der Kleopatra Selene schloß er eine 2. Ehe mit Glaphyra, der Tochter des Kappadokierkönigs Archelaos, die vor ihm mit Alexander, dem Sohn des Herodes des Großen verheiratet war, und ihn kurze Zeit später wieder verließ, um, zum Ärger der Juden, Herodes Archelaos zu heirateten, den Stiefbruder von Alexander.

Kultur und Wissenschaft:
Sein Schwerpunkt aber lag unzweifelhaft auf Kultur und Wissenschaft. Unter Juba II. verbreitete sich die griechisch-hellenistische Kultur in Nordafrika. Seine Residenz Iol nannte er zu Ehren des Augustus in Caesarea um und baute es zu einem Kulturzentrum aus. Er gründete eine bedeutende Bibliothek und stattete seine Hauptstadt, aber auch Volubilis, mit Tempeln, Statuen und anderen Kunstschätzen aus, und ließ nach seiner Hochzeit auch ägyptische Kunstwerke nach dorthin überführen.

Wie schon sein Großvater Hiempsal II., der eine Geschichte Numidiens in punischer Sprache schrieb und kultisch verehrt wurde, war er wissenschaftlich äußerst interessiert und selbst sehr aktiv. Leider sind die meisten seiner Werke verloren gegangen und nur aus den Berichten von Schriftstellern und Historikern bekannt. Hoch gelobt wurde er von Plinius und Plutarch, die sich seiner Werke bedienten. Plinius schreibt, Juba sei damals als Wissenschaftler bekannter gewesen als als König. Von ihm sind bekannt Bücher über
(1) Geographie:
2 Bücher "Über die Assyrer"
2 Bücher "Über die Libyer". In diesen verlegt er die Nilquellen nach Westafrika,
kennt aber schon die Nilkatarakte.
"Über die Araber", in dem er die Küste vom Roten Meer bis Indien beschreiibt.
Dieses Werk hat er Gaius Caesar, dem Enkel des Augustus gewidmet, der von
1 v.Chr.-4 n.Chr. einen Orientzug unternommen hat. Man nimmt an, daß Juba ihn
dabei begleitet hat.
(2) Geschichte:
2 Bücher "Römische Geschichte". Dieses Werk kann gut eine Kompilation aus
Büchern anderer Historiker gewesen sein. Jedenfalls soll sich Dionysios von
Halikarnassos aus ihm bedient haben.
(3) Vergleichende Kulturgeschichte:
15 Bücher Vergleichende Zusammenstellung von Sitten und Institutionen mit
Ableitung römischer Dinge aus dem Griechischen. Dies soll eine Hauptquelle für
Plutarch gewesen sein.
(4) Rhetorik:
2 Bücher "Über den Untergang des Redestils"
(5) Kunst:
17 Bücher über die Geschichte des Theaters und der Musik, eines seiner
Liebhabereien
8 Bücher über Malwrei und graphische Kunst
(6) Naturkunde
Ein Werk über die im Atlas entdeckte Wunderpflanze Euphorbion. Dabei handelt es sich um
ein Wolfsmilchgewächs (Euphorbia mauritanica L.), dessen gummiartiger
Milchsaft als Heilmittel gewonnen wurde. Seinen Namen erhielt diese Pflanze
(und heute die ganze Gattung!) nach dem Leibarzt von Juba II., Euphorbos, der
ein Bruder von Antonius Musa, dem ebenfalls berühmten Leibarzt von
Augustus, war.
Er soll pythagoräishe Schriften gesammelt haben.
Die meisten seiner Werke waren auf Griechisch geschrieben, für das er seit seiner Zeit in Rom eine Vorliebe hatte.

Man sieht, daß seine Interessen breit gestreut waren, muß sich allerdings auch fragen, wie soll er da noch Zeit für seine Regierungstätigkeit gehabt haben?

Kleopatra Selene:
Die Rückseite der Münze ist Kleopatra Selene gewidmet. Sie war die Tochter der Kleopatra VII. und des Marcus Antonius und die Zwillingsschwester von Alexander Helios. Wie ihre Mutter hielt sie sich für die Inkarnation der Isis, deren Gestirn der Mond (Selene) war. Der war das Pendant zu Helios, Sonne, dem Namen ihres Bruders. Mit 6 Jahren wurde sie von Kleopatra VII. zur Königin von Kyrene gemacht (sog. "Schenkungen von Alexandria"), wobei die militärische Verwaltung natürlich in römischen Händen blieb. Nach der Schlacht von Actium und dem Selbstmord ihrer Eltern, wurde sie nach Rom gebracht und dort, vielleicht auch ihr Bruder, im Triumphzug mitgeführt. 20 v.Chr. verheirate Augustus sie mit Juba II.

Als Königin von Mauretanien stellte sie sich als selbstbewußte Herrscherin in der Nachfolge der Ptolomäer dar. Sie ließ Münzen in ihrem Namen prägen und nannte sich stolz Basilissa.. Sie hatte mit Juba II. einen Sohn, Ptolemaios, der Nachfolger auf dem Thron wurde. Über eine eventuelle Tochter herrscht keine Einigkeit.

Als Todesdatum von Kleopatra Selene wird 5 v.Chr. angenommen. Münzen mit ihrem Porträt aus den Jahren 11-17 n.Chr, die 1907 bei Ksar in Marokko gefunden wurden, scheinen posthume Prägungen zu sein.

Hinzugefügt habe ich ein
(2) Bild einer Marmorbüste des Juba II: aus dem frühen 1. Jahr-hundert, heute in der Glyptothek in Kopenhagen
(2) ein Bild des Mausoleums von Juba II. und Kleopatra Selene in Sidi Rached, Algerien

Quellen:
(1) Plinius d. Ä., Naturalis Historiae

Literatur:
(1) Der Kleine Pauly
(2) Isabelle Badur, Das Leben vvon Juba II., Untersuchung seiner geographishen
Studien in der Naturalis Historiae von Plinius d. Ae., Seminararbeit 2001
(3) Helmut Genaust, Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen

Online-Quellen:
(1) Wikipedia

Mit freundlichem Gruß
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jubaII_SNGcop574.jpg
SNG Copenhagen 574
Juba II. Copenhagen.jpg
Marmorbüste
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Mausoleum
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von kiko217 » Mi 20.01.21 14:32

Danke für den informativen Text und die Bilder! Von Iuba sind in letzter Zeit einige Münzen in Auktionen angeboten worden.

Kiko

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Perinawa » Mi 20.01.21 14:45

Sehr interessanter Artikel. Ich beschäftige mich gerade mit seinem Vater und warte auf die entsprechende Münze.

Unter Juba II gab es überraschend viele Motive mit "römischen" Rückseiten; meistens wohl abgekupfert von Augustus-Denaren, aber es gibt auch den Elefanten... Ist gerade ein schöner, aber leider auch teurer auf ma-shops.

Grüsse
Rainer
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Mynter » Di 30.03.21 17:20

Mynter hat geschrieben:
Mo 01.07.19 16:29
Herzlichen Glückwunsch auch von mir ! Ich habe gleich mal rumgeschaut und sofort ein versandpatiniertes Teil für 350 Euro gefunden, eben tauchte dann auch ein Exemplar für 185 Pfund auf. Kann das als Beleg dafür gelten, dass dieses Münzen nicht selten sind ?
Mein Jagdfieber ist auf jeden Fall geweckt !
Vielleicht lässt sich die Nennung des lokalen Repräsentanten aus dem Staatsdenken in den Polleis heraus erklären ? Ich habe den Eindruck, in der Pollis war der direkte Bezug zur Autorität vor Ort wichtig, daher vielleicht auch die ganzen Stadtgötter ? Varus soll doch ein harter Knochen gewesen sein, der von einer Kreuzigung nur dan abbliess, wenn kein Holz da war. Stadtgottheit und Nennung des Varus auf derselben Seite könnte nahelegen, eine direkte Verbindung zwischen beiden herzustellen. Nur so eine Idee, diejenigen unter Euch, die etwas von der Materie verstehen, mögen mich korrigieren.
Heute kam mein Exemplar an, geprägt im Jahr 25 ( EK ) , also 7/6 v. Chr. Der Beipackzettel ist auch hübsch, so eine akurate Handschrift wünsche ich mir auch noch.
P1100737 – Kopi.JPG
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Mynter » Di 30.03.21 17:23

Peter43 hat geschrieben:
Mi 20.01.21 14:03
Juba II., König von Mauretanien

Vielen Dank für den informativen Artikel. Ich habe zwei Münzen Juba II in meiner Sammlung und habe auch noch vor, mir weitere zuzulegen.
Grüsse, Mynter

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von quinctilius » Di 18.05.21 10:28

Hallo

hier ein "Scipio Africanus", für EUR 70,- bei Vcoins geschossen.
Wenns stimmt, ein historisch wirklich interessantes Stück.
Das Vergleichsstück bei CNG ging für USD 4.000 (!!) weg.
Es ist und bleibt wahrscheinlich eine Glaubensfrage:

https://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=91169

Villaronga’s Class XI, dated 218-206 BC covers that period of the Second Punic War when the Romans, under the leadership of Scipio Africanus, took the war to Carthage’s possessions in Spain in order to cause Hannibal to withdraw from Italy. Though still a young man, Scipio displayed extraordinary skills in leadership and by 209 BC brought the provincial Carthaginian city of Qart Hadasht in Spain under his control. Differing substantially from the earlier regional issues which may depict the Barcid generals, this youthful Roman-like head is most likely that of Scipio himself. The rarity of this issue, both in silver and bronze, attests to its short period of striking, and may reflect the Romans’ republican views regarding the depiction of a living individual on their coins, even those that would circulate outside of Rome itself.

VG
Quinctilius
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von quinctilius » Di 18.05.21 10:36

….naja eine gewisse Ähnlichkeit..... ;-)
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Homer J. Simpson
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 18.05.21 12:40

Die Frisur ist aber ganz anders... ;-)

Homer
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Altamura2 » Di 18.05.21 12:44

quinctilius hat geschrieben:
Di 18.05.21 10:28
... Es ist und bleibt wahrscheinlich eine Glaubensfrage ...
Wobei Händler das natürlich gerne glauben und auch ständig wiederholen :D .
Es gibt aber auch andere: https://www.acsearch.info/search.html?id=7386814

In etwas neueren Werken wird dieser Münztyp aber meist in die Zeit vor 209 v. Chr. datiert, z. B. im SNG BM Spain:
http://www.s391106508.websitehome.co.uk ... =0902_0127
(warum als Prägestätte Emporion angegeben ist, erschließt sich mir aber nicht :? ).

Ich halte das also für ein Stück merkantil getriebener numismatischer Folklore :D .

Gruß

Altamura

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quinctilius
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von quinctilius » Di 18.05.21 13:00

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Di 18.05.21 12:40
Die Frisur ist aber ganz anders... ;-)

Homer
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