Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Homer J. Simpson
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 11.10.21 19:20

Hier mal der Link:
https://www.biddr.com/auctions/emporium ... &l=2240733
Daß Vorder- und Rückseite zwanzig Jahre auseinander liegen, ist ohne Zweifel richtig. Abgesehen davon sehe ich aber nichts, was mich daran zweifeln ließe, daß das Stück antik ist. Außer wo es versteigert wird.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von shanxi » Mo 11.10.21 20:29

20 Jahre sind schon absurd lang. Aber wenn man annimmt, dass das möglich wäre, dann doch nur die Kombination einer Hadrianbüste mit einer alten Trajanrückseite. Eine Trajanvorderseite unter Hadrian zu verwenden halte ich für unmöglich.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von justus » Mo 11.10.21 22:52

shanxi hat geschrieben:
Mo 11.10.21 20:29
20 Jahre sind schon absurd lang. Aber wenn man annimmt, dass das möglich wäre, dann doch nur die Kombination einer Hadrianbüste mit einer alten Trajanrückseite. Eine Trajanvorderseite unter Hadrian zu verwenden halte ich für unmöglich.
Da muss ich shanxi einmal recht geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Kombination einer offiziellen, römischen Münzstätte entstammt.
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von richard55-47 » Di 12.10.21 08:58

Blöde Frage: Kann es sich um eine Traian-Vorseite in Kombination mit einer Traian-Rückseite handeln?
Ich habe so etwas als Sesterz. Die Experten mögen testen, ob es das Motiv auch als Denar gibt.
264 Traianus.JPG
264 TraianusR.JPG
IMP CAES NER TRAIANO OPTIM AUG GER DAC PARTHICO PM TR P VI PP
REX PARTHIS DATUS SC

Bei dem Denar gehe ich davon aus, dass es sich für beide Seiten um offizielle Stempel handelt.
do ut des.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von klausklage » Di 12.10.21 10:46

Die REX PARTHIS DATUS-Darstellung zeigt die Einsetzung eines neuen von Rom abhängigen Königs nach dem Sieg über die Perser. Bei dem Emporium-Exemplar ist dagegen eine Geldspende (Liberalitas) an die Römer dargestellt. Das sieht nur ähnlich aus, hat aber eine ganz andere Bedeutung. Bei Trajan hieß so ein Ereignis auch nicht Liberalitas, sondern Congiarium. Dazu gibt es drei Sesterzen: MIR 64 zum ersten, MIR 160 zum zweiten und MIR 312 zum dritten Congiarium.
Ich habe anfangs eine ganze Reihe von Trajan/Hadrian-Hybriden für meine Sammlung gekauft. Die meisten sind dann hier im Forum als Fälschungen entlarvt worden. :oops: Seither halte ich mich da lieber zurück.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von T........s » Sa 30.10.21 12:14

Ich frage mich - wieso ich eigentlich Frage - wenn ich schon selbst fast weiß, dass das nichts seriöses sein kann - bzw. die Chance eines Betruges sehr hoch ist. ist es die menschliche Gier ein Schnäppchen machen zu wollen - die das Hirn benebelt? Und dennoch wage ich es mal zu fragen hier.

#1
Kommen wir zur ersten Bauchweh Münze. Aureus der Julia Domna:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 7-234-3404

Was mich wundert ist das Gewicht des Aureus. Das dürften doch keine 2,87 Gramm sein. Passt doch hinten und vorne nicht.
Die Münze kann man persönlich abholen. Aber er hat kein Echtheitszertifikat oder ähnliches. Auch habe ich das Revers im Internet nirgends entdecken können.


#2
Die nächste Bauchweh Münze erscheint schon etwas realistischer. Ein Aureus des Domitianus:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... -240-16311

Hier stimmen wenigstens die Daten. Gewicht und Durchmesser passen - die Münze gibt es so als Prägung auch.
Der Käufer hat nichts gegen eine persönliche Abholung. Aber ein Echtheitszertifikat gibt es auch nicht.


------
Eure Meinungen?

Mal noch etwas Anderes - etwas OT. Wo kaufe ich Münzen? Ja ich weiß - beim Händler und ja der gute Mann möchte und muss auch von seinem Job leben. Aber dennoch würde man gerne den einen oder anderen Schnapper (wenigstens ein bisschen) machen. Lohnen sich hier Münzauktionen? Ich würde ungerne eine Münze für 2.000 Euro kaufen, die nachher einen Wert von 1.000 Euro hat. Das gehört halt auch zum Sammeln irgendwie dazu - das mann mal ein tolles Stück entdeckt das nicht jeder entdeckt hat. Es geht wirklich nicht um Geiz ist Geil.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von justus » Sa 30.10.21 12:35

Vorab. Der Domitian scheint mir in Ordnung zu sein. Was die Julia Domna anbetrifft, so handelt es sich wirklich um ein recht seltsam anmutendes Stück. Natürlich keine offizielle Prägung. Ob es sich um eine moderne Pressfälschung handelt, mag ich nicht ausschließen, aber nur so ein Gedanke: Könnte es sich eine barbarische Imitation eines Aureus (Indien ?) handeln ? Ich weiß, dass das spekulativ ist, aber die "Gedanken sind ja bekanntlich frei" !
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Zwerg » Sa 30.10.21 12:37

Guten Tag Timestheus (fehlt da nicht ein "i" ?)

Zum Anfang ein paar Gedanken zu Deiner Anfrage.
Deine erste Bauchweh-Münze ist eine grottenschlechte moderne Fälschung, etwas aus dem Kaugummiautomat.
Die zweite sieht echt aus, muß man in der Hand sehen. Der Rand sieht aus, als käme die Münze aus einer Fassung.

Als Neuling wirst Du keinen "Schnapper" machen. Arbeite Dich langsam in Dein Hobby ein, lies viel, schau Dir viele Münzen an.
Nimm viele (echte!) Münzen in die Hand, frag nach - und langsam wirst Du Erfahrung sammeln und ein Preisgefühl entwicklen.

Echtheitszertifikate sind so viel wert, wie der Ausgeber vertrauenswürdig ist.
Im Zweifelsfall nichts!

Und wo Münzen kaufen?
Anfangs bei einer absolut vertrauenswürdigen "Stelle", bei der man eine Münze bei Nichtgefallen auch zurückgeben kann.
Auf keinen Fall (anfangs) bei ebay und Ähnlichem.

Grüße
Klaus
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Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von justus » Sa 30.10.21 12:48

Timestheus hat geschrieben:
Sa 30.10.21 12:14
Mal noch etwas Anderes - etwas OT. Wo kaufe ich Münzen? Ja ich weiß - beim Händler und ja der gute Mann möchte und muss auch von seinem Job leben. Aber dennoch würde man gerne den einen oder anderen Schnapper (wenigstens ein bisschen) machen. Lohnen sich hier Münzauktionen? Ich würde ungerne eine Münze für 2.000 Euro kaufen, die nachher einen Wert von 1.000 Euro hat. Das gehört halt auch zum Sammeln irgendwie dazu - das mann mal ein tolles Stück entdeckt das nicht jeder entdeckt hat. Es geht wirklich nicht um Geiz ist Geil.
Kommt immer darauf an, aus welchem Grund du sammelst. 1. Wertsammler - Geld anlegen. 2. Schöne Stücke sammeln. 3. Historische Zeugnisse besitzen. Die meisten Sammler, auch hier im Forum, haben zwar ein Limit beim Kauf, aber im Mittelpunkt steht doch eher ein bestimmtes, schönes oder seltenes Stück, das man für seine Sammlung erwerben möchte. Da spielt der Preis im Endeffekt doch eher eine untergeordnete Rolle.

Manche Sammler (auch hier im Forum!) verteufeln z. B. ebay. Das mache ich nicht. Wenn man etwas Erfahrung hat, kann man dort hin und wieder durchaus ein Schnäppchen machen. Allerdings nur bei seltenen Stücken, weniger bei Gold- und Silbermünzen.

Münzauktionen werden allmählich, wie man einer aktuellen Diskussion in einem anderen Thread entnehmen kann, langsam zum "Apothekenkauf" ! :mrgreen:

Ob sich der derzeitige Hype bei Münzauktionen später mal als eine Blase herausstellen wird, ist gut vorstellbar. Man denke nur mal an antike Münzpreise vor der Öffnung des eisernen Vorhangs. Was davor selten war, war es danach nicht mehr unbedingt.
Zwerg hat geschrieben:
Sa 30.10.21 12:37
Und wo Münzen kaufen?
Anfangs bei einer absolut vertrauenswürdigen "Stelle", bei der man eine Münze bei Nichtgefallen auch zurückgeben kann.
Auf keinen Fall (anfangs) bei ebay und Ähnlichem.

Grüße
Klaus
Da spricht der Händler. :mrgreen: Dem möchte ich, wie ich oben schon ausgeführt habe, widersprechen. Es gibt auf ebay jede Menge nahmhafte und bekannte Münzhändler, wie z. B. Savoca, Lanz, Dionysos usw. die schöne Stücke im Angebot haben und bei denen man Münzen auch reklamieren kann, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
mit freundlichem Gruß

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von T........s » Sa 30.10.21 13:14

Erst mal Danke für die Rückmeldungen.
justus hat geschrieben:
Sa 30.10.21 12:35
Vorab. Der Domitian scheint mir in Ordnung zu sein. Was die Julia Domna anbetrifft, so handelt es sich wirklich um ein recht seltsam anmutendes Stück. Natürlich keine offizielle Prägung. Ob es sich um eine moderne Pressfälschung handelt, mag ich nicht ausschließen, aber nur so ein Gedanke: Könnte es sich eine barbarische Imitation eines Aureus (Indien ?) handeln ? Ich weiß, dass das spekulativ ist, aber die "Gedanken sind ja bekanntlich frei" !
Ja dachte ich mir auch fast - was auch immer es ist. Aber die Münze habe ich nirgendwo so in der Prägung gesehen und die Maße / Gewicht passen auch null für einen Aureus. Da der Verkäufer nichts gegen einen persönlichen Besuch hat - unterstelle ich ihm jetzt mal keinen Betrugsversuch. Der wird die Münze vielleicht auch irgendwoher haben. Da ein Vorort Besuch möglich ist - könnte man das Gold prüfen und den Goldwert von rund 100 Euro bezahlen. Da dem Verkäufer aber Werte zwischen 1.000 und 6.000 Euro vorschweben nutzt auch ein besuch nichts.

Aber das ist die typische Gier Münze. Ein Julia Domna Aureus für 1.000 Euro :D :evil:

Zwerg hat geschrieben:
Sa 30.10.21 12:37
Guten Tag Timestheus (fehlt da nicht ein "i" ?)

Zum Anfang ein paar Gedanken zu Deiner Anfrage.
Deine erste Bauchweh-Münze ist eine grottenschlechte moderne Fälschung, etwas aus dem Kaugummiautomat.
Die zweite sieht echt aus, muß man in der Hand sehen. Der Rand sieht aus, als käme die Münze aus einer Fassung.

Als Neuling wirst Du keinen "Schnapper" machen. Arbeite Dich langsam in Dein Hobby ein, lies viel, schau Dir viele Münzen an.
Nimm viele (echte!) Münzen in die Hand, frag nach - und langsam wirst Du Erfahrung sammeln und ein Preisgefühl entwicklen.

Echtheitszertifikate sind so viel wert, wie der Ausgeber vertrauenswürdig ist.
Im Zweifelsfall nichts!

Und wo Münzen kaufen?
Anfangs bei einer absolut vertrauenswürdigen "Stelle", bei der man eine Münze bei Nichtgefallen auch zurückgeben kann.
Auf keinen Fall (anfangs) bei ebay und Ähnlichem.

Grüße
Klaus
Danke auch hier für die Tipps. Ja jetzt weiß ich wieder was mich beim Domitian stutzig machte - der aalglatte Rand. Hm - vielleicht verhandle ich da noch ein bisschen mit dem Verkäufer. ich würde die Münze über Treuhand kaufen - sprich einem Versand spricht nix dagegen. Da ich die Münze reklamieren und zurück senden kann und das Geld nur geblockt - aber nicht beim Verkäufer ist.

Aber - Du hast was wichtiges geschrieben. Die finanziellen Mittel sind da aber jetzt nicht meinen man müsste sofort einen oder zwei Käufe realisieren. Warten. Informieren. Beobachten. Vergleichen. Suchen. Und schauen das man so gut es geht die Emotionen beim Kauf ausblendet und nicht gleich drauf los stürmt. Ok. verstanden. Also nicht jetzt das alte Hobby wieder entdecken und los stürmen.

Und am besten hier die Schwarmintelligenz fragen - denke das ist bei Rückfragen immer besser - da fremde Personen nicht involviert sind und das sachlich nüchtern sehen.

PS: Nein der Timestheus ist eine fiktive geschichtliche Person - welche in den Strudel der Ereignisse im 3 Jahrhundert n.Chr. Gerät. Den Roman "Ich, Timestheus" wirst Du hoffentlich im Frühjahr 2022 in den Bücherregalen der Buchhandlungen finden :)
justus hat geschrieben:
Sa 30.10.21 12:48
Kommt immer darauf an, aus welchem Grund du sammelst. 1. Wertsammler - Geld anlegen. 2. Schöne Stücke sammeln. 3. Historische Zeugnisse besitzen. Die meisten Sammler, auch hier im Forum, haben zwar ein Limit beim Kauf, aber im Mittelpunkt steht doch eher ein bestimmtes, schönes oder seltenes Stück, das man für seine Sammlung erwerben möchte. Da spielt der Preis im Endeffekt doch eher eine untergeordnete Rolle.

Manche Sammler (auch hier im Forum!) verteufeln z. B. ebay. Das mache ich nicht. Wenn man etwas Erfahrung hat, kann man dort hin und wieder durchaus ein Schnäppchen machen. Allerdings nur bei seltenen Stücken, weniger bei Gold- und Silbermünzen.

Münzauktionen werden allmählich, wie man einer aktuellen Diskussion in einem anderen Thread entnehmen kann, langsam zum "Apothekenkauf" ! :mrgreen:

Ob sich der derzeitige Hype bei Münzauktionen später mal als eine Blase herausstellen wird, ist gut vorstellbar. Man denke nur mal an antike Münzpreise vor der Öffnung des eisernen Vorhangs. Was davor selten war, war es danach nicht mehr unbedingt.
Ich würde gerne als Punkte erfüllen und dabei nicht fast ganze Werte vernichten. Wenn ich eines aus meiner ersten Sammlung in den Jugendjahren gelernt habe - nicht alles und viel kaufen und am Ende viel Wert vernichtet haben. Geldanlage? Dazu sind ja selbst Gold Kursmünzen stark Risiko behaftet durch die Kursschwankungen. Wer Münzen alleine zur Geldanlage kauft - ich weiß nicht. Aber ich will halt auch mein Geld nicht vernichten.

Meine erste Sammlung bestand aus dem Prinzip - ich will alle römischen Münzen haben - egal welche - egal wie viele. Und so habe ich viele Münzen gekauft - einfach wenn sie mir gefallen haben. Viele Münzen = viel Geld investiert. Und beim Verkauf stellte sich heraus - das ich viel in Allerweltsmünzen investiert habe von denen es tausende gleiche gibt auf dem Markt.

Jetzt steht im Vordergrund das Interesse, der Hintergrund, die Geschichte, ein Leitfaden - aber gleichzeitig möchte ich, dass auch rund 75%-100% des Geldes das ich rein stecke erhalten bleibt - wenn möglich. Also versuche ich Münzen raus zu suchen zum jeweiligen Kaiser wo man sagt - ah schau - das ein interessantes Stück - das sticht (ein bisschen) aus der Masse raus. Nur so kann man wenigstens ein bisschen das Risiko des Wertverlustes minimieren.

Was die Auktionen angehen. Danke für die Info. Dann ist das wahrscheinlich wie bei allen was zur Zeit gesammelt wird - der Trend ist ja in fast allen (Hobby) Bereichen der letzten Jahre. Egal ob Gemälde, Skulpturen, Oldtimer... die Menschen flüchten derzeit vom Bargeld rein in materielle Dinge. Ich selber fahre einen alten englischen Wagen und bekomme auch so nebenher die Oldtimer Preise mit. Selbst alte rostige Opel Allerweltskisten aus den 80er erreichen heute Phantasiepreise. Kumpel von mir hat jahrelang versucht ein altes Moped aus den 70er für 250 Euro zu verkaufen - ohne Chance - hat er aufgegeben damals. Jetzt hat er es wieder rein gesetzt und hat rund 4.000 Euro dafür bekommen! Die kaufen gerade alles was nicht niet und nagelfest ist.

Ok. Also bleibt es dabei - und das macht das Hobby sicher auch interessant. Kataloge, Angebote, Auktionen und so weiter beobachten, wälzen, vergleichen, forschen... und vielleicht mal kaufen.

Danke Euch nochmals!

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von justus » Sa 30.10.21 13:30

Timestheus hat geschrieben:
Sa 30.10.21 13:14
Ja jetzt weiß ich wieder was mich beim Domitian stutzig machte - der aalglatte Rand. Hm - vielleicht verhandle ich da noch ein bisschen mit dem Verkäufer.
Der glatte Rand resultiert aus einer langen Umlaufzeit, wie auch die Abnutzung der Portraits/Legenden zeigt. Da brauchst du dir keine Gedanken machen. Ich halte das Stück für echt. Was die Domna angeht, so würde ich schon wegen der Preisvorstellungen, die Finger davon lassen ! :wink:
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von T........s » Sa 30.10.21 13:32

justus hat geschrieben:
Sa 30.10.21 13:30
Der glatte Rand resultiert aus einer langen Umlaufzeit, wie auch die Abnutzung der Portraits/Legenden zeigt. Da brauchst du dir keine Gedanken machen. Ich halte das Stück für echt. Was die Domna angeht, so würde ich schon wegen der Preisvorstellungen, die Finger davon lassen ! :wink:
Ach die Domna kann er gerne für 50 Euro senden dann schaue ich mir die gerne mal an ;)
Nein - ernsthaft - die ist natürlich raus.

Ok. Bei dem Domitian gehe ich dann mal auf die Preis Reise und schaue mal ob der Preis auch einigermaßen realistisch ist.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von shanxi » Sa 30.10.21 13:38

Hier ein Preisvergleich. Minimal besser erhalten 2100 Euro + Zuschlag

https://www.coinarchives.com/a/lotviewe ... 3d76e7d730

T........s
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von T........s » Sa 30.10.21 13:50

shanxi hat geschrieben:
Sa 30.10.21 13:38
Hier ein Preisvergleich. Minimal besser erhalten 2100 Euro + Zuschlag

https://www.coinarchives.com/a/lotviewe ... 3d76e7d730
Danke für die Recherche.

Dann dürfte es etwa passen. Kein Schnapper aber ein realistischer Preis. Zumal der Verkäufer sich mit Treuhand und PayPal einverstanden hat - und er muss dadurch als Verkäufer die PayPal Gebühren - die bei 2000 Euro nicht wenig sind - übernehmen. Also wir machen nicht "PayPal Friends" - sondern PayPal Warenkauf wegen dem Schutz.

Habe dem Verkäufer jetzt mal zugesagt.

Schön - dann wird das die erste Münze in meiner Sammlung "Despotische und verrückte römische Kaiser" sein. Wobei einen Tremissis von Leo I. (der Schlächter) habe ich ja schon "durch Zufall" - aber das ja mehr Byzanz und nicht mein bevorzugtes Sammelgebiet.

Irgendwie habe ich einen Hang zu den "abgedrehten" Herrschern auf dem römischen Kaiserstuhl.
Ein Caligula wäre danach ganz nett :evil:

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von beachcomber » Sa 30.10.21 13:52

minimal besser?? da liegen doch (fast)welten dazwischen! :)
das ding aus den kleinanzeigen ist mit 1000 gut bezahlt!
grüsse
frank

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