Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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prieure.de.sion
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von prieure.de.sion » Mo 27.02.23 21:07

Lucius Aelius hat geschrieben:
Mo 27.02.23 20:38
Ich möchte hierzu anmerken, dass ich letzten Sommer einen 100 gr. schweren R-Brief (bis 500 € versichert) für 17 € Porto von der Deutschen Post nach Israel versendet habe.
Diesen Monat habe ich zwei Sendungen als Paket inklusive Versicherung für 19,99 Euro nach israel und in den Libanon versendet. Und fast täglich wie geschrieben per UPS für fast 23 Euro in die USA (mit 500 Euro Versicherung). Und wbenso wie gesagt - habe bei der NL Post nachgeschaut - er bzw. NBS bezahlt 17 Euro für das Paket nach Deutschland mit 500 Euro Versicherung.

Das "Problem" bei NBS ist - er nimmt halt generell 40 Euro. Egal ob nach USA, Afrika, EU oder sonst wohin. Kann man machen.

Ich habe auch Verständnis, wenn man Dinge wie Packmaterial, Zeit etc. drauf schlägt.

Aber selbst da sind die 40 Euro für eine "ein-mann-Show" nach USA und Co schon sehr ambitioniert und wenn man ehrlich ist - selbst dabei "verdient" er leicht Geld am Versand. Wenig - aber er legt nicht drauf. Aber ok - grenzwertig. Aber 40 Euro für ein Paket innerhalb der EU zu verlangen - da bleibe ich dabei - das ist einfach frech und auch nicht mit Verpackungsmaterial und Co auch nur ansatzweise zu rechtfertigen.

Wenn ich "meinen" Franzosen oder Österreicher 40 Euro für ein Paket berechnen würde - würden die mich für irre halten.


Aber - selber schuld. Kommt davon, wenn man nicht die AGBs sich vor der Auktion immer wieder durch liest.
Wenigstens habe ich eine nette Provinz Münze ergattern können und freue mich, wenn die hier ist und werde die 40 Euro "vergessen"...
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dictator perpetuus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Mo 27.02.23 22:38

So, bisher dieses Jahr noch keinen Römer geschossen und eine interessante Auktion entdeckt. Ich übe mal wieder, Manipulationen und Fälschungen zu erkennen.
Ich fange mal an mit für mich interessanten Stücken:

https://gutlynt.blob.core.windows.net/o ... 8b4859.jpg
Echt, Revers vermutlich nicht manipuliert, Avers geglättet und eventuell leichte Manipulationen an Neros Hinterkopf?

https://gutlynt.blob.core.windows.net/o ... eeee7a.jpg
Echt, vermutlich größtenteils koscher, aber auch bei der Frisur alles in Ordnung?

https://gutlynt.blob.core.windows.net/o ... 1ed6b7.jpg
Echt, die Frisur scheint im Vergleich zum Rest etwas zu gut? Auf dem Revers ist der obere Bereich auffallend schlechter erhalten als der untere. Wirklich unsicher.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Zwerg » Mo 27.02.23 22:46

Die sind alle drei völlig unsachgemäß gereinigt und geglättet.
Die Haare können bei solch einer Glättung und Abnutzung nicht in diesem Zustand sein.
Für mich klassische "i-bäh" Münzen, die leider immer mehr "normal" werden.
Richtige gute Bronzen werden selten und teuer, wobei der Preis heutzutage immer weniger ein Indiz für Qualität ist.

Schönen Abend noch
Klaus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Larth » Di 28.02.23 01:59

Ich kann mich dieser Beurteilung nur anschließen.
Besser ist es solche Münzen nicht in die Sammlung zu legen.
Ich suche schon lange einen Sesterz oder As von der Sabina , soll ungeglättet und mit schöner Patina sein.
Es gibt viele Stücke die geschönt wurden, wenige die unbehandelt sind.
Wir werden uns die Freude am sammeln nicht nehmen lassen, wir werden aber aufmerksam sein.
Lg Hans

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dictator perpetuus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Di 28.02.23 09:17

Danke für die Rückmeldung. Ich möchte grundsätzlich lieber bei der Erhaltung Kompromisse eingehen als bei Manipulatiionen, zumal manchmal sogar Mondprrise gezahlt werden wenn "tooled" in der Beschreibung steht.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Di 28.02.23 22:28

Gibt aber gleich noch einen, bei dem ich mir unsicher bin:
https://auktionen.gut-lynt.de/b/4b8fd3a ... riant=full

Kann das ein Guss sein oder ist der auf jeden Fall echt? Wirkt auf mich irgendwie etwas flau (und ja, die Erhaltung ist eher mäßig, macht mir bei dem Typen aber nichts, der ist halt oft recht teuer, dafür, dass der nicht selten ist, ich will den aber haben und kein Vermögen zahlen).

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von prieure.de.sion » Di 28.02.23 22:34

dictator perpetuus hat geschrieben:
Di 28.02.23 22:28
Kann das ein Guss sein oder istder auf jeden Fall echt? Wirkt auf mich irgendwie etwas flau.
Ist das in dem Fall nicht egal?

Ehrliche Frage - ehrliche Antwort. Lieber nen Monat verzichten und dann "richtig" kaufen.

a) der Schnodder auf der Vorderseite veranstaltet die schöne Libertas - das läuft ja richtig quer über das Gesicht.
b) Wenn man sich einen Brutus kauft, sollte man auch sauber den BRVTUS lesen können. Wenigstens einigermaßen. Aber so.
c) Betrifft ebenso die Kombi Obv + Rev ... bei dem Exemplar sind LIBERTAS und BRVTUS der Kaufgrund so eines Exemplars.


Aber ich will niemanden auf die Füße treten oder klugscheißen... ist meine Meinung. Gibt auch vernünftige Brutus Denare dieses Types - muss kein 5* NGC Exemplar über 1000 Euro sein - aber für dreistellig bekommt man auch echt annehmbare Exemplare, wenn man wartet. Aber wie gesagt - ist meine Meinung.


Der ist auch nicht "extremely fine" - aber he - für rund 260 Pfund = 295 Euro + Aufpreis + Steuer = rund 380 Euro):
https://www.romanumismatics.com/269-lot ... _id=156155

Die Libertas ist zwar etwas "überfahren", aber wenigstens erkennt man den BRVTUS. So rund 400-600 Euro bekommt man schon was "ordentliches".

Also ist jetzt nur ein Beispiel der letzten Wochen.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Di 28.02.23 22:54

prieure.de.sion hat geschrieben:
Di 28.02.23 22:34
Ist das in dem Fall nicht egal?
Nö, mir nicht. Selbst bei der allerschlechtesten Erhaltung eines Constantinus Lager-Follis aus Antiochia ohne nennenswerten monetären Wert interessiert mich die Echtheit.

Mir reicht der von der Erhaltung. Und der ist so ein wenig Tribute-Penny oder Caesarfanten-mäßig. Der ist in relativ lausig oft noch sehr teuer. Das Revers reicht mir, den Brutus kann ich gut lesen und die Libertas auf dem Avers ist mir nicht so wahnsinnig wichtig.
Bei Naumann oder Savoca Silver würde der bestimmt für 200€ oder vielleicht sogar mehr zugeschlagen. Und für einen häufigen Denar will ich einfach keine 500€ aufwärts zahlen, deshalb gehört der zu den Münzen, bei denen ich erhaltungstechnisch sehr kompromissbereit bin, wenn der nicht zu teuer wird.
Höhere Summen bin ich für andere Münzen bereit auszugeben.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Steffl0815 » Mi 01.03.23 00:08

Wenn die bräunliche Auflage Hornsilber ist, bekommst die im Normalfall relativ einfach ab. Dann könnte die Vorderseite sogar sehr schön ausschauen.

MfG Stefan
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von friedberg » Mi 01.03.23 18:21

Hallo,
Hansa hat geschrieben:
Fr 24.02.23 13:31
Ich interessiere mich für Stücke in der Tauler und Fau Auktion. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Anbieter?
Gruß Hans
es ging mir genauso, ein ganzer Zettel voller Flavier aber bereits beim Zweiten Stück
eben gerade befand ich mich mitten in einem Bietergefecht und habe zugegeben
den rechtzeitigen Ausstieg im Eifer des Gefechts völlig vergessen.

https://subastas.tauleryfau.com/en/lot/ ... n-imperial

Danach konnte ich meine restliche Wunschliste glatt mal durch reißen ... .
ertr.jpg
Der Typ an sich RIC II 1² Titus 49 ist eigentlich häufig (C).
Hoffentlich ist die Münze am Stück besser als das Photo.

Aber so kommt es, zwei Irre bieten sich gegenseitig hoch und der eine war ich.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Steffl0815 » Mi 01.03.23 20:40

Vielleicht kannst du das Stück dem Bieter mit dem zweithöchsten Gebot über das Auktionshaus anbieten, also für sein Höchstgebot? Hab vor einigen Wochen mal ein Auktionshaus gesehen wo das möglich war, ich kann mich nur nicht mehr erinnern wo. Ich glaub das war ein polnisches Auktionshaus…

Ich finde den Denar trotzdem sehr schön, auch wenn es für den Preis schon „fast“ ein Aureus hätte werden können ;-)

MfG Stefan
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 01.03.23 21:18

Steffl0815 hat geschrieben:
Mi 01.03.23 20:40
Ich finde den Denar trotzdem sehr schön, auch wenn es für den Preis schon „fast“ ein Aureus hätte werden können ;-)
Ja, aber der wäre dann nicht schön. Der würde so aussehen wie meine Aurei...

Homer
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » Mi 01.03.23 21:34

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Mi 01.03.23 21:18
meine Aurei...
immerhin hast Du Aurei !
Ich habe nicht mal Aureus :wink:

:roll:

MR
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chevalier (Mi 01.03.23 21:58)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von friedberg » Mi 01.03.23 21:54

Hallo,
Steffl0815 hat geschrieben:
Mi 01.03.23 20:40
Vielleicht kannst du das Stück dem Bieter mit dem zweithöchsten Gebot über das Auktionshaus anbieten, also für sein Höchstgebot?
ich hatte das vorhin schnell dahingeschrieben noch frisch aus dem Bietergefecht heraus.
Jetzt wo ich das Stück teuer erkauft habe will ich ihn natürlich auch unbedingt HABEN.

Als mahnendes Beispiel für die Zukunft ... . 8)

Mit freundlichen Grüßen

chevalier
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von chevalier » Mi 01.03.23 21:58

Numis-Student hat geschrieben:
Mi 01.03.23 21:34
Homer J. Simpson hat geschrieben:
Mi 01.03.23 21:18
meine Aurei...
immerhin hast Du Aurei !
Ich habe nicht mal Aureus :wink:

:roll:

MR
Tolles Wortspiel ! Hut ab !
Thomas

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