Republik - eine kleine Zeitreise
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Ja, das T ist der Unterschied, bei dir ist es zu sehen, damit RRC 367/3:
https://www.wildwinds.com/coins/sear5/s ... ml#manlia7
Gruß Chippi
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Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Damit wäre das geklärt, lieben Dank!Chippi hat geschrieben: ↑Do 09.11.23 16:45Ja, das T ist der Unterschied, bei dir ist es zu sehen, damit RRC 367/3:
https://www.wildwinds.com/coins/sear5/s ... ml#manlia7
Ich lasse es "oben" unverändert stehen, damit der Beitrag seinen Sinn behält.
Laut dieses Links würde dann nicht einmal mehr das P von IMP fehlen...umso besser.
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Und der mit T ist auch seltener! Also noch ein Grund zur Freude!
Kiko
Kiko
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Und weiter gehts mit meinem vermutlich letzten Römer in diesem Jahr.
Didrachme, "Quadrigatus", anonym
RRC 28/3
Münzstätte: vermutlich Rom
Der Prägezeitraum ist umstritten.
Ich verlinke, für den in dieser Hinsicht Interessierten, einen Aufsatz, in dem der Stand der Dinge etwas zusammengefasst wird. Er ist in englischer Sprache verfasst, lässt sich aber auch relativ problemlos mit z.B. dem Google-Übersetzer übersetzen.
https://www.academia.edu/37741727/S_Ber ... 017_501_13
Oder hier noch etwas in deutscher Sprache, allgemein zur römischen Didrachmenprägung.
https://www.academia.edu/35330338/%C3%9 ... g_1998_99_
bekränzter Ianuskopf oder ianusartiger Kopf der Dioskuren (umstritten) Iupiter in von Victoria gelenkter Quadriga nach rechts, hält ein Szepter in der Linken und schleudert einen Blitz mit der rechten Hand;
auf einer Tafel darunter incus "ROMA"
Didrachme, "Quadrigatus", anonym
RRC 28/3
Münzstätte: vermutlich Rom
Der Prägezeitraum ist umstritten.
Ich verlinke, für den in dieser Hinsicht Interessierten, einen Aufsatz, in dem der Stand der Dinge etwas zusammengefasst wird. Er ist in englischer Sprache verfasst, lässt sich aber auch relativ problemlos mit z.B. dem Google-Übersetzer übersetzen.
https://www.academia.edu/37741727/S_Ber ... 017_501_13
Oder hier noch etwas in deutscher Sprache, allgemein zur römischen Didrachmenprägung.
https://www.academia.edu/35330338/%C3%9 ... g_1998_99_
bekränzter Ianuskopf oder ianusartiger Kopf der Dioskuren (umstritten) Iupiter in von Victoria gelenkter Quadriga nach rechts, hält ein Szepter in der Linken und schleudert einen Blitz mit der rechten Hand;
auf einer Tafel darunter incus "ROMA"
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Hallo
Eigentlich war mein Budget für dieses Jahr aufgebraucht, aber diesem Stück konnte ich dann doch nicht widerstehen , weil ich schon ewig nach einem bezahlbaren Exemplar in einer akzeptablen Erhaltung gesucht habe. Für knapp unter 300 Pfund werde ich wohl keinen besseren finden, denke ich.
An diesem Münztyp fand ich schon immer die Darstellung der Skylla faszinierend. Mir fällt auch kein anderer Denartyp mit dieser Darstellung ein. Ich denke, dass das auch was für den Mythologie-Thread wäre.
Lange Rede kurzer Sinn! Hier ist das schöne Stück:
SEXTUS POMPEIUS MAGNUS PIUS.
Denar, 42-40 v. u. Z., unbekannte Münzstätte auf Sizilien
Av: MAG PIVS IMP ITER.
der Leuchtturm von Messina, darauf Statue des Neptun n. r. stehend, Fuß auf Prora und Dreizack haltend; darunter Galeere n. l.; Signum im l. Feld
Rv. PRAEF CLAS ET ORAE MARIT EX SC.
Skylla n. l., holt mit Ruder zum Schlag aus; der Rumpf bestehend aus zwei Fischschwänzen und drei Hunden.
RRC 511/4a
3,62g
Gruß
Alex
P.s. Ich habe das Zitat nochmal überarbeitet.
Eigentlich war mein Budget für dieses Jahr aufgebraucht, aber diesem Stück konnte ich dann doch nicht widerstehen , weil ich schon ewig nach einem bezahlbaren Exemplar in einer akzeptablen Erhaltung gesucht habe. Für knapp unter 300 Pfund werde ich wohl keinen besseren finden, denke ich.
An diesem Münztyp fand ich schon immer die Darstellung der Skylla faszinierend. Mir fällt auch kein anderer Denartyp mit dieser Darstellung ein. Ich denke, dass das auch was für den Mythologie-Thread wäre.
Lange Rede kurzer Sinn! Hier ist das schöne Stück:
SEXTUS POMPEIUS MAGNUS PIUS.
Denar, 42-40 v. u. Z., unbekannte Münzstätte auf Sizilien
Av: MAG PIVS IMP ITER.
der Leuchtturm von Messina, darauf Statue des Neptun n. r. stehend, Fuß auf Prora und Dreizack haltend; darunter Galeere n. l.; Signum im l. Feld
Rv. PRAEF CLAS ET ORAE MARIT EX SC.
Skylla n. l., holt mit Ruder zum Schlag aus; der Rumpf bestehend aus zwei Fischschwänzen und drei Hunden.
RRC 511/4a
3,62g
Gruß
Alex
P.s. Ich habe das Zitat nochmal überarbeitet.
Zuletzt geändert von alex789 am Fr 01.12.23 19:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Da hast Du einen guten Kauf getan
Ich finde auch die Darstellung der Skylla so faszinierend und hier ist alles Wichtige klar zu erkennen.
Ich finde auch die Darstellung der Skylla so faszinierend und hier ist alles Wichtige klar zu erkennen.
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Gruß,
antoninus1
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstehe, was du meinst, denn einen Artikel über Skylla gibt es im Mythologie-Thread schon:
viewtopic.php?f=6&t=11926&p=139966&hilit=skylla#p139966
Eine wirklich schöne Münze.
Andreas
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Da ist mir doch noch kurz vor Jahresschluss ein Denar ins Haus gekommen, mit dem ich so schnell nicht gerechnet hatte (weil aus Spanien):
C HOSIDIUS CF GETA 68 v.
serratus - 3,67 g - 19 mm - 6 h
Crawford 407/1
Warum auf dieser Münze Diana und die Jagd nach dem kalydonischen Eber dargestellt sund, wissen meine Quellen (Crawford, Sear, Grueber, Hollstein) leider auch nicht.
Man weiß aber ein bisschen darüber, wie es mit dem Münzmeister weiterging, und das ist eine interessante Geschichte. Er hat offensichtlich in den politischen Wirren nach Caesars Tod auf die Republikaner gesetzt, denn er wurde 43 v. proskribiert. Sein Sohn täuschte daraufhin den Selbstmord seines Vaters vor und richtete auch eine entsprechende öffentliche Zeremonie aus, versteckte ihn aber tatsächlich auf einem seiner Landgüter, wo er unerkannt weiterlebte.
Dieser Typ als serratus ist seltener als der ähnliche Typ mit glattem Rand. Unisono nehmen die Experten an, dass zuerst der serratus geprägt wurde, dann der Typ mit glattem Rand. Woher sie dieses Wissen nehmen, sagen sie leider nicht, so dass ich da noch im Dunklen tappe. Des weiteren ist der serratus eigentlich immer größer als der "normale", der bei mir auch nur 17 mm Durchmesser hat und immer die Diana in einem sehr hohen Relief zeigt.
Jetzt freue ich mich, nach vielen Versuchen in den letzten Jahren endlich ein Stück zu einem noch einigermaßen in Ordnung gehendem Preis (256 €) bekommen zu haben. Geholfen haben mir dabei bestimmt der Ausbruch auf dem Revers und die Tatsache, dass die Tönung sehr unregelmäßig schwarz bis silbrig ausgefallen ist. Aber wenn man die Vorderseite in der Hand hin- und herbewegt, merkt man, dass es schon ein sehr schönes Stück ist.
Schönes Wochenende
Kiko
C HOSIDIUS CF GETA 68 v.
serratus - 3,67 g - 19 mm - 6 h
Crawford 407/1
Warum auf dieser Münze Diana und die Jagd nach dem kalydonischen Eber dargestellt sund, wissen meine Quellen (Crawford, Sear, Grueber, Hollstein) leider auch nicht.
Man weiß aber ein bisschen darüber, wie es mit dem Münzmeister weiterging, und das ist eine interessante Geschichte. Er hat offensichtlich in den politischen Wirren nach Caesars Tod auf die Republikaner gesetzt, denn er wurde 43 v. proskribiert. Sein Sohn täuschte daraufhin den Selbstmord seines Vaters vor und richtete auch eine entsprechende öffentliche Zeremonie aus, versteckte ihn aber tatsächlich auf einem seiner Landgüter, wo er unerkannt weiterlebte.
Dieser Typ als serratus ist seltener als der ähnliche Typ mit glattem Rand. Unisono nehmen die Experten an, dass zuerst der serratus geprägt wurde, dann der Typ mit glattem Rand. Woher sie dieses Wissen nehmen, sagen sie leider nicht, so dass ich da noch im Dunklen tappe. Des weiteren ist der serratus eigentlich immer größer als der "normale", der bei mir auch nur 17 mm Durchmesser hat und immer die Diana in einem sehr hohen Relief zeigt.
Jetzt freue ich mich, nach vielen Versuchen in den letzten Jahren endlich ein Stück zu einem noch einigermaßen in Ordnung gehendem Preis (256 €) bekommen zu haben. Geholfen haben mir dabei bestimmt der Ausbruch auf dem Revers und die Tatsache, dass die Tönung sehr unregelmäßig schwarz bis silbrig ausgefallen ist. Aber wenn man die Vorderseite in der Hand hin- und herbewegt, merkt man, dass es schon ein sehr schönes Stück ist.
Schönes Wochenende
Kiko
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
In Ernest Babelon, "Description historique et chronologique des monnaies de la République romaine I", Paris 1885, wird das auf Seite 546 kurz dargestellt:
https://archive.org/details/description ... 6/mode/2up
Babelon verweist dabei auf Adrien de Longpérier, "Interpretation du Type Figuré de la Famille Hosidia", Mémoires de la Société nationale des antiquaires de France 51, 1852, S. 354 ff.:
https://archive.org/details/mmoiresdela ... 4/mode/2up
Das Fazit von Babelon ist "Ce sont donc simplement des raisons d'homophonie et de rapprochements phonétiques qui ont fait adopter le sanglier calydonien comme type des deniers de C. Hosidius Geta." (also in etwa "Es waren also einfach Gründe der Homophonie und phonetische Ähnlichkeiten, aufgrund derer das kalydonische Wildschwein als Motiv für die Denare des C. Hosidius Geta verwendet wurde.").
Im Grueber wird diese philologische Auslegung auf Seite 421 unten zwar bestritten, was er als Alternative zu bieten hat ("As the types occur on ancient coins of Aetolia, it might be suggested that an ancestor of the moneyer took some part in the conquest of that province by the Romans, and that this circumstance is thus recorded by his descendant.") scheint mir aber genauso unsicher zu sein.
Ob es dazu noch etwas aktuelleres gibt, hab' ich jetzt nicht geprüft .
Gruß
Altamura
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Ja, die beiden Deutungsansätze habe ich auch gelesen. Es haben mich aber beide nicht überzeugt.
Da für habe ich mir Gedanken über die Reihenfolge serrati-glatter Rand gemacht. Vielleicht kommen die Experten auf die oben angegebene Interpretation, weil es diesen einen Stempel mit serratus-Rand gibt, auf dem die Diana dargestellt ist, wie man sie mit dem glatten Rand kennt. Es waren quasi noch serrati-Schrötlinge übrig, es gab aber keine guten Stempel mehr dafür, also hat man schon die neuen Stempel genommen.
Kiko
Da für habe ich mir Gedanken über die Reihenfolge serrati-glatter Rand gemacht. Vielleicht kommen die Experten auf die oben angegebene Interpretation, weil es diesen einen Stempel mit serratus-Rand gibt, auf dem die Diana dargestellt ist, wie man sie mit dem glatten Rand kennt. Es waren quasi noch serrati-Schrötlinge übrig, es gab aber keine guten Stempel mehr dafür, also hat man schon die neuen Stempel genommen.
Kiko
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Warum sagst Du das dann nicht und lässt mich hier rumsuchen ? (Oder stimmt das vielleicht gar nicht, dass Du das auch gelesen hattest ?)
Gruß
Altamura
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Ich hab´ was Neueres - obwohl der Crawford auch schon etwas älter ist
und zum Serratus. Momentane Theorie bei allen Serrati ist, daß es eine reine Modeerscheinung ist.
Manchmal müssen wir einfach akzeptieren, daß wir keine tiefgründigen Ergebnisse haben - nach heutuiem Wissensstand.
Grüße
Klaus
und zum Serratus. Momentane Theorie bei allen Serrati ist, daß es eine reine Modeerscheinung ist.
Manchmal müssen wir einfach akzeptieren, daß wir keine tiefgründigen Ergebnisse haben - nach heutuiem Wissensstand.
Grüße
Klaus
Zuletzt geändert von Zwerg am Sa 30.12.23 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
So so, "The reverse type merely complements the bust of Diana on the reverse." .
Auch ohne den Dreckfuhler ist das aber so dünn, dass ich das nicht einmal den Versuch einer Erklärung nennen würde .
Gruß
Altamura
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Re: Republik - eine kleine Zeitreise
Und man weiß ja immer noch nicht, warum Diana auf die Vorderseite gekommen ist. Dass Vorder-und Rückseite zusammen gehören, scheint bei diesem Typ ja klar.
Tja, das mit dem Akzeptieren ist wohl tatsächlich so - obwohl es doch in mir oft ein unbefriedigendes Gefühl hinterlässt. Man möchte den Denar inhaltlich knacken, aber er lässt sich nicht.
Kiko
Tja, das mit dem Akzeptieren ist wohl tatsächlich so - obwohl es doch in mir oft ein unbefriedigendes Gefühl hinterlässt. Man möchte den Denar inhaltlich knacken, aber er lässt sich nicht.
Kiko
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