Brandenburg
- mimach
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Nachruf - wir trauern um unseren jot-ka
Liebe Freunde,
ich muss Euch die traurige Nachricht überbringen, dass am 23.01.2024 unser Sammlerfreund Jürgen Kirsch nach einer kurzen und schweren Krankheit von uns gegangen ist. Ihr kennt Jürgen unter seinem Namenskürzel „jot-ka“.
Jürgen wurde am 11.11.1949 in der damaligen DDR geboren. Zusammen mit seinem Bruder interessierte er sich bereits in jungen Jahren für die Numismatik. So erzählte mir ein bekannter numismatischer Autor davon, dass er Jürgen seit den späten 1960er Jahren durch dessen Besuche der Berlin-Pankower Fachgruppe für Numismatik kannte. Ich durfte Jürgen erst viel später im Jahr 2020 kennenlernen. Ich bin stolz darauf, dass er mich in meinem Interesse für die brandenburgische-preußische Numismatik unterstützte. Aus anfänglichen Nachrichten im Forum entwickelte sich ein reger schriftlicher und telefonischer Kontakt und unsere Freundschaft.
Jürgen war ein begabter, ein leidenschaftlicher Numismatiker! Seine Frau berichtete mir kurz vor seinem Tod noch davon, wie sehr er unser Numismatikforum schätzte und wie wichtig es ihm war, sein Wissen mit anderen zu teilen.
Auf dem Gebiet der mittelalterlichen brandenburgischen Numismatik war er eine Koryphäe. Viele werden es nicht wissen, aber mit Hans-Dieter Dannenberg, dem wir die bedeutende Neuordnung der Denare Brandenburgs verdanken, stand er im engen Austausch. Jürgen stellte für Dannenbergs Standardwerk die Schrifttypen für die Münz-Inschriften und viele neue Zeichnungsvorlagen der Denare zur Verfügung. Als Dannenberg im Herbst 2020 verstarb, sprach Jürgen davon, wie sehr er die Gespräche und Diskussionen mit Dr. Dannenberg vermisse. Jürgen hatte eine eigene Meinung zur genauen Datierung vieler brandenburgischer Mittelaltermünzen und widersprach darin seinem Sammlerfreund. Doch war er als Privatperson niemand, der sich gerne in die Öffentlichkeit stellte und behielt dieses Wissen für sich.
Anonym, als „jot-ka“, hat er hier im Forum bedeutendes geleistet. Der von ihm gegründete Threat „Brandenburg“ umfasst alleine von ihm 313 Beiträge, die allesamt einen unglaublichen großen und freizugänglichen Wissensschatz bilden.
Jürgen, wir alle sind dir dankbar für deine Großherzigkeit und verbeugen uns demütig vor deiner Leistung. Möge dein Wissen noch viele Sammlergenerationen begleiten!
Dein dich vermissender Freund
Christian
Jürgen - im Oktober 2023
ich muss Euch die traurige Nachricht überbringen, dass am 23.01.2024 unser Sammlerfreund Jürgen Kirsch nach einer kurzen und schweren Krankheit von uns gegangen ist. Ihr kennt Jürgen unter seinem Namenskürzel „jot-ka“.
Jürgen wurde am 11.11.1949 in der damaligen DDR geboren. Zusammen mit seinem Bruder interessierte er sich bereits in jungen Jahren für die Numismatik. So erzählte mir ein bekannter numismatischer Autor davon, dass er Jürgen seit den späten 1960er Jahren durch dessen Besuche der Berlin-Pankower Fachgruppe für Numismatik kannte. Ich durfte Jürgen erst viel später im Jahr 2020 kennenlernen. Ich bin stolz darauf, dass er mich in meinem Interesse für die brandenburgische-preußische Numismatik unterstützte. Aus anfänglichen Nachrichten im Forum entwickelte sich ein reger schriftlicher und telefonischer Kontakt und unsere Freundschaft.
Jürgen war ein begabter, ein leidenschaftlicher Numismatiker! Seine Frau berichtete mir kurz vor seinem Tod noch davon, wie sehr er unser Numismatikforum schätzte und wie wichtig es ihm war, sein Wissen mit anderen zu teilen.
Auf dem Gebiet der mittelalterlichen brandenburgischen Numismatik war er eine Koryphäe. Viele werden es nicht wissen, aber mit Hans-Dieter Dannenberg, dem wir die bedeutende Neuordnung der Denare Brandenburgs verdanken, stand er im engen Austausch. Jürgen stellte für Dannenbergs Standardwerk die Schrifttypen für die Münz-Inschriften und viele neue Zeichnungsvorlagen der Denare zur Verfügung. Als Dannenberg im Herbst 2020 verstarb, sprach Jürgen davon, wie sehr er die Gespräche und Diskussionen mit Dr. Dannenberg vermisse. Jürgen hatte eine eigene Meinung zur genauen Datierung vieler brandenburgischer Mittelaltermünzen und widersprach darin seinem Sammlerfreund. Doch war er als Privatperson niemand, der sich gerne in die Öffentlichkeit stellte und behielt dieses Wissen für sich.
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Jürgen - im Oktober 2023
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"Wir laden herzlich zu unseren Stammtischen und Vorträgen im Germanischen Nationalmuseum ein!"
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Re: Brandenburg
Sehr gerne....das Stück habe ich bei Gorny & Mosch erworben. Bringt 1,05gramm auf die bei Waage bei 24mm Durchmesser. Eher nicht mein Sammelgebiet, das Stück fand ich jedoch so faszinierend....
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Re: Brandenburg
Dreier 1574 Johann Georg 1571-1598 (hat nur in Berlin prägen lassen), Bahrfeldt 470b
etwas Belag, kl. Prägeschwäche, ansonsten sehr gut erhaltene Kleinmünze
Sein Wahlspruch (Gerecht und milde) wird später von einer berühmten Kaiserin nochmal verwendet.
Sorry, bin um 74 Jahre falsch....bitte einmal verschieben
etwas Belag, kl. Prägeschwäche, ansonsten sehr gut erhaltene Kleinmünze
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- mimach
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Re: Brandenburg
Hallo Dittsche,
nicht so schlimm, es sind nur ca. 44 Jahre. In Brandenburg ging das Mittelalter bis ca. 1530. Hat etwas mit der Münzprägung zu tun.
"Zu den interessantesten Perioden der Münz-
und Geldgeschichte gehören die Jahre zwischen
etwa 1470 und 1530, jene Zeit, in der sich auch
m Münz- und Geldwesen endgültig die Wende
vom Mittelalter zur Neuzeit vollzog, die mit
der Einführung des sächsischen Guldengro-
schens (Talers) als Äquivalent des Goldguldens
im Jahre 1500 ihre deutliche Zäsur besitzt, dar-
über hinaus aber eine Fülle interessanter münz-
geschichtlicher Entwicklungen in fast allen deut-
schen Territorien zu bieten hat. Dazu hat auch
Kurbrandenburg ein Kapitel beigesteuert, das
im wesentlichen mit der Regierungszeit Kurfürst
Joachims I. (1499-1535) zusammenfällt und uns
nachfolgend genauer interessieren will."
(Bernd Kluge - Die Münzprägung in Kurbrandenburg von 1496 bis 1535 - Berliner Numismatische Forschungen 4, 1990)
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- olricus
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Re: Brandenburg
Das Leben geht weiter, in Gedenken an jot-ka möchte hier mal meine ersten Neuerwerbungen dieses
Jahr von 2 Denaren für meine Brandenburgsammlung vorstellen:
1. Denar Askanier 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ohne erkenntliche Prägestätte, Bahrfeld 369,
Dannenberg 100, 0,72 g, Bahrfeld benennt vielleicht Perleberg, nach Thormann ist auch eine
Prägung in Altruppin unter Günther I. möglich. 2. Denar unter Woldemar und Interregnum 1308-1319, 0,63 g, Bahrfeld 612, Dannenberg 197,
Bahrfeld vermutet als Prägestätte vielleicht Kyritz.
Jahr von 2 Denaren für meine Brandenburgsammlung vorstellen:
1. Denar Askanier 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ohne erkenntliche Prägestätte, Bahrfeld 369,
Dannenberg 100, 0,72 g, Bahrfeld benennt vielleicht Perleberg, nach Thormann ist auch eine
Prägung in Altruppin unter Günther I. möglich. 2. Denar unter Woldemar und Interregnum 1308-1319, 0,63 g, Bahrfeld 612, Dannenberg 197,
Bahrfeld vermutet als Prägestätte vielleicht Kyritz.
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Re: Brandenburg
Brandenburg Hohlpfennig, Joachim I. 1499-1513 (bis 1513 mit Albrecht), Schild mit Helm und Schild mit Hahn, hier der Helm mit 5 Federn, Schleife, an welcher die Schilder hängen, unten F für Frankfurt, m. E. Bahrfeldt 78d, laut Bahrfeldt wurde mit der Anfertigung schon vor 1509 begonnen, kl. Stempelfehler beim F, ansonsten gefällt mir die Münze sehr gut, daher auch schnell verhaftet
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Re: Brandenburg
Hier mal wieder ein alter Brandenburger:
Otto II. (1184 - 1205), Brakteat ohne Angabe einer Prägestätte, Markgraf mit
Schwert und Fahne, 22 mm, 1,04 Gramm, Bahrfeld 83.
Otto II. (1184 - 1205), Brakteat ohne Angabe einer Prägestätte, Markgraf mit
Schwert und Fahne, 22 mm, 1,04 Gramm, Bahrfeld 83.
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Re: Brandenburg
Nochmals ein Brakteat von Brandenburg, Otto II. (1184-1205) ohne bekannte
Prägestätte, Markgraf mit Schwert, Fahne und Schild, unten links kleine Lilie,
am Original besser erkennbar.
20 mm, 1,02 Gramm, Bahrfeld 90.
Prägestätte, Markgraf mit Schwert, Fahne und Schild, unten links kleine Lilie,
am Original besser erkennbar.
20 mm, 1,02 Gramm, Bahrfeld 90.
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Re: Brandenburg
Ich zeige hier mal die Neuerwerbung eines seltenen Helmhohlpfennigs:
Brandenburg, Helmhohlpfennig mit sogen. Kübelhelm, 0,30 Gramm, ca. 16 mm.
Bahrfeld ordnet alle Helmhohlpfennige dem Prägezeitraum 1440 - 1470 unter Kurfürst
Friedrich II. in Prägestätte Frankfurt/Oder zu, mein Stück ist dabei eine Variante
zur Nr. 14 l.
Neuere Forschungen durch Lothar Tewes, veröffentlicht im Heft 6/1998 des Arbeitskreises
Brandenburg-Preußen: "Die brandenburgischen Helmhohlpfennige 1369 - 1508", ergeben eine
andere Zuordnung.
Mein Stück ähnelt den Nummern H12a/H12b, die Tewes der Prägestätte Berlin unter
Friedrich I. 1415 - 1440 zuordnet.
Brandenburg, Helmhohlpfennig mit sogen. Kübelhelm, 0,30 Gramm, ca. 16 mm.
Bahrfeld ordnet alle Helmhohlpfennige dem Prägezeitraum 1440 - 1470 unter Kurfürst
Friedrich II. in Prägestätte Frankfurt/Oder zu, mein Stück ist dabei eine Variante
zur Nr. 14 l.
Neuere Forschungen durch Lothar Tewes, veröffentlicht im Heft 6/1998 des Arbeitskreises
Brandenburg-Preußen: "Die brandenburgischen Helmhohlpfennige 1369 - 1508", ergeben eine
andere Zuordnung.
Mein Stück ähnelt den Nummern H12a/H12b, die Tewes der Prägestätte Berlin unter
Friedrich I. 1415 - 1440 zuordnet.
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