Münzsammlung wie auflösen?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Sirmuenzalot
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Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Sirmuenzalot » Mo 29.09.25 18:38

Hallo,
ich versuche gerade eine Münzsammlung aufzulösen, in der auch einige Stücke aus der Römerzeit sind. Laut Verkaufsbelege heißen die Stücke (Letzter Wert ist der Ankaufspreis in DM!):
Traianus As 98-117 Römisches Kaiserreich 429
Gratianus Bronze-2 367-383 n.Chr. 259
Licinius I. Follis-2 308-324 n. Chr. 239
Gratianus Bronze - 3 367-383 n. Chr. 159
Julia Domna Denar gest. 217 n. Chr. 239
Theodosius I. Bronze - 2 379-395 Römisches 169
Constantius I. Follis-l 293-306 Römisches 239
Aurelianus Provinzialprägung 298
Maximinus II. Follis-l 305-313 n. Chr. 229
Salonina Antoninian gest. 268 n. Chr. 185
Theodosius I. Bronze - 3 379-395 Römisches 137
Constantius Gallus Bronze - 2 351-354 195
Postumus Antoninian 259-268 Römisches 215
Valentinianus I. Bronze - 3 364-375 129
Arcadius Bronze - 2 383-408 Römisches 175
Maxentius Follis - l 306-312 n. Chr. 156
Maximinus II Follis - 2 305-313 n. Chr. 165
Eudoxia Bronze - 3 404 n. Chr. Römisches 129
Constantius Gallus Bronze - 3 351-354 129
Valens Bronze - 3 364-378 Römisches Kaiserreich 139
Maximianus Herculius Follis -l Römisches 195
Galerius Antoninian 293-311 n. Chr. 139
Maximianus Herculius Antoninian Römisches 176
Urbs Roma Bronze - 3 Römisches Kaiserreich 75
Constans Bronze - 3 333-350 Römisches 95
Crispus Follis 317-326 129
Claudius Gothicus II. Antoninian 268-270 85
Constantius II. Bronze - 2 337-361 Römisches 98
Probus Antoninian 276-282 Römisches 98
Gordianus III. Antoninian 238-244 149
Tetricus I Antoninian 270-273 Römisches 74
Constantinopolis Follis - 3 Römisches 79
Aurelianus Antoninian 270-275 Römisches 135
Caracalla Denar 198-217 Römisches Kaiserreich 195
Tetricus II. Antoninian 270-273 76
Constantius II. Bronze - 3 337-361 Römisches 85
Gallienus Antoninian 253-268 Römisches 98
Arcadius Bronze - 3 283-408 Römisches 129
Diocletianus Antoninian 284-305 Römisches 129
Licinius I Follis - 3 308-324 Römisches 95
Septimius Severus Denar 193-211 Römisches 175
Constans Bronze - 2 333-350 Römisches 139
Victorinus Antoninian 268-270 Römisches 75
Constantinus II. Follis - 3 337-340 75
Römisches Kaiserreich Follis von Konstantin 49,5

Ich hab gar keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Für Münzen findet man ja Auktionsseiten und kann zumindest den Materialwert als Minimum ansetzen.

Ich weiß nicht ob da überhaupt ein Schätzchen dabei ist oder ob das alles nur Massenware ist.

Gibt es vielleicht in NRW jemanden, der sich damit auskennt und zu fairen Preisen ankauft?

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von richard55-47 » Mo 29.09.25 18:57

Die genannten Preise in DM sind ganz schön hoch, auch noch, wenn man sie durch 1,95583 dividiert. Das klingt nach einem Händler, den ich namentlich nicht nennen möchte. Ich rate, die Stücke einer Münzhandelsfirma oder einem Auktionshaus Fzu zeigen, um eine ehrliche Schätzung zu erhalten. Als Einstiegspreis den Materialwert zu nehmen, ohne Ahnung von dem, was man u. U. aus der Hand gibt, ist nicht zu empfehlen. Münzhändler lassen sich leicht per google feststellen. Wenn die Auskunft unbefriedigend ist, holt man sich eine zweite Meinung ein. Ob das etwas kostet: keine Ahnung. Ich kann mir vorstellen, dass ein flüchtiger Blick kostenlos ist. Erst eine genaue Untersuchung dürfte ins Geld gehen.
do ut des.

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Braunschweiger » Mo 29.09.25 19:41

Ich stimme richard55-47 zu: Die Preise erscheinen unrealistisch hoch, es hängt aber sehr von der Qualität/ Erhaltung ab. Falls du einen Münzhändler für antike Münzen, am besten einen größeren, bekannteren, in der Nähe hast, würde ich da nachhaken. Ein Einzelverkauf bringt sicherlich mehr Geld ein, wenn du nicht viel Zeit reinstecken willst, gibt es genügend Händler, due dir alles abnehmen.
Viel Erfolg!
Herzliche Grüße aus dem schönen Braunschweig wünscht euch
Olaf

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Zwerg » Mo 29.09.25 19:58

Ich kenne solche Sammlungen recht gut.
Geh bei einem Verkauf von ca. 10-20% des eingesetzten Ankaufswerts in Euro aus - das ist realistisch.
Das sind sicherlich alles echte Münzen mit einem historischen aber keinem hohen monetären Wert, da überaus häufig.

Grüße
Klaus
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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Numis-Student » Mo 29.09.25 20:07

richard55-47 hat geschrieben:
Mo 29.09.25 18:57
Die genannten Preise in DM sind ganz schön hoch, auch noch, wenn man sie durch 1,95583 dividiert. Das klingt nach einem Händler, den ich namentlich nicht nennen möchte. Ich rate, die Stücke einer Münzhandelsfirma oder einem Auktionshaus Fzu zeigen, um eine ehrliche Schätzung zu erhalten. Als Einstiegspreis den Materialwert zu nehmen, ohne Ahnung von dem, was man u. U. aus der Hand gibt, ist nicht zu empfehlen. Münzhändler lassen sich leicht per google feststellen. Wenn die Auskunft unbefriedigend ist, holt man sich eine zweite Meinung ein. Ob das etwas kostet: keine Ahnung. Ich kann mir vorstellen, dass ein flüchtiger Blick kostenlos ist. Erst eine genaue Untersuchung dürfte ins Geld gehen.
Hallo,

diese enorm hohen Einkaufspreise würde ich gar keinem Händler zutrauen; ich befürchte eher, da wurde im Abo von einem der Versandhäuser bezogen.

Für ein paar Einschätzungen hier im Forum wären einige Bilder nicht schlecht, schwerpunktmäßig bitte die Prägungen vor 300 n.Chr., danach vielleicht noch die 2-3 teuersten.

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Chippi » Di 30.09.25 08:12

In einem anderen Post erwähnte er MDM und dazu passen diese Preise.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Sirmuenzalot » Di 30.09.25 10:15

Chippi hat geschrieben:
Di 30.09.25 08:12
In einem anderen Post erwähnte er MDM und dazu passen diese Preise.

Gruß Chippi
So sieht es leider aus. Die Geldanlage damals war wohl nicht ganz so überlegt. Aber gut, einen geschenkten Gaul...

Vielen Dank für eure Antworten. Ich mache mich dann mal ans Werk was das abfotografieren angeht.

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Larth » Di 30.09.25 11:50

Ich befürchte diese häufigen Stücke erzielen heute keinen Preis mehr der hier bezahlt wurde.

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von pontifex72 » Di 30.09.25 13:11

Zumindest sind die Stücke echt. MDM und ähnliche Anbieter verkauften in diesen Abos meist sehr häufige Münzen in einer Erhaltung um sehr schön herum. Keine kompletten Ruinen, aber auch nichts wirklich gut erhaltenes. Ist natürlich schon krass, wenn man die damaligen Preise liest.
War aber andererseits in der Zeit vor dem Online-Münzhandel für viele Geschichts- und/oder Münzinteressierte schon verlockend, da eine historische Relevanz schon gegeben ist und Preisvergleiche nicht so einfach möglich waren. Es sei denn, man sammelte ernsthaft und besuchte Münzbörsen und Auktionen. Was lag da für nicht wenige näher, als über ein Abo regelmäßig eine antike Münze mit interessantem Beschreibungstext und einem tollen "Echtheitszertifikat" der dortigen "Experten" zugeschickt zu bekommen in der Hoffnung, so auch noch sein Geld sinnvoll anzulegen.

Zwergs Einschätzung trifft es wohl ziemlich genau. In Euro umrechnen und realistischerweise mit 10-20% rechnen. Passt sogar, wenn man das für einzelne Stücke durchspielt.
Viele Grüße
pontifex72

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Re: Münzsammlung wie auflösen?

Beitrag von Sirmuenzalot » Mi 01.10.25 14:32

pontifex72 hat geschrieben:
Di 30.09.25 13:11
Zumindest sind die Stücke echt. MDM und ähnliche Anbieter verkauften in diesen Abos meist sehr häufige Münzen in einer Erhaltung um sehr schön herum. Keine kompletten Ruinen, aber auch nichts wirklich gut erhaltenes. Ist natürlich schon krass, wenn man die damaligen Preise liest.
War aber andererseits in der Zeit vor dem Online-Münzhandel für viele Geschichts- und/oder Münzinteressierte schon verlockend, da eine historische Relevanz schon gegeben ist und Preisvergleiche nicht so einfach möglich waren. Es sei denn, man sammelte ernsthaft und besuchte Münzbörsen und Auktionen. Was lag da für nicht wenige näher, als über ein Abo regelmäßig eine antike Münze mit interessantem Beschreibungstext und einem tollen "Echtheitszertifikat" der dortigen "Experten" zugeschickt zu bekommen in der Hoffnung, so auch noch sein Geld sinnvoll anzulegen.

Zwergs Einschätzung trifft es wohl ziemlich genau. In Euro umrechnen und realistischerweise mit 10-20% rechnen. Passt sogar, wenn man das für einzelne Stücke durchspielt.
Das ist die Krux an der Sache. Die Informationen sind heutzutage viel besser abrufbar. Früher hat sich das alles viel spannender angehört. Gerade im Bereich "Geldanlage unter dem Kopfkissen".
Wenn ich sehe, was für die Silbermünzen gezahlt wurde und wie hoch deren Wert heute ist...

Ich rechne tatsächlich mit einem sehr geringen Wert. Werde sie abfotografieren und hier mal in die Tauschbörse einstellen...

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