ja, da hast Du natürlich recht!
Interessant ist, daß auch diese drei BM Stücke eine Gelbtönung aufweisen, wenn auch nicht so ausgeprägt. Ob das an der speziellen Metallqualität dieser Serie liegt ....? (und ja, es ist ein erhebendes Gefühl, wenn man entdeckt, daß das eigene Exemplar besser aussieht als die Referenzstücke in großen Museen ...

).
Mal wieder eine Händlerangabe unbesehen übernommen. Der Unterschied ist das Incusum, - und da wird's kompliziert: SNG BM Black Sea gruppiert nach Gewichtsstandard, rhodischer Standard (Drachmen) von 387/86 - 340, persischer Standard (Sigloi) von 340 - 320. Nach Gewichten und Fraktionen wohl recht eindeutig. Die frühe Serie hat ein quadratisches Incusum mit Tupfeln, die späte als Incusum Windmühlenflügel, mit und ohne Tupfel.
Mit Ausnahme von Nr 100 - 102, die rhodischem Standard folgen, aber eben millsail incuse tragen, - was in der Beschreibung nicht erwähnt wird (also streng genommen falsch ist)!
Bei den entsprechenden Prägungen mit Rind von Byzanz ist es übrigens genauso (Gewicht, Datierung, Incusa).
An sonstiger Literatur gibt es wohl nur dies:
Inci Turkoglu, Civic coinage of Calchedon
https://www.academia.edu/18385218/Civic ... _Calchedon
Turkoglu gliedert einfach nach Incusa, so daß bei seiner Untergruppe S02b sowohl rhodischer wie persischer Standard erscheinen. Also wahrscheinlich sind BM 100 - 102 Prägungen im Übergang.
Was mir auch nicht klar war: bis auf eine kleine frühe Serie von Kalchedon (männlicher Kopf/Rad, wohl schon 5. Jh.) beginnt die Münzprägung sowohl in Byzanz wie in Kalchedon erst im 4. Jh., - die ganzen verbreiteten Münzen mit Rind auf Delphin bzw. Ähre sind innerhalb von nur 60 Jahren entstanden.