Barbarischer Julia-Soaemias-Denar

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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kc
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Barbarischer Julia-Soaemias-Denar

Beitrag von kc » Mo 12.04.10 09:48

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Limesfalsa, Nachgüssen und Co.

Bei dem Fouree der Julia Soaemias, welcher geprägt wurde und nicht gegossen (gehört aber aus meiner Sicht am besten hier rein), konnte ich dann doch nicht Nein sagen, zumal so ein antiker Barbare aus guthaltigem Silber selten ist und erst recht so schön geprägt und von einer nicht häufigen Kaiserin.
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Fouree Julia Soaemias.jpg

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beachcomber
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von beachcomber » Mo 12.04.10 10:59

wenn die antik ist.....
abgesehen vom modernen falschen stil, sind mir die oberflächen viel zu glatt, das ist für mich gepresst, nicht geschlagen.
grüsse
frank

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von klausklage » Mo 12.04.10 11:11

Das ist der gleiche barbarisierte Soemias-Typ, den Lanz vor einiger Zeit mehrfach verkauft hat (ebenso wie mehrere barbarisierte Versionen von 2 Elagabal-Denaren). 5 Bilder von Lanz habe ich mir abgespeichert, das hier ist ein anderes Exemplar, also Typ Nr. 6. Mensch, was war ich enttäuscht, als ich beim ersten Angebot der Dinger überboten wurde! Und dann kamen sie nochmal ... und nochmal ... und nochmal ... Inzwischen halte ich sie auch für modern.
Olaf
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von kc » Mo 12.04.10 11:34

Hui ich habe dieses Stück von Slavey geköpt. Irgendwie nimmt das mit den Fälschungen allmählich überhand :mad:

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von emieg1 » Mo 12.04.10 11:42

Olaf, sind diese Exemplare denn stempelgleich? Bitte poste doch die Bilder :-)

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von klausklage » Mo 12.04.10 13:21

Ja, sie sind stempelgleich, bei unterschiedlicher Schrötlingsform. Das mit den Bildern wird schwierig ohne gegen die Forumsregeln zu verstoßen. Ich kann sie aber gerne jedem Interessierten schicken. Wir hatten das damals aber auch schon im Forum diskutiert: http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=34229. Die Theorie von der antiken Fälscherwerkstatt hatte dabei ihre Anhänger, aber konnte nicht jeden überzeugen.
Olaf
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von kc » Fr 16.04.10 22:55

Hoffentlich nimmt Herr Petrov es mir nicht übel, wenn ich hier seine Fotos eines ungereinigten, stempelgleichen Exemplars des Soaemias-Barbaren reinstelle. So wie es aussieht, sind wohl alle bekannten Stücke dieser Art echt.
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Soaemias Barbare.JPG

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von justus » Fr 16.04.10 23:08

Aus welchem Material ?
Zuletzt geändert von justus am So 30.10.11 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
mit freundlichem Gruß

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von Pscipio » Fr 16.04.10 23:20

kc hat geschrieben:So wie es aussieht, sind wohl alle bekannten Stücke dieser Art echt.
Oder alle falsch ;) Ich traue dem Stil und der Machart auch nicht und würde so was nicht kaufen.
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 16.04.10 23:22

Bei so vielen kürzlich aufgetauchten stempelgleichen Stücken (zusammen mit zwei offensichtlich aus derselben Werkstatt stammenden Münztypen des Elagabal, ebenfalls mehrfach stempelgleich) ist die Alterung, hier die Auflagerungen, das einzige Mittel, das evtl. die Echtheit plausibel machen könnte. Sie zu entfernen, wäre das Letzte, was ich empfehlen würde.

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von richard55-47 » Fr 16.04.10 23:42

Homer J. Simpson hat geschrieben:Bei so vielen kürzlich aufgetauchten stempelgleichen Stücken (zusammen mit zwei offensichtlich aus derselben Werkstatt stammenden Münztypen des Elagabal, ebenfalls mehrfach stempelgleich) ist die Alterung, hier die Auflagerungen, das einzige Mittel, das evtl. die Echtheit plausibel machen könnte. Sie zu entfernen, wäre das Letzte, was ich empfehlen würde.

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Dumme Frage: Meinst du das ironisch?
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von beachcomber » Sa 17.04.10 00:24

Pscipio hat geschrieben:
kc hat geschrieben:So wie es aussieht, sind wohl alle bekannten Stücke dieser Art echt.
Oder alle falsch ;) Ich traue dem Stil und der Machart auch nicht und würde so was nicht kaufen.
ja lars, das war ja auch mein erster gedanke.
aber nachdem ich jetzt das foto gesehen habe,bin ich doch eher geneigt an die echtheit zu glauben. denn soweit ich weiss, (und was ich bisher so gesehen habe)ist es den fälschern noch nicht gelungen, diese grünen mineral-auflagen zu fälschen.
sicherer wäre ich mir natürlich wenn ich so einen (mit auflagen) mal unter meiner nadel hätte, aber das erscheinungsbild ist eigentlich typisch für hortfunde.
ausserdem gebe ich zu bedenken, dass weder lanz noch vor allem slavey, erst seit gestern mit antiken müzen und deren fälschungen zu tun haben.
auch wenn der stil mir auf anhieb 'modern' vorkommt, so ist es bei barbarisierungen immer schwer ein sicheres urteil abzugeben.
grüsse
frank

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 17.04.10 01:06

richard55-47 hat geschrieben:
Homer J. Simpson hat geschrieben:Bei so vielen kürzlich aufgetauchten stempelgleichen Stücken (zusammen mit zwei offensichtlich aus derselben Werkstatt stammenden Münztypen des Elagabal, ebenfalls mehrfach stempelgleich) ist die Alterung, hier die Auflagerungen, das einzige Mittel, das evtl. die Echtheit plausibel machen könnte. Sie zu entfernen, wäre das Letzte, was ich empfehlen würde.

Homer
Dumme Frage: Meinst du das ironisch?
Ähh... eigentlich nicht, ist mein völliger Ernst. Ich würde an dem Soaemias-Denar auf keinen Fall was machen.

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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von Pscipio » Sa 17.04.10 08:07

Hall Frank,

Ich habe mir schon gedacht, dass du sie jetzt wegen den Auflagen für echt halten wirst. Ich bleibe dennoch skeptisch.

Lars
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Re: Antike Denar-Nachgüsse

Beitrag von emieg1 » Sa 17.04.10 09:31

Ja, man müsste das Teil wirklich selbst unter dem Mikroskop liegen haben, aber ich denke, selbst da wirds noch schwierig.

Letztes Jahr bin ich an eine sehr gut gemachte Pressfälschung eines Philippus II Antoninianes geraten, der zwar nicht flächendeckend wie die vorliegende Soaemias, aber doch partiell diese grünen Auflagen aufwies. Von daher bin ich davon überzeugt, dass dieser Grünspan sehr wohl im Labor erzeugt werden kann.

Olaf hat mir freundlicherweise seine Bilder zur Verfügung gestellt - danke nochmals dafür. Jetzt nach eingehender Betrachtung: Es gibt Argumente, die gegen die Echtheit sprechen, aber wohl eben so viele (oder so wenige), die dafür sprechen...

Tja, es bleibt spannend :fadein:

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