Kein Kaufbeleg - Was tun?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Benutzeravatar
mias
Beiträge: 580
Registriert: Fr 27.06.03 21:45
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Kein Kaufbeleg - Was tun?

Beitrag von mias » Do 11.12.08 14:09

Hallo zusammen,

Eigentlich gehoert dieser Beitrag zu einen der Themen,
die hier in letzter Zeit lebhaft diskutiert wurden und immer noch werden.
Aber ich habe beschlossen jetzt trotzdem einen neuen Thread zu eroeffnen,
weil meine Frage ansonsten untergehen wuerde,
wenn ich diese in einem bereits eroeffneten, aehnlichen stellen wuerde.

Was gilt es zu tun, wenn man roemische Muenzen hat,
zu denen man keinen Kaufbeleg hat?

Gruss,

Mias

Benutzeravatar
cepasaccus
Beiträge: 2493
Registriert: Di 04.03.08 12:14
Wohnort: Nürnberg
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von cepasaccus » Do 11.12.08 14:22

Meiner Meinung nach eigentlich garnix, weil sowas nicht so ungewoehnlich ist. Von meinen zwei Roemern, die ich vor gut 25 Jahren in Museumsshops in UK gekauft habe, habe ich keine Belege. Warum sollte ich auch, nachdem selbst Firmen Belege nicht laenger als 10 Jahre aufheben muessen? Und wahrscheinlich hatte ich die Belge nicht laenger als 1 Minute, weil wer hebt schon fuer jeden Furz den Zettel auf. In der heutigen Zeit koennte es aber vernuenftig sein Muenzen ohne Belege im Garten zu vergraben.

vale
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13039
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 207 Mal
Danksagung erhalten: 1927 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter43 » Do 11.12.08 14:39

Man kann ja versuchen, ein Gedächtnisprotokoll zu erstellen.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

Benutzeravatar
klausklage
Beiträge: 2074
Registriert: Di 19.04.05 16:18
Wohnort: Frankfurt
Hat sich bedankt: 64 Mal
Danksagung erhalten: 484 Mal

Beitrag von klausklage » Do 11.12.08 15:41

Der Kaufbeleg nutzt Dir gar nichts. Es geht bei der Hehlerei-Diskussion ja darum so eine Art "Unbedenklichkeitsbescheinigung" der Denkmalbehörde vorzulegen (die es eben gar nicht gibt). Wer die nicht hat, steht nach dem Willen dieses Don Quichote des Kulturgüterschutzes unter dem Generalverdacht, dass die Münze aus einer Raubgrabung in Hessen stammt. Selbst wenn Du also eine Münze sagen wir mal bei Lanz ohne so ein Zertifikat gekauft hast, könnte es ja sein, das sie vorher den Weg Raubgräber - eBay - Sammler - Lanz gegangen ist. Und dies hättest Du zumindest "billigend in Kauf genommen" und Dich damit der Hehlerei schuldig gemacht (und Lanz natürlich auch, aber da traut er sich anscheinend nicht ran).
Klingt abenteuerlich, aber so verstehe ich jedenfalls diese Farce.
Also, keine Panik, kaum einer hat für jede Münze eine Kaufquittung, auf Börsen wird so etwas ja auch gar nicht ausgestellt.

Gruß,
Olaf
squid pro quo

Benutzeravatar
KarlAntonMartini
Moderator
Beiträge: 7988
Registriert: Fr 26.04.02 15:13
Wohnort: Dresden
Hat sich bedankt: 385 Mal
Danksagung erhalten: 956 Mal

Beitrag von KarlAntonMartini » Do 11.12.08 17:12

Ich habe die Diskussion nur sporadisch verfolgt, deshalb weiß ich nicht, ob jemand schon mal diesen Vorschlag gemacht hat: Wenn jetzt jeder Sammler mit entsprechend alten Münzen bei der Landesdenkmalbehörde einen Antrag auf so eine Unbedenklichkeitsbescheinigung stellte? Ohne Entscheidung dieser Vorfrage könnte die Staatsanwaltschaft doch gar nicht aktiv werden. Aber, wie gesagt, ganz so drin bin ich nicht im Stoff. Grüße, KAM
Tokens forever!

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » Do 11.12.08 17:58

So allmählich habe ich den Eindruck, als nähmen wir dieses ganze Affentheater, das da von einem subalternen Polizisten inszeniert wird, viel zu ernst. Sicher ist es ausgesprochen bitter, was da einigen unser Sammlerfreunde passiert ist. Aber wir sollten uns wirklich nicht bange machen lassen, sondern den Ausgang der laufenden Verfahren abwarten. Wenn es die geforderten Zertifikate nicht gibt, kann man sie logischerweise auch nicht vorlegen, BASTA! Hat es denn bereits die endgültig rechtskräftige Wegnahme einer ganzen Sammlung wegen dieser fehlenden Bescheinigungen gegeben? Natürlich, wenn ich behördliche Willkür eingeschüchtert einfach hinnehme, so daß es zu einem Gerichtsverfahren gar nicht erst kommt, behalten sie ihre Beute. Es ist also langsam an der Zeit, daß ein Gericht den Urhebern und Akteuren dieser rechtswidrigen Maßnahmen mal gehörig die Hammelbeine langzieht.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

Benutzeravatar
Homer J. Simpson
Moderator
Beiträge: 11600
Registriert: Mo 17.10.05 18:44
Wohnort: Franken
Hat sich bedankt: 233 Mal
Danksagung erhalten: 1220 Mal

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 11.12.08 18:14

Ich führe über meine Münzen eine Kartei, in deren Kärtchen neben allem möglichem Anderen auch steht, wo ich die Münze gekauft habe. Das kann sowieso nicht schaden, auch wenn es mal um das Thema Fälschungen gehen sollte.

Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

Benutzeravatar
cepasaccus
Beiträge: 2493
Registriert: Di 04.03.08 12:14
Wohnort: Nürnberg
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von cepasaccus » Do 11.12.08 18:28

"In der Fussgaengerzone von einem Unbekannten geschenkt bekommen." :)
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

muenzenputzer06
Beiträge: 564
Registriert: Sa 02.09.06 18:00
Wohnort: zuhause
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von muenzenputzer06 » Do 11.12.08 19:26

Excuse

Benutzeravatar
richard55-47
Beiträge: 5128
Registriert: Mo 12.01.04 18:25
Wohnort: Düren
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 421 Mal

Beitrag von richard55-47 » Do 11.12.08 20:42

Der Trick mit Ali Ben Jusuff aus Kairo ist seit 30 Jahren out. Der Vorschlag von cepasaccus ist nicht so gut.
do ut des.

muenzenputzer06
Beiträge: 564
Registriert: Sa 02.09.06 18:00
Wohnort: zuhause
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von muenzenputzer06 » Do 11.12.08 21:26

Bei mir ist es so:

Jede Münze, egal ob dirket vom Händler oder über vcoins oder MA-Shops
wird einzeln erfasst.
Hierzu gehört Kaufdatum, Ausdruck vom Angebot 2fach, Rechnung oder
Versandnachweis sowie Zahlungsbeleg und eigene fortlaufende Nummerierung.

Das ist zwar ein wenig Arbeit und füllt schnell einige Ordner,
allerdings läßt sich auch nach Jahren noch nachvollziehen, wann, von wem, zu welchem Preis die Münze erworben wurde.

Dies hört sich sicherlich nach buchhalterischem Münzsammeln an,
bringt aber auch, so meine ich, für die Zukunft gewisse Vorteile und Sicherheit.

Es grüßt
müpu
Zuletzt geändert von muenzenputzer06 am Do 11.12.08 21:27, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
klausklage
Beiträge: 2074
Registriert: Di 19.04.05 16:18
Wohnort: Frankfurt
Hat sich bedankt: 64 Mal
Danksagung erhalten: 484 Mal

Beitrag von klausklage » Do 11.12.08 21:27

"Die habe ich im Rhein gefunden. Da gab es eine Kiste mit ganz vielen Goldmünzen, und noch so eine Kappe, die ihren Träger unsichtbar macht. Das meiste davon habe ich bei eBay verhökert."
squid pro quo

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20585
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 9122 Mal
Danksagung erhalten: 3672 Mal

Beitrag von Numis-Student » Do 11.12.08 21:45

Also ich behalte schon die Rechnungen, die ich bekomme. Da ich aber das allermeiste auf Börsen, Flohmärkten und verschiedenen Händlern kaufe, habe ich entsprechend wenig Rechnungen, allerdings notiere ich inzwischen immer auf dem Unterlagzettel die Daten: Kaufdatum, Händler, Kaufpreis, oder wenn ich den Händler nicht kenne, zumindest "Münzbörse Wien" oder ähnliches.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

Benutzeravatar
cepasaccus
Beiträge: 2493
Registriert: Di 04.03.08 12:14
Wohnort: Nürnberg
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von cepasaccus » Do 11.12.08 21:48

richard55-47 hat geschrieben:Der Trick mit Ali Ben Jusuff aus Kairo ist seit 30 Jahren out. Der Vorschlag von cepasaccus ist nicht so gut.
Ich hatte auch nicht erwartet, dass irgendjemand auf die Idee kommen koennte meinen Vorschlag ernst zu nehmen.
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

Benutzeravatar
Zwerg
Beiträge: 6427
Registriert: Fr 28.11.03 23:49
Wohnort: Wuppertal
Hat sich bedankt: 305 Mal
Danksagung erhalten: 1341 Mal

Beitrag von Zwerg » Do 11.12.08 21:57

Bei italienischen Händlern gibt es dieses Problem bereits seit einigen Jahrzehnten.

Aus Erzählungen ist mir bekannt, daß sie in ihrer Bibliothek einen Fundus von Auktionskatalogen von vor ca. 1930 haben - unbebildert - und jederzeit nachweisen können, woher eine gehandelte Münze stammt.

Wo ist das Problem?

Lieber Grüße

Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Applebot [Bot] und 31 Gäste