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von drakenumi1 » Mo 24.11.14 22:06
In obigem Zusammenhang kommt mir ein Anton des Claudius II. in den Sinn, dessen Ansicht bei manchen noch "unbescholtenen" Sammlern den Eindruck vermittelt, er wäre möglicherweise in seinem langen Leben durch einen zerstörerischen Schlag beid- und einseitig malträtiert worden, daß ihm nunmehr jegliche Prägung in diesem Bereich (und besonders die schöne Trophäe rückseitig) fehlt. Aber dies ist gewiß nicht der Fall, denn wenn man sieht oder weiß, daß hier der Prägestempel schräg aufgesetzt worden ist und dadurch die Münze in diesem Bereich erheblich dünner ausfiel als im Nachbarbereich, sowie viel Münzmetall seitlich aus der Kontur des Stempels herausgetreten ist, sie sozusagen einen "Rucksack" trägt, versteht man, warum die Prägekonturen fehlen: Sie wurden durch das starke, seitlich nach außen gerichtete Fließen des verdrängten Metalls vom stillstehenden Metall der Lettern in den entsprechenden Freiräumen beider Stempelhälften regelrecht großflächig abgeschert.
Mit einer gewissen Sicherheit kann man hier also nicht von verstopften Stempeln reden, schon gar nicht, wenn der Fehler beidseitig auftritt, wie hier zu sehen:
Grüße zu Abend und Nacht von
drake
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)