Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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Erdnussbier
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Erdnussbier » So 01.03.15 23:27

Ein sehr schönes Ergebnis Sir Andicz!

Ja der Kauf hat sich bestimmt gelohnt, freut mich, dass du auch so ein super Ergebnis rausbekommen hast. ;)

Grüße Erdnussbier
Zuletzt geändert von Erdnussbier am So 01.03.15 23:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Andicz
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Andicz » So 01.03.15 23:30

Danke, Sir Nuss. ;)
Mit 24 Euro netto war der preislich auch noch ziemlich annehmbar.
My new website „Philippus I., Philippus II. and Otacilia Severa / Syrian Tetradrachms of Antiochia ad Orontem / 244 – 249 A.D.
http://www.philippus-antioch.de

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Münzschreck
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Münzschreck » Mo 02.03.15 13:26

Homer J. Simpson hat geschrieben:Die Preise waren jetzt schon nicht so niedrig für die hübschen Stücke. Daß sich kürzlich hinter einem Stück eine Orbiana verbarg, hatten leider auch genug Leute außer mir gesehen.

PS: Du meinst diesen Severus hier?
http://www.ebay.de/itm/141583953666
Ja, die Orbiana hatte ich auch erspäht und beboten, aber an dem Wochenende gabs bei dem Händler so viele schöne Münzlein, da mußte ich mein Budget einteilen. Sonst wär ich wohl auch bis 200€ gegangen. Meine Aquilia Severa ist aber auch nett, die gabs für 50€ :)

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areich
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von areich » Mo 02.03.15 14:07

Ich hab die gesehen, ist hübsch geworden. :D

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Wall-IE » Mo 02.03.15 17:38

Andicz hat geschrieben:
Übrigens bin ich mal gespannt, ob jemand hier heute den wunderbaren Septimius Severus Denar bei dem Händler ersteigert hat.
Gewollt hätte ich den schon, ab 40€ bin ich dann aber ausgestiegen ( es gab noch andere Schönheiten).

Würde mich aber freuen wenn er in die Hände eines Forenmitgliedes gelangt ist.

Lg Wall-IE
Per aspera ad astra !

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Wall-IE » Mo 02.03.15 17:47

So, und nun das Ergebnis des vergangenen Wochenendes (ebenfalls aus dem wunderbaren Lot des Bonner Händlers):

Ein Elagabal der sich teilweise recht lange der Reinigung wiedersetzt hat:
ElagabalAV.jpg
Doch mit vielen Salmiakgeistbädern und Zahnstocherreinigung kann er sich nun endlich sehen lassen:
Elagabal fertig.jpg
Elagabal, Denar, 2,72 gr.
AV: IMP ANTONINVS AVG
RV: FIDES MILITVM
Ric IV, II 73

Grüße
Wall-IE
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mo 02.03.15 18:37

Das war doch ein tolles Übungsobjekt! Kann sich sehen lassen.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von richard55-47 » Di 03.03.15 18:01

Nummis durensis hat mir kürzlich angeboten, zur Reinigung eines Silberantoninians ein paar Liter Salzsäure zur Verfügung zu stellen. Ich habe mir daraufhin nochmals einige Seiten dieses threads angeschaut zwecks Ermittlung des Mischungsverhältnisses. Mal wird eine 25%ige Lösung, mal eine hochprozentige Lösung empfohlen. Gehe ich recht in der Annahme, dass - viel hilft viel - eine hochprozentige Lösung nicht schaden kann, derweil Salzsäure Silber nicht angreift?
do ut des.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Chandragupta » Di 03.03.15 18:19

Du irrst in dieser Annahme - denn HCl greift zwar das Ag als solches nicht an, wohl aber alle anderen Legierungsbestandteile... :roll:

Salzsäure geht nur(!) bei Münzen aus fast reinem Ag. Hast Du von dem Stück eine Röntgenfluoreszenzanalyse? Nein?! Dann, wenn es schon Salzsäure sein "muß", mit max. 20% anfangen und anschließend notfalls "hocharbeiten". NIE ANDERS HERUM!!!

Read it from my lips. Bin da ein gebranntes Kind... :!:
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von shanxi » Di 03.03.15 18:30

Chandragupta hat geschrieben: mit max. 20% anfangen und anschließend notfalls "hocharbeiten". NIE ANDERS HERUM!!!
Was sind das denn für Ratschläge ???

Konzentrierte, rauchende Salzsäure ist eine 37%-ige Lösung !! und das ist ein verdammt gefährliches Zeug, 20%-ige ist nicht viel harmloser.

Verwendet mal lieber 0,1 prozentige Salzsäure oder noch geringere Konzentrationen.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von richard55-47 » Di 03.03.15 18:34

Da gehen aber die Meinungen schon ganz schön weit auseinander.

Erst mal vielen Dank euch beiden.
do ut des.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Di 03.03.15 18:38

Ich verwende 37 %ige Salzsäure......

8) 8) 8)

Die ich dann mit einer Pipette vorsichtig in mein Reinigungsbad (Münze + Alu + Wasser) tropfe.....

Die genaue Konzentration kann ich nicht nennen, aber eher an 0,1 %, als an 20 %

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von richard55-47 » Di 03.03.15 18:54

Also ist nichts mit drei Teilen Wasser (bzw. weniger) und einem Teil Salzsäure (bzw. mehr).

Ich glaube, das ist bisher nicht so ganz zum Ausdruck gekommen.
do ut des.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von emieg1 » Di 03.03.15 18:59

richard55-47 hat geschrieben:Nummis durensis hat mir kürzlich angeboten, zur Reinigung eines Silberantoninians ein paar Liter Salzsäure zur Verfügung zu stellen.
Upps, hast du uns etwa die restlichen siebenhundertachtundreissig Postumi verenthalten, die du mitbaden möchtest? :wink:

Ich nehme 31 - 33 %ige Salzsäure und die unverdünnt.

Hier hatte ich mal eine schlechtsilberhaltige (und gebadete) Salonina vorgestellt... geschadet hat's ihr nicht: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... re#p314488

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von klunch » Di 03.03.15 22:34

Es funktioniert sowohl mit konzentrierter als auch mit sehr stark verdünnter Säure. Viel wichtiger fürs Funktionieren ist die direkte Anwesenheit von Aluminium. Es geht übrigens auch in normalem Salzwasser, ohne Aluminium geht es allerdings nicht!

Ein wesentlicher Grund, besser mit verdünnter Säure zu arbeiten ist die Aggressivität von konzentrierter Säure, das ist nix für Laien! Ein Tropfen auf eine Armatur - und man hat noch Jahre später etwas davon.
Ein Spritzer in Gesicht - besser nicht!

Ich habe die Befürchtung, daß die wenigsten von uns tatsächlich Schutzkleidung beim Hantieren mit Säuren oder starken Oxidationsmitteln tragen :oops:

Ein Teil Säure und drei oder fünf oder 10 Teile Wasser funktioniert auf jeden Fall! Hauptsache erst das Wasser, dann die Säure....

Gruß klunch
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