Das muss jemand gewesen sein, der geuebt war "Consul" zu schreiben wie man es schreibt und nicht wie man es spricht. Also eher jemand gebildetes.justusmagnus hat geschrieben:Rückseite: Antoninus III. Caracalla - P M TR P XVI CONS III P P / Elefant n. r.
Gefütterte Münzen / subaerate Denare und Antoniniane
Moderator: Homer J. Simpson
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Wie kommst Du darauf, daß das N nicht gesprochen wurde? Auf Italienisch, Spanisch, Französisch, selbst auf Rumänisch, überall heißt es consul mit N.
Ich kenne zwar kosa, aber das ist polnisch und heißt Ziege. "Du gehst wie 'ne Kos am Strick!" hat meine Oma manchmal geschimpft.
Mit freundlichem Gruß
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Vgl. Stowasser 4.3.4:
"Reduzierte Aussprache in Form von Nasalierung und Längung des vorhergehenden Vokals wie im Frz. (pardon/pardo) kann fuer die Stellung vor s und f angenommen werden: consul/cosul (das bezeugt die in Inschriften gaengige Abkuerzung COS fuer consul), confero/cofero. - Ueberhaupt duerfte in der Corsilbe con- das n nur als nasalierter Vokal gesprochen worden sein: So erklaeren sich Schreibvarianten wie coniunx, coiu(n)x."
vale
"Reduzierte Aussprache in Form von Nasalierung und Längung des vorhergehenden Vokals wie im Frz. (pardon/pardo) kann fuer die Stellung vor s und f angenommen werden: consul/cosul (das bezeugt die in Inschriften gaengige Abkuerzung COS fuer consul), confero/cofero. - Ueberhaupt duerfte in der Corsilbe con- das n nur als nasalierter Vokal gesprochen worden sein: So erklaeren sich Schreibvarianten wie coniunx, coiu(n)x."
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Noch mal zum Silbergehalt der oberflächenangereicherten Münzen (Antoniniane ab Aurelianus, Folles): Nach meinen Informationen bedeutet das XXI- bzw. KA-Zeichen auf den reformierten Antoninianen "1 Teil Silber auf 20 Teile Rest", was wohl auch durch Untersuchungen bestätigt wurde. Ein 5%iges Billon müßte also ganz gut weißzusieden gehen.
15-20% Silbergehalt (je nach Restzusammensetzung?) ist wohl die Grenze, ab der eine Münze dauerhaft silbern ausschaut.
Homer
15-20% Silbergehalt (je nach Restzusammensetzung?) ist wohl die Grenze, ab der eine Münze dauerhaft silbern ausschaut.
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Ein 5%iges Billon ist nicht auf die herkoemmliche Weise weisssiedbar. Dafuer ist die Grenze die von dir angegebenen 15 - 20%.
Fuer die 5% (oder weniger) Silber ist es trickreicher und der Bleianteil ist wohl wichtig. Eine vernuenftige Versilberung habe ich damit aber noch nicht hinbekommen.
vale
PS: Silber ist in Blei viel besser loeslich als in Kupfer und Blei ist in Kupfer praktisch unloeslich. Der Effekt ist, dass fast alles Silber in kleinen Bleitroepfchen vorhanden ist. Beim Erhitzen treten diese silberhaltigen Bleitroepfchen aus.
Fuer die 5% (oder weniger) Silber ist es trickreicher und der Bleianteil ist wohl wichtig. Eine vernuenftige Versilberung habe ich damit aber noch nicht hinbekommen.
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PS: Silber ist in Blei viel besser loeslich als in Kupfer und Blei ist in Kupfer praktisch unloeslich. Der Effekt ist, dass fast alles Silber in kleinen Bleitroepfchen vorhanden ist. Beim Erhitzen treten diese silberhaltigen Bleitroepfchen aus.
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Richtig, genau diese 15-20% Silber sind mindestens nötig für das Weißsiedeverfahren. Ich erinnere auch an den von beachcomber entdeckten Artikel von Butcher/Pointing über julisch-claudische Denare, der zeigt, dass bereits im 1. Jhdt. Silbermünzen mit einem Silbergehalt von über 80% weißgesiedet wurden. Dort ist es wunderbar anwendbar.
http://www.numismatikforum.de/ftopic32013.html
Wenn tatsächlich das Silber mittels Ausschwitzen von Blei an der Oberfläche angereichert wurde, dann müsste die Silberschicht auf den späten Antoninianen und den Folles doch stark bleihaltig sein, was sich leicht nachweisen lassen sollte.
Grüße, Stefan
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Wenn tatsächlich das Silber mittels Ausschwitzen von Blei an der Oberfläche angereichert wurde, dann müsste die Silberschicht auf den späten Antoninianen und den Folles doch stark bleihaltig sein, was sich leicht nachweisen lassen sollte.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- cepasaccus
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Ich habe sehr widerspruechliche Analysen gesehen. Einige haben tatsaechlich einen hohen Bleigehalt festgestellt, andere nicht. Worin sich aber alle Analysen einig sind ist, dass alle Muenzen dieser Zeit, auch die barbarous radiates, etwas Silber und etwas Blei enthielten. Deshalb muss der Bleigehalt absichtlich herbeigefuehrt worden sein.
vale
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Damit dieser interessante Thread nicht ganz einschläft, nachdem die meisten Forumsmitglieder ja zur Zeit nur noch auf "Privinzialmünzenjagd" sind, möchte ich heute einen subaeraten Denar aus der Zeit der Republik vorstellen!
Lucius Lucretius Trio (Münzmeister)
Denar (subaerat), Rom 76 BC.
Av. Kopf des Neptun n. r. Dahinter Dreizack. Darüber VIIII. Perlkreis.
Rv. Jugendlicher Genius reitet auf Delphin n. r.
Im Abschnitt L•LVCRETI / TRIO in 2 Reihen / Perlkreis
Gewicht: 2,93 g. Durchmesser: 20 mm.
Ref. Crawford 390/2; Sydenham 784 Lucretia 3; Gebhardt/Backes 453.
Wobei mir unklar ist, welche Bedeutung die Kontrollnummer VIIII, also 9, hatte? Der jugendliche Genius auf Delphin, stellt eigentlich ein eher Münzstätten in Süditalien und Sizilien zu zuordnendes Motiv dar. Ohne die Frage nach regulärer oder irregulärer Herstellung von "Subaeraten" wieder neu aufrollen zu wollen (Frank!), stellt sich doch die Frage, ob diese Denare, im Zuge der Wirren (Bürgerkrieg, Diktatur von Sulla, Krieg in Spanien und Machtergreifung des Pompeius etc.) in Rom oder eher in südlicheren Regionen geprägt wurden?
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Wobei mir unklar ist, welche Bedeutung die Kontrollnummer VIIII, also 9, hatte? Der jugendliche Genius auf Delphin, stellt eigentlich ein eher Münzstätten in Süditalien und Sizilien zu zuordnendes Motiv dar. Ohne die Frage nach regulärer oder irregulärer Herstellung von "Subaeraten" wieder neu aufrollen zu wollen (Frank!), stellt sich doch die Frage, ob diese Denare, im Zuge der Wirren (Bürgerkrieg, Diktatur von Sulla, Krieg in Spanien und Machtergreifung des Pompeius etc.) in Rom oder eher in südlicheren Regionen geprägt wurden?
Zuletzt geändert von justus am So 19.06.11 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
mit freundlichem Gruß
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Also wenn ich dich richtig verstanden habe, dann dienten diese Kontrollnummern dazu um die Arbeit des "aequator monetae" (Münzprüfer) bzw. des "dispensator" (Kassierer oder Zahlmeister, der die gefertigten Münzen übernahm, Bestands- und Lagerlisten anfertigte) zu erleichtern.
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