Schaukasten Weltmünzen
- Basti aus Berlin
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Schaukasten Weltmünzen
Hallo User
In den Gruppen Antike, Afrika und Deutschland gibt es einen Schaukasten. Diese gucke ich mir je sehr gern an. Es ist nicht, wie manchmal böse nachgesagt, neid, sondern schlichtweg ein Stück weit Inspiration. Die Welt ist sehr breit gefächert. Und solch eine Plattform ist Ideengeber für Gestaltung der eigenen Sammlung. Denkt ihr nicht ähnlich? Ich hoffe doch schon
Hier sind ein paar schöne Stücke. Nicht niegelnagelneu, aber endlich mal ordentlich sortiert. Siegenbürgen & Ungarn sind von Trödelmärkten. Nr. 3 & 4 sind doppel. Die Bulgaren sind Andenken an meinen Großonkel, welcher mich dorthin gebracht hat, wo ich jetzt bin
Siebenbürgen
Gabriel Bethel (1613–1629)
1 Denar (Ag) 1621 KB
KM# 120
Ungarn
Ludwig I. (1342–1382)
1 Denar (Ag) o. J. (1373/82)
Huszár 547
Matthias II. (1608–1619)
1 Denar (Ag) 1618 KB
KM# 40.1
Leopold I. (1655–1705)
1 Denar (Ag) 1687 KB
KM# 174
Bulgarien
XXIV. Olympische Sommerspiele in Seoul (2)
1 Lev (K-N) 1988 (Sofia)
KM# 176
2 Lev (K-N) 1988 (Sofia)
KM# 177
Zu Bulgarien habe ich noch einen Tip. Orientiere mich immer noch an einem tollen kleinen Handbuch. Kurze Daten:
Monev, Dimitr: Bulgarian Coins Catalog 1881–2007.
Sofia 2007 (7. Auflage).
Damals auf der WMF bei Priese & Mehlhausen gekauft, das weiß ich noch =) Natürlich gibt es auch neue. Tolle Orientierungshilfe
www.ma-shops.com/mehlhausen/item.php?id=15774&lang=de
Beste Grüße euch. Hoffe doch meine Idee von der Neugründung einer so schönen Gruppe freut euch.
Schönes WE euch
In den Gruppen Antike, Afrika und Deutschland gibt es einen Schaukasten. Diese gucke ich mir je sehr gern an. Es ist nicht, wie manchmal böse nachgesagt, neid, sondern schlichtweg ein Stück weit Inspiration. Die Welt ist sehr breit gefächert. Und solch eine Plattform ist Ideengeber für Gestaltung der eigenen Sammlung. Denkt ihr nicht ähnlich? Ich hoffe doch schon
Hier sind ein paar schöne Stücke. Nicht niegelnagelneu, aber endlich mal ordentlich sortiert. Siegenbürgen & Ungarn sind von Trödelmärkten. Nr. 3 & 4 sind doppel. Die Bulgaren sind Andenken an meinen Großonkel, welcher mich dorthin gebracht hat, wo ich jetzt bin
Siebenbürgen
Gabriel Bethel (1613–1629)
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Ungarn
Ludwig I. (1342–1382)
1 Denar (Ag) o. J. (1373/82)
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Matthias II. (1608–1619)
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Leopold I. (1655–1705)
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Bulgarien
XXIV. Olympische Sommerspiele in Seoul (2)
1 Lev (K-N) 1988 (Sofia)
KM# 176
2 Lev (K-N) 1988 (Sofia)
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Zu Bulgarien habe ich noch einen Tip. Orientiere mich immer noch an einem tollen kleinen Handbuch. Kurze Daten:
Monev, Dimitr: Bulgarian Coins Catalog 1881–2007.
Sofia 2007 (7. Auflage).
Damals auf der WMF bei Priese & Mehlhausen gekauft, das weiß ich noch =) Natürlich gibt es auch neue. Tolle Orientierungshilfe
www.ma-shops.com/mehlhausen/item.php?id=15774&lang=de
Beste Grüße euch. Hoffe doch meine Idee von der Neugründung einer so schönen Gruppe freut euch.
Schönes WE euch
Zuletzt geändert von Basti aus Berlin am Sa 26.11.22 09:46, insgesamt 8-mal geändert.
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»Bin mit allen Wassern gewaschen, wie Weltreiseschiffe«
(Felix Antoine Blume)
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- KarlAntonMartini
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Schöne Idee! Grüße, KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
- Basti aus Berlin
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Hallo Freunde ... besteht denn die ganze numismatische Welt nur aus der Antike?
Bin grad dabei ein wenig die Sammlung umzusortieren. Noch ein paar Sachen aus dem Osmanischen Reich. Doppelte umgehe ich mal.
Osmanisches Reich
Mahmud II. (1808–1839)
1 Mahmudiye (Au) AH 1223/28 = 1835 AD Konstantinopel
KM# 645
Abdul Hamid (1786–1909)
10 Para (Bi) AH 1293/28 = 1902 AD Konstantinopel
KM# 744
Mehmed V. (1909–1918)
5 Para (Ni) AH 1327/3 = 1911 AD Konstantinopel
KM# 759
10 Para (Ni) AH 1327/2 = 1910 AD Konstantinopel
KM# 760
20 Para (Ni) AH 1327/5 = 1913 AD Konstantinopel
KM# 761
40 Para (Ni) AH 1327/3 = 1911 AD Konstantinopel
KM# 766
Mehmet VI. ( 1918–1920)
40 Para (Ni) AH 1336/4 = 1920 AD Konstantinopel
KM# 828
Aus der ersen Serie der Republik ist auch etwas Schönes dabei.
Türkei
5 Kuruş (Me) AH 1340 = 1922 AD Konstantinopel
KM# 831
Vlt. war der Beitrag ja mal ein kleines Signal zum Aufstand.
LG euch
Bin grad dabei ein wenig die Sammlung umzusortieren. Noch ein paar Sachen aus dem Osmanischen Reich. Doppelte umgehe ich mal.
Osmanisches Reich
Mahmud II. (1808–1839)
1 Mahmudiye (Au) AH 1223/28 = 1835 AD Konstantinopel
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Abdul Hamid (1786–1909)
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10 Para (Ni) AH 1327/2 = 1910 AD Konstantinopel
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20 Para (Ni) AH 1327/5 = 1913 AD Konstantinopel
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40 Para (Ni) AH 1327/3 = 1911 AD Konstantinopel
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Mehmet VI. ( 1918–1920)
40 Para (Ni) AH 1336/4 = 1920 AD Konstantinopel
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Aus der ersen Serie der Republik ist auch etwas Schönes dabei.
Türkei
5 Kuruş (Me) AH 1340 = 1922 AD Konstantinopel
KM# 831
Vlt. war der Beitrag ja mal ein kleines Signal zum Aufstand.
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- Atalaya (Fr 05.03.21 06:45) • Mynter (Do 18.03.21 19:14)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Schönen Freitag,
Atalaya
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Et tant pis pour ceux qui s′étonnent // Et que les autres me pardonnent // Mais les enfants ce sont les mêmes // À Paris ou à Göttingen.
Barbara, 1964.
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- Atalaya
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Vielen Dank fürs Zeigen! Hier ein Stück der Serie ab 1935. Der Unterschied zu den Münzen des Osmanischen Reiches könnte nicht größer sein. So zeigt sich auch in den Münzen, welchen Bruch die Türkei vollzogen hatte. Die ersten Jahre der türkischen Republik müssen sehr aufregend und interessant gewesen sein. Türkische Republik, 10 Kuruş, 1939, KM 863.Basti aus Berlin hat geschrieben: ↑Fr 05.03.21 02:56Aus der ersen Serie der Republik ist auch etwas Schönes dabei.
Art déco-Münzen haben doch einen ganz besonderen Charme. Diese Serie wurde übrigens von Percy Metcalfe gestaltet, dessen Entwürfe mir sehr gut gefallen.
Atalaya
http://www.worldofcoins.eu/forum/index. ... ic=9021.15
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Korrektur: Das ist kein einfacher Kuruş, sondern ein 2-Kuruş-Stück.
Das Foto war natürlich eine heutige Zusammenstellung. Unterlage und Münzen gehören nicht zusammen. Der Brief wurde auf dem Marmarameer auf dem Weg von Istanbul nach Panderma (Bandırma) geschrieben und mal in einem antiquarischen Buch gefunden. Aber ähnliche Münzen steckten sicher im Portemonnaie des Autors. Münzen sind eben Geschichte zum Anfassen.
Viele Grüße,
Atalaya
Osmanisches Reich, Abdulhamid II., 1903, 2,4 g, 18 mm, KM 736.Das Foto war natürlich eine heutige Zusammenstellung. Unterlage und Münzen gehören nicht zusammen. Der Brief wurde auf dem Marmarameer auf dem Weg von Istanbul nach Panderma (Bandırma) geschrieben und mal in einem antiquarischen Buch gefunden. Aber ähnliche Münzen steckten sicher im Portemonnaie des Autors. Münzen sind eben Geschichte zum Anfassen.
Viele Grüße,
Atalaya
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- Basti aus Berlin (So 07.03.21 00:29)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Hier nochmal der Umschlag einer vom türkischen Innenministerium herausgegebenen Zeitschrift aus der selben Zeit. Wie man sieht, griff man auch in der Gestaltung der Presseerzeugnisse auf Elemente des Art deco zurück, um die Modernität und Westorientierung der neuen Republik zu betonen.
Atalaya
Auf Percy Metcalfe wurde ich durch diese Münze aus unserem Altbestand, also bevor ich zu sammeln begonnen hatte, aufmerksam. Die ausdrucksvollen Götterbilder des 10- (Demeter) und des 20-Drachmenstückes (Poseidon) der griechischen Münzen von 1930 stammen von ihm. Die Wertseite ist nicht von Metcalfe.
Er hatte sich durch die berühmte 'Barnyard'-Serie für die irische Republik international einen Namen gemacht.
Aber Metcalfe konnte auch konventionelle Portraits. Hier die Bildseite des kanadischen Dollars ('Voyageur') von 1935.
Den ägyptischen König Faruq stellte Metcalfe wie einen alten Pharao dar: Das strenge Profil des Kopfes ist nicht durch eine perspektivisch verkürzte Schulterpartie abgemildert, sondern bewusst in eine Ebene gesetzt. "Walk like an Egyptian..."
Die junge türkische Republik war auch ausgesprochen frankophil. Deshalb ist es verwunderlich, dass man nicht auch für die Münzen auf einen französischen Medailleur zurückgriff. Auch dort waren ja anspruchsvolle Art deco-Münzen produziert worden. Besonders gut gefallen mir die Münzen von Pierre Turin, deshalb schließe ich hier noch ein 20-Centimos Stück aus Uruguay an. Leider war er bei den Umlaufmünzen nicht so produktiv wie Percy Metcalfe.
Für die alten Hasen hier im Forum ist das bestimmt alles nicht neu, aber vielleicht ist es ja für den einen oder anderen 'jüngeren' Sammler genauso interessant wie für mich.Atalaya
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Barbara, 1964.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Hallo Atalaya,
auch für einen Generalsammler sind diese vertiefenden Einblicke in die Gestaltung neu und sehr lesenswert !
Danke dafür !
MR
auch für einen Generalsammler sind diese vertiefenden Einblicke in die Gestaltung neu und sehr lesenswert !
Danke dafür !
MR
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- Atalaya (So 07.03.21 12:56) • Georg5 (Fr 09.04.21 22:19)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- KarlAntonMartini
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Daß Percy Metcalfe auch für Griechenland und die Türkei arbeitete, war mir neu. Sein Motiv mit dem Pferd wurde auf einem 15-Euro-Stück verwendet: http://news.coinupdate.com/central-bank ... 0426/Grüße, KarlAntonMartini
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- Atalaya (So 07.03.21 12:56)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Vielen Dank für die Blumen Drüben bei Worldofcoins gibt es ja eine umfangreiche eigene Rubrik "Design and designing".Numis-Student hat geschrieben: ↑Sa 06.03.21 22:13Einblicke in die Gestaltung neu und sehr lesenswert !
Bei Münzen finde ich eben interessant, wie bei den oft engen konventionellen, politischen und sonstigen Vorgaben bei der Entwurfsgestaltung die Medailleure dann ihre Kunst einsetzten, und es ihnen gelang, eine eigene Handschrift zu entwickeln.
Außer dem oben angeführten Link habe ich über die Türkei auch sonst nichts gefunden. Ich habe jetzt aber auch keinen Grund User und Moderator <k> von Worldofcoins nicht zu vertrauen. Wir sind ja hier nicht in einer FachzeitschriftKarlAntonMartini hat geschrieben: ↑So 07.03.21 09:33Daß Percy Metcalfe auch für Griechenland und die Türkei arbeitete,
Auf Numista kann man übrigens auch nach Medailleuren suchen. Da fehlt die Türkei auch für PM.
Schönen Sonntag,
Atalaya
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- KarlAntonMartini (So 07.03.21 12:39)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Hallo Freunde =)
Das Thema ist so schön und darf nicht einschlafen ... freu mich, dass Atalaya hier Schwung reinbringt. Mit beruflichem Neustart läuft alles gut. Um mich Glücklich zu machen, hat mir ein Freund Münzen geschenkt. Hat sie aus einem Lot raussortiert, weil er weiß, dass ich das Thema Skandinavien toll finde. Noch mehr Steigerung von Überraschung und Freundschaft gibt es nicht. Kurze Angabe:
Schweden
Christina (1632–1654)
1/4 Øre (Cu) 1641 Säter
KM# 160
Gustav IV. Adolf (1792–1809)
1/4 Skilling (Cu) 1806 Avesta
KM# 564
Karl XIV. Johann (1818–1844)
1/2 Skilling (Cu) 1820 Avesta
KM# 596
Die zeitgenössischen Hintergründe sind unheimlich interessant. Wurde schon mal nach den Quellen gefragt. S = Schön ab 1801 und KM = Krause-Mishler ab 1601 sind für Weltmünzen wichtige Quellen. Für den Fokus Schweden und Nebengebiete sind die hier sehr wichtig: T = Tonkin und D = Delzanno. Quellen für Interessierte:
https://www.battenberg-gietl.de/sammeln ... o-delzanno
bzw ...
https://www.akademibokhandeln.se/bok/my ... 172441200/
Über ersteren noch ein tolles Video von seinem Channel. Tolle Sache
https://www.youtube.com/watch?v=B5TW-r1u2g4
Das Thema ist so schön und darf nicht einschlafen ... freu mich, dass Atalaya hier Schwung reinbringt. Mit beruflichem Neustart läuft alles gut. Um mich Glücklich zu machen, hat mir ein Freund Münzen geschenkt. Hat sie aus einem Lot raussortiert, weil er weiß, dass ich das Thema Skandinavien toll finde. Noch mehr Steigerung von Überraschung und Freundschaft gibt es nicht. Kurze Angabe:
Schweden
Christina (1632–1654)
1/4 Øre (Cu) 1641 Säter
KM# 160
Gustav IV. Adolf (1792–1809)
1/4 Skilling (Cu) 1806 Avesta
KM# 564
Karl XIV. Johann (1818–1844)
1/2 Skilling (Cu) 1820 Avesta
KM# 596
Die zeitgenössischen Hintergründe sind unheimlich interessant. Wurde schon mal nach den Quellen gefragt. S = Schön ab 1801 und KM = Krause-Mishler ab 1601 sind für Weltmünzen wichtige Quellen. Für den Fokus Schweden und Nebengebiete sind die hier sehr wichtig: T = Tonkin und D = Delzanno. Quellen für Interessierte:
https://www.battenberg-gietl.de/sammeln ... o-delzanno
bzw ...
https://www.akademibokhandeln.se/bok/my ... 172441200/
Über ersteren noch ein tolles Video von seinem Channel. Tolle Sache
https://www.youtube.com/watch?v=B5TW-r1u2g4
Zuletzt geändert von Basti aus Berlin am Fr 01.07.22 20:26, insgesamt 5-mal geändert.
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- Atalaya (Do 11.03.21 13:36) • Mynter (Do 18.03.21 19:14)
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(Felix Antoine Blume)
(Felix Antoine Blume)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Mit Skandinavien kann ich leider (noch) nicht dienen, deshalb mache ich mal mit Griechenland weiter:
Monarchen haben es seit Alexander doch einfach: Portrait und Wappen drauf, fertig ist die Laube. Aber was machen Stadtstaaten und Republiken?
Wie viele andere Länder nach dem Ersten Weltkrieg hatte Griechenland 1924 die Monarchie abgeschafft. Die Münzserie dieser zweiten Republik macht einen etwas uneinheitlichen Eindruck und es waren auch mehrere Medailleure tätig. Während die beiden Silbernominale und das 5 Drachmenstück von der Royal Mint geprägt wurden, kamen die kleineren Kupfernickel-Münzen offenbar von der österreichischen Münze.
Die 5 Drachmen zeigen den Phönix, der schon auf den ersten Münzen Griechenlands unter Kapodistrias, 1828-30, Verwendung fand. Er sollte natürlich den aus der Asche neu entstandenen Staat symbolisieren. Dieses eigentlich passende Symbol tauchte dann erst wieder nach dem Militärputsch von 1967 auf. Bezeichnenderweise zunächst mit einem Soldaten als Wache vor dem Phönix und ohne das Kreuz als christlichem Symbol, danach war es natürlich verbrannt. Diese 5 Drachmen wurden von Percy Metcalfes Kollegen George Edward Kruger-Gray gestaltet. Entwürfe der beiden wurden auch auf manchen brit. Kolonialmünzen kombiniert. Kruger-Grays Entwürfe waren vielleicht einfach konventioneller und gefälliger.
Eine dritte Hand war für den Athenakopf auf den kleineren Münzen bis zum 2 Drachmenstück verantwortlich. Emile Gillieron fils - zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Vater (pere) - ist eher aus der Welt der Archäologie bekannt, da er gemeinsam mit seinem Vater viele Jahre lang für die unterschiedlichen archäologischen Schulen und Institute in Griechenland tätig war. Sie hatten ebenfalls einen schwungvollen Handel mit Repliken, die die WMF für sie herstellte. Zu Vater und Sohn Gillieron bspw.:
https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-03059425/document (pdf)
Wo wir schon bei Art Deco und Archäologie sind. Der Architekt Piet de Jong, seinerzeit auch bei vielen Ausgrabungen beschäftigt, hat witzige Karikaturen seiner Archäologenkollegen in Art Deco-Manier hinterlassen. Sie passen wunderbar zu den Münzen der Zeit.
https://ispeakalittlegreek.wordpress.co ... chaeology/
Viele Grüße,
Atalaya
Monarchen haben es seit Alexander doch einfach: Portrait und Wappen drauf, fertig ist die Laube. Aber was machen Stadtstaaten und Republiken?
Wie viele andere Länder nach dem Ersten Weltkrieg hatte Griechenland 1924 die Monarchie abgeschafft. Die Münzserie dieser zweiten Republik macht einen etwas uneinheitlichen Eindruck und es waren auch mehrere Medailleure tätig. Während die beiden Silbernominale und das 5 Drachmenstück von der Royal Mint geprägt wurden, kamen die kleineren Kupfernickel-Münzen offenbar von der österreichischen Münze.
Die 5 Drachmen zeigen den Phönix, der schon auf den ersten Münzen Griechenlands unter Kapodistrias, 1828-30, Verwendung fand. Er sollte natürlich den aus der Asche neu entstandenen Staat symbolisieren. Dieses eigentlich passende Symbol tauchte dann erst wieder nach dem Militärputsch von 1967 auf. Bezeichnenderweise zunächst mit einem Soldaten als Wache vor dem Phönix und ohne das Kreuz als christlichem Symbol, danach war es natürlich verbrannt. Diese 5 Drachmen wurden von Percy Metcalfes Kollegen George Edward Kruger-Gray gestaltet. Entwürfe der beiden wurden auch auf manchen brit. Kolonialmünzen kombiniert. Kruger-Grays Entwürfe waren vielleicht einfach konventioneller und gefälliger.
Eine dritte Hand war für den Athenakopf auf den kleineren Münzen bis zum 2 Drachmenstück verantwortlich. Emile Gillieron fils - zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Vater (pere) - ist eher aus der Welt der Archäologie bekannt, da er gemeinsam mit seinem Vater viele Jahre lang für die unterschiedlichen archäologischen Schulen und Institute in Griechenland tätig war. Sie hatten ebenfalls einen schwungvollen Handel mit Repliken, die die WMF für sie herstellte. Zu Vater und Sohn Gillieron bspw.:
https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-03059425/document (pdf)
Wo wir schon bei Art Deco und Archäologie sind. Der Architekt Piet de Jong, seinerzeit auch bei vielen Ausgrabungen beschäftigt, hat witzige Karikaturen seiner Archäologenkollegen in Art Deco-Manier hinterlassen. Sie passen wunderbar zu den Münzen der Zeit.
https://ispeakalittlegreek.wordpress.co ... chaeology/
Viele Grüße,
Atalaya
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- Numis-Student (Mi 17.03.21 15:49) • Basti aus Berlin (Mi 17.03.21 18:04) • sigistenz (Mi 17.03.21 21:22) • Mynter (Do 18.03.21 19:15) • Pfennig 47,5 (Mo 11.11.24 19:27)
Et tant pis pour ceux qui s′étonnent // Et que les autres me pardonnent // Mais les enfants ce sont les mêmes // À Paris ou à Göttingen.
Barbara, 1964.
Barbara, 1964.
- Basti aus Berlin
- Beiträge: 1875
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Hey mein Freund
Was für ein Zufall. Ungelogen jetzt ... weil Konzert, Festival, Fußball usw. ausfällt, habe ich angefangen meine komplette Sammlung umzusortieren, neu zu etikettieren und auch Sachen abzutreten. Diese hier aber um nichts in der Welt. Bin schon in den ersten Jahren meines Sammelns von 'Neudeutschland' auf Europa vor 1945 gewechselt. Habe schon damals kapiert, dass gut erhaltenes 'Buntmetall' noch schwieriger zu finden ist als Silber. In Kramkisten habe ich immer danach geschaut. Schlichtweg, weil ich noch null Kohle hatte. Das gute war, dass ich mir durch viel Lesen selbst beigebracht habe, wo 'wertvoll' anfängt ^^
Die hier habe ich mal gefunden. Ist das nicht schön? Will nicht fachsimpeln, aber dieser minimalistische und nüchterne Stil der 10er, 20er und 30er Jahre fand ich noch schöner als den verschnörkelten Stil ab ca. 1820. Total verrückt: Aber der total ausufernde Stil in Barok und Rokoko ist der beste, 1820–1920 ist nicht so spannend, aber ca. 1920–1945 ist wieder toll. Kurze Daten:
Griechenland, Königreich
Georg I. (1863–1913)
5 Lepta = 1 Obol (Cu) 1882 A
KM# 54
10 Lepta = 2 Obol (Cu) 1878 K
KM# 55
Griechenland, Republik
5 Drachmen (Ni) 1930 London
KM# 71.1
Allerbeste Grüße und laß uns das coole Thema am Laufen halten
Was für ein Zufall. Ungelogen jetzt ... weil Konzert, Festival, Fußball usw. ausfällt, habe ich angefangen meine komplette Sammlung umzusortieren, neu zu etikettieren und auch Sachen abzutreten. Diese hier aber um nichts in der Welt. Bin schon in den ersten Jahren meines Sammelns von 'Neudeutschland' auf Europa vor 1945 gewechselt. Habe schon damals kapiert, dass gut erhaltenes 'Buntmetall' noch schwieriger zu finden ist als Silber. In Kramkisten habe ich immer danach geschaut. Schlichtweg, weil ich noch null Kohle hatte. Das gute war, dass ich mir durch viel Lesen selbst beigebracht habe, wo 'wertvoll' anfängt ^^
Die hier habe ich mal gefunden. Ist das nicht schön? Will nicht fachsimpeln, aber dieser minimalistische und nüchterne Stil der 10er, 20er und 30er Jahre fand ich noch schöner als den verschnörkelten Stil ab ca. 1820. Total verrückt: Aber der total ausufernde Stil in Barok und Rokoko ist der beste, 1820–1920 ist nicht so spannend, aber ca. 1920–1945 ist wieder toll. Kurze Daten:
Griechenland, Königreich
Georg I. (1863–1913)
5 Lepta = 1 Obol (Cu) 1882 A
KM# 54
10 Lepta = 2 Obol (Cu) 1878 K
KM# 55
Griechenland, Republik
5 Drachmen (Ni) 1930 London
KM# 71.1
Allerbeste Grüße und laß uns das coole Thema am Laufen halten
Zuletzt geändert von Basti aus Berlin am Do 24.11.22 23:17, insgesamt 8-mal geändert.
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- Atalaya (Mi 17.03.21 19:41) • Mynter (Do 18.03.21 19:15)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
So machen wir das Aber vielleicht möchten ja auch noch Andere ihre interessanten Weltmünzen vorstellen?
Jedenfalls hab ich doch noch was Skandinavisches in meiner Sammlung gefunden (und vor allem schon fotografiert) : 70ies, Nordische Weite, Birkenwälder, Leningrad Cowboys, Aki Kaurismäki...
Finnland, 10 Markka, 1975, KM 54.
75. Geburtstag des Präsidenten Urho Kekkonen
Medailleur: Heikki Häiväoja
Sammlermünzen sind eigentlich so gar nicht meins, aber die Finnen haben teilweise wirklich spannende und mutige Entwürfe, die mich spontan ansprechen. Skandinavisches Design allgemein ist ja auch nicht umsonst sehr gefragt.
Viele Grüße,
Atalaya
Jedenfalls hab ich doch noch was Skandinavisches in meiner Sammlung gefunden (und vor allem schon fotografiert) : 70ies, Nordische Weite, Birkenwälder, Leningrad Cowboys, Aki Kaurismäki...
Finnland, 10 Markka, 1975, KM 54.
75. Geburtstag des Präsidenten Urho Kekkonen
Medailleur: Heikki Häiväoja
Sammlermünzen sind eigentlich so gar nicht meins, aber die Finnen haben teilweise wirklich spannende und mutige Entwürfe, die mich spontan ansprechen. Skandinavisches Design allgemein ist ja auch nicht umsonst sehr gefragt.
Viele Grüße,
Atalaya
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Et tant pis pour ceux qui s′étonnent // Et que les autres me pardonnent // Mais les enfants ce sont les mêmes // À Paris ou à Göttingen.
Barbara, 1964.
Barbara, 1964.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Aus der Zeit, als die finnische Innenpolitk angeblich in der Sauna gemacht wurde.
Grüsse, Mynter
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