Elagabal wurde und wird damals wie heute sehr verkannt. Heutzutage, im Zeitalter von "(m/w/d)"-Correctness, würde man dieses Wesen erstens definitiv unter "d" kategorisieren. Hätte es wohl auch sich selber, wenn es damals diese Kategorie schon gegeben hätte. (NB: Und Hadrian hätte sich dann stolz und selbstbewußt als "schwul" bezeichnet...)richard55-47 hat geschrieben: ↑Fr 09.04.21 08:16Ich bin mir nicht sicher, wer - auch nach damaligen Maßstäben - die verkommenere Person war, Caracalla oder Elagabalus. Aber de mortuis nihil nisi bene. Zu feiern gibt es bei beiden nichts.![]()
Das Problem bei/mit Elagabal war eher, daß das Zusammenfallen von "divers" mit exzessiver religiöser Schwärmerei (dies ist übrigens auch heute noch gar nicht mal selten...), in Verbindung mit übergroßer Machtfülle, eine hochbrisante "Mischung" ergibt ... sogar im damaligen Umfeld des Polytheismus! Potenziert durch den Fakt, daß besagte Schwärmerei nun auch noch streng monotheistische Tendenzen hatte: Dann war sprichwörtlich wirklich "Polen offen" ... am Beispiel Elagabals nachzulesen bei Cassius Dio (allerdings ist gerade er extrem tendenziös!) & Co.
