Perinawa hat geschrieben: ↑Sa 15.01.22 17:31
So eine Zerstörung von Kulturgütern wäre kaum ein Problem, wenn Finder einen angemessenen Finderlohn bekommen würden und nicht durch die Gesetzeslage dazu animiert würden, die Kulturgüter illegal zu Geld zu machen
Im Laufe der Zeit gibt es immer wieder verschiedene "Risiken".
Da gibt es einen großen keltischen Goldfund im 18. Jahrhundert, der komplett (so wird es in einer Publikation berichtet) auf einem großen Wagen zur Münzstätte zum Einschmelzen gefahren wurde.
Da gibt es die Möglichkeit, wie in Paris oder Berlin, dass Einbrecher Münzen klauen, diese nicht verkaufen können und darum einschmelzen.
Dann kann passieren, dass ein preussischer König ein bisschen Geld für einen Krieg braucht und anordnet, im Münzkabinett die Vitrinen mit Goldmünzen so gut wie vollständig zu leeren und das Material einzuschmelzen.
Dann war es bis ins frühe 20. Jahrhundert üblich, Schatzfunde nur als "Materialquelle" für Museumssammlungen und einige privilegierte Sammler zu sehen. Noch fehlende Typen wurden in die Museumssammlung einsortiert, der Rest ging zur Münzstätte...
Und nebenher gibt es immer noch Finder, die Fundmünzen einschmelzen, sei es, weil sie keinen Finderlohn bekommen, sei es, weil sie desinteressiert sind...