Das Loch bei 7 Uhr sieht in meinen Augen einfach nicht gut aus, die kleinen Risse auf dem Rand auch nicht. Aber Du hast die Münze in der Hand (bist aber wohl etwas voreingenommen

Das klingt mir aber jetzt etwas arg spekuliert, woher willst Du das denn wissen?
Der Kollege, den die Rapposellis erwähnen, soll ja das Exemplar in Wien gesehen haben und auch andere Exemplare dieses Typs persönlich untersucht haben. Trifft das auf Dich denn zu?
Wenn ich mir den, entschuldige, etwas dämlichen Gesichtsausdruck des Herakles und die Stöckchenbeine des Löwen anschaue, dann kann ich dem nicht folgen


In meinen Augen würde das eher wieder dafür sprechen, dass es sich um eine zeitgenössische Imitation handelt bei der die Imitanten einen Gravierfehler begangen haben.
Woher weißt Du, dass die Münze aus gutem Silber ist? Die durch Korrosion doch etwas ramponierte Oberfläche spricht da eher dagegen.
Es ist auch nicht immer so, dass zeitgenössische Imitationen von Silbermünzen aus schlechterem Silber sind als die Vorbilder, zumindest dem Augenschein nach nicht. Ob es da systematische Untersuchungen gibt, weiß ich nicht

Vielleicht aus demselben Grund, aus dem offizielle Stellen (zumindest auch) geprägt haben: Um die Differenz zwischen "Nennwert" und Metallwert abzuschöpfen?
Antike Imitationen sind aber generell noch nicht gut verstanden (da sie auch noch nicht gut untersucht sind

Ich will Dir jetzt nicht mit Gewalt die Münze schlechtreden, aber ich finde die Argumente der Rapposellis jetzt auch nicht so völlig abwegig

Vermutlich hat fast jeder Sammler ein paar solcher Münzen, bei denen er nicht so recht weiß, was man davon halten soll.
Gruß
Altamura