Der griechische Schaukasten
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Re: Der griechische Schaukasten
Ja, das sehe ich auch so wie Altamura.
Hornsilber ist das nicht.
Die Silberqualität dieser Prägungen ist oftmals einfach nicht perfekt. Das tut dem Stück aber nichts schlechtes. So wirkt es irgenwie noch authentischer.
Zudem finde ich das Foto mit dem blauen Filz sehr gut gemacht. Da kommt die Münze gut zur Geltung.
Hornsilber ist das nicht.
Die Silberqualität dieser Prägungen ist oftmals einfach nicht perfekt. Das tut dem Stück aber nichts schlechtes. So wirkt es irgenwie noch authentischer.
Zudem finde ich das Foto mit dem blauen Filz sehr gut gemacht. Da kommt die Münze gut zur Geltung.
MFG
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Re: Der griechische Schaukasten
Ja, tolles Stück, an dem ich auch Gefallen hätte. Ich hatte bei Künker mit dieser hier geliebäugelt, die auch finanziell noch im Rahmen blieb: https://www.kuenker.de/de/auktionen/stueck/333874
Aber ich hatte mein Budget bereits ausgereizt; und deine ist nochmal ne andere Liga…
Glückwunsch!!!
AS
Aber ich hatte mein Budget bereits ausgereizt; und deine ist nochmal ne andere Liga…
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antisto
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Re: Der griechische Schaukasten
Ah, interessant; der gleiche Typ, sogar mit dem gleichen Beizeichen A auf dem Thron, aber nicht stempelgleich. Und meiner war vom Preis ganz ähnlich, hat 600 plus Zuschlag gekostet (was mich sehr positiv überrascht hat). Und die Münze bei Künker hat eine etwas bessere Athena, dafür ist das Porträt bei meiner entschieden besser.
Homer
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Re: Der griechische Schaukasten
Ja, mir gefällt deine um einiges besser, und der Preis ist für diese Ausgabe und die Erhaltung mehr als fair!
Anbei noch ein Nachschlag zu meinem Alexander aus Memphis (Ergänzung: nicht im Schaukasten, sondern extra Thema), für Betuchte oder sonst zum Träumen, denn das Traumstück wird beim Schätzpreis wohl kaum bleiben…
https://www.coinarchives.com/a/lotviewe ... 16013fd101
Anbei noch ein Nachschlag zu meinem Alexander aus Memphis (Ergänzung: nicht im Schaukasten, sondern extra Thema), für Betuchte oder sonst zum Träumen, denn das Traumstück wird beim Schätzpreis wohl kaum bleiben…
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antisto
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Re: Der griechische Schaukasten
mit diesem Triobol aus Argos habe ich offiziell mein Auktionsjahr beendet und mir auch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk gemacht, um das ich allerdings hart kämpfen musste
Triobol aus Argos 330/270 v.Chr
AV: Wolfsprotome RV: Stadtinitiale und Mondsichel in flachem Quadratum incusum
2,70 gr 14,2 mm
Ex Sammlung RRG, Auktion Obolos 2015
Grüße
Alex


Triobol aus Argos 330/270 v.Chr
AV: Wolfsprotome RV: Stadtinitiale und Mondsichel in flachem Quadratum incusum
2,70 gr 14,2 mm
Ex Sammlung RRG, Auktion Obolos 2015
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Re: Der griechische Schaukasten
Oh ja. Die Hemidrachmen von Argos sind ja nicht selten, aber meist ungefähr hundert Jahre umgelaufen, und genau so schauen sie dann auch aus. Klasse Münze mit feiner Tierstudie! Mich würde aber doch interessieren, ob Experten das beurteilen können, ob es sich hier um einen Wolf oder um eine große Wach- oder Schutzhunderasse handelt.
Homer
PS: Zum Vergleich meine etwas frühere Hemidrachme von Argos. Ca. 100 Jahre umgelaufen...
Homer
PS: Zum Vergleich meine etwas frühere Hemidrachme von Argos. Ca. 100 Jahre umgelaufen...
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Re: Der griechische Schaukasten
Nachdem in Argos ein Tempel des Apollo Lykeios stand, also des "Wolfsgottes", wird es doch eher ein Wolf seinHomer J. Simpson hat geschrieben: ↑Mi 02.11.22 23:06... Mich würde aber doch interessieren, ob Experten das beurteilen können, ob es sich hier um einen Wolf oder um eine große Wach- oder Schutzhunderasse handelt. ...

Damals waren Wölfe in Griechenland auch noch verbreitet, so dass man nicht den eigenen Hofhund hätte abbilden müssen

Interessante Münzen habt Ihr da, solch eine fehlt mir noch

Gruß
Altamura
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Re: Der griechische Schaukasten
danke, freut mich, dass euch die Münze gefällt
In der Tat habe ich wegen der ausdrucksstarken Wolfsprotome auf die Münze geboten, die hat es mir einfach angetan. Richtig, Homer, solche Münzen aus Argos findet man häufig, anscheinend wurden auch die in großen Mengen geprägt.
Danke für die Informationen, Altamura2, ich wollte schon nachfragen welche Bedeutung der Wolf für die Stadt Argos hat, aber der Bezug zu dem Tempel von Apollo Lykeios wäre eine logische Erklärung.
Gibt es eigentlich Informationen zur Münzprägung der Stadt Argos, besonders zu den Hemidrachmen mit der Wolfsprotome?
Grüße
Alex

In der Tat habe ich wegen der ausdrucksstarken Wolfsprotome auf die Münze geboten, die hat es mir einfach angetan. Richtig, Homer, solche Münzen aus Argos findet man häufig, anscheinend wurden auch die in großen Mengen geprägt.
Danke für die Informationen, Altamura2, ich wollte schon nachfragen welche Bedeutung der Wolf für die Stadt Argos hat, aber der Bezug zu dem Tempel von Apollo Lykeios wäre eine logische Erklärung.
Gibt es eigentlich Informationen zur Münzprägung der Stadt Argos, besonders zu den Hemidrachmen mit der Wolfsprotome?
Grüße
Alex
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Re: Der griechische Schaukasten
Das umfangreichste, das ich gefunden habe, sind zwei Artikel von Christophe Flament, "Classement stylistique et essai de périodisation des monnaies au loup d'Argos", RN 165, 2009 und RN 168, 2012:
https://www.persee.fr/doc/numi_0484-894 ... 6_165_2868
https://www.persee.fr/doc/numi_0484-894 ... 6_168_3179
Dann bin ich auch noch darauf gestoßen, dass man in Argos wohl auch mit Eisenmünzen experimentiert hat. Das hatte ich noch nie gehört

Gruß
Altamura
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Re: Der griechische Schaukasten
Und noch ein Artikel von Christophe Flament
: "Les marques de contrôle sur les monnaies argiennes au loup, de l'époque arachaïque à l'époque hellénistique : essai d'interprétation": http://www.numisbel.be/2012_1.pdf
Jetzt bist Du erstmal versorgt, oder
?
Gruß
Altamura

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Gruß
Altamura
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Re: Der griechische Schaukasten
Schaut für mich eher aus wie ne Art Mutantenwolf wenn ich mir die zwei „Hörner“ auf der Schnauze so anschaueHomer J. Simpson hat geschrieben: ↑Mi 02.11.22 23:06! Mich würde aber doch interessieren, ob Experten das beurteilen können, ob es sich hier um einen Wolf oder um eine große Wach- oder Schutzhunderasse handelt.
Homer

Schaut auf alle Fälle gefährlich. Glückwunsch zur Münze!
MfG Stefan
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-
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Re: Der griechische Schaukasten
Eine neue Didrachme aus Tarent liegt seit kurzem in meiner Sammlung:
Didrachme, 400-390 v.Chr. 21,50 mm, 7,84 g.
Av: Reiter auf gallopierendem Pferd n.l. im Begriff abzusteigen, das rechte Bein angezogen über den Pferderücken ziehend. In der Rechten Zügel, am linken Arm Rundschild (in perspektivischer Verzerrung). Vor dem Fuß Σ nach links. Linienkreis.
Rv: Delphinreiter n.l. In der Rechten Akrostolion erhebend, die Linke rückwärts aufstützend. Hinter der Flosse Σ nach links. Unten TAPAΣ.
So schön beschrieben wie es Wolfgang liebevoll für all die vielen Typen tat, würde ich es auch gerne mal im Auktionskatalog lesen
Fischer- Bossert Gruppe 25, 335 (V152/R260)
Vlasto 303
Weiter kommentiert Fischer- Bossert zu Gruppe 25: " In der Gruppe 25 befindet sich die Ausprägung des zierlichen Stils in ihrer letzten Phase. Pferd, Reiter und Delphin sind klein und gedrungen geworden; Pferdereiter und Delphinreiter werden zunehmend jugendlicher." (Fischer- Bossert, Wolfgang: Chronologie der Didrachmenprägung von Tarent: 510- 280 v.Chr. , Berlin 1999, S. 139.)
Weiter attestiert er den Gruppen 19-26 - die er wegen Hortfunden sowie stilistischen Merkmalen zusammenfasst, und die immerhin laut ihm die Zeit von 415-390 umfasst- einen sprunghaften Prägeausstoß. So hätte es in den Gruppen 19-22 "mehrmals tote Phasen" (Ebd., S. 139) gegeben, denen sich ab Gruppe 24 allerdings eine Phase der Ausprägung größerer Mengen Silbers anschließt. Er verweist "bei aller Vorsicht" (Ebd. , S. 140) auf den historischen Hintergrund, nämlich der Bedrohung der unteritalischen Städte durch Dionysios I. von Syrakus . Infolgedessen wurden u.a. die Städte Kaulonia und Rhegion zerstört. Jedoch hatte Tarent ob seiner abgeschiedenen Lage nicht allzu viel zu befürchten; vielmehr vermied es eine dauerhafte Parteinahme gegenüber Syrakus und profitierte womöglich am Ende des Konflikts, durch die Ausschaltung und Schwächung der Konkurrenz durch Syrakus, und die damit einhergehende Verlagerung von Handelsrouten ins Landesinnere, sogar noch wirtschaftlich.
So interpretiert Fischer- Bossert die zunehmende Prägetätigkeit vor dem Hintergrund des Konflikts mit Dionysios (Rüstungen, Subsidien), aber nicht zuletzt auch auf Grund des möglichen wirtschaftlichen Aufschwungs, der folgte.
Didrachme, 400-390 v.Chr. 21,50 mm, 7,84 g.
Av: Reiter auf gallopierendem Pferd n.l. im Begriff abzusteigen, das rechte Bein angezogen über den Pferderücken ziehend. In der Rechten Zügel, am linken Arm Rundschild (in perspektivischer Verzerrung). Vor dem Fuß Σ nach links. Linienkreis.
Rv: Delphinreiter n.l. In der Rechten Akrostolion erhebend, die Linke rückwärts aufstützend. Hinter der Flosse Σ nach links. Unten TAPAΣ.
So schön beschrieben wie es Wolfgang liebevoll für all die vielen Typen tat, würde ich es auch gerne mal im Auktionskatalog lesen

Fischer- Bossert Gruppe 25, 335 (V152/R260)
Vlasto 303
Weiter kommentiert Fischer- Bossert zu Gruppe 25: " In der Gruppe 25 befindet sich die Ausprägung des zierlichen Stils in ihrer letzten Phase. Pferd, Reiter und Delphin sind klein und gedrungen geworden; Pferdereiter und Delphinreiter werden zunehmend jugendlicher." (Fischer- Bossert, Wolfgang: Chronologie der Didrachmenprägung von Tarent: 510- 280 v.Chr. , Berlin 1999, S. 139.)
Weiter attestiert er den Gruppen 19-26 - die er wegen Hortfunden sowie stilistischen Merkmalen zusammenfasst, und die immerhin laut ihm die Zeit von 415-390 umfasst- einen sprunghaften Prägeausstoß. So hätte es in den Gruppen 19-22 "mehrmals tote Phasen" (Ebd., S. 139) gegeben, denen sich ab Gruppe 24 allerdings eine Phase der Ausprägung größerer Mengen Silbers anschließt. Er verweist "bei aller Vorsicht" (Ebd. , S. 140) auf den historischen Hintergrund, nämlich der Bedrohung der unteritalischen Städte durch Dionysios I. von Syrakus . Infolgedessen wurden u.a. die Städte Kaulonia und Rhegion zerstört. Jedoch hatte Tarent ob seiner abgeschiedenen Lage nicht allzu viel zu befürchten; vielmehr vermied es eine dauerhafte Parteinahme gegenüber Syrakus und profitierte womöglich am Ende des Konflikts, durch die Ausschaltung und Schwächung der Konkurrenz durch Syrakus, und die damit einhergehende Verlagerung von Handelsrouten ins Landesinnere, sogar noch wirtschaftlich.
So interpretiert Fischer- Bossert die zunehmende Prägetätigkeit vor dem Hintergrund des Konflikts mit Dionysios (Rüstungen, Subsidien), aber nicht zuletzt auch auf Grund des möglichen wirtschaftlichen Aufschwungs, der folgte.
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Grüße, Pinneberg
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Re: Der griechische Schaukasten
Hübsch, Tarent hatte schon feine Münzen rausgebracht. Es lag bestimmt auch an der großen Konkurrenz zwischen den Nachbarn der Region und die Prägungen dienten der eigenen PR.
Gruß
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