Zusammen mit dem zuletzt hier vorgestellten Buch kam auch dieses hier daher. Das war der tatsächliche Grund, warum mir dieses Lot bei einem kleinen Kunstauktionshaus überhaupt aufgefallen war.
OETTER, Samuel Wilhelm
Erläuterung einer überaus raren Münze von dem Erzbischof zu Kölln Piligrim
Nürnberg 1788, Neuauflage des Buchs von 1749
48 Seiten
(Halbleineneinband des 19. Jhd.)
Inhalt
Eine ausführliche Besprechung eines Denars des Kölner Erzbischofs Piligrim (um 985- 25.August 1036) mit einer umfassenden und weit ausholenden historischen Einordnung. Insgesamt mehr eine historisch wissenschaftliche Arbeit mit diesem, aus heutiger Sicht sicherlich nicht mehr als überaus selten zu bezeichnenden Denar als Aufhänger.
Autor (aus Baader Personenlexika)
Samuel Wilhelm Oetter (* 25. Dezember 1720 zu Goldkronach; † 07. Januar 1792 in MArkt Erlbach) war evangelischer Pfarrer zu Markt Erlbach. In seinem Werdegang wurde Oetter im Jahr 1749 Pfarrer zu Linden, 1756 Kaiserl. Hof- und Pfalzgraf, ab 1762 Pfarrer zu Markt Erlbach und Historiograph des fürstlichen Hauses Ansbach, 1767 charakterisierter Brandenburg Baireuthischer, und 1770 auch Brandenburg Ansbachischer Konsistorialrath.
Oetter pflegte eine umfassende Correspondenz mit Staatsmännern, und mit Gelehrten aller Confessionen. Seine vielseitige Gelehrsamkeit brachte 69 veröffentlichte Schriften hervor und hinterließ zu seinem Tode eine vielzahl weiterer Manuskripte und seine umfangreiche Korrespondenz welche im Historischen Archiv des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg verwahrt wird. Ihm wird für seine Arbeit eine teilweise zu weitläufige, und manchmal auch unnütze und kleinlich erscheinende herangehensweise nachgesagt, was man auch in dem vorliegenden Werk durchaus bestägtigt sieht.
Er wurde ob seiner Arbeit mit der Mitgliedschaft fogledne Geselschaften geehrt:
Teutschen Gesellschaft zu Göttingen (1749),
Gelehrte Gesellschaft in Duisburg (1756),
Kaiserliche Franciscische Akademie freyer Künste zu Augsburg (1757),
Gesellschaft freyer Künste in Leipzig (1762) und
Baierische Akademie der Wissenschaften in München (1763)
Münze
Pilgrim und Kaiser Konrad II. 1027-1036.
Denar
AV: +CHVONRADVS IMP
Kreuz, in den Winkeln PI - LI / GR - IM
RV: SANCTA COLONIA
Fünfsäuliges Kirchengebäude mit spitzem Giebel.
Dannenberg 381; Hävernick 222; Kluge 363.
- Künker, eLive 31, Los 1119
https://www.kuenker.de/ru/archiv/stueck/67703
Unser Arthur Schopenhauer hat vor nicht all zu langer Zeit hiervon ein prächtiges Exemplar vorgestellt
viewtopic.php?f=7&t=19391&p=592655&hili ... im#p592655
Vorbesitzer
F.J. Holthaus, Seneca (Kansas USA)
ex Libris (Nr. 14)
Franz Josef Holthaus (* 1876 in Mühlen [Oldenburger Münsterland], † 1970 in Seneca, U.S.A.). 1891 in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewandert.
Münzsammler und Münzhändler
Mitglied der American Numismatic Association
Als Sammler spezialisiert auf Gold- und Silberprägungen der nordamerikanischen Kolonien, der U.S.A., von Oldenburg, Münster und Bremen, sowie auf päpstliche Münzen.
Ganz unerwartet gibt es dann hier sogar einen kleinen persönlichen, familiären Bezug, da ein Teil meiner Familie mütterlicherseits aus diesem kleinen 1.800 Seelen-Dorf Mühlen stammt.