Atalaya hat geschrieben: ↑Di 12.11.24 03:01
justus hat geschrieben: ↑Mo 11.11.24 21:51
An der Authentizität besteht meiner Ansicht nach keinerlei Zweifel, es sei denn man zieht die Person von Prof. Scheer selbst in Zweifel.
Und noch eine Bitte. Seid nicht immer so vorschnell mit euren Urteilen.
Die Stempel sehen so aus, wie Instituts- und Fakultätsstempel der RUB in den 90ern aussahen, aber warum sind Name und Titel in einer subtil anderen Type gesetzt und heißt der Herr nun Hans oder Heinrich mit Vornamen? Der persönliche Name würde bei einem offiziellen Stempel auch sicher nicht über dem Universitätsnamen stehen. Weiterhin findet man irgendwie keine einschlägigen Publikationen des Herrn, weder im OPAC der Rub, noch im Katalog des HBZ. Ein EDZ an der RUB gab es wohl mal,.aber jetzt findet man nur einen verwaisten Link. Wo war er nun tätig? Historische Fakultät oder EDZ?
Wie kamen die Stücke legal aus Spanien heraus und gehörten sie zum Inventar der Bochumer Münzsammlung? Wenn ja, wie konnten sie von dort auf den freien Markt gelangen? Was soll der Stempel "Historische Biblothek[!]//Campus GE[?]//Orginal[!] bestastigt[!]" bedeuten? Für mich ergibt er kenen Sinn.
Ich weiß nicht so recht, die Stempelfreudigkeit auf den Dokumenten kommt mir seltsam vor. Es gibt in Bochum ja eine Münzsammlung. Hat dort mal jemand nachgefragt?
Edit: Welch dramatisches Schicksal haben die Dokumente denn hinter sich, dass da Teile weggeflämmt wurden? Und was ist bitte eine "privat gespendete Fakultätssammlung"?
Im GBV findet man ihn auch nicht.
Atalaya hat geschrieben: ↑Di 12.11.24 10:55
Die Stempel und der Adresskopf legen es nahe, dass es sich um einen Historiker-Privatdozenten handeln könnte, der bei der Universitätsbibliothek einen Arbeitsvertrag hatte. Ob jemand, der in keinem regulären Beschäftigungsverhältnis zur Fakultät für Geschichtswissenschaften stand, berechtigt war, einen Stempel zu nutzen, der dem Fakultätsstempel bis auf die Personalisierung gleicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Gut, klappern gehört zum Geschäft und der werfe den ersten Stein, der nicht schon mal etwas dicker aufgetragen hat, aber das erklärt die anderen Sachverhalte nicht.
Wie kommt die Verwechslung des Namens zustande? Eine professionelle Schreibkraft hätte sicher nicht so viele Flüchtigkeitsfehler im Text gemacht und dass er selbst seinen Namen verwechselt, kann doch nicht sein.
Und wer benutzt bitte einen Stempel, bei dem fast jedes Wort falsch geschrieben ist und dessen Sinn sich nicht erschließt? Oder ist der Stempel von dritter Seite irgendwann später angebracht worden?
Amentia hat geschrieben: ↑Fr 29.11.24 17:06
NumismatikDE hat geschrieben: ↑Mi 27.11.24 21:26
Sehr geehrter Tilos, ich biete ihnen an persönlich vorbeizukommen, sich die Dokumente anzuschauen, die Gussformen und ich organisiere ihnen einen Kontakt zu einem Familienmitglied der Familie Scheer. Andererseits sehe ich mich gezwungen gegen dieses Forum und gegen ihre Person eine Unterlassungserklärung geltend zu machen. Mit freundlichen Grüßen
Wenn der Beweis für die Echtheit in der Person Prof. Scheer, dann sollte es doch möglich sein zu sagen, an welcher Uni dieser Professor tätig war und was sein Fachbereich war, gerne auf per PM, ich werde dann bei der Uni aus Interesse anrufen um die Angaben zu verifizieren. Viele Universitäten listen auch online emeritierte, pensionierte oder ehemalige Professoren auf, gegebenenfalls auf Nachfrage können die alle Professoren nennen, die jemals für diese Uni tätig waren. Gegebenenfalls kann man auch bei der Sparkasse nachfragen, ob es die Ausstellung gab.
Die Ausstellung hieß ja laut dem Dokument
"Geldgeschichte der letzten 2000 Jahren, Geldwerte gestern und heute"
Eine blöde Frage sollte das nicht der letzten 2000 Jahre richtig heißen?
Atalaya hat geschrieben: ↑Fr 29.11.24 17:41
Er war ja wahrscheinlich, nach den jetzt gelöschten Dokumenten, Privatdozent mit einer Beschäftigung an der Ruhr-Uni Bochum Anfang der 90er, wenn es diese Person denn gegeben hat. Die Münzsammlung der Historischen Fakultät wäre sehr leicht zu kontaktieren.
Viel interessanter finde ich immer noch die Fragen, ob die Förmchen mal zum Inventar dieser Münzsammlung gehörten und wenn ja, wie sie von dort auf den freien Markt gelangen konnten bzw. wie sie überhaupt auf legalem Wege aus Spanien nach Deutschland gelangen konnten. Da wird es doch sicher rechtssichere Exportdokumente geben, oder?
Atalaya hat geschrieben: ↑Sa 30.11.24 20:32
Welchen sachlichen Grund könnte es dafür geben, dass es den seltsamen Brief in zwei Ausführungen gegeben haben soll, die beide auch noch aussehen, als hätte sie jemand aus einem Flammeninferno gerettet? Ich weiß nicht, wissenschaftliche Archivalien sehen eher nicht so, sagen wir mal, aufregend aus.
+ weitere aktuelle Wortmeldungen zu den "Dokumenten" und zur "Existenz" von Dr. phil. habil. Hans W. Scheer o. Dr. phil. habil. Heinrich Werner Scheer o. Dr. phil. habil. H.W. Scheer oder auch Prof. Scheer, wie ihn Justus anspricht.
Nur noch kurz ergänzend zu den obigen Feststellungen: Auch der sprachliche Duktus, incl. der mit Absatz abgetrennten Halbsätze, entspricht nicht einem akademischen Schreiben.
Zwei schriftliche Rechercheergebnisse der Ruhr Universität Bochum (Direktion der Uni-Bibliothek u. Dezernat für Personal und Recht) liegen mir vor:
Ein Heinrich Werner Scheer o. Hans Werner Scheer o. Dr. phil. Scheer als ehemaliger Mitarbeiter der Bibliothek oder der RUB generell konnte nicht ermittelt werden. Es wurde nicht nur die Aktenlage heran gezogen sondern auch ältere Mitarbeiter der Bibliothek befragt, die Dr. H. W. Scheer kennen sollten.
Zuvor wurden bereits die merkwürdigen RUB-Nummern die sich auf einigen Objekten befinden von den zuständigen Mitarbeitern der Kunstsammlungen Antike bzw. der Münzsammlung überprüft und für nicht authentisch befunden.
Weitere Recherchen zur Ausgrabung 1975, zur Fakultätssammlung und zum Leihvorgang 1993 laufen. Sobald mich hier Neuigkeiten erreichen, teile ich diese mit.
Recht herzlichen Dank an dieser Stelle für die weitere Zurverfügungstellung von Informationen u. Fotos per PN sowie für die Zusendung von „originalen“ Fälscherförmchen aus den bekannten Quellen.
Bereits in der Hand sind alle dieser amateurhaft gebastelten Förmchen unschwer als Fälschungen erkennbar.
Mich interessieren weiterhin die Accounts der/des Anbieter(s), auf denen in den letzten Jahren diese gefälschten Förmchen und gefälschten Dokumente angeboten wurden.
Gruß in die Runde
Tilos