(K)ein Platz für Kunst

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

Moderator: Locnar

shanxi
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von shanxi » Fr 28.03.25 13:01

tilos hat geschrieben:
Do 27.03.25 20:02
gibt es ein Bezug zu einem Film oder einem Buch?
Wenn man nach Zentralpalast googelt findet man sofort einen Wiener Kinobau, der bis 1928 diesen Namen trug. Könnte also ein Film gewesen sein.
Auch in Weimar gab es ein Zentral-Palast Kino mit 1048 Sitzen.

Auf einer Buchwerbung würde wohl eher der Autor stehen.

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tilos
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von tilos » Fr 28.03.25 17:02

Ich danke Dir! Beide Kinos sind mir bekannt, das Weimarer noch als solches selbst und das Wiener durch seinen hässlichen Nachfolge(um)bau.
Hallier wurde sicher durch das Weimarer Kino inspiriert.
Ich konnte bislang leider keinen Film mit dem Titel "Das Gespenst vom Orinoko" recherchieren, auch kein (unverfilmtes) gleichnamiges Buch, welches Hallier angeregt haben könnte.

Beste Grüße
Tilos
Zuletzt geändert von tilos am Fr 28.03.25 17:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von tilos » Fr 28.03.25 17:20

Und hier noch drei kleinformatige Arbeiten (zwei Zeichnungen, eine Radierung) Halliers, ca. 1920/30er Jahre. Erinnern teilweise an die Ornamente von Alexander Olbricht (war einer seiner Lehrer) und Marcus Behmer.


HTH_3_Zeichnung 145.jpg
HTH_1_Zeichnung 170.jpg
HTH_2_Radierung 150.jpg
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Lackland » Fr 28.03.25 18:01

Irgendwie erinnert mich die unterste Zeichnung/Radierung an diesen Sehtest:
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IMG_9476.jpeg
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘

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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von tilos » Sa 29.03.25 18:25

Lackland hat geschrieben:
Fr 28.03.25 18:01
Irgendwie erinnert mich die unterste Zeichnung/Radierung an diesen Sehtest:
rund und bunt... :wink:

Hier noch ein gemeinsamer Entwurf (Holzschnitt) für eine ?Buchillustration von Alexander Olbricht und Marcus Behmer. Ob bzw. wo dieses Motiv veröffentlicht wurde entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Gruß
Tilos

Olbricht_Behmer Holzschnitt 135.jpg
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Lackland » So 20.04.25 23:25

Liebe Kunstfreunde,

ich könnte dieses Ölgemälde kaufen, habe damit allerdings keine Erfahrung.

Kann jemand in etwa sagen, was dieses unsignierte Gemälde (Größe ca. A3) wert sein könnte?
Zudem würde mich das Alter interessieren und was wohl dargestellt ist.

Ich freue mich über jeden Hinweis!

Viele Grüße

Lackland
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Numis-Student » Mo 21.04.25 00:43

Sorry, da kann ich eher mit Gegenfragen antworten:

Ist es nicht doch unten rechts signiert ?
Wie gut sind die Details (auf dem Foto ist es leider sehr unscharf) ?
Auf was ist es gemalt (Holz, Sperrholzplatte, MDF, Pappe, Leinwand) ?

Wie gut gefällt es Dir ?
Was wäre es DIR wert ?

Ich würde, wenn ich zu Maler und dargestelltem Ort nichts weiss, als Grundlage zur Bewertung in erster Linie überlegen, was es mir als Dekorationsobjekt wert wäre.
Bisher war meine Schmerzgrenze auf dem Flohmarkt bei etwa 60-70€, wobei ich kleinere Formate unter A4 bevorzuge (Ausnahme war der von Alt, bei dem ich natürlich auf Echtheit gehofft hatte und 150€ bezahlt hatte. Aber das Bild gefällt mir auch wirklich gut).

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Lackland » Mo 21.04.25 01:11

Mir gefällt das Gemälde und ich habe tatsächlich 150 € dafür geboten. Der Eigentümer will es aber nur abgeben, wenn ich irgendwie nachweisen oder begründen kann, dass das fair ist.
Es ist Öl auf Leinwand und hat schon ein paar Macken. Es ist leider wirklich nicht signiert. Unten rechts war vielleicht einmal ein Preiszettel aufgeklebt.
Ich sehe hier übrigens am ehesten eine Gracht (Amsterdam?). Und es scheint 17. Jahrhundert zu sein - oder will es vorgeben…

Ich hoffe, dass dieses Foto etwas schärfer erscheint:
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Numis-Student » Mo 21.04.25 01:43

Ich habe am Samstag auch wieder ein gerahmtes "Bild" (Radierung oder Stich) gekauft... Eine Dame neben mir meinte noch "Sieht aus wie Amsterdam"... Das Bild war aber bezeichnet mit Gent ;-)

MR
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Atalaya » Mo 21.04.25 07:31

Ich würde das auch für eine niederländische oder flämische Szenerie halten. Aber ähnliche Fluttore gibt es auch zB an der Ostsee, zB in Stralsund. Bei ca. Din a 3 halte ich die Details jedenfalls für etwas sehr summarisch und flüchtig. Da, wie Du selbst schreibst, nicht so genau klar ist, ob es wirklich älter ist oder nur so tut, würde ich denken, dass 150 viel zu teuer ist. Ich wäre da bei Gefallen auch bei max. 50 Eur. Wie sieht denn die Rückseite aus?

Eine Variante wäre, mal ins Blaue hinein zu suchen, ob es den Ort wirklich gibt oder das Gemälde reine Phantasie ist.
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von weissmetall » Mo 21.04.25 11:10

Lackland hat geschrieben:
Mo 21.04.25 01:11
Mir gefällt das Gemälde und ich habe tatsächlich 150 € dafür geboten. Der Eigentümer will es aber nur abgeben, wenn ich irgendwie nachweisen oder begründen kann, dass das fair ist.
Es ist Öl auf Leinwand und hat schon ein paar Macken. Es ist leider wirklich nicht signiert. Unten rechts war vielleicht einmal ein Preiszettel aufgeklebt.
Ich sehe hier übrigens am ehesten eine Gracht (Amsterdam?). Und es scheint 17. Jahrhundert zu sein - oder will es vorgeben…

Ich hoffe, dass dieses Foto etwas schärfer erscheint:
Das ist eine bekannte Ansicht von Rotterdam, von vielen diversen Malern verschiedener Zeiten bzw. Mal-Epochen abkonterfeit.
Deines wohl aus der Zeit von Mitte/Ende des 19.Jhd., vielleicht auch Anfang 20.Jhd.. Ahlers z.B. hat so eine ähnliche Szene gemalt.
----> z.B.
Ahlers.jpg
Ahlers.jpg (44.86 KiB) 752 mal betrachtet
Bäume sind in etwa gleich alt.
Wert ist immer schwierig einzuschätzen. Definitiv zwischen 0 und 1 Million irgendeiner Währung :mrgreen:
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Lackland » Mi 23.04.25 22:32

Jetzt sind mir auch wieder zwei Objekte zugelaufen, die man wohl durchaus als Kunst bezeichnen kann.

Hier eine originale teilkolorierte Karte von Willem Janszoon Blaeu aus dem 17. Jahrhundert:
WESTFALEN

Ungerahmt, 50,5 x 46,5 cm

https://de.wikipedia.org/wiki/Willem_Blaeu
Dateianhänge
IMG_0557.jpeg
IMG_0559.jpeg
IMG_0561.jpeg
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Lackland » Mi 23.04.25 22:40

Hier eine weitere originale teilkolorierte Karte aus dem 17. Jahrhundert:
DIE MARK UND RAVENSBERG

Ungerahmt unter Passepartout, 60 x 49,5 cm
Dateianhänge
IMG_0568.jpeg
IMG_0556.jpeg
IMG_0567.jpeg
IMG_0565.jpeg
IMG_0566.jpeg
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von antoninus1 » Mo 09.06.25 11:25

Kürzlich habe ich eine wie man heute sagt "ikonische" Darstellung aus der Schedelschen Weltchronik ersteigert.
Die Darstellung ist "Imago Mortis" betitelt und wird allgemein Totentanz genannt, obwohl es sich nicht um dieses Genre handelt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Totentanz

Allerdings tanzen hier Verstorbene und bereits Beerdigte ganz fröhlich zu Musik. Ich habe bis jetzt noch keine allgemein anerkannte Interpretation für die Darstellung gefunden. Am besten gefällt mir bisher diese aus dem Deutschen Ärzteblatt:

"...Das Bild zeigt keine bedrückte Stimmung, sondern fröhlich tanzende Figuren. Die Vielfalt und Ambivalenz der Assoziationsmöglichkeiten macht offensichtlich die Faszination dieses alten Bildthemas aus: Geht es hier um die christliche Freude an der versprochenen Auferstehung? Oder handelt es sich um eine Reaktionsbildung angesichts der Ängste vor dem eigenen Sterben? Soll uns das Reich der Toten als frohgestimmtes Ende des irdischen Jammertals vor Augen geführt werden – oder richtet sich die Darstellung gegen eine Verdrängung der Begrenztheit unseres Lebens, deren bewusste Wahrnehmung erst jeden Tag wertvoll macht? Gehören derartige Bilder zu den Bewältigungsstrategien der Überlebenden, wie dies zum Beispiel auch für den Leichenschmaus gilt? Künstler wie HAP Grieshaber, Horst Janssen, Markus Lüpertz oder Peter Gilles haben diesem jahrhundertealten Bildthema bis in unsere Zeit „lebendigen“ Ausdruck gegeben. Hartmut Kraft"

Das Blatt wird gerne Abrecht Dürer zugeschrieben, da er in der Werkstatt von Michael Wolgemut seine Lehre gemacht hatte und man Ähnlichkeiten mit Darstellungen aus der "Apokalypse" sieht. Allerdings endete die Lehrzeit 1490, während die Weltchronik 1493 gedruckt wurde. Aber cool wäre es natürlich, wenn man einen Druckstock verwendet hätte, den Dürer in seiner Zeit dort geschnitten hätte. Meines Wissens wurde die Weltchronik nur in einer einzigen lateinischen (und einer deutschen) Auflage gedruckt, womit es sich dann um einen originalen bzw. zeitgenössischen Dürerdruck handeln würde.

Jetzt muss ich den Druck noch rahmen lassen und einen schönen Platz zum Aufhängen finden :D
Totentanz.JPG
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Gruß,
antoninus1

Chippi
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Re: (K)ein Platz für Kunst

Beitrag von Chippi » Mo 09.06.25 11:42

Auch ein ewiger Traum von mir: Die komplette Chronik in Deutsch. Zu Dürer, siehe unter Produktion: https://de.wikipedia.org/wiki/Schedelsche_Weltchronik.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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