Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

1871-1945/48
Chippi
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Chippi » Mi 02.07.25 11:33

Ein Neuzugang in meiner Sammlung, damit habe ich endlich ein Stück der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft in Silber.

DOA, 1 Rupie 1892 (A=Berlin), Wilhelm II. (1888-1918).

Wurde früher leider mal gereinigt, es glänzt leicht unnatürlich, Polierspuren gibt es nicht.

Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Numis-Student » Mi 02.07.25 11:50

dürfte aber eine ganz nette Sekundärpatina entwickeln :-)
Also schön offen lassen, nicht kapseln o.ä. ;-)

MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Lackland » Mi 02.07.25 11:53

PfälzerMünze hat geschrieben:
Di 01.07.25 19:29
Hier mal wieder ein Sahnestück der Sammlung: 1 Pfennig von 1917.
Nun die Quiz Frage: welchen PCGS grade hat die Münze?
Meine Frage ist eher: Wer steckt so eine Münze in den Schneewittchen-Sarg? Und abgesehen davon, dass ich kein Fan von Slabs bin: Rechnet sich die Einsargung irgendwie?
cogito ergo sum René Descartes

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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Lackland » Mi 02.07.25 11:55

Chippi hat geschrieben:
Di 01.07.25 19:32
Die Oberfläche ist quasi makellos, aber die Ausprägung nicht die Beste (Randstab).

Gruß Chippi
Das dürfte eine Eigenart des Pfennigs 1917 D sein. Vielleicht war die Münzpresse (zeitweilig) falsch eingestellt? Jedenfalls sah ich diesen Fehler beim Randstab schon oft.
Hier identisch:
https://www.ma-shops.de/bodde/item.php?id=190313001

Viele Grüße

Lackland
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Chippi » Mi 02.07.25 12:00

Ja, das ist eindeutig prägebedingt und hat nichts mit Abnutzung zu tun.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von PfälzerMünze » Mi 02.07.25 14:16

Meine Frage ist eher: Wer steckt so eine Münze in den Schneewittchen-Sarg? Und abgesehen davon, dass ich kein Fan von Slabs bin: Rechnet sich die Einsargung irgendwie?
[/quote]

Das ist wohl wahr bei der Einsargung scheiden sich die Geister. Ich persönlich bin ein Fan davon, da gerade im oberen vz Bereich viel Interpretationsspielraum herrscht und recht häufig alt geputzte Münzen als fast Stempelglanz angepriesen werden. Wenn ich eine Münze als Beispiel MS65 kaufe, weiß ich, nie geputzt und kaum Kratzer.
Mit dem Slab kann man sicher sein dass auch in der Zukunft dass die Münze ihren Zustand behält und vor putzwütigen Erben geschützt ist.

Persönlich macht es mir auch Spaß die Tabellen von PCGS anzuschauen und zu vergleichen welche Stücke besser sind oder wie häufig es diese gibt.

In diesen Fall haben wir eine MS66 welche unter die 21 besten von PCGS gegradeten Münzen dieses Typs fällt.

Aber um die Frage zu beantworten finanziell wird sich dies nicht lohnen, wenn es jetzt keine besonderen Stücke sind oder es wahnsinnig hohe Grades sind. Als Beispiel eine 1 Mark egal welcher Jahrgang in einer MS68 wird durchaus mit mehr als 200€ gehandelt.

Gruß

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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Numis-Stacker » Mi 02.07.25 19:06

Da kann ich PfälzerMünze nur zustimmen. Es ist ein graus was viele Händler einem verkaufen wollen, entweder wissen viele Händler nicht den Unterschied zu gereinigt, berieben und wie das gegenüber normaler Umlauf-Abnutzung auszusehen hat oder sie schauen nicht richtig hin, oder gehen gar mit Absicht auf die Unerfahrenheit von Sammlern. Abgesehen von all den anderen Problemen die eine Münze haben kann, wie Pfeilstellen am Rand oder entfernte Karbonflecken bis hin zu künstlicher Tönung.

Durch die Slabs lernt man erst mal wie eine problemfreie Münze auszusehen hat. Sie schützen somit den Sammler auch vor Abzocke. Natürlich gibt es auch Händler die weit weit zu teuer Münzen im Slab anbieten, keine Frage. Die Datenbanken von NGC und PCGS geben viel Aufschluss über tatsächlich problemfreie Populationen eines Typs. Nehmen wir die 2 Mark Sachsen von 1888, bei NGC wurden bisher 53 Stück eingereicht, ganze 40 haben kein normales "Number-Grade" erhalten sondern ein "Details-Grade", das sind solche die einem Händler dann als vorzüglich etc. unterjubeln würden. Da die Slab-Sammler diese Auslese verstehen, werden hier auch höhere Preise geboten gegenüber vermeintlich gleichen Stücken, welche bei Händlern ungegradet liegen. Die tatsächlich problemfreie Population ist meist weitaus niedriger. Etwas das man sich als Sammler zu nutze machen kann um den Markt zu sondieren, da gibt es auch Münzen mit hohen Prägezahlen und jedoch sehr wenigen überlebenden, da kann man hingegen auch Schnäppchen machen.

Noch etwas für den Schaukasten:

2 Mark, großer Adler, 1913, Preußen, Wilhelm II., Prägestätte A, Jäger 111
Auflage: 1.500.000
2M 1913 Silver-1b11.jpg
NGC Grade: MS65

PfälzerMünze hat geschrieben:
Di 01.07.25 19:29
Hier mal wieder ein Sahnestück der Sammlung: 1 Pfennig von 1917.
Nun die Quiz Frage: welchen PCGS grade hat die Münze?
MS65?


Viele Grüße

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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von PfälzerMünze » Mi 02.07.25 20:49

Danke Numis-Stacker, das ist genau das was ich bisher auch so erlebt habe. Nachdem ich von Händlern online teilweise Stücke als fast Stempelglanz verkauft bekommen habe und diese entweder stark geputzt und neu patiniert waren oder nicht selten gar nicht die gleiche Münze, ist mir die Lust am sammeln fast vergangen. Der Rückversand ist bei Beträgen um die 20 Euro fast teurer als die Münze selbst (übertrieben gesprochen)
Für mich persönlich gibt es keine Unterscheidung zwischen einer komplett abgenudelten Umlaufmünze und der geputzten vermeidlich vorzüglichen Münze. Beide haben kaum numismatischen Wert zumal im Kaiserreich der großteil der Typen Massenware ist.
Wenn man nun die online Shops durchforstet wird man kaum Transparenz finden, da kann eine Münze welche geputzt ist durchaus das gleiche kosten wie eine MS63. Natürlich lernt man über die Jahre diese Unterschiede zu erkennen, jedoch der neue Sammler wird eiskalt über den Tisch gezogen.

Aber man muss natürlich sagen es kommt auf das Sammelziel an und für was man sich begeistern kann: meine Faszination ist eine Münze zu besitzen welche eine der besten ist die überhaupt noch existiert und auch die Frage wie diese die 100 Jahre so unbeschadet überleben konnte.
Damit die Erhaltung auch bleibt und nicht durch unerfahrene in der Nachwelt zerstört wird ist der Slab das ideale.

Und zum Schluss, die 1 Pfennig ist eine MS66

Gruß

PfälzerMünze

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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Chippi » Do 03.07.25 11:16

Ein bisschen Kleinsilber gab es letztens auch.

20 Pfennig 1873 A (Berlin).

20 Pfennig 1874 B (Hannover).

20 Pfennig 1876 E (Dresden).

20 Pfennig 1876 F (Stuttgart).

Gruß Chippi
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Chippi » Do 03.07.25 11:20

Noch ein Silberner und dann einen Unedlen.

20 Pfennig 1876 J (Hamburg).

20 Pfennig 1888 D (München).

Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von vinzwm4 » Di 08.07.25 19:39

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch eine Münze vorstellen, die für mich eine besondere Bedeutung hat.
3 Mark Anhalt Friedrich II. 1909A, J23.
Die Münze ist mit Sicherheit nicht die das Highlight der Kaiserreich Münzen in Bezug auf Seltenheit, aber es war die erste Münze, die mich so angesprochen hatte, dass ich mich entschieden hab einen "Sammelwert" für eine Münze zu zahlen.
Ursprünglich begann meine Sammlung mit 10 Euro Silbermünzen, die mir meine Großmutter regelmäßig geschenkt hat und sie hat sich im Laufe meiner ersten Berufsjahre dann zu einer Junk-Silber-Sammlung entwickelt. Dabei war mir eigentlich immer nur wichtig, historische Münzen (also keine Anlageunzen) so nah wie möglich am Spot-Preis zu kaufen. Später habe ich das mit Goldmünzen der LMU erweitert.
Bei der 3 Mark Münze hat mich dann nicht nur die interessante Patina auf dem Avers gereizt, sondern auch dieser "Schritt" zu entscheiden, mehr für eine Münze zu zahlen, als sie vermutlich wert ist, weil man sie unbedingt haben möchte. Ein weiterer Grund war, weil ich in einem Junk-Silber-Lot eine 1/2 Mark 1908 F gefunden hatte, dass ich zur gleichen Zeit bei Künker gut verkauft habe und ich einen Teil dieses "Gewinns" wieder investieren wollte.
Gezahlt habe ich für das 3-Mark-Stück aus heutiger Erfahrung - mit rund 385 Euro - aber wohl etwas zu viel. Dennoch bereue ich den Kauf kein bisschen! (Erworben übrigens bei der Münzhandlung Löchte)
Ich hoffe der eine oder andere hier findet das Stück ebenso ansprechend wie ich.
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Numis-Student » Di 08.07.25 19:57

Gerade extra nachgeschaut: Meine Kaiserreich-Sammlung (Silber) beginnt mit Baden, ich habe also überhaupt keinen Anhalter ;-)

im Gold ebenso: viewtopic.php?f=18&t=50619&start=315#p530388 ;-)

MR
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Lackland » Di 08.07.25 20:01

Hallo Vinz,

vielen Dank für‘s Zeigen und ganz besonders für‘s Erläutern der Kaufgründe! Solche Erklärungen können vor allem jüngeren oder unerfahreneren Sammlern weiterhelfen.

Was halte ich von Deinem Anhalter 3-Mark-Stück?
Vorab - Du hast sicherlich etwas zu viel bezahlt. Das ‚Lehrgeld‘ hält sich aber in engen Grenzen und die Freude über die Münze dürfte das Lehrgeld aufwiegen.
Nun zu meiner Beurteilung: Die Patina der Münze ist toll! Gefällt mir sehr! Der kleine Kratzer auf der Stirn des Herzogs mindert minimal den guten Eindruck.
Sehr interessant (und für mich als ‚Jäger von Besonderheiten‘ ein Kaufgrund) ist der leichte Stempelriss zwischen Randstab und REICH.

Viele Grüße

Ulrich
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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Chippi » Mi 09.07.25 14:56

Ein weiterer Preußen-Fünfer für meine Sammlung.

5 Mark 1893 A (Berlin), Wilhelm II. (1888-1918)

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Re: Schaukasten: Deutsches Kaiserreich

Beitrag von Mynter » Fr 11.07.25 18:54

vinzwm4 hat geschrieben:
Di 08.07.25 19:39
Hallo zusammen,

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Gezahlt habe ich für das 3-Mark-Stück aus heutiger Erfahrung - mit rund 385 Euro - aber wohl etwas zu viel. Dennoch bereue ich den Kauf kein bisschen! (Erworben übrigens bei der Münzhandlung Löchte)
Ich hoffe der eine oder andere hier findet das Stück ebenso ansprechend wie ich.
Ein charmantes Stück! Mir gefällt bei dieser Auagabe besonders die Gestaltung der Legende. Als dieses Dreimarkstück erschien, herrschte unter den " Münzschaffenden " ein leichter Unmut über das rigide Münzgesetz, daß die künstlerische Freiheit bei den Kursmünzen extrem einengte. Die Lettern mit Jugenstilanklang müssen revolutionär gewirkt haben.
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Grüsse, Mynter

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